DE18652C - Neuerungen an Stockflinten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Die Neuerungen betreffen die Combination einer Schufswaffe mit einem Geh- oder Schirmstock, ohne dafs letzterer in seinem Aeufseren eine Waffe verräth.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen Längenschnitt durch die Waffe in ihrer Verbindung mit dem Stock;

Fig. 2 die Waffe mit zurückgezogenem Zündstift, also in gespanntem Zustand und Stellung des Laufes derselben zum Einschieben der Patrone;

Fig. 3 eine Ansicht der Waffe in schufsbereitem Zustand;

Fig. 4 eine Ansicht von unten.

Fig. 5, 6 und 7 sind einige Querschnitte durch dieselbe, und

Fig. 8 und 9 zwei Ansichten eines mit der Waffe versehenen Gehstockes in kleinem Mafsstabe.

Die Waffe besteht der Hauptsache nach aus folgenden Theilen:

Im Handgriff g, Fig. 1 und 2, der Waffe, welcher zu gleicher Zeit auch den Handgriff des Geh- oder Schirmstockes bildet, und zwar in seinem geraden Theil ist das Schlofs ί eingelassen. Dieses besteht aus einer auf beiden Seiten geschlossenen cylindrischen Hülse h, in welcher eine starke Schraubenfeder f und eine gerade, mit einer Nase versehene Flachfeder _/j eingeschlossen sind.

In der viereckigen Oeffnung des hinteren Deckels d der Hülse h führt sich der Bolzen b, welcher vorn eine Scheibe mit dem einge.-setzten Zündstift ζ trägt und hinten mit dem Knopf k verbunden ist. An dem' Bolzen b, welchen die Schraubenfeder / umhüllt, ist die flache, mit einer Nase versehene Feder f_x angenietet. Durch Ziehen an dem Knopf k wird der Bolzen b mit Scheibe und Zündstift ζ zurückgezogen, die Schraubenfeder f dabei zusammengedrückt, also gespannt, und durch das Anlegen der Nase der Flachfeder f_x gegen die hintere Scheibe der Hülse h in gespanntem Zustand erhalten.

Durch Andrücken des Theiles m der Zunge i, Fig. i, 2 und 4, welche in gewöhnlichem Zustand in einer schlitzartigen Aussparung des Handgriffes verborgen ist, gegen den Nasentheil der Flachfeder /i verliert die letztere ihren Halt an der hinteren Scheibe der Hülse, und die Schraubenfeder / kann sich wieder ungehindert ausdehnen; der Zündstift ζ schlägt gegen die hintere, mit Zündmasse versehene Wandung der Patrone, und der Schufs erfolgt.

Um die Waffe in geladenem Zustand, also mit Patrone versehen, bei sich führen zu können, ohne dafs der Knopf k vorsteht, ist es nöthig, denselben langsam, ohne dafs ein Schlag des Zündstiftes gegen die Patrone erfolgt, zurückzulassen. Am Schlofs s ist in der aus der Zeichnung leicht ersichtlichen Weise der Lauf / drehbar befestigt. Zum Zweck des Einführens der Patrone ist es nöthig, dem Lauf / eine Stellung zu geben, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Zu diesem Zweck wird der sich federnde Sicherungsschieber α so weit gedreht, wie Fig. 4 in punktirten Linien zeigt, und man kann den Lauf ungehindert so stellen, wie. es zum Einbringen der Patrone nothwendig ist.

Ist letztere im Lauf, so bringt man diesen in die richtige Lage zurück und stellt ihn mittelst des Sicherungsschiebers α fest; hierzu wird

derselbe wieder so weit zurückgedreht, dafs der kleine Stift t in eine entsprechende Vertiefung am Schlofs einschnappt.

Am unteren Theil des Laufes 7 ist der kurze Stift o, Fig. ι und 7, angebracht; dieser fafst, nachdem die Waffe in den Stock eingeschoben ist, in eine Nuth η der Hülse p am oberen Theil des Stockes, und es genügt eine kurze Drehung der ersteren, um Waffe und Stock mit einander zu vefbinden.

Claims (2)

1. Patent-AnSprüche:

   ι . An der Waffe das Anbringen des Sicherungsschiebers a, wodurch der Lauf fixirt wird, ohne dafs die äufsere Form des Stockes eine Störung erleidet.
2. 2. Die Combination einer kurzen Handfeuerwaffe mit einem Geh- oder Schirmstock und die Verbindung beider Theile mittelst Bajonnetverschlusses.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.