DE188031C

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Publication number: DE188031C
Application number: DENDAT188031D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

i 188031 KLASSE 7Oe. GRUPPE

KARL REITEMEYER in OEYNHAUSEN, Bad.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen in Hoch- und Querstellung und unter beliebigem Neigungswinkel benutzbaren Zeichenständer mit aus Draht hergestellter Stütze. Das Neue des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der Zeichenblock an drei Ecken mit ösen derart versehen ist, daß nach Bedarf mit je zwei von ihnen der eine oder der andere von zwei benachbarten Schenkeln der einen

ίο geschlossenen Rahmen bildenden Stütze gelenkig verbunden werden kann.

Fig. ι zeigt einen Zeichenständer nach der Erfindung in Gebrauchsstellung, und zwar in einem Schnitt durch die Mittelachse A-A nach Fig. 2.

Fig. 2 zeigt den Zeichenständer in Rückansicht, für Hochstellung, während

Fig. 3 den Zeichenständer in Rückansicht für Querstellung darstellt.

Der Teil α ist ein Zeichenblock, wie er in Schulen üblich ist; seine Form kann eine beliebige sein. An diesem Zeichenständer sind drei Ösen b_v b₂, b_a angebracht. Für die Hochstellung ruht der verstellbare Stützrahmen c, der in bekannter Weise aus Draht gebildet ist, in zweien dieser ösen, so daß eine gelenkige Verbindung des Stützrahmens mit dem Zeichenblock hergestellt ist. Die Verstellbarkeit wird dadurch ermöglicht, daß der Rahmen c in seinem unteren Teil (Fig. 2) durch Biegen des Drahtes zu einer federnden Schleife d gestaltet ist. Diese Schleife d umschließt unter Reibung den Draht e, der an seinem inneren Ende zu einer öse / gebildet ist, die durch eine zweite öse g mit dem Zeichenblock verbunden ist. Durch die beiden ösen f und g wird für den Draht e eine Bewegungsmöglichkeit nach jeder Richtung hin erzielt. Die Feststellung des Zeichenblockes in eine beliebige Schräglage erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß der Rahmen c um seine jeweilige Drehachse gedreht wird. Die durch die Feder d an dem Draht e erzeugte Reibung ist hinreichend groß, um ein unbeabsichtigtes Verstellen oder Nachgeben des Zeichenblockes zu verhindern.

Von den drei ösen ist die mit b

bezeichnete L· und

geschlossen, während die beiden mit u.₂

b₃ bezeichneten so weit offen sind, daß man den Draht c herausnehmen kann.

Soll der Zeichenständer in die Querlage gemäß Fig. 3 gebracht werden, so wird der Drahtrahmen aus der öse b₂ ausgehakt, die ösen ^₁ und b₃ werden um 90 ° gedreht, und der Drahtrahmen wird in die öse b³ eingehängt (Fig. 3), so daß er nunmehr für die Querstellung mit dem Zeichenblock α gelenkig verbunden ist. Die Feststellung in der Querlage ermöglicht sich in gleicher Weise wie bei der Hochstellung. Die Befestigung der Ösen am Zeichenblock kann eine beliebige sein.

Die durch diese Vorrichtung erzielten Vorteile liegen darin, daß für die Hoch- sowie

Claims

Querstellung des Zeichenständers eine unbeschränkte Anzahl von Schräglagen ermöglicht ist.

Pate NT-A ν Sprüche:

i. In Hoch- und Querstellung und unter beliebigem Neigungswinkel benutzbarer Zeichenständer mit aus Draht hergestellter Stütze, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenblock (a) an drei Ecken mit Ösen (b_y, b₂, b₃) derart versehen ist, daß nach Bedarf mit je zwei von ihnen (b₂, b_l oder b_x, b_s) der eine oder der andere von zwei benachbarten Schenkeln der einen geschlossenen Rahmen (c) bildenden Stütze gelenkig verbunden werden kann.
2. Zeichenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden freien Seiten des Rahmens (c) mit einer unmittelbar aus dem Drahte gebildeten Schleife (d) versehen ist, die durch ihre Federung einen zur Abstützung dienenden Draht (e) in jeder beliebigen Schräglage des Zeichenständers festhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.