DE188935C - - Google Patents

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DE188935C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55c. GRUPPE
GEORG DAVID PICARD in BRÜSSEL.
eines Feinzeugholländers.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1906 ab.
In der Papierfabrikation ist es anerkannt,
daß man einen wesentlichen Vorteil erzielen kann, wenn man im Feinzeugholländer den Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk nach und nach vergrößert.
Man benutzt bereits zum veränderlichen Entlasten der Mahlwalze Federn, die durch Hand nachgespannt werden, Gegengewichte in Gestalt von Metallkugeln oder Metallscheiben, die man auf dem Hebel, der die Mahlwalze trägt, verschieben kann; doch kann man mit all diesen Hilfsmitteln nur eine periodische, nicht aber eine beständig gleichförmig fortschreitende Druckerhöhung der Mahlwalze auf das Grundwerk erzielen. Benutzt man die bekannte Einrichtung mit Federn zum Steigern des Druckes, so vermag der Arbeiter die Spannung der Federn nicht so zu regeln, daß in jedem Augenblick die
ao für diese erforderliche Spannung vorhanden ist. Wollte man durch Rollen die angestrebte Wirkung erzielen, so müßte man sehr viele Rollen von sehr kleinem Gewicht benutzen, was in der Praxis sehr schwer durchführbar ist. Auch eine auf dem Hebelarm entlang rollende Scheibe könnte nur dann die geforderte Wirkung erzielen, wenn sie durch ein Uhrwerk bewegt wird, das ihr eine gleichförmige Bewegung erteilt. Daß aber eine solche Vorrichtung in der Papierfabrikation unpraktisch ist, bedarf keiner weiteren Erklärung.
Bei allen den bekannten Einrichtungen wird also nur eine periodische Druckveränderung nach dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm erzielt, bei dem die Zeit als Abszisse, die absorbierte Kraft als Ordinate genommen ist.
In diesem Diagramm zeigt ο den Anfang des Beschickens des Holländers, 1 die Mahlwalze nach der ersten Stunde gesenkt, 2 nach der zweiten Stunde und 3 nach der dritten Stunde weiter gesenkt, dann wieder gehoben und 4 den Holländer in der vierten Stunde entleert. Man sieht, daß sich die absorbierten Kräfte während jeder der drei letzten Perioden (entsprechend 10 bis 15) um 20 Pferdekräfte erhöht haben.
In Fig. 2 ist das Diagramm dargestellt, welches unter sonst gleichen Bedingungen erzielt wird, wenn man die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung anwendet, welche in Fig. 3 und 4 in zwei Ausführungsformen schematisch dargestellt ist.
Die Mahlwalze α ist, wie üblich, auf dem einen Ende des zweiarmigen Hebels b, c gelagert, der sich um die feste Achse if drehen kann. Am Ende des Hebelarmes c ist gemäß der Erfindung ein Gegengewicht in Gestalt eines Flüssigkeitsbehälters e angeordnet.
Je mehr Wasser der Behälter e enthält, um so mehr wird die Mahlwalze α entlastet und um so weniger drückt sie auf das Grund- * werk /. Im Innern des Behälters e ist ein Kautschukrohr g, h angeordnet, dessen unteres Ende g mit einem Hahne i versehen ist, während das obere Ende h an. dem Siegel
oder einem gleichwertigen Organ befestigt ist, dessen Höhenlage im Behälter e nach Bedarf verändert werden kann.
Angenommen, das voll mit Wasser gefüllte Gefäß 6 hält der Mahlwalze α das Gleichgewicht, so daß die Walze nicht unmittelbar auf dem Grundwerk / ruht. Ist der Holländer mit Papiermasse beschickt, so regelt man den Ablauf des Wassers aus dem Behalter e durch Stellen des Hahnes i so, daß der Wasserstand nach drei Stunden bis auf den Steg k gesunken ist. Der Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk steigt dann gleichmäßig während dieser drei Stunden und man erhält als Diagramm der absorbierten Kraft eine Linie, die sich der Linie x-y in Fig. 2 nähert.
Der Abfluß des Wassers hört in diesem Augenblick auf, der Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk bleibt nunmehr konstant und man erhält die wagerechte Liniey-\ des Diagramms Fig. 2. Am Ende der vierten Stunde schließt man den Hahn ι und öffnet den Hahn / (Fig. 3), so daß sich der Behälter e wieder "füllt.
Das Gewicht der Mahlwalze α wird wieder ausgeglichen, sein Druck auf das Grundwerk hört auf und man entleert den Holländer.
Man kann die entsprechenden Perioden der Linie x-y-\ des Kräftediagramms (Fig. 2) einerseits dadurch verlängern, daß man den Hahn i des Behälters e (Fig. 3) mehr oder weniger öffnet; man kann aber auch andererseits die Kraft, welche während der der Linie y-\ entsprechenden Periode konstant absorbiert wird, dadurch vermehren oder verringern, daß man den Einlauf h des biegsamen Rohres g hebt und senkt. Man regelt diese Perioden x-y undy-\ gemäß der Arbeit der Papiermasse.
Es wurde bereits erwähnt, daß man durch Regeln des gleichförmigen Abflusses der in dem Behälter e vorhandenen Flüssigkeit in dem Diagramm der absorbierten Kräfte eine Linie erhält, die sich der Linie x-y der Fig. 2 nähert. Diese Linie wird aber nur dann wirklich eine gerade, wenn der Ausfluß aus dem Behälter ein vollständig gleichförmiger ist. Theoretisch kann man dies mit Hilfe der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung nicht erreichen, da hier die Abflußmenge nicht in jedem Augenblick konstant ist, sondern sich mit der Höhe des Flüssigkeitsstandes im Be-. halter e ändert und geringer wird, wenn diese Höhe abnimmt.
Wenn man berücksichtigt, daß die Ausfluß-' geschwindigkeit annähernd durch die Formel
ν ==]/ 2 g h
Eo bestimmt wird, so ergibt sich, daß die in dem Diagramm dargestellte Kraftlinie nicht eine gerade Linie x-y, sondern eine gekrümmte Linie bildet, wie sie in dem Diagramm durch die punktierte Linie x-xl-y (Fig. 2) dargestellt ist. Soll die Linie x-y des Diagramms wirklich eine gerade sein, so muß man dafür sorgen, daß die Ausflußgeschwindigkeit eine konstante ist. Man erreicht dies in der Praxis durch die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung, bei der dieselben Elemente wie in Fig. 3 mit dem gleichen Buchstaben bezeichnet sind. Der Ausfluß 0 des biegsamen Rohres h, m, η, ο wird durch den Schwimmer ρ mittels des Gestänges q derart gehalten, daß auch bei sinkendem Wasserstande im Behälter e die Höhe H über dem Ausfluß ο konstant bleibt. Unter diesen Umständen ist dann auch die Ausflußgeschwindigkeit vom Anfange bis zum Ende des Abflusses konstant, selbst wenn man, entsprechend der Einrichtung nach Fig. 3, die Höhenlage des Einflusses h verändert, um den Abfluß zur gegebenen Zeit unterbrechen zu können, bis der Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk während der letzten Arbeitsperiode konstant erhalten werden soll.
Mit den beiden beschriebenen Einrichtungen kann man also den Druck der Mahlwalze auf das Grundwerk selbsttätig und gleichmäßig regeln und hierdurch einen wesentliehen Fortschritt in der Qualität des herzustellenden Papiers erzielen.
Die dargestellten und beschriebenen Einrichtungen erschöpfen natürlich nicht die möglichen Ausführungsformen, sondern bilden nur Beispiele der zahlreichen Ausführungsmöglichkeiten. So kann man z. B. die Hebeleinrichtung, durch Welche die Mahlwalze α getragen wird, in der verschiedensten Art ausführen. An Stelle der Regelung des tiefsten Flüssigkeitsstandes durch ein biegsames Rohr kann dies auch durch ein teleskopartiges Rohr geschehen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Regeln des Druckes der Mahlwalze auf das Grundwerk eines Feinzeugholländers während der Arbeit mit Hilfe eines Gegengewichtes, durch welches das Gewicht der Mahlwalze ausgeglichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht aus einem mit Wasser gefüllten Gefäß (e) besteht, aus dem das Wasser während derjenigen Arbeitsperioden ausfließt, in denen eine Druckveränderung eintreten soll, dagegen für die Zeit aufhört, in der ein konstanter Druck ausgeübt werden soll.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Wasserbehälters (e) ein biegsames oder teleskopartiges Rohr (g) angeordnet ist,
dessen Einfktßöffnung (h) auf diejenige Höhe eingestellt werden kann, welche die Zeit bestimmt, zu der der Abfluß des Wassers aus dem Behälter (e) unterbrochen und somit der Druck der Mahlwalze (a) konstant bleiben soll.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied (H) zwischen dem Ausfluß (0) und dem Wasserspiegel im Behälter (e) durch einen den Ausfluß (ο) tragenden Schwimmer (p) konstant erhalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. ■
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