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Photographische Kamera mit eingebautem gekuppeltem Belichtungsmesser
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser,
der mit Einstellern für Belichtungsfaktoren gekuppelt ist, und einer abnehmbaren
Rückwand.
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Bei bekannten Kameras dieser Art wird die Filmempfindlichkeit über
Differentialgetriebe durch Betätigen besonderer Einsteller berücksichtigt. Dabei
ist aber nach dem Einlegen eines neuen Films auch ohne Betätigen der die Filmempfindlichkeit
berücksichtigenden Einsteller ein Arbeiten mit dem eingebauten Belichtungsmesser
möglich, obwohl gegebenenfalls die eingestellte Filmempfindlichkeit nicht mehr der
des eingelegten Films entspricht. Es ist auch ein selbsttätiges Steuern dieser Einsteller
durch Nocken an den Filmspulen bekannt. In Anbetracht der unterschiedlichen konstruktiven
Gestaltung der eingebauten Belichtungssteuervorrichtungen ist diese Maßnahme aber
jeweils nur für einen bestimmten Kameratyp verwendbar.
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Aufgabe der Erfindung ist das Vermeiden dieser Nachteile durch eine
neuartige Gestaltung der Einstellvorrichtung zum Berücksichtigen der Filmempfindlichkeit.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß am Einsteller für Filmempfindlichkeiten
ein Ende einer im Kameragehäuse verankerten Rückstellfeder und eine von einer Rastfeder
gehaltene Rastscheibe befestigt sind, während im Wege der Rastfeder ein von der
Rückwand gesteuerter Entsperrungshebel angeordnet ist, und daß die mit dem Einsteller
für die Filmempfindlichkeiten verbundene Kurvenscheibe eine Aussparung besitzt,
die bei abgenommener Rückwand über einen Stellhebel den Nachführzeiger aus dem Einstellfenster
schwenkt. Auf diese Weise wird erreicht, d-aß beim Abnehmen der Rückwand der Einsteller
für die Filmempfindlichkeit in. eine Endstellung zurückläuft, wobei der Zeiger des
Belichtungsmessers bzw. der Nachführzeiger aus dem sichtbaren Bereich eines Einstellfensters
geschwenkt wird. Damit ist die Belichtungssteuervorrichtung ausgeschaltet; sie kann
erst wieder durch Betätigen des Einstellers für die Filmempfindlichkeit in Betriebsstellung
überführt werden. Im folgenden sind an Hand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes beschrieben. Es zeigt Fig. 1 die getriebliche Anordnung
der Belichtungssteuervorrichtung, Fig. 2 die Kurvenscheibe, Fig. 3 die Rastscheibe
mit dem Auslösehebel und Fig. 4 die Rastscheibe mit einer anderen Ausbildung des
Auslösehebels.
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Im nur teilweise dargestellten Kameragehäuse 23 ist die Gewindespindel
2 drehbar gelagert. Die Gewindespindel 2 trägt die Steuermutter 4, welche mittels
des Schlitzes 24 und des fest im Kameragehäuse 23 sitzenden Stiftes 25 geradgeführt
ist. Die Gewindespindel 2 trägt außerdem das Ritzel 26, welches mit dem Einsteller
3 für die Belichtungszeiten kämmt. Das Ende 1 der Gewindespindel 2 steht mit der
Schrägfläche 27 des Blendenringes 28 in Verbindung, der in bekannter Weise im vorzugsweise
auswechselbaren Objektiv 29 angeordnet ist und die B'lendenlamellen 30 dreht.
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Gegen die Steuermutter 4 drückt infolge des Druckes der Feder 31 auf
den Nachführzeiger 6 mit seinem Ende 5 b der Doppelhebel 5, welcher drehbar
am Stellhebel 7 gelagert ist. Gleichzeitig drückt die Feder 31 diesen in der Nut
45 geführten Stellhebel 7 gegen die Kurvenscheibe 8, welche mit einer Rastscheibe
9 und einem Einsteller 33 verbunden ist. Eine im Kameragehäuse 23 verankerte und
mit der Kurvenscheibe 8 verbundene Rückstellfeder 11 versucht, die Kurvenscheibe
8 und die Rastscheibe 9 in eine Endstellung zu drehen, in der die Nase 8 a am Anschluß
12 liegt (vgl. Fig. 2). Das verhindert jedoch eine mit der Rastscheibe 9 in Eingriff
stehende Rastfeder 10 (vgl. Fig. 3).
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Am Kameragehäuse 23 ist mittels der Klemmfeder 32 (vgl. Fig. 1) die
Rückwand 13 lösbar befestigt. Gegen diese Rückwand drückt infolge des Druckes der
Feder 15 der Entsperrungshebel 14, dessen Auslösearm 14a im Wege der Rastfeder 10
liegt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach dem Einlegen
eines Films wird die Rückwand
13 mittels der Klemmfedern 32 im Kameragehäuse
23 befestigt. Dabei dreht die Rückwand 13 (vgl. Fig. 3) den Entsperrungshebel 14
entgegen der Feder 15, die dabei gespannt wird, und bringt die Rastfeder 10 in Eingriff
mit der Rastscheibe 9. Jetzt kann durch Drehen des Einstellers 33 gegenüber einer
nicht besonders dargestellten Skala mit Werten für die Filmempfindlichkeiten die
Kurvenscheibe 8 entgegen der Rückstellfeder 11 gedreht werden. Die Rastfeder 10
verhindert ein Zurücklaufen der Kurvenscheibe 8, welche über den geradgeführten
Stellhebel ? und das Ende 5 a des Doppelhebels 5 den Nachführzeiger 6 entsprechend
der eingegebenen Filmempfindlichkeit in den sichtbaren Bereich des Einstellfensters
34 dreht. Dann kann durch Erfassen des aus dem Objektiv ragenden Einstellers 35
für die Blende sowie des kameraseitig gelagerten Einstellers 3 für die Belichtungszeiten
über die Gewindespindel 2 und die Steuermutter 4 der Nachführzeiger 6 mit dem Zeiger
36 eines Belichtungsmessers bekannter Bauart zur Deckung gebacht werden. Beim Abnehmen
der Rückwand zum Zwecke des Einlegens eines neuen Films folgt durch die Feder 15
der Entsperrungshebel 14 der Rückwand. Dabei trifft der Auslösearm 14a auf die Rastfeder
10 und bringt sie außer Eingriff mit der Rastscheibe 9. Infolgedessen kann die Rückstellfeder
11 die Kurvenscheibe 8 in eine Endstellung drehen, in der die Nase 8a gegen den
Anschlag 12 trifft und der Stellhebel 7 in eine Aussparung 8 b der Kurvenscheibe
8 fällt. Dabei wird der Nachführzeiger 6 von der Feder 31 aus dem Einstellfenster
34 gedreht.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt Fig.4. Dort trägt der Entsperrungshebel
20 einen in Stiften 42 geführten Kupplungsschieber 22, der von einer Kupplungsfeder
37 in Kuppelstellung, d. h. mit seiner Kuppelnase 43 hinter einen Mitnahmestift
39 gezogen wird. Eine Haltefeder 21 ist bestrebt, den Entsperrungshebel 20 gegen
den am Kameragehäuse 23 angeordneten Anschlag 41 zu legen. Die Rückwand 38 trägt
den Mitnahmestift 39, der beim Ansetzen der Rückwand 38 über die Schrägfläche 44
den Kupplungsschieber 22 entgegen der Kupplungsfeder 37 verschiebt. Der Kupplungsschieber
22 fällt daraufhin infolge Zuges der Kupplungsfeder 37 mit der Kuppelnase 43 hinter
den Mitnahmestift 39.
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Beim Abnehmen der Rückwand 38 nimmt diese über den Mitnahmestift 39
und den Kupplungsschieber 22 den Entsperrungshebel 20 mit. Dabei bringt der Entsperrungsarm
40 die Rastfeder 10 außer Eingriff mit der Rastscheibe 9, die infolge der Rückstellfeder
11 zurücklaufen kann.