DE1873882U - Photographische kamera. - Google Patents

Description

Kodak Aktiengesellschaft

Stuttgart -Wangen 10. April I963

Hedelfinger Strasse 5¹+» 60 und 70

EM 523

Gebrauchsmusteranmeldung

Photographische Kamera

Die Neuerung betrifft eine photographisehe Kamera, vorzugsweise einäugige Spiegelreflexkamera mit einer Anzeige der Aufnahme- bzw.^Nichtaufnahmebereitschaft.

Kameras dieser Art sind bekannt. Bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera wird die Aufnahmebereitschaft durch eine innerhalb des Sucherstrahlenganges liegende Nase des Verschlußaufziehhebels optisch angezeigt. Bei einer anderen Spiegelreflexkamera mit Belichtungsregelvorrichtung wird die im Sucherstrahlengang angeordnete Anzeigevorrichtung für ausreichende bzw. unzureichende Beleuchtung, bei nicht transportiertem Film und/oder nicht gespanntem Verschluß, durch eine weitere Anzeigevorrichtung überdeckt.

Ebenso sind Kameras mit Durchsichtsucher bekannt, in deren Sucherstrahlengang in Abhängigkeit vom Betriebszustand (Filmtransport, Verschlußaufzug) Marken eingebracht oder daraus entfernt werden. Der Aufwand für die Steuerung der Marken, Signale oder dergleichen ist zum Teil erheblich.

Die Aufgabe der Neuerung ist es, zur Steuerung eines Signals ohnehin fur andere Zwecke vorhandene Teile zu verwenden. Diese wird bei der photographischen Kamera, vorzugsweise einäugigenSpiegelreflexkamera mit gekuppeltem Filmtransport und Verschlußaufzug, bei welcher der Spiegel unmittelbar nach erfolgter Belichtung aus der· Nichtgebrauchslage wieder in die Beobachtungsiage gebracht wird und einer mit dem Spiegelsteuermechanismus in Verbindung stehenden Vorrichtung zum Öffnen der Verschlußsektoren und der Blende nach der Belichtung, sowie einer zwischen dem Filmtransport- und Verschlußaufzugsgetriebe und der Spiegel-Abdeckklappensteuervorrichtung mit den Mitteln zur Steuerung der Verschlußsektoren- und Blendenöffnung angeordneten Kupplung, welche durch einen in Abhängigkeit vom Ablauf des Objektivverschlusses bewegten Impulsgeber gesteuert wird, neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der Impulsgeber außerdem direkt oder unter Einschaltung von Zwischengliedern ein Signal steuert, welches im ^ucher und/oder an einer anderen Stelle der Kamera den Betriebszustand des Verschlusses bzw. die Aufnahme- oder Nichtaufnahmebereitschaft der Kamera anzeigt. Der die Kamera Bedienende wird mit einfachsten Mitteln da-

rauf hingewiesen, daß gegebenenfalls der Verschluß zu spannen und/oder der Film zu transportieren ist.

Weitere Einzelheiten der Neuerung sind der Beschreibung zweier Ausfuhrungsbeispiele,- ohne sich jedoch darauf zu beschränken, sowie den Schutzanspi»üchen zu entnehmen.

Die zeichnerischen Darstellungen zeigen in

Fig. 1 das aus dem Sucherstrahlengang entfernte Signal, nach Betätigung des Filmtransports und/oder Verschlußaufzugs, in einer Teildarstellung einer photographischen Kamera,

Fig. 2 das nach Abschluß des Belichtungsvorganges im Strahlengang des Suchers befindliche Signal, welches auf die Nichtaufnahmebereitschaft der Kamera hinweist,

Fig. 3 eine Ausführungsform, bei welcher das Signal dem Kupplungshebel für die zwischen dem Filmtransport- und Verschlußaufzugsgetriebe und Spiegel-Abdeckklappensteuervorrichtung befindliche Kupplung zugeordnet ist.

Im Linsenschacht 1 (geschnitten dargestellt) befindet sich als Teil des Suchersystems die Linse 2. Das Signal 3 (durchsichtige Rotscheibe, Hinweismarke oder dergleichen) ist mit

dem schwenkbar gelagerten Hebel h verbunden, welcher unter dem Einfluß der Kraft der Schenkelfeder 5 steht. Die Schenkelfeder 5 hält den Arm *+a des Hebels h in ständiger Anlage am Arm 6a des Entsperrhebels 6, welcher schwenkbar um den · Stift ν gelagert ist. Der Arm t b des Hebels e> arbeitet mit der Abwinklung 8a des Kupplungshebels 8 zusammen. Der Impulsgeber 9 ist verschiebbar am Verschlußgehäuse 10 gelagert und wird von dem Betätigungsglied 11 des Verschlusses gesteuert. Die Verbindung zwischen dem als Schieber ausgebildeten Impulsgeber 9 und dem Hebel 6 wird von der Schubstange 12 hergestellt. Mit 13 ist der teilweise dargestellte Spiegel bezeichnet, welcher« das vom nicht dargestellten Objektiv bzw. Objekt kommende Licht dem Suchersystem bzw. dem Auge des Betrachters zuleitet. Dieser Sucherstrahlengang S ist teilweise durch die strichpunktierte Linie dargestellt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ist folgende:

In der Darstellung entsprechend Figur 1 befinden sich die Teile der Kamera in Aufnahmestellung. Der Verschluß ist aufgezogen und der Film transportiert. Mit der Betätigung des Auslösers werden die Ve^schlußlamellen geschlossen, Spiegel und Abdeckklappe nach oben geschwenkt und die Blende auf den vorgewählten Wert eingestellt. Daran anschließend läuft der Belichturigsvorgang ab, in dessen Endphase das Betätigungsglied 11 sich entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, unter Mit-

nähme des Impulsgebern 9 und des Schubstiftes 12. Letzterer schwenkt den Entsperrhebel 6 entgegen dem Sinne des Uhrzeigers, worauf dieser mit seinem Arm 6a den Hebel h entgegen der Kraft der Schenkelfeder 5 schwenkt und damit das Signal 3 in den Sucherstrahlengang S bringt. Der Arm 6 b jedoch gibt den Kupplungshebel 8 frei, welcher eine Vorrichtung auslöst, die nacheinander die Abdeckklappe in die Schließlage und den Spiegel in die Beobachtungslage bringt, sowie die Verschluß- und Blendenlamellen zur Durchsicht öffnet.

Die Kamerateile befinden sich nach diesem Vorgang in der in Figur 2 gezeigten Lage. Das Signal 3 zeigt im Sucherstrahlengang S an, daß vor der erneuten Betätigung des Auslösers der Verschluß aufgezogen und/oder der Film transportiert werden muß.

Das Ausfijhrungsbeispiel entsprechend Figur 3 unterscheidet sich von dem bisher beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß der Kupplungshebel gleichzeitig Signalträger ist.

Im Linsenschacht 21 befindet sich die Sucherlinse 22. Der schwenkbar gelagerte Kupplungshebel 23 ist gleichzeitig Träger des Signals 2k, Er steht unter dem Einfluß einer Feder und arbeitet mit seinem Arm 23a mit einer nicht dargestellten Kupplungsvorrichtung, mit seiner Abwinklung 23b mit dem auf

der Welle 26 gelagerten Nocken 27» in Abhängigkeit von der Betätigung des Verschlußaufzugs- und/oder Filmtransportgetriebes (nicht dargestellt), und mit seiner Abwinklung 23.c mit dem Arm 28a des Hebels 28 zusammen₀ Dieser ist schwenkbar um den Stift 29 gelagert und steht unter dem Einfluß der Feder 30. Diese hält den Arm 28b und den Schubstift 31 in ständiger Anlage an dem Impulsgeber 32o -Diesep ist verschiebbar am Verschlußgehäuse 33 gelagert und wird vom Betätigungsglied 3^ des Verschlusses gesteuert»

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die Darstellung in der Figur 3 zeigt die Teile der Kamera in der Nichtaufnähmestellung. Das Signal 2k zeigt im Bereich des teilweise dargestellten Suchersystems an, daß vor der Betätigung des Auslösers das Verschlußaufzug- und/oder FiImtransportgetriebe betätigt werden muß»

Beim Betätigen des Verschlußaufzug- und/oder Filmtransportg et rieb es wandert das Betätigungsglied 3¹+ im Sinne des Uhrzeigers nach rechts. Unter dem Einfluß der Feder 30 folgen der Hebel 28, Schubstift 31 und Impulsgeber 32 dieser Bewegung. Gleichzeitig wird durch dasselbe Getriebe die Welle 26 im Uhrzeigersinne gedreht, worauf der Nocken 2? über die Abwinklung 23 b den Hebel 23 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt. Damit ist nach Abschluß dieses Vorgangs das Signal 2h aus dem Sucherstrahlengang entfernt. Die Kamera ist Jetzt

aufnahmebereit. Der Belichtungsablauf ist beim Betätigen des Auslösers derselbe wie der anhand des ersten Ausführungsbeispiels beschriebene.

Es ist im Rahmen der Neuerung anstelle der Nichtaufnahmebereitschaft die Aufnahmebereitschaft durch ein Signal anzuzeigen. Ebenso kann die Aufnahme oder Nichtaufnahmebereitschaft noch zusätzlich an anderer Stelle der Kamera angezeigt werden. Auch ist es möglich in Verbindung mit der Signalsteuervorrichtung bei nichtaufnahmebereiter Kamera die Betätigung des Auslösers zu sperren«

Claims (7)

P.A.245 74HU.6- Schutzansprüche

1. Photographische Kamera, vorzugsweise einäugige Spiegelreflexkamera mit gekuppeltem Filmtransport und Verschlußaufzug, bei welcher der Spiegel unmittelbar nach erfolgter Belichtung aus der Nichtgebrauchslage wieder in die Beobachtungslage gebracht wird und einer mit dem Spiegelsteuermechanismus in Verbindung stehenden Vorrichtung zum Öffnen der Verschlußsektoren und der Blende nach der Belichtung, sowie einer zwischen dem Filmtransport- und Verschlußaufzugsgetriebe und der Spiegel-Abdeckklappensteuervorrichtung mit den Mitteln zur Steuerung der Verschlußsektoren- und Blendenöffnung angeordneten Kupplung, welche durch einen in Abhängigkeit vom Ablauf des Objektivverschlusses bewegten Impulsgeber gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber außerdem direkt oder unter Einschaltung von Zwischengliedern ein Signal steuert, welches im Sucher und/oder an einer anderen Stelle der Kamera den Betriebszustand des Verschlusses bzw. die Aufnahme- oder Nichtaufnahmebereitschaft der Kamera anzeigt.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sucnersignal einem Hebel, Schieber oder dergleichen zugeordnet ist, und dieser in Abhängigkeit von der Steuerbewegung des Impulsgebers dasselbe in den oder dem Strahlengang des Suchers bewegt.

— Q —

3. Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Lösen und Herstellen der Kupplungsverbindung bewirkende Hebel gleichzeitig Träger des Signals für die Anzeige des Betriebszustandes der Kamera ist·

k. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel beim Betätigen der Filmtransport- und t.e't-Schlußaufziehvorrichtung mittels eines Steuerorgans, Schaltnockens oder dergleichen entgegen der Kraft einer Feder geschwenkt und nach Abschluß dieses Vorganges das Signal die Aufnahmebereitschaft anzeigt und von einem Steuerorgan, Schaltnocken in dieser Lage gesichert wird.

5. Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. der das Signal tragende Hebel, Schieber oder dergleichen vom Impulsgeber während des BelichtungsVorganges zur Anzeige ■ der Nichtaufnahmebereitschaft entgegen der Kraft federnder Mittel geschwenkt bzw. verschoben wird.

6. Kamera nach den Ansprüchen 1, 2 und *+, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal mit der Herbeiführung der Aufnahmebereitschaft aus dem Strahlengang des Suchers entfernt wifd.

7. Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Stellung der Signalsteuervorrichtung die Betätigung des Auslösers gesperrt oder freigegeben wird.