DE189821C

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Publication number: DE189821C
Application number: DENDAT189821D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 189821 KLASSE 11 e. GRUPPE

WINKLER & SCHORN in NÜRNBERG.

Aufreihvorrichtung für Briefordner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Briefordner, bei denen zur Aufnahme der Schriftstücke feste Aufreihstifte und zum Verschließen der letzteren drehbare Bügel vorgesehen sind. Beide sind bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art auf einer Grundplatte angeordnet, und zwar sind die Stifte in derselben eingenietet, während die Verschlußbügel an derselben in Scharnieren drehbar befestigt sind. Ferner trägt die Grundplatte gewöhnlich einen Ansatz zur Aufnahme des auf eine Kröpfung der Verschlußbügel wirkenden Verschlußhebels.

Solchen Aufreihvorrichtungen gegenüber, deren Herstellung infolge der vielen Einzelteile verhältnismäßig umständlich ist, bezweckt die Erfindung, eine wesentliche Vereinfachung zu erzielen, und erreicht dies dadurch, daß die Aufreihvorrichtung aus zwei Drahtstücken zusammengesetzt ist, die derartig gebogen sind, daß sie die genannten Teile derselben bilden und zugleich drehbar miteinander verbunden sind, wodurch eine besondere Grundplätte als Träger' der zusammenwirkenden Teile entbehrlich wird.

Auf der Zeichnung ist die neue Aufreihvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. i zeigt dieselbe irrTgeschlossenen und Fig. 2 im geöffneten Zustande.

Das die festen Aufreihstifte bildende Drahtstück verläuft folgendermaßen. An den Aufreihstift α schließt sich das Fußstück b an, hieran die Öse c, das Fußstück d und die Aufbiegung e, die zur Aufnahme eines Hebels oder einer Druckvorrichtung zum Verschließen der drehbaren Bügel dient. Von der Äufbiegung an ist das Drahtstück in entsprechender Weise — das Fußstück m, die öse η und das Fußstück 0 bildend — zum Auf reihstift/ weitergeführt.

Das zweite Drahtstück tritt nach Bildung des Verschlußbügels g durch die Öse c, bildet dann das Wellenstück /2 und die zum Verschließen der Bügel dienende Kröpfung i. An diese schließen sich in entsprechender Weise das durch die öse η tretende Wellenstück Z und der Bügel k ah.

Natürlich läßt sich der Erfindungsgegenstand in mehrfacher Weise abändern. So können beispielsweise die ösen c und e in entgegengesetzter Richtung und auch doppelt um die Wellenstücke herumgeführt sein, und die Aufbiegung e könnte fortfallen, wenn der Verschluß nur durch eine am Umschlag angebrachte Feder stattfinden soll. Ferner könnten die festen Aufreihstifte hohl sein und die Verschlußbügel mit abgesetzten Enden in dieselben hineingreifen. Die Befestigung der Aufreihvorrichtung auf dem Umschlag des Briefordners kann entweder mittels durch die Eußstücke gezogener Niete erfolgen oder durch ösen, welche die Wellenstücke der Verschlußbügel umfassen, so daß die ganze Aufreihvorrichtung umlegbar ist.

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Pate ν τ-An Spruch:

Aufreihvorrichtung für Briefordner, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus zwei,

Drahtstücken zusammengesetzt ist, von denen das eine die feststehenden Aufreihstifte (a, f), die Fußstücke (b, d, m, oj, die Ösen (c, n) und gegebenenfalls die den Verschlußhebel tragende Aufbiegung (e) bildet, während das andere zur Bildung der Verschlußbügel (g, k), der Wellenstücke (h, I) sowie der Kröpfung (i) dient und in den Ösen des ersteren Stückes drehbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.