DE1900879U - Entwaesserungsleiste in papiermaschinen. - Google Patents
Entwaesserungsleiste in papiermaschinen.Info
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/48—Suction apparatus
- D21F1/483—Drainage foils and bars
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
6?8*-7.2.6Ί
Anmelder:.Feldmühle Aktiengesellschaft s
Düsseldorf, Burggrafenstr. 7 Pat/l397/uh/Tr,
Anlage zur Eingabe vom 31» Januar 1964
Entwässerungsleiste in Papiermaschinen
Die Neuerung betrifft eine Entwässerungsleiste in der Naßpartie von Papier»
maschinen»
Entwässerungsleisten «■ auch, foils genannt » werden in immer stärkerem Ausmaß
zusätzlich zu oder als teilweiser Ersatz für Eegisterwalzen in der Ent™
wässerungszone der Papiermaschine eingesetzt, weil ihre Entwässerungsleistung
größer und ihr Platzbedarf wesentlich geringer ist als der von Begisterwalzen
und sich Markierungen in der Papierbahn damit besser Vermeiden lassen. Sie
wurden ursprünglich hergestellt aus Holz, später aus Metall wie Bronze oder
Stahl.
diese Entwässerungsleisten als auch das mit hoher Geschwindigkeit darüber
hinweggeführte Sieb der Papiermaschine sind sehr starken Verschleißerscheinun"
gen unterworfen. Dabei beeinflussen sich Sieb und Entwässerungsleiste gegen«
seitig, so daß eine durch ein bestimmtes Material erzielte längere Lebensdauer
der Entwässerungsleiste beispielsweise einen rascheren Verschleiß des Siebes zur Eolge haben kann und umgekehrt» Die bisher für Entwässerungsleisten verwendeten
härteren Materialien, wie Bronzelegierungen oder Stahl, werden zu»
sätzlich noch durch den Säuregehalt des Wassers angegriffen, wodurch die Abnutzung an den Berührungsflächen mit dem Sieb noch beschleunigt wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile beseitigen und die Lebensdauer
sowohl der Entwässerungsleiste als auch des darüber hinweggeführten Siebes dadurch wesentlich vergrößern läßt, daß mindestens die mit dem Sieb
der Papiermaschine in Berührung koEimenden Teile der Entwässerungsleiste aus
einem osidkera^fiischen Sinterprodukt mit mindestens 95j» Aluminiumoxid bestehen.
üblicherweise verwendetes Die überraschende Tatsache, daß ein sehr hartes und^aTLs Schleifmittel
nur selbst von größerer Lebensdauer ist, sondern auch di· Lebens.-»
dauer des darüberbinweggeführten Siebes erheblich vergrößert, erklärt j/
Pat/1397/XJh/Tr.^
vielleicht aus dem chemischen Aufbau des Aluminiumoxids, das gegenüber dem
polaren Wassennolekül die Ausbildung von Wasserstoffbrücken begünstigt, so
daß das Sieb quasi über einen Wasserfilm hingleitet»
Bs ist dabei erfindungswesentlich, daß das oxidkeramische Sinterprodukt
mindestens 95$ Aluminiumoxid enthält. An Alo0„ ärmere Keramikprodukte sind
dl O
nicht annähernd so gut geeignet, obwohl sie dicht sein und eine sehr glatte
Oberfläche haben können. Sie werden aber viel rascher zerstört, was wahr.--scheinlich
darin begründet ist, daß die üblichen keramischen Produkte, ins« besondere aufgrund der in den Ausgangsstoffen enthaltenen silikatischen Bestandteile glasartige Anteile, vor allem an den Kerngrenzen, enthalten. Diese
glasartigen Anteile sind gegen chemisch aggressive Substanzen nicht annähernd
so widerstandsfest wie reines Aluminiumoxid, deshalb dem Angriff leichter aus·=
gesetzt und führen allmählich zur Lockerimg des Kristallgefüges und schließlieh
zu einer immer rascher fortschreitenden Zerstörung, wenn einmal Kristalle aus
dem Gesamtgefüge herausgebrochen sind.
Dabei hat in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des neuen Gebrauchs™
gegenstandes das oxidkeramische Sinterprodukt eine Oberfläche, die dadurch
charakterisiert ist, daß sie einen Traganteil von höchstens 75fo hat, gemessen
bei einer Meßtiefe von 0,5/am, von der Hüllinie.
Es war überraschend, daß keineswegs eine vollkommen glatte und polierte
Oberfläche die längste Lebensdauer und den geringsten Verschleiß zeigt, son« dem daß osidkeramische Sinterprodukte mit der erfindungsgemäß beanspruchten
ganz bestimmten Oberflächencharakteristik sowohl die Lebensdauer der Ent=.
wässerungsleiste als auch die des darüber hinweggeführten Siebes erheblich
steigern. Dieser vorteilhafte Effekt ist wahrscheinlich darin begründet, daß durch die besondere Oberflächenausgestaltung und die dabei vorhandenen Ver«
tiefungen der Wasserfilm wesentlich besser festgehalten wird als von einer glatten, polierten Oberfläche,
Nach exBer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des neuen Gebrauchsgegenstandes
ist dieses Wasserhaltevermögen dann besonders gut, wenn das Sinterprodukt, aus dem die Entwässerungsleiste besteht, einen Anteil von 5 « IG^, vorzugsweise
von 6 w &fo Poren enthält.
Pat/1397/tJh-Tr
- 3 -
Diese Poren tragen bevorzugt mit zu dem neuerungsgemäß beanspruchten Trag-*
anteil bei, indem sie entweder beim BrennTorgang kraterförmige Vertiefungen
geben oder aber bei den meist notwendigen Bearbeitungsvorgängen, wie dem
Schleifen, angeschnitten werden.
Sie haben vorzugsweise einen Durehmesser von nicht mehr als 10 yum. Bei
einem größeren Durchmesser werden die Kapillarkräfte, durch die der Wasserfilm gehalten wird, geringer. Außerdem nimmt dann auch die mechanische
Festigkeit, insbesondere an der Oberfläche, ab und größere Poren führen leicht dazu, daß Eremdkörper wie kleine Schleifinittelteile festgehalten
werden. ■
Die mittlere Kristallgröße in dem ozidkeramischen Sinterprodukt beträgt vorteilhaft
nicht mehr als 10/ma. Dadurch ist eine große mechanische Festigkeit
gegeben. Diese zweckmäßige Kristallgröße und der bevorzugte Porendurchmesser
von 5-10 /um lassen sich nach vorbekannten Arbeitsverfahren durch geeignete
Wahl und Zerkleinerung der ^sgangsmaterialien und durch Beeinflussung von
Temperatur und Dauer der Sinterung erzielen.
Der neuerungsgemäß "beanspruchte Traganteil von nicht mehr als 75$ bei den
oxidkeraniischen Sinterprodukten an der Sntwässerungsleiste wird, wie oben
bereits teilweise ausgeführt xrarde, erzielt durch die Sinterbedingungen und
die Auswahl der Ausgangsstoffe selbst oder durch Nachbehandlungsschritte,
wie beispielsweise das Schleifen auf ein bestimmtes Maß. Wenn die Oberfläche
geschliffen wird, ist es zweckmäßig, dadurch entstandene scharfe Spitzen,
die den. Traganteil zu stark erniedrigen und bevorzugt Angriffspunkte für
zerstörende Einflüsse sind, wieder zu brechen. Das kann durch mechanisches
iknpolieren, einen zweiten, kurzen Brennvorgang oder das "sogenannte Flammpolieren
geschehen. Das Ergebnis sind jeweils gerundete Kuppen, die mechanischen Angriffen durch das darüber hinweggeführte Sieb in wesentlich geringerem Maße
Pat/1397/üh/Tr - 4 -
ausgesetzt sind als scharfe Kanten und andererseits auch weniger zerstörend
auf das Sieb einwirken.
Es hat sich gezeigt, daß die Reibung mit abnehmendem Traganteil immer geringer
wird, so daß der Traganteil zweckmäßig noch erheblich unter dem angegebenen
Grenzwert liegt. Nach unten hin ist jedoch dadurch eine Begrenzung gegeben, daß bei zu geringen tragenden Anteilen die Gefahr einer mechanischen Zerstörung
größer wird. Aus diesem Grunde sollte der Traganteil mindestens 20$ betragen.
Bevorzugt liegt er zwischen 30 und 65$. Da das darüber hinweggeführte Sieb
zusätzlich häufig auch Bewegungen quer zur Laufrichtung ausübt, ist der Traganteil
zweckmäßig Abhängig von der Meßrichtung in allen Eichtungen gleich groß.
In den Figuren I und II sind Ausführungsbeispiele des neuen Gebrauchsgegenstandes
schematisch dargestellt.
Figur I zeigt eine perspektivische Darstellung eines Schnittes durch eine
solche Entwässerungsleiste, die sich in ihrer Längsausdehnung über die gesamte
Breite der Papiermaschine erstreckt. Der Keramikteil 1 ist dabei üblicherweise
aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt, deren in Laufrichtung des Siebes weisende Kanten zweckmäßig einen kleinen Winkel zur Laufrichtung bilden, um
Markierungen in der Papierbahn zu vermeiden.
Der überwiegend aus Aluminiumoxid bestehende Keramikteil 1, über den das
Sieb der Papiermaschine hinweggleitet, ist mit Befestigungsmitteln 3, 4,
nämlich der Schraube 3 und einer Klemmleiste 4 auf dem aus Metall bestehenden Träger 2 befestigt. Die Eestklemmung geschieht durch Anziehen der
Schraube 3. Dabei befindet sieh zwischen der Klemmleiste 4 und dem Eeramikteil
1 ein Zwischenstück 5 aus Gummi oder elastischem Kunststoff, um Beschädigungen der Keramik be-im Pestklemmen zu vermeiden. Die hier gezeigte Befestigungsart
hat den Vorteil, daß sie leicht zugänglich ist.
In Figur II erfolgt die Befestigung des Keramikteils 1 auf dem Träger 2 von
unten mit Hilfe der Befestigungsmittel 3, 4, nämlich einer Schraube 3 und einer Gegenmutter 4. Zwischen dem Keramikteil 1 und der Gegenmutter 4 befindet
sich auch hier eine Zwischenlage 5 aus Gummi oder elastischem Kunststoff.
Claims (6)
1. Entwässerungsleiste in Papiermaschinen aus hartem Werkstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens der mit dem Sielb der Papiermaschine in
Berührung kommende Teil der Entwässerungsieiste aus einem osidkeramischen
Sinterprodukt mit mindestens 95^o Aluminiumoxid besteht»
2. Entwässerungsleiste in Papiermaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des oxidkeramisehen Sinterproduktes charakterisiert
ist durch einen Traganteil von höchstens 75$, gemessen bei einer Meßtiefe von 0,5 /am von der Hüllinie.
3. Entwässerungsleiste in Papiermaschinen nach einem der -jasprüehe 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das osidkeramische Sinterprodukt 5 - 10$,
vorzugsweise 6 - 8fo Poren aufweist.
4. Bntwässerungsleiste in Papiermaschinen nach einem der Jnsprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Poren des Sinterproduktes einen Durchmesser
von nicht mehr als ΙΟ^ωπι haben.
5. Sntwässerungsleiste in Papiermaschinen nach, einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sinterprodukt eine mittlere Kristallgröße
unter 10 /um aufweist.
6. Entirässerungsleiste in Papiermaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem oxidkeramischen Sinterprodukt
bestehende Teil(l) der Entwässerungsleiste auf einem vorzugsweise aus
Metall bestehenden Träger (2) mittels Befestigungselementen (3, 4) angebracht ist und sich zwischen Keramik und Befestigungselement eine Zwischenlage
(δ) aus Gummi oder elastischem Kunststoff befindet.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25362U DE1900879U (de) | 1964-02-07 | 1964-02-07 | Entwaesserungsleiste in papiermaschinen. |
AT80765A AT280034B (de) | 1964-02-07 | 1965-01-29 | Siebtisch für Papiermaschinen |
AT80965A AT280035B (de) | 1964-02-07 | 1965-01-29 | Entwässerungsleiste für Papiermaschinen |
AT81065A AT280036B (de) | 1964-02-07 | 1965-01-29 | Stütztisch für Papiermaschinen |
US430356A US3393124A (en) | 1964-02-07 | 1965-02-04 | Elongated supporting elements for the fourdrinier wire of a papermaking machine |
NL6501445A NL6501445A (de) | 1964-02-07 | 1965-02-04 | |
BE659348D BE659348A (de) | 1964-02-07 | 1965-02-05 | |
BE659345D BE659345A (de) | 1964-02-07 | 1965-02-05 | |
BE659347D BE659347A (de) | 1964-02-07 | 1965-02-05 | |
GB5433/65A GB1104981A (en) | 1964-02-07 | 1965-02-08 | Improvements in deflectors for paper-making machines |
GB5432/65A GB1103261A (en) | 1964-02-07 | 1965-02-08 | Improvements in foils for the wet section of paper-making machines |
GB5431/65A GB1103251A (en) | 1964-02-07 | 1965-02-08 | Improvements in and relating to forming boards of papermaking machines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25362U DE1900879U (de) | 1964-02-07 | 1964-02-07 | Entwaesserungsleiste in papiermaschinen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1900879U true DE1900879U (de) | 1964-09-17 |
Family
ID=33169335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF25362U Expired DE1900879U (de) | 1964-02-07 | 1964-02-07 | Entwaesserungsleiste in papiermaschinen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1900879U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1511244B1 (de) * | 1966-07-09 | 1970-09-03 | Voith Gmbh J M | Entwaesserungsleiste (Foil) fuer die Siebpartie einer Langsieb-Papiermaschine |
DE2229509A1 (de) * | 1971-07-01 | 1973-01-11 | Heinrich Ing Bartelmuss | Maschinenteile |
DE10057553A1 (de) * | 2000-11-21 | 2002-05-23 | Voith Paper Patent Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Befestigung von mindestens einem mit einem Verschleißkörper versehenen Formkörper auf einem Trägerkörper |
-
1964
- 1964-02-07 DE DEF25362U patent/DE1900879U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1511244B1 (de) * | 1966-07-09 | 1970-09-03 | Voith Gmbh J M | Entwaesserungsleiste (Foil) fuer die Siebpartie einer Langsieb-Papiermaschine |
DE2229509A1 (de) * | 1971-07-01 | 1973-01-11 | Heinrich Ing Bartelmuss | Maschinenteile |
DE10057553A1 (de) * | 2000-11-21 | 2002-05-23 | Voith Paper Patent Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Befestigung von mindestens einem mit einem Verschleißkörper versehenen Formkörper auf einem Trägerkörper |
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