DE187643C

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Publication number: DE187643C
Application number: DENDAT187643D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-"M 187643 — KLASSE 15«. GRUPPE

FRANZ KOBEROWSKY in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1906 ab.

Die bekannten Schließrahmen aus vier Winkelteilen, deren Schenkel an den Enden verzahnt sind, werden nach der Erfindung dadurch verbessert, daß die Zähne schräg 5 oder geneigt angeordnet werden, wodurch der von den vier Winkeln eingeschlossene Satz jetzt nicht bloß gehalten, sondern auch ganz nach Erfordern festgepreßt werden kann, ohne daß besondere Hilfsmittel hierzu nötig

ίο sind.

Fig. ι der Zeichnung zeigt den neuen Rahmen von oben gesehen, Fig. 2 in größerem Maßstabe einen Teil des aus vier solchen Winkelstücken bestehenden Rahmens, Fig. 3 die Verbindung der beiden Schenkelenden zweier aneinander stoßender Winkelstücke.

Der Rahmen besteht aus den vier Winkelstücken a, b, c und d (Fig. 1), von denen die sich gegenüber befindlichen α und c sowie b und d einander gleich sind, während die aneinander stoßenden Seiten α und b sowie c und d sich ergänzende Gegenstücke bilden. Jede Seite des Rahmens wird durch zwei Schenkel der Winkelstücke gebildet.

Jedes Winkelstück ist an seinen beiden Schenkelenden nur bis etwa zur Hälfte seiner Höhe gehalten und hier mit einer Reihe schräger Nuten e (Fig. 2) versehen, die auf der Innen- wie auf der Außenseite angebracht sind, so daß ein voller Zwischenraum f verbleibt. Die Rippen zwischen den beiden letzten Nuten sind mit zwei zahnartigen Verlängerungen i, i versehen, die, wie Fig. 3 zeigt, in die entsprechenden Nuten e des Nachbarwinkelstückes eingeführt werden können. Zweckmäßig bezeichnet man die Nuten mit Ziffern (Fig. 3), um beim Zusammensetzen der vier Winkelstücke schnell die Zähne i in die der gewünschten Größe des Rahmens entsprechenden Nuten e einführen zu können.

Bei der Verwendung dieses Schließrahmens wird zunächst der Satz jeder einzelnen Seite ohne Bindfadenumwicklung in den Rahmen gestellt, dessen Breite und Länge entsprechend dem Format der ganzen Seite vorher eingestellt worden ist. Die aus den 8, 16 oder 32 Seiten mit ihren Rahmen bestehende Druckform wird nun von einem Formenrahmen umschlossen und mit den üblichen Druckmitteln, wie Druckschrauben, Nüssen, Keilen und dergl. festgepreßt. Die Schließrahmen können diesem äußeren Drucke nachgeben, es wird also der eingeschlossene Schriftsatz so fest umschlossen, wie es zum Druck nötig ist. Hierbei verschieben sich allerdings diejenigen beiden Winkelstücke nach oben, die mit ihren Nuten e und Zähnen i nach unten gerichtet sind; indessen ist diese Verschiebung nach oben so gering, daß sie auf das Zusammenhalten der

eingeschlossenen Lettern keinen Einfluß ausübt.

Dieser verstellbare Schließrahmen hat den Vorteil, daß der Satz nicht mehr gelockert und daher auch nicht mehr gefährdet wird, sondern zusammen mit dem durch die schräge Anordnung der Zapfen und Nuten nachgiebigen Schließrahmen in dem Formenrahmen fest geschlossen wird.

Claims

Pate nt-An SPRU c η :

Aus vier mit Zähnen ineinander greifenden Winkelstücken bestehender verstellbarer Schließrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (i) und die entsprechenden Nuten (e) schräg gestellt sind, so daß die Winkelstücke einem äußeren Drucke nachgeben können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.