DE1877434U

DE1877434U - Hydraulischer pattenschneider, insbesondere gehwegplattenschneider.

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Publication number: DE1877434U
Application number: DE1963K0043989
Authority: DE
Original assignee: GUNTER KERN MASCHINEN WERKZEUG
Current assignee: GUNTER KERN MASCHINEN WERKZEUG
Priority date: 1963-03-18
Filing date: 1963-03-18
Publication date: 1963-08-08

Description

Gegenstand vorliegender Neuerung ist ein fortschrittlicher Plattenschneider, insbesondere Gehwegplattenschneider, der durch eine Hydraulik, insbesondere durch eine Handhydraulik gekennzeichnet ist.

Es ist seit langem Stan-d der Technik, Steinplatten, insbesondere Gehwegplatten dadurch zu schneiden, dass man die Plattenunterseite auf einen Messergrat legt, unter anschliessendem Aufpressen eines zweiten Messergrats von oben auf die Plattenoberfläche. Dabei wurde das Aufpressen des oberen Messers über eine handbetriebene Gewindespindel, die in einem stabilen äahmen des Schneidgeräts geführt ist, bewirkt. Es ist einzusehen, dass insbesondere bei harten Platten von der Bedienung des Plattenschneiders des Standes der Technik eine grosse Anstrengung verlangt werden muss.

Diese Nachteile des Standes der Technik überwindet vorliegende Neuerung. Der neue hydraulische Gehwegplattenschneider schneidet sowohl Kunst-, Naturstein- und Zementplatten, insbesondere solche mit ebener Oberfläche, sowie alle weiteren Platten aus relativ sprödem beliebigem Material, in kürzester Zeit, d.h. innerhalb weniger

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Sekunden oder selbst in einer Zeitspanne, die geringer ist als 1 Sekunde durch einfache Betätigung des Hydraulikhebels mit Hand, ohne dass das Bedienungspersonal einer Anstrengung unterzogen wird. Der neuerungsgemässe Plattenschneider ist stromunabhängig und auch für leicht konische Platten geeignet, da das obere Messer beweglich ist. Die Standfestigkeit der Schnittmesser ist durch Verwendung von Hochleistungsstahl besonders hoch. Ein weiterer Vorteil des neuerungsgemässen Plattenschneiden besteht darin, dass er ein geringes Gewicht aufweist, und daher für jede Baustelle geeignet ist. Er kann in verschiedenen Grossen ausgeführt sein. So kann sich beispielsweise die Schnittiänge in dem Grössenordnungsbereich von 450 mm, 550 mm, 650 mm und 750 mm bewegen. Die Schnitthöhe bewegt sich vorzugsweise im G-rössenordnungsbereich von 110 mm. Es können Ausführungsformen mit zwei oder vier und natürlich mit einer beliebigen anderen Anzahl an Druckzylinder ausgewählt werden. Der maximale Druck bewegt sich in Grössenordnungsbereichen von vorzugsweise 15 Tonnen bis 50 Tonnen.

Die zu schneidenden Platten werden auf die Schnittlinie eingelegt und mit der Gewindespindel leicht angedrückt. Mit einer oder wenigen Pumpbewegungen der Hydraulik bricht die Platte. Die Bedienung des Gerätes ist mühelos und einfach und gewährleistet ein verlustfreies Schneiden. Durch Öffnen des Rücklaufventils geht der Schnittbalken wieder in seine Ausgangsstellung zurück, wonach das Ventil wieder geschlossen wird. Der neuerungsgemässe Plattenschneider ist mit einer hydraulischen Pumpe ausgerüstet, die vorzugsweise eine Leistung von 600 atü aufweist. Es ist leicht einzusehen, wie wirkungsvoll mit dem neuerungsgemässen Gerät das Plattenschneiden vollzogen werden kann, wenn man bedenkt, dass eine normale Gehwegplatte einen Druck von 150 atü und eine durchschnittliche liatursteinplatte einen solchen von 300 atü benötigt, um geschnitten zu werden.

Das Wesenvorliegender Neuerung wird nun anhand der beiliegenden Figuren 1-5, die bevorzugte Ausführungsformen darstellen, im

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einzelnen erläutert.

Figur 1 zeigt das neuerungsgeinässe Gerät in Draufsicht, Figur 2 in Seitenansicht. Mit den Figuren 3, 4 und 5 sind an sich bekannte Rückholelemente mit Spiralfeder dargestellt, die sum Rückholen des oberen. Schneidbalkens, d.h. zur Wieder entfernung des Balkens von der geschnittenen Oberfläche der jeweiligen Platte dienen.

G-emäss Figur 1 und 2 besteht das neuerungsgemässe Gerät aus einem vorzugsweise geschmiedeten Rahmen, der sich aus den Rahmenplatten 1, 2 zusammensetzt. In diesem Rahmen sind praktisch alle wesentlichen Elemente der Schneidvorrichtung derart enthalten, dass sie äusseren Beschädigungen oder sonstigen Einflüssen ganz wesentlichen entzogen sind. Die Gewindespindel 3 läuft in einer entsprechenden Gewindeführung, die am oberen Ende zwischen den Rahmenteilen 1 und 2 vorhanden ist und weist ihrerseits am oberen Ende einen doppelhebelartigen Handgriff 4 auf, der zur Grobeinstellung der Schneidbalken dient. Am unteren Ende der Gewindespindel 3 ist der Führungsbalken 5 vorgesehen, der mit seiner Unterseite auf die Oberseite des oberen Schneidbalkens 6 zu drücken vermeng. Der obere Schneid balken 6 weist an seiner Unterseite den Messergrat 7 auf. Unter ihm ist das untere Messer 8 angeordnet, welches fest im Rahmen des Geräts gehalten ist, und dessen Grat in der identischen Linie mit dem Grat des oberen Schneidbalkens liegt. Mit 9 ist eine an sich bekannte Handhydraulik, die über den Hebel 10 zu betätigen ist, bezeichnet. Mit 11 und 12 sind Anschlagstutzen gekennzeichnet. Die hydraulische Flüssigkeit befindet sich in dem Hydraulikbehälter 9a. Mit %S ist ein Überdruckventil bezeichnet. 14 stellt einen Absperrhahn für die hydraulische Leitung dar. Die hydraulische Leitung 15 selbst, die auf die erforderlichen Drucke dimensioniert ist, verläuft von der Pumpe 9 im Innern des Gerätes, d.h. zwischen den Rahmenplatten 1 und 2 geschützt und tritt bei 16 in einen Hydraulikschlauch über, der sich der Höhenverstellung des oberen Balkens anzugleichen vermag. Mit 17 und 18 sind die Verzweigungsstellen für das hydraulische Medium,

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vorzugsweise das hydraulische Öl, gekennzeichnet, von denen aus das hydraulische Medium bei Betätigung der Pumpe in einen Zylinder 19 bzw. 20 gedrückt wird, unter Bewirtung des Haehuntendrückens der entsprechenden Kolben 21 und 22. Dadurch wird seinerseits bewirkt, dass der obere Schneidballren mit dem der Pumpenhydraulik entsprechendem Druck nach unten gepresst wird. Die Verbindung zwischen den Verzweigungssteilen 17 und 18 wird durch die Druckleitung 23 gewährleistet. Der Rücklauf des hydraulischen Mediums in den Vorratsbehälter geschieht sodann wieder über die Leitung 24· Durch Offnen des Rücklaufventils 14 wird nach Beendigung des Schnittvorgangs der Druckausgleich in der Vorrichtung bewirkt, d.h. die Hydraulik geht in ihre Ausgangsstellung zurück. Dabei treten nun die fLücfcholeleniente 25 und 27 in Tätigkeit, die das obere Schneidmesser 6 wieder an den Führungsbalken 5 heranziehen. Diese Rückholelemente sind in den Figuren 3, 4 und 5 näher dargestellt. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Imbusschraube 28, der Rückholfeder 29, sowie der Halte- bzw. Führungsbüchse 30.

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Claims

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1.) Hydraulischer Plattenschneider, insbesondere Gehwegplattenschneider, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorzugsweise aus zwei stabilen Platten bestehenden Rahmen eine an sich bekannte Handhydraulik angeordnet ist, sowie ein durch hydraulisch bewegte Zylinder nach unten führbarer oberer Schneidbalken, der einem fest angeordeten unteren Schneidbalken zugeordnet ist und dass sich oberhalb der oberen Schneidbalken ein durch eine vorzugsweise handbetriebene Gewindespindel höhenverstellbarer Führungsbalken (3) befindet, in dem die hydraulischen Druckzylinder sowie Sückholorgane für den oberen Schneidbalken angeordnet sind.

2.) Plattenschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verhinderung einer mechanischen Beschädigung des Geräts durch Erzeugung eines Überdrucks in der Hydraulik ein auf einen gewünschten Maximaldruck einstellbares Überdruckventil (26) vorhanden ist.

3.) Plattenschneider nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Plüssigkeitsbehälters ein als Bücklaufventil wirkendes Durchlassventil angeordnet ist, welches durch Handbetätigung absperrbar ist.

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4.) Plattenschneider nach. Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, dass die Bückholelemente für den oberen Sconeidbalken im wesentlichen aus einer Im'busschraube, einer Rückholfeder, sowie einer Halte- bzw. führungsbüchse bestehen.