DE190080C - - Google Patents

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DE190080C
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fat
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DENDAT190080D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1906 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, um die städtischen oder gewerblichen Abwässer unter gleichzeitiger Gewinnung des in ihnen enthaltenen Fettes zu klären. Bekanntlich ist dieses Fett in solchen Abwässern entweder in freiem Zustande enthalten oder in Gestalt von Seifen, aus denen es mit Hilfe einer Säure, z. B. Schwefelsäure, befreit werden kann. Das
ίο spezifisch leichte Fett steigt auf die Oberfläche des Wassers und wird zwecks Gewinnung abgehoben. Um diese Abscheidung des Fettes zu beschleunigen, ist bereits vorgeschlagen worden, durch das Wasser einen Gasstrom, ζ. Β. einen Strom von Kohlensäure hindurchzuleiten.
Während auf diese Weise die Abscheidung des Fettes und der spezifisch leichteren Schwebestoffe nach oben in befriedigendem Maße stattfindet, werden zur Beschleunigung der nach unten stattfindenden Abscheidung der spezifisch schwereren Schwebe- und Sinkstoffe chemische Fällungsmittel verwendet. Diese erzeugen in dem zu klärenden Abwasser einen schweren Niederschlag, der rascher als die vorerwähnten Schwebestoffe niederfällt und diese mitreißt. Es ist zu diesem Zwecke bekannt, unter anderem Schwefelsäure und Kalk, welche beim Zusammentreffen Gips bilden, zu verwenden. Beide Stoffe wurden jedoch gleichzeitig in das Wasser eingeführt. Infolge der sofort stattfindenden Bildung von schwefelsaurem Kalk konnte die Abscheidung des in Gestalt von Seifen in dem Wasser enthaltenen Fettes nicht stattfinden, vielmehr wurden diese Seifen bzw. die durch Umsetzung rriit dem Kalk gebildeteu Kalkseifen mit nach unten gerissen und das in ihnen enthaltene Fett ging verloren.
Durch das vorliegende Verfahren werden nun unter Anwendung der eben erwähnten und an sich bekannten Mittel die genannten Verluste an Fett vermieden und durch künstliche und gleichzeitige Bildung eines Kohlensäurestromes und eines Niederschlages von schwefelsaurem Kalk sowohldie Abscheidung des gesamten Fettes nach oben, als auch die Abscheidung der anderen schwereren Stoffe nach unten herbeigeführt.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß dem zu behandelnden Abwasser znnächst die Schwefelsäure von oben und, nachdem das Wasser mit der Schwefelsäure innig vermischt ist, kohlensaurer Kalk mit Wasser gemischt von unten zugeführt wird.
Die Wirkung dieser beiden Zusatzstoffe ist dann eine ganz andere als bei der bisherigen Anwendungsweise, da sich alsdann die folgenden Vorgänge abspielen:
Zunächst macht die Schwefelsäure bei der Durchdringung des Wassers von oben nach unten aus den Seifen das Fett frei. In der Nähe des Bodens des Klärbeckens trifft sie mit dem dort eingeleiteten kohlensauren Kalk zusammen, wobei einerseits Kohlensäure entwickelt, andererseits schwefelsaurer Kalk gebildet wird. In der bekannten Weise bringt die gasförmige Kohlensäure das Fett auf die Oberfläche des Wassers, während der sich infolge des Aufstieges des kohlensauren Kalks in immer höheren Flüssigkeitsschichten bil-
dende Gips beim Niedersinken die Schwebestoffe mit zu Boden reißt. Auf diese Weise wird die Schwefelsäure zunächst dazu benutzt, das in Gestalt von Seifen in den .Abwässern
. 5 enthaltene Fett freizumachen und hierauf die Bildung der das Fett auf die Oberfläche des Wassers bringenden Kohlensäure und des die Schwebestoffe mitreißenden Gipses herbeizuführen.
ίο Verwendet man zur Klärung der Abwasser die z. B. durch Patent 126672 oder durch seine Zusätze geschützten Apparate, in denen bei kontinuierlichem Betrieb das Fett durch Abscheidung auf der Wasseroberfläche gewonnen werden kann, so kann auch -das vorbeschriebene Verfahren zu einem kontinuierlichen gestaltet werden, wenn man den Abwässern vor dem Eintritt in solche Apparate ununterbrochen Schwefelsäure zuführt und kurz vor dem Verlassen der Apparate an der tiefsten Stelle, also in möglichst großer Entfernung von dem Wasserspiegel, ebenfalls kontinuierlich die Aufschwemmung von kohlensaurem Kalk einführt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSpruch :
    Verfahren zur Klärung von Abwässern unter gleichzeitiger Fettgewinnung durch Behandlung der Abwässer mit einer Säure (z. B. Schwefelsäure) und kohlensaurem Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu klärenden Abwasser die Säure von oben, der kohlensaure Kalk dagegen, am besten mit Wasser gemischt, von unten in der Weise zugeführt wird, daß die Schwefelsäure erst, nachdem sie das in den Abwässern in Form von Seifen enthaltene Fett freigemacht hat, zur Bildung der dieses Fett auf die Oberfläche des Wassers bringenden Kohlensäure und des als Fällungsmittel für dk spezifisch schwereren Schwebestoffe dienenden Gipses mit der Kalkmilch in den tiefsten Fliissigkeitsschichten zusammentrifft.
DENDAT190080D Expired DE190080C (de)

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