DE18836C - Neuerungen an Batterie- oder Maschinen-Geschützen - Google Patents
Neuerungen an Batterie- oder Maschinen-GeschützenInfo
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- DE18836C DE18836C DENDAT18836D DE18836DA DE18836C DE 18836 C DE18836 C DE 18836C DE NDAT18836 D DENDAT18836 D DE NDAT18836D DE 18836D A DE18836D A DE 18836DA DE 18836 C DE18836 C DE 18836C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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- F41A3/02—Block action, i.e. the main breech opening movement being transverse to the barrel axis
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- F41F1/08—Multibarrel guns, e.g. twin guns
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Zeichnungen stellen die Neuerungen an Batterie- oder Maschinen-Geschützen dar.
Fig. ι ist ein Längenschnitt durch die Linie 1-1
in Fig. 3;
Fig. 2 ein Längenschnitt durch die Linie 2-2 in Fig. 3;
Fig. 3 ein Grundrifs;
Fig. 4 ein Querschnitt durch die Linie 3-3 in Fig. ι in der Richtung des Pfeiles an dieser
Linie, also gegen die Läufe hin gesehen;
Fig. 5 ein Querschnitt durch die Linie 4-4 in Fig. ι in der Richtung des Pfeiles an dieser
Linie, also von , den Läufen weg gesehen.
Fig. ι a ist ein der Fig. 1 ähnlicher Schnitt,
in welchem die Theile jedoch in einer anderen Stellung dargestellt sind; die in punktirten
Linien angedeutete Patrone befindet sich in der Stellung vor dem Einschieben in den
Lauf.
Fig. 2a ist ein Schnitt, welcher sich von
Fig. 2 nur durch etwas andere Stellung der Theile unterscheidet, aber besser zeigt, wie der
Schläger zurückgezogen wird.
Fig. 3 a ist ein Grundrifs wie Fig. 3, jedoch mit nach rückwärts geöffnetem Deckel.
Fig. 4 a ist ein Schnitt wie Fig. 4, zeigt jedoch die Theile in der Stellung, in welcher sie
bereit sind, die Patronen zu empfangen.
,. Fig. 4b ist ebenfalls ein Schnitt wie Fig. 4, zeigt jedoch die Theile in der Stellung zum Abfeuern.
,. Fig. 4b ist ebenfalls ein Schnitt wie Fig. 4, zeigt jedoch die Theile in der Stellung zum Abfeuern.
Die Detailzeichnungen, Fig. 6 bis 13 einschliefslich,
zeigen die wesentlichsten einzelnen Bestandtheile.
Das Geschütz besteht aus -einem rechteckigen Schildzapfenrahmen A, der aus zwei Seitenstücken
gebildet ist, an welchen die Schildzapfen hervorragen, und aus einem an deren rückwärtigen Enden angebrachten Endstücke.
Die Seitenstücke sind an ihren vorderen Enden durch ein Querstück A1 verbunden.
Das rückwärtige Ende des Rahmens A trägt einen oben mit Flantschen versehenen rechteckigen
Gleitrahmen B; eine Platte B1, die am Boden des Rahmens B angebracht ist, stützt
sich gegen die Unterseite des Rahmens A.
Die Verschlufsenden der Läufe sind in das Vorderende des Gleitrahmens B eingeschraubt,
während die Mündungsenden der Läufe durch Löcher im Querträger A1 des Schildzapfenrahmens
A frei gleiten können.
Eine starke, flache Feder C aus Stahl oder ein Kautschukbuffer ist zwischen den Rahmen B
und A angeordnet. Die in den Zeichnungen dargestellte Feder ist aus abwechselnden Platten
von Stahl und durchlöchertem Kautschuk zusammengesetzt, um sie mehr zusammendrückbar
zu machen. Wenn das Geschütz abgefeuert wird, wird diese Feder zusammengedrückt und hilft mit, den Rückstofs aufzunehmen;
aufserdem werden noch, wenn das Geschütz abgefeuert wird, zwei starke Schraubenfedern D
zusammengeprefst, welche parallel mit den Läufen und an der Vorderseite des Gleitrahmens B
liegen. Jede Feder wird von einer Stange B2
getragen, die in das Vorderende des Rahmens B geschraubt ist; die hinteren Enden
der Federn stützen sich gegen Vorsprünge des Schildzapfenrahmens A und gegen die auf die
Stangen B2 aufgeschraubten Muttern.
Dadurch, dafs diese Muttern mehr oder weniger in die Enden der Stangen B2 einge-
schraubt werden, kann die Zusammendrückung der Federn D regulirt werden.
Die beschriebene Anordnung hat den Zweck, den Rückstofs aufzunehmen, wenn das Geschütz
abgefeuert wird.
Auf dem Gleitrahmen B ist der Verschlufsblock
E aufgesetzt, welcher quer zum Gleitrahmen B hin- und herbewegt werden kann;
er ruht an seinen vorderen und hinteren Enden auf der Unterplatte B1, die an der Unterseite
des Gleitrahmens befestigt ist. Verschiedene Ansichten des Verschlufsblockes sind in Fig. 6
gezeigt. In diesem Verschufsblock befinden sich Vertiefungen JE1, die der Anzahl der Läufe
des Geschützes entsprechen; in diese Vertiefungen fallen die Patronen, welche in die Läufe
geschoben werden sollen, um abgefeuert zu werden; nach dem Abfeuern werden die leeren
Patronenhülsen in diese Vertiefungen zurückgezogen, um ausgeworfen zu werden. In jeder
Vertiefung Ex befindet sich ein Kolben F, welcher
in Fig. 7 separat gezeigt ist, und welcher sich, wenn eine Patrone in die Vertiefung fällt,
vorwärts bewegt und die Patrone in das Verschlufsende des Laufes stöfst. Sobald diese
. Bewegung vollbracht ist, wird der Verschlufsblock E veranlafst, seitwärts zu laufen, so dafs
er feste Theile des Blockes an die Rückseite der Patronen bringt und feste Widerlager für
dieselben bildet, wenn sie abgefeuert werden. In jedem dieser festen Theile des Verschlufsblockes
ist ein Schlitz angebracht, innerhalb dessen der Schläger, der zum Zünden der Patrone angewendet wird, vorwärts getrieben
wird. Der Vortheil, der sich daraus ergiebt, dafs ein Verschlufsblock angewendet wird, der
sich seitwärts anstatt der Länge des Geschützes nach bewegt, ist der, dafs das Gleichgewicht
des Geschützes an den Schildzapfen nicht gestört wird, wie es der Fall sein würde, wenn
sich der Verschlufsblock, wie bisher gebräuchlich, der Länge des Geschützes nach hin- und
herbewegen würde.
Den Kolben und dem Verschlufsblock wird auf folgende Weise Bewegung ertheilt:
Unterhalb des Verschlufsblockes E befindet sich die Mechanismusplatte G (die in der Fig. 8
separat gezeigt ist); aus dieser Platte ragen drei Stifte G1 hervor, die in Löcher passen, die in
der Unterseite der Kolben F gebildet sind. An der Unterseite der Mechanismusplatte befindet
sich eine Frictionsrolle G2, welche in einen Schlitz im Hebel H eintritt; die Form
des Schlitzes ist in Fig. 3 zu sehen. Getrennte Ansichten des Hebels sind ebenfalls in Fig. 9
gezeigt. Der Hebel ist an einem Ende an der Unterseite des Gleitrahmens B drehbar angebracht
und am anderen mit einer Handhabe versehen. Der Kanonier ergreift diese Handhabe
und bewegt sie in der Richtung der Läufe hin und her. In Fig. 3 ist sie in der mittleren
Stellung gezeigt. Wenn der Hebel H vorwärts gedreht wird, befindet sich die Frictionsrolle G%
der Mechanismusplatte G in dem radialen Theil des Schlitzes im Hebel und die Mechanismusplatte
G wird parallel mit den Läufen vorwärts bewegt; beide Enden der Platte G
ruhen beim Beginn dieser Bewegung gegen die beiden, einander gegenüber befindlichen Enden
eines Ausschnittes in der Unterplatte B1 des Gleitrahmens B (s. Fig. 9a), so dafs die Platte
vorerst gezwungen ist, sich in der Richtung der Läufe vorwärts zu bewegen und so die Kolben
mittelst der vorerwähnten Stifte mit sich vorwärts führt.
Wenn die Mechanismusplatte G jedoch am Ende des Ausschnittes in der Unterplatte B1 angekommen
ist, kann sie sich nicht weiter vorwärts bewegen, indem der Ausschnitt in der Unterplatte
B1 so geformt ist, dafs er dieses nicht
gestattet.
Die Frictionsrolle G2 befindet sich dann an
demjenigen Theil des Schlitzes im Hebel H, wo der Schlitz eine nahezu, jedoch nicht vollständig
rechtwinklige Biegung macht. Wenn nun die Vorwärtsbewegung des Hebels üf fort:
dauert, wird die am Ende des Ausschnittes in der Platte Bx angelangte Mechanismusplatte G,
da sie nicht im Stande ist, sich darin weiter vorwärts zu bewegen, gezwungen, sich in diesem
entsprechend geformten Ausschnitt nach rechts zu bewegen.
Die derart nach rechts bewegte Mechanismusplatte G führt den Verschlufsblock E mit sich,
so dafs die Kolben F auf die oben beschriebene Weise zuerst gezwungen werden, Patronen,
die in den Vertiefungen im Verschlufsblock liegen, in die Läufe zu stofsen, und wenn sie
diese Bewegung vollbracht haben, wird der Verschlufsblock seitwärts bewegt und feste
Theile desselben werden hinter die Patronen gebracht, bevor letztere abgefeuert werden, und
bilden ein starkes Widerlager für dieselben. Ein Grundrifs der Mechanismusplatte G und
des Ausschnittes, in welchem sie sich bewegt, ist in Fig. 9a gezeigt.
Das Abfeuern der Patronen wird auf folgende Weise bewirkt:
Die Schläger I, Fig. 2, 2 a und 10, gleiten hin und her in Schlitzen, die im Verschlufsblock
E in den Zwischenräumen zwischen oben erwähnten Vertiefungen der Länge nach gebildet
sind, welche dazu dienen, die Patronen in die Läufe zuzuführen. Jeder Schläger / wird
durch eine Schraubenfeder J vorwärts geworfen; die rückwärtigen Enden der Federn stofsen
gegen eine Platte i?2, welche an der Rückseite des Blockes E angebracht ist. Getrennte Ansichten
eines der Schläger / sind in Fig. 10 gezeigt. Jeder Schläger / ist aus einem hohlen
Cylinder gebildet, der in seinem Innern einen Zündstift P trägt; es befindet sich eine Nuth
im Zündstift, in welche ein Stift greift, welcher am hohlen Cylinder befestigt ist; dies gestattet,
dafs der Zündstift I1 weiter vorwärts geworfen wird, als der Körper des Schlägers f. Wenn
der Schläger vorwärts geworfen wird, wird der Schlag nicht direct vom Schläger / durch den
Zündstift I1 auf das Zündhütchen ausgeführt, sondern blos durch das Moment des Zündstiftes
I1, indem die Vorwärtsbewegung des Schlägers / bereits früher dadurch angehalten
wird, dafs er gegen einen Ansatz stöfst. Auf diese Weise unterliegt der Zündstift keinem
Drucke, wenn er über die Vorderseite des Verschlufsblockes vorragt, und kann leicht zurücktreten,
wenn der Block seitwärts bewegt werden soll.
Der hohle Cylinder des Schlägers ist mit einem Schwanz /2 gebildet, der sich von seinem
hinteren Ende abwärts erstreckt.
Aus der Mechanismusplatte G, welche, wie vorhin erwähnt, rück- und vorwärts bewegt
wird, ragen Stifte G3 empor; wenn die Platte rückwärts bewegt wird, stofsen diese Stifte gegen
die Schwänze /2 der Schläger, schieben die Schläger zurück und drücken die Federn J zusammen,
und wenn die Schläger so •zurückbewegt worden sind, wird eine kleine Nase P,
die an jedem Schläger / emporsteht, durch eine Falle K gefangen; eine dieser Fallen ist
separat in Fig. 11 gezeigt. Die Fallen werden durch Federn L abwärts gedrückt. Bewegen
sich die Schläger zurück, so heben die Nasen /3
die Fallen und passiren unter denselben, indem die vorderen Enden der Fallen und die
hinteren Enden der Nasen abgeschrägt sind, und wenn die Nasen /3 unter den Fallen
passirt sind, werden die letzteren durch die Federn L abwärts gedrückt und die Schläger
werden dadurch zurückgehalten. Die Fallen sind am Verschlufsblock E drehbar angebracht,
wie in Fig. 2 gezeigt ist. Das Schwanzende einer jeden Falle ragt über die Oberseite des
Verschlufsblockes E empor und ihr oberes Ende ist unter einem Winkel von 45° geneigt,
wie in Fig. 5 und 11 gezeigt ist. Zum Zweck, die Fallen zu heben, die Schläger / auszulösen
und die Patronen abzufeuern, wird eine Abzugsplatte M angewendet.
Diese Abzugsplatte M besteht aus einer flachen Platte, Fig. 12, mit Schlitzen an der Vorderseite,
in welche hinein die Schwanzenden der Fallen K zurücktreten. · Sie wird durch Schrauben
N auf der Oberseite des Verschlufsblockes E gehalten; die Schrauben passiren
durch Schlitze in der Abzugsplatte, so dafs die-. selbe eine kleine Strecke der Quere nach hin-
und herbewegt werden kann.
Wenn nach vollbrachtem Laden des Geschützes der Verschlufsblock nach rechts bewegt
wird, kann sich die Abzugsplatte mit ihm hin- und herbewegen, ausgenommen, wenn ihre
Bewegung durch eine Sperrvorrichtung O verlegt wird. Die Sperrvorrichtung ist beweglich
gemacht, so dafs sie in oder aufser Wirkung gesetzt werden kann; in der Zeichnung ist sie
aufser Wirkung gezeigt und wird durch eine Feder in der gezeigten Stellung auswärts gehalten,
um sie aufser Thätigkeit zu halten. In dieser Stellung kann das Geschütz geladen werden,
ohne abgefeuert zu werden. Das Abfeuern kann jederzeit durch Einwärtsdrücken der Sperrvorrichtung O bewirkt werden. Dies
wird die Abzugsplatte eine Strecke quer über den Verschlufsblock bewegen und die Schwanzenden
der Fallen K werden dadurch niedergedrückt, so dafs sie derart die Schläger / befreien
und ihnen gestatten, durch ihre Federn vorwärts geworfen zu werden.
Wenn ein continuirliches Abfeuern des Geschützes nöthig ist, und dasselbe durch die
Hin- und Herbewegung des Hebels H bewirkt werden soll, wird die Sperrvorrichtung, nachdem
sie einwärts gedrückt worden ist, in dieser Stellung gehalten; dies kann bewirkt werden,
indem man ihr, wie einem gewöhnlichen Thürriegel, eine theilweise Drehung giebt, um sie zu
sperren. Das Geschütz wird dann jedesmal abgefeuert werden, wenn der Verschlufsblock
seine Seitwärtsbewegung nach rechts vollendet.
Wenn die Patronen abgefeuert worden sind und der Hebel rückwärts gedreht wird, um den
Verschlufs zu öffnen, wird der Verschlufsblock zuerst nach rechts bewegt, wodurch die Kolben
den Enden der Patronen gegenüber gebracht werden. Ein Auszieherhaken F1 an der
Seite eines jeden Kolbens F greift dann über die Bodenkrempe der Patrone, und wenn der
Kolben zurückbewegt wird, wird die Patrone mit demselben in die Vertiefung im Blocke
zurückgezogen und fällt dann abwärts durch einen Schlitz, der im Boden der Vertiefung
im Blocke gebildet ist.
Gleichzeitig fällt eine neue Patrone in die Vertiefung im Blocke, die dann bereit ist, beim
nächsten Vorrücken des Kolbens vorwärts geschoben zu werden.
Die Patronen fallen von einem Patronenbehälter abwärts. Dieser Patronenbehälter wird
über dem Deckel B% des Gleitrahmens B des
Geschützes auf irgend eine geeignete Weise gehalten.
Die Patronen fallen aus den Furchen des Behälters durch Oeffhung £* im Deckel. Unterhalb
des Deckels befindet sich die Ladeplatte P. Sie besitzt Oeffnungen, welche in eine mit
den Oeffnungen im Deckel correspondirende Lage gebracht werden können. Gerade am
Ende der Rückwärtsbewegung der Kolben wird sie dadurch nach links bewegt, dafs eine schräge
Nuth in der flachen Oberfläche eines oder mehrerer der Kolben auf einen Stift oder eine
Frictionsrolle P1, die von der Unterseite der
Ladeplatte getragen wird, einzuwirken veranlafst wird.
Die schräge Nuth ist in Fig. 7 gezeigt. Die Oeffnungen in der Ladeplatte und im Deckel
werden dann über einander gebracht und Patronen fallen in die Vertiefungen im Blocke
unterhalb dieser Oeffnungen.
Wenn sich die Kolben wieder vorwärts bewegen, wird die Ladeplatte P im allerersten
Theil ihrer Vorwärtsbewegung in ihre frühere Stellung seitwärts bewegt, und die Oeffnungen
in der Platte P und im Deckel B3 correspondiren dann nicht mehr. Die Patronen in den
Vertiefungen im Blocke werden derart von all, den anderen Patronen über denselben abgeschlossen,
dafs der Kopf derjenigen Patrone, welche sich über der in der Vertiefung liegenden
befindet, kein Hindernifs für das Vorwärtsschieben der in der Vertiefung befindlichen
Patrone durch die Kolben bildet.
Die Ladeplatte P wird dann geschlossen und durch die Sperrvorrichtung R gehalten; getrennte
Ansichten dieser Sperrvorrichtung sind in Fig. 13 gezeigt. Die Kolben F treiben
dann die Patronen vorwärts und in die Läufe. Die Sperrvorrichtung R wird aufgeschlossen,
gerade bevor die Platte P seitwärts bewegt werden soll (wie oben erklärt wurde), und zwar
indem die Oberseite des Kolbens gegen einen Arm R1 kommt und denselben hebt; dieser
Arm ist mit der Sperrvorichtung verbunden und hebt diese, so dafs die Platte dann freigegeben
wird, um die Seitwärtsbewegung derselben zu gestatten, Fig. 3 a.
Die AVirkungsweise des Geschützes ist folgende:
Zuerst führt der Rückgang des Hebels H den Verschlufsblock E nach links und bringt
so die Kolben F in Linie mit den Läufen und die Auszieherhaken über die Köpfe der Patronenhülsen,
welche sich in den Läufen befinden; die fortgesetzte Bewegung des Hebels zieht die Kolben F zurück und damit die leeren
Hülsen aus den Kammern; sodann drückt die fortgesetzte Bewegung die Schraubenfedern J
der Schläger zusammen und spannt den Abfeuerungsmechanismus, "während die leeren Hülsen
den Verschlufsblock E entlang zurückgezogen worden sind, bis die Köpfe der Hülsen
das rückwärtige und breitere Ende der Schlitze im Boden des Blockes erreichen, worauf sie
durchfallen. Nachdem die leeren Patronenhülsen derart durch Oeffnungen im Verschlufsblock
E gefallen sind und die Ladeplatte P nach links bewegt worden ist, fällt ein neuer
Vorrath von Patronen in den Verschlufsblock und dann erreicht der Hebel H seine rückwärtige
Stellung. Indem nun die Bewegung des Hebels umgekehrt wird, schliefst sie erstens die
Ladeplatte P, schiebt zweitens die Patronen in die Kammern, bewegt drittens den Verschlufsblock
E nach rechts, um die Verschlüsse zu schliefsen und die Zündstifte der Schläger den
Zündhütchen · gegenüber zu bringen, und befreit viertens die Schläger und feuert ab, wenn es
nothwendig erachtet wird, durch die Wirkung des Hebels abzufeuern.
Wie bereits erklärt wurde, werden erstens durch die Platte G in ihrer Rückwärtsbewegung
die Schläger / mitgeführt; zweitens werden die Schläger durch die Fallen K gefangen und zurückgehalten;
drittens werden die Fallen K durch das Gleiten der Abzugsplatte M auf der
Oberseite des Blockes E (welches verursacht wird, indem erwähnte Platte gegen die Sperrvorrichtung
O kommt, während der Block E seine seitliche Bewegung fortsetzt) für das Abfeuern
befreit. Es befinden sich an der Abzugsplatte M geneigte Flächen, die in Fig. 12 gezeigt
sind,, die auf entsprechende, geneigte Flächen an den Schwanzenden der Fallen (die
in Fig. 11 gezeigt sind) einwirken.
Die oben beschriebene Construction des Geschützes kann auch modificirt werden, indem
der Verschlufs- oder Mechanismusblock in zwei Theile (einen vorderen und einen rückwärtigen)
getheilt wird, in welchem Fall der Erfinder den vorderen Theil des Blockes fest anordnet und
blos dem rückwärtigen Theil eine Querbewegung giebt; in diesem Fall sind die Kolben
von derselben Länge als der Vordertheil des Blockes, in welchen sie passen, und wenn sie
sich in ihrer vordersten Stellung befinden (nachdem sie die Patronen in die Kammern geschoben),
werden sie an den rückwärtigen Enden durch die massiven Flächen des rückwärtigen
Theiles des Mechanismusblockes getragen, der zu diesem Zweck nach rechts bewegt wird.
Ein Maschinengeschütz mit einem getheilten Mechanismusblock ist durch die Fig. 14 bis 18
gezeigt; Fig. 14 und 15 zeigen Verticalschnitte;
Fig. 16 ist ein Grundrifs, Fig. 17 eine rückwärtige Ansicht mit einigen Theilen im Schnitt,
und Fig. 18 ein Querschnitt nach der Linie A-A, Fig. 16.
Fig. 14a ist ein der Fig. 14 ähnlicher Schnitt,
in welchem die Theile jedoch in einer anderen Stellung sind, indem nämlich die Patrone in
der Stellung ist, bereit, um in den Lauf geschoben zu werden.
Fig. 15a ist ein der Fig. 15 ähnlicher Schnitt,
zeigt jedoch die Schläger in ihrer rückwärtigen Stellung. Fig. 16a ist ein Grundrifs, ähnlich
der Fig. 16, jedoch mit zurückgedrehtem Deckel.
Die Detailzeichnungen, Fig. 19 bis 2 6, zeigen
die wesentlichsten einzelnen Theile.
In dem in diesen Figuren gezeigten Geschütz entfällt der Gleitrahmen B und die rückwärtigen
Enden der Läufe sind in ein mittleres Querstück B geschraubt, das einen Theil des
Rahmens A bildet.
Die Theile dieses Geschützes sind mit denselben Buchstaben bezeichnet als die entsprechenden
Theile des oben beschriebenen Geschützes.
Das Vorderende des Verschlufsblockes ist mit ε bezeichnet; es ist unmittelbar hinter dem
mittleren Querstück B am Rahmen angebracht; das hintere Ende E, welches die Platte E2 an
ihrem Ende trägt, um ein Widerlager für die Federn der Schläger zu bilden, füllt den Raum
zwischen dem Träger e und dem Rahmen aus. Dem Theil E wird eine unterbrochene Querbewegung
durch einen Arm Hx mitgetheilt, der sich vom Hebel H nach rückwärts erstreckt.
Getrennte Ansichten dieses Hebels und der mit ' demselben verbundenen Arme sind in Fig. 19
gezeigt.
Der Hebel H dreht sich auf einem Träger am Schildzapfenrahmen. An einem Arm ZT2
dieses Hebels ist eine Frictionsrolle befestigt, die in einer schrägen Nuth in der Platte G
arbeitet und derselben eine der Länge nach laufende Hin- und Herbewegung ertheilt. Der
Arm H1 tritt in eine Rast in der Platte ü?2
ein, die am rückwärtigen Ende des Blockes E angebracht ist und diesen nach Bedarf nach
rechts oder links führt.
Getrennte Ansichten des Blockes E sind in Fig. 20 und des Blockes e oder Vorderarmes e
des Verschlufsbockes in Fig. 20*, sowie getrennte Ansichten der Platte G in Fig. 21 gezeigt.
Die Kolben F, welche in den Vertiefungen in den beiden Theilen des Verschlufsblockes
gleiten, werden durch Stifte an der Platte G getragen und tragen Zündstifte I1 und Auszieher
F, wie in Fig. 22 gezeigt ist.
Die Schläger / (von denen getrennte Ansichten in Fig. 23 gezeigt sind) und Schraubenfedern
J laufen in Kanälen im Blocke E und liegen nicht in Linie mit den Zündstiften 71
bis zum eigentlichen Moment des Abfeuerns.
Der Patronenzuführer P, von dem getrennte Ansichten in Fig. 24 gezeigt sind, wird durch
einen Vorsprung auf dem Blocke E bethätigt; derselbe tritt in einen Schlitz P1 im Boden
des Zuführers ein, so dafs der Zuführer sich mit dem Blocke E während eines Theiles seines
Querlaufes mitbewegt.
Die Wirkungsweise des Patronenzufuhrers ist der der Ladeplatte des zuerst beschriebenen
Geschützes ähnlich, aber in der Form ist er verschieden. Er ist aus einem Querschieber
mit Längsarmen jP2 gebildet, welche Zapfen P3
tragen, die in die Kanäle £l im Deckel B3
ragen, in welchen die Patronen vom Magazin abwärts fallen. Die Zapfen P3 ragen durch
Löcher in den Seiten dieser Kanäle und unterstützen die Patronen. Die Patronen unterhalb
der Zapfen ruhen auf den Kolben F, welche dieselben unterstützen, bis die Kolben zurücktreten
und den Patronen gestatten, in die Stellung hinabzufallen, um in die Läufe einzutreten,
worauf die Kolben zurückkehren.
Der Mechanismus wird durch Stifte Gs gespannt,
die sich auf der Platte G befinden und die, indem sie die Schläger / rückwärts führen,
die Schraubenfedern J zusammendrücken. Die Schläger werden während der Vorwärtsbewegung
der Kolbenplatte durch die Fallen K zurückgehalten, indem letztere durch Federn L
(die getrennt in Fig. 25 gezeigt sind) abwärts geprefst werden. Die Fallen werden im gehörigen
Moment durch schiefe Ebenen an einer Abzugsplatte M (die in Fig. 26 getrennt gezeigt
ist) gehoben und die Schläger auf eine ähnliche Weise befreit, wie in' Bezug auf das erste Geschütz
beschrieben worden, nämlich durch die seitliche Bewegung der Abzugsplatte am Blocke E,
die dadurch verursacht wird, dafs derselbe mit der Sperrvorrichtung O in Berührung gebracht,
wird, wenn dieselbe für eine selbstthätige Wirkung eingestellt ist. Schiefe Ebenen oder geneigte
Flächen an der Abzugsplatte M wirken dann auf correspondirende geneigte Flächen an
den Fallen K ein und heben diese; anf dieselbe Weise kann das Geschütz jederzeit mit
der Hand abgefeuert werden, wenn die Sperrvorrichtung O einwärts geprefst ist, oder kann
einfach durch die Hin- und Herbewegung des Hebels H continuirlich abgefeuert werden.
Die Wirkungsweise des Geschützes ist folgende: Die Rückwärtsbewegung des Hebels H
führt zuerst den Verschlufsblock E nach links und schneidet gleichzeitig eine Lage Patronen
von den anderen ab. Sie zieht dann die Kolben F und die leeren Hülsen zurück, drückt
die Federn J zusammen und spannt den Abfeuerungsmechanismus. Während dieser Zeit
sind die leeren Hülsen durch die Oeifnungen im Träger gefallen und die Lage Patronen, die
auf dem Kolben F gelegen hatte, ist in die Vertiefungen gefallen. Der Hebel, der nun in
entgegengesetzter Richtung bewegt wird, schiebt die Patronen in die Kammer, zunächst führt er
den Block E nach rechts hinüber, bewegt gleichzeitig die Ladeplatte P und gestattet einer anderen
Lage Patronen herunterzufallen und auf den Kolben aufzuruhen. Nachher befreit er
die Schläger / und feuert die Patronen ab.
Der Auszieher, wie er in Fig. 22 gezeigt ist, besteht aus einem einzigen Stück und schliefst
in sich den Haken a, die Nabe b zum Befestigen der Feder C1 die Nadelhemmvorrichtung
d und in manchen Fällen (bei Geschützen, in welchen der Kolben in einem Träger befestigt
ist) ein Schwanzstück e (das in punktirten Linien angedeutet ist), welches als Keil dient.
Er ist im Schlitz im Kolben eingelassen und durch einen Stift durch ein Loch in der Nabe b
befestigt.
Um zu vermeiden, dafs dadurch zu viel Kraft angewendet wird, dafs alle Patronenhülsen auf
einmal gelockert werden, ist das Loch in der Nabe b in einem oder mehreren der Extractoren
rund, in den anderen jedoch oval und von verschiedener Länge, so dafs den Kolben
ermöglicht wird, ein wenig rückwärts bewegt zu werden, bevor die Extractoren mit ovalen
Löchern die Patronenhülsen herauszuziehen beginnen. Die Feder c ist der Schaft des Extractors
und endet an der Rückseite mit einem Ansatz d, der durch eine Oeffnung im Kolben
in den Zündstift geht, um diesen zu verhindern, nach rückwärts hinausgeworfen zu werden. Der
Haken α des Extractors ist nahezu auf einen Viertelkreis erweitert, so dafs ein guter Griff
am Patronenwulste gesichert wird, ist jedoch in der Mitte durchgeschlitzt.
Wenn dieser Auszieher bei Kolben angewendet wird, die in den Verschlufsblock geschraubt
sind, sollte das rückwärtige Ende zu einem Schwanz e verlängert werden, wie in
punktirten Linien angedeutet ist; dieser Schwanz wird, wenn der Auszieher, der nach dem Einsetzen
des Kolbens angebracht wird, an seinem Sitz befestigt ist, in entsprechende Schlitze im
Verschlufsblock eingeschoben und verhindert, indem er wie ein Keil wirkt, den Kolben, sich
selbst loszuschrauben.
Das Magazin oder der Patronentrichter ist in Fig. 27 und 28 gezeigt. Fig. 27 ist ein
Verticalschnitt, Fig. 28 ein Horizontalschnitt und Fig. 29 eine äufsere Ansicht. Er besteht
aus so vielen Patronenhaltern c, als Läufe im Geschütz sind, und jeder Patronenhalter
ist an der Rückseite erweitert und mit Vertiefungen r an beiden Seiten versehen, um die
Patronenwulste aufzunehmen und zu führen.
Der obere Theil des Trichters ist kürzer als die Länge der Patronen g, aber an der Vorderseite
ist das untere Ende verlängert, um der Patrone zu gestatten, auf die Zuführungsplatte
in eine horizontale Stellung hinabzufallen, wenn die Spitze des Geschosses an der Ecke / vorbeigegangen
ist. Am rückwärtigen, tieferen Ende in der Wand des Trichters befindet sich eine durchgehende Welle a, welche an dem
Theil, welcher sich in den Patronenhaltern befindet, in derselben Tiefe und Breite ausgespart
ist, wie der Kanal für den Patronenwulst. An einem Ende dieser Welle, an der Aufsenseite
des Trichters, ist ein Hebel d angebracht, der um einen Viertelkreis gedreht werden kann und
mit einem Stift versehen ist, der in Kerben des Bogens e eingreift oder durch eine andere Vorrichtung
in der gewünschten Stellung angehalten wird.
Die Patronen g werden derart in den Trichter gelegt, dafs sie, wenn dieser am Geschütz angebracht
wird, auf eine solche Weise hinabgleiten, dafs die Spitzen der Geschosse erhoben
sind und von der Vorderwand des Trichters getragen werden, während der Boden der Patronen
geneigt ist; in dieser Stellung fallen die Patronen frei und willig hinab, ohne hängen zu
bleiben, was oft vorkommt, wenn die Patronen horizontal eine über die andere gelegt werden.
Wenn die Welle α mit den Schlitzen horizontal gelegt wird, wird der Rand der untersten Patrone
an derselben angehalten und die Patronen werden im Trichter zurückgehalten; indem man
jedoch den Hebel d. abwärts dreht, werden die
Seiten der Schlitze bündig mit den Seiten in den Patronenhaltern. Die, Kanäle für die Patronen
werden derart frei und die Patronen fallen in ihrer Reihenfolge auf die Zuführungsplatte.
Wenn der Trichter abgenommen werden soll, bevor alle Patronen abgefeuert sind, ist es
blos nöthig, den Hebel d wieder aufwärts zu drehen; die unabgefeuerten Patronen, welche
nicht auf die Zuführungsplatte gefallen sind, werden alsdann im Trichter zurückgehalten.
Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, kann selbstverständlich der Hebel H statt mit
einem Schlitz versehen zu sein, in welchem sich die Frictionsrolle bewegt, Fig. 3, mit einem
Arm versehen sein, welcher sich in einem Schlitz bewegt, Fig. 16, d. h. es kann als Modification
die geschlitzte Platte in directer Verbindung mit dem Mechanismus und die Frictionsrolle
in directer Verbindung mit dem Hebel sein.
Claims (6)
1. den Hebel H, der mit einem Schlitz oder mit einem Arm, der in einem Schlitz
arbeitet, versehen ist, und welcher dem Mechanismus die Betriebsbewegung ertheilt;
2. die Zusammenstellung der Mechanismusplatte G, Kolben F und Schläger spannenden
Stifte G3;
3. den Verschlufsblock, welcher sich im Ganzen oder zum Theil quer zur Achse der Läufe
bewegt, und welcher die Kolben F sowie. den Abfeuerungsmechanismus enthält;
4. die Verbindung der Abzugsplatte M mit den Fallen K und der Sperrvorrichtung O
gegen vorzeitiges Abfeuern;
5. die Verbindung des Verschlufsblockes mit dem Kolben F und der Ladeplatte P, wobei
die besagte Platte P seitliche Bewegung erhält;
6. das Patronenmagazin, in welchem die Patronen in schräger Stellung mit erhobenem
Kugelende gehalten werden und herunterrutschen, bis sie bei Erreichung des unteren
Endes des Magazins eine horizontale Stellung annehmen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE18836C true DE18836C (de) |
Family
ID=295685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT18836D Active DE18836C (de) | Neuerungen an Batterie- oder Maschinen-Geschützen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE18836C (de) |
-
0
- DE DENDAT18836D patent/DE18836C/de active Active
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