DE188935C - - Google Patents
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- DE188935C DE188935C DENDAT188935D DE188935DA DE188935C DE 188935 C DE188935 C DE 188935C DE NDAT188935 D DENDAT188935 D DE NDAT188935D DE 188935D A DE188935D A DE 188935DA DE 188935 C DE188935 C DE 188935C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21D—TREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
- D21D1/00—Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
- D21D1/02—Methods of beating; Beaters of the Hollander type
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55c. GRUPPE
GEORG DAVID PICARD in BRÜSSEL.
eines Feinzeugholländers.
In der Papierfabrikation ist es anerkannt,
daß man einen wesentlichen Vorteil erzielen kann, wenn man im Feinzeugholländer den
Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk nach und nach vergrößert.
Man benutzt bereits zum veränderlichen Entlasten der Mahlwalze Federn, die durch
Hand nachgespannt werden, Gegengewichte in Gestalt von Metallkugeln oder Metallscheiben,
die man auf dem Hebel, der die Mahlwalze trägt, verschieben kann; doch
kann man mit all diesen Hilfsmitteln nur eine periodische, nicht aber eine beständig
gleichförmig fortschreitende Druckerhöhung der Mahlwalze auf das Grundwerk erzielen.
Benutzt man die bekannte Einrichtung mit Federn zum Steigern des Druckes, so vermag
der Arbeiter die Spannung der Federn nicht so zu regeln, daß in jedem Augenblick die
ao für diese erforderliche Spannung vorhanden ist. Wollte man durch Rollen die angestrebte
Wirkung erzielen, so müßte man sehr viele Rollen von sehr kleinem Gewicht benutzen,
was in der Praxis sehr schwer durchführbar ist. Auch eine auf dem Hebelarm entlang rollende Scheibe könnte nur dann die
geforderte Wirkung erzielen, wenn sie durch ein Uhrwerk bewegt wird, das ihr eine
gleichförmige Bewegung erteilt. Daß aber eine solche Vorrichtung in der Papierfabrikation
unpraktisch ist, bedarf keiner weiteren Erklärung.
Bei allen den bekannten Einrichtungen wird also nur eine periodische Druckveränderung
nach dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm erzielt, bei dem die Zeit als Abszisse, die
absorbierte Kraft als Ordinate genommen ist.
In diesem Diagramm zeigt ο den Anfang des Beschickens des Holländers, 1 die Mahlwalze
nach der ersten Stunde gesenkt, 2 nach der zweiten Stunde und 3 nach der dritten
Stunde weiter gesenkt, dann wieder gehoben und 4 den Holländer in der vierten Stunde
entleert. Man sieht, daß sich die absorbierten Kräfte während jeder der drei letzten Perioden
(entsprechend 10 bis 15) um 20 Pferdekräfte erhöht haben.
In Fig. 2 ist das Diagramm dargestellt, welches unter sonst gleichen Bedingungen erzielt
wird, wenn man die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung anwendet,
welche in Fig. 3 und 4 in zwei Ausführungsformen schematisch dargestellt ist.
Die Mahlwalze α ist, wie üblich, auf dem einen Ende des zweiarmigen Hebels b, c gelagert,
der sich um die feste Achse if drehen kann. Am Ende des Hebelarmes c ist gemäß
der Erfindung ein Gegengewicht in Gestalt eines Flüssigkeitsbehälters e angeordnet.
Je mehr Wasser der Behälter e enthält, um so mehr wird die Mahlwalze α entlastet
und um so weniger drückt sie auf das Grund- * werk /. Im Innern des Behälters e ist ein
Kautschukrohr g, h angeordnet, dessen unteres Ende g mit einem Hahne i versehen ist,
während das obere Ende h an. dem Siegel
oder einem gleichwertigen Organ befestigt ist, dessen Höhenlage im Behälter e nach
Bedarf verändert werden kann.
Angenommen, das voll mit Wasser gefüllte Gefäß 6 hält der Mahlwalze α das Gleichgewicht,
so daß die Walze nicht unmittelbar auf dem Grundwerk / ruht. Ist der Holländer mit Papiermasse beschickt, so regelt
man den Ablauf des Wassers aus dem Behalter e durch Stellen des Hahnes i so, daß
der Wasserstand nach drei Stunden bis auf den Steg k gesunken ist. Der Druck der
Mahlwalze auf das Grundwerk steigt dann gleichmäßig während dieser drei Stunden und
man erhält als Diagramm der absorbierten Kraft eine Linie, die sich der Linie x-y in
Fig. 2 nähert.
Der Abfluß des Wassers hört in diesem Augenblick auf, der Druck der Mahlwalze
auf das Grundwerk bleibt nunmehr konstant und man erhält die wagerechte Liniey-\ des
Diagramms Fig. 2. Am Ende der vierten Stunde schließt man den Hahn ι und öffnet
den Hahn / (Fig. 3), so daß sich der Behälter e wieder "füllt.
Das Gewicht der Mahlwalze α wird wieder ausgeglichen, sein Druck auf das Grundwerk
hört auf und man entleert den Holländer.
Man kann die entsprechenden Perioden der Linie x-y-\ des Kräftediagramms (Fig. 2) einerseits dadurch verlängern, daß man den Hahn i des Behälters e (Fig. 3) mehr oder weniger öffnet; man kann aber auch andererseits die Kraft, welche während der der Linie y-\ entsprechenden Periode konstant absorbiert wird, dadurch vermehren oder verringern, daß man den Einlauf h des biegsamen Rohres g hebt und senkt. Man regelt diese Perioden x-y undy-\ gemäß der Arbeit der Papiermasse.
Man kann die entsprechenden Perioden der Linie x-y-\ des Kräftediagramms (Fig. 2) einerseits dadurch verlängern, daß man den Hahn i des Behälters e (Fig. 3) mehr oder weniger öffnet; man kann aber auch andererseits die Kraft, welche während der der Linie y-\ entsprechenden Periode konstant absorbiert wird, dadurch vermehren oder verringern, daß man den Einlauf h des biegsamen Rohres g hebt und senkt. Man regelt diese Perioden x-y undy-\ gemäß der Arbeit der Papiermasse.
Es wurde bereits erwähnt, daß man durch Regeln des gleichförmigen Abflusses der in
dem Behälter e vorhandenen Flüssigkeit in dem Diagramm der absorbierten Kräfte eine
Linie erhält, die sich der Linie x-y der Fig. 2 nähert. Diese Linie wird aber nur dann
wirklich eine gerade, wenn der Ausfluß aus dem Behälter ein vollständig gleichförmiger
ist. Theoretisch kann man dies mit Hilfe der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung nicht
erreichen, da hier die Abflußmenge nicht in jedem Augenblick konstant ist, sondern sich
mit der Höhe des Flüssigkeitsstandes im Be-. halter e ändert und geringer wird, wenn diese
Höhe abnimmt.
Wenn man berücksichtigt, daß die Ausfluß-' geschwindigkeit annähernd durch die Formel
ν ==]/ 2 g h
Eo bestimmt wird, so ergibt sich, daß die in dem Diagramm dargestellte Kraftlinie nicht
eine gerade Linie x-y, sondern eine gekrümmte Linie bildet, wie sie in dem Diagramm
durch die punktierte Linie x-xl-y (Fig. 2) dargestellt ist. Soll die Linie x-y
des Diagramms wirklich eine gerade sein, so muß man dafür sorgen, daß die Ausflußgeschwindigkeit
eine konstante ist. Man erreicht dies in der Praxis durch die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung, bei der dieselben
Elemente wie in Fig. 3 mit dem gleichen Buchstaben bezeichnet sind. Der Ausfluß 0
des biegsamen Rohres h, m, η, ο wird durch den Schwimmer ρ mittels des Gestänges q
derart gehalten, daß auch bei sinkendem Wasserstande im Behälter e die Höhe H über
dem Ausfluß ο konstant bleibt. Unter diesen Umständen ist dann auch die Ausflußgeschwindigkeit
vom Anfange bis zum Ende des Abflusses konstant, selbst wenn man, entsprechend der Einrichtung nach Fig. 3, die
Höhenlage des Einflusses h verändert, um den Abfluß zur gegebenen Zeit unterbrechen
zu können, bis der Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk während der letzten Arbeitsperiode
konstant erhalten werden soll.
Mit den beiden beschriebenen Einrichtungen kann man also den Druck der Mahlwalze
auf das Grundwerk selbsttätig und gleichmäßig regeln und hierdurch einen wesentliehen
Fortschritt in der Qualität des herzustellenden Papiers erzielen.
Die dargestellten und beschriebenen Einrichtungen erschöpfen natürlich nicht die
möglichen Ausführungsformen, sondern bilden nur Beispiele der zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten.
So kann man z. B. die Hebeleinrichtung, durch Welche die Mahlwalze
α getragen wird, in der verschiedensten Art ausführen. An Stelle der Regelung des
tiefsten Flüssigkeitsstandes durch ein biegsames Rohr kann dies auch durch ein teleskopartiges
Rohr geschehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Regeln des Druckes der Mahlwalze auf das Grundwerk eines
Feinzeugholländers während der Arbeit mit Hilfe eines Gegengewichtes, durch welches das Gewicht der Mahlwalze ausgeglichen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht aus einem mit Wasser gefüllten Gefäß (e) besteht, aus
dem das Wasser während derjenigen Arbeitsperioden ausfließt, in denen eine Druckveränderung eintreten soll, dagegen
für die Zeit aufhört, in der ein konstanter Druck ausgeübt werden soll.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des
Wasserbehälters (e) ein biegsames oder teleskopartiges Rohr (g) angeordnet ist,
dessen Einfktßöffnung (h) auf diejenige
Höhe eingestellt werden kann, welche die Zeit bestimmt, zu der der Abfluß des
Wassers aus dem Behälter (e) unterbrochen und somit der Druck der Mahlwalze
(a) konstant bleiben soll.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied
(H) zwischen dem Ausfluß (0) und dem Wasserspiegel im Behälter (e)
durch einen den Ausfluß (ο) tragenden Schwimmer (p) konstant erhalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. ■
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=452518
Family Applications (1)
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0
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