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Aerosoldose mit getrennt vom Treibmittel aufbewahrtem Produkt Die
Erfindung betrifft eine Aerosoldose für Produkte, die beim Öffnen eines Ventils
durch ein Treibmittel selbsttätig ausgetrieben werden, wobei das Produkt vom Treibmittel
getrennt in einem ventilseitig am Außenbehälter befestigten vollkommen dichten,
deformierbaren Innenbehälter abgefüllt ist.
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Bei derartigen Dosen wird das Produkt durch die Deckelöffnung bzw.
durch das Ventil in den Innenbehälter eingebracht; das Treibmittel dagegen durch
den konkaven Boden der Dose, wobei die offnung durch einen Stopfen verschlossen
ist. Der Innenbehälter besteht hauptsächlich aus plastischem Material, wobei, um
ein Durchdiffundieren des Treibmittels durch die Behälterwandung zu verhindern,
bevorzugt eine Metallfolie, insbesondere aus Aluminium, verwendet wird.
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Um eine optimale Entleerung zu erzielen und um Beschädigungen des
Innenbehälters während der Deformierung auszuschließen, ist es bekanntgeworden,
anstelle eines sonst üblichen Steigrohres im Innern des Innenbehälters einen Distanzstab
vorzusehen (siehe Zeitschrift "aerosol-report" 7. Jahrg. No. 6/68), der den Innenbehälter
in Richtung seiner Längsachse fixiert und nur eine Deformierung von der Seite her
zuläßt. Es ist aber auch bekannt, das Steigrohr als Distanzstab auszubilden (siehe
franz. Patentschrift 1 400 250).
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Die Anordnung eines Distanzstabes hat jedoch den Nachteil zur Solge,
daß das Fassungsvermögen des Innenbehälters um das Volumen des Distanzstabes verringert
ist. Außerdem benötigt der Distanzstab die Anordnung von zusätzlichen Haltemitteln
im Bereich des Dosendeckels, um den Stab befestigen zu können, was zu einer nicht
unerheblichen Verteuerung der als Wegwerfpackung dienenden Aerosoldose führt. Ferner
ist das Material des in den Produktraum hineinragenden Distanzstabes auf das jeweils
einzubringende Produkt abzustimmen, um z. B. chemische Angriffe oder Veränderungen
sowie
Geruchs- oder Geschmacksbeeinflussungen des Produktes zu vermeiden.
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Um die aufgezeigten Nachteile zu beseitigen, ist bei der Aerosoldose
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß der Bodenteil des ventilseitig aufgehängten
Innenbehälters am Dosenrumpf seitlich verankert festgehalten.
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Bei Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten Aerosoldose ist es
nunmehr möglich, das Fassungsvermögen des Innenbehälters voll auszunutzen, da kein
iistanzstab mehr benötigt wird. Außerdem werden die für den Distanzstab zusätzlich
erforderlichen Befestigungsmittel eingespart und eine Beeinflussung des eingebrachten
Produktes durch das Material des Distanzstabes ist nicht mehr gegeben.
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Nach einer bevorzugten Ausführung ist der Boden des Innenbehälters
begrenzt nachgiebig am Dosenrumpf des Außenbehälters verankert festgehalten, wodurch
die beim seitlichen Zusammenpressen des Innenbehälters auftretende axiale Verkürzung
des Innenbehälters weitgehende Berücksichtigung findet. In besonderen Fällen kann
es hierbei vorteilhaft sein, die Verankerung beispielsweise durch Federelemente
vorzunehmen.
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Bei einer besonders einfachen Ausführung ist der Bodenteil des Innenbehälters
durch punkt- oder linienförmige Eindrückungen am Dosenrumpf des Außenbehälters und
an der Wandung des Innenbehälters festgehalten. Es ist hierbei die Möglichkeit gegeben,
die Verankerung des Innenbehälterbodens nach dem Füllen der Aerosoldose vorzunehmen,
und zwar durch einfaches Durchlaufenlassen durch eine entsprechend hergerichtete
Maschine. Es ist aber auch möglich, den Bodenteil des Innenbehälters mit einem Ringbund
zu versehen, der mit den punkt- oder linienförmigen Eindrückungen am Dosenrumpf
des Außenbehälters zusammenwirkt.
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Ferner können die Haltemittel am Rumpf des Außenbehälters durch gesondert
angeordnete Einlagen gebildet sein.
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Zweckmäßigerweise sind die Eindrückungen am Dosenrumpf so weit oberhalb
des Innenbehälterbodens vorgesehen, daß der Abstand zwischen Eindrückung und Außenrand
des Innenbehälterbodens etwa der Länge des axialen Verkürzungshubes entspricht,
den der Innenbehälterboden beim seitlichen Zusammenpressen zurücklegt.
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Um den Treibmittelraum durch die Haltemittel nicht zu unterteilen,
sind die seitlichen Haltemittel am Innenbehälterboden und/oder am Dosenrumpf des
Außenbehälters so vorgesehen, daß sie Durchtrittskanäle für das Treibmittel freilassen.
Es erscheint bei allen Ausführungen zweckmäßig, den Boden des Innenbehälters aus
stärkerem Material herzustellen als seine deformierbare Seitenwandung.
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Nachstehend werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele an Hand
einer schematischen Darstellung in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Aerosoldose mit punktförmigen Eindrückungen,
Fig. 2 eine Aerosoldose mit linienförmigen Eindrückungen, Fig. 3 eine weitere Verankerungsmöglichkeit
für den Innenbehälter, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 ohne Innenbehälter.
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Die Aerosoldose besteht aus dem üblichen Außenbehälter 1, in dem eich
das Treibmittel befindet, und dem ventilseitig aufgehängten Innenbehälter 2 für
das Produkt. Mit 3 ist die Schutzkappe für das Ventil mit Sprühkopf o. dergl. bezeichnet.
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Bei allen Ausführungsbeispielen ist der das Produkt aufnehmende Innenbehälter
am Dosenrumpf des Außenbehälters verankert festgehalten.
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Gemäß Fig. 1 weist der Dosenrumpf als Haltemittel punktförmige Eindrückungen
5 auf und der Bodenteil 4 des vollkommen gefüllt gezeigten Innenbehälters einen
seitlich hervorstehenden Ringbund 6, der sich beim Zusammendrücken des Innenbehälters
vor die punktförmigen Eindrückungen 5 legt. Auf diese Weise wird verhindert, daß
der Innenbehälter in axialer Richtung weiter zusammengepreßt wird, was einer vollkommenen
Entleerung hinderlich entgegenstehen würde.
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Die Lage des entleerten seitlich vollkommen zusammengepreßten Innenbehälters
ist aus Fig. 2 ersichtlich, wo der Ringbund 6 des Innenbehälters an den Eindrückungen
des losenrumpfes anliegt und an einer weiteren axialen Bewegung gehindert wird.
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Nach dem Ausführungsbeispiel von Pig. 2 sind an Stelle der punktförmigen
Eindrückungen linienförmige Eindrückungen 7 verwendet worden Um den Druckraum für
das Treibmittel durch die ringförmigen Eindrückuhgen nicht zu unterteilen, sind
diese mit Durchtrittskanälen 8 versehen, wie dies in Fig. 4 besonders deutlich gezeigt
ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die bevorzugt punktförmigen
Eindrückungen im Dosenrumpf eo tief bemessen, daß sich diese bei der Herstellung
auch in die Wandung des Innenbehälters mit eindrücken. Der Außendurchmesser des
Innenbehälters ist hierbei größer bemessen als der Innendurchmesser des Dosenrumpfes
im Bereich der nach innen ragenden Eindrückungen, wobei jedoch ein ausreichender
Abstand der beiden Zylinderwände zueinander beibehalten ist.
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Diese besonders einfach herzustellende Verankerung des Innenbehälterbodens
hat außerdem noch den Vorteil, daß bei der seitlichen Zusammenpressung und der damit
auftretenden axialen Verkürzung des Innenbehälters die Eindrückungen des Dosenrumpfes
die indrückungen in der Wandung des Innenbehälters bei der Durchwanderung von der
in Fig. 3 gezeigten Ausgangsposition bis zur in
Fig. 2 gezeigten
Endposition zu einer Sicke verlängern, wobei die Verformungsarbeit sich in vorteilhafter
Weise nachgiebig hemmend auswirkt, was eine besonders günstige Faltung des Innenbehälters
beim seitlichen Zusammenpressen im Sinne einer optimalen Entleerung zur Folge hat.
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Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, anstelle der Eindrückungen
im Dosenrumpf besonders ausgebildete Einlagen als Haltemittel für den Innenbehälterboden
zu verwenden. So ist es z. B. durchaus möglich, den Dosenrumpf mit einem Kunststoffrohr
auszufüttern, dessen Unterkante dort endet, wo sich bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
die Eindrückungen befinden. Die Unterkante des Kunststoffeinsatzes wirkt dann als
Widerlager für den Innenbehälterboden. Die Haltemittel am Dosenrumpf sind zweckmäßig
so weit oberhalb des Innenbehälterbodens vorgesehen, daß der Abstand zwischen Haltemittel
und Außenrand des Innenbehälterbodens etwa der Länge des axialen Verkürzungshubes
entspricht, den der Innenbehälterboden beim seitlichen Zusammendrücken durch das
Treibmittel zurücklegt.