DE186400C - - Google Patents
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- DE186400C DE186400C DENDAT186400D DE186400DA DE186400C DE 186400 C DE186400 C DE 186400C DE NDAT186400 D DENDAT186400 D DE NDAT186400D DE 186400D A DE186400D A DE 186400DA DE 186400 C DE186400 C DE 186400C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/26—Details
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Accessory Devices And Overall Control Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 186400 KLASSE 15 d. GRUPPE
ROBERT MONSKE in BUKAREST.
Vorrichtung zum Drucken von Büchern in Blindenschrift.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Büchern für
Blinde in der sogenannten Brailleschrift mit Zwischenpunktdruck. Die Erfindung ermöglicht
es den Blinden, die Schrift selbst zu setzen und sofort zu drucken, und zwar erfolgt
der Satz der'Buchstabensymbole in der Weise, wie sich der gedruckte Buchstabe dem
Leser darbietet, d. h; in der richtigen Schreibweise,
so daß nicht leicht ein Irrtum eintreten kann.
Es sind Vorrichtungen bekannt, die das gleiche Ziel anstreben. Diesen gegenüber
zeichnet sich die Vorrichtung der Erfindung durch eine sehr große Schnelligkeit beim
Drucken einerseits und eine überaus einfache und dauerhafte Bauart andererseits aus, die
insbesondere darauf Rücksicht nimmt, daß die Blinden die Maschine ohne jede fremde
Hilfe bedienen können. Ferner ist, die Maschine infolge ihrer einfachen Bauart billig,
so daß jede Blindenanstalt leicht eine größere Anzahl beschaffen kann, wodurch für die ·
dort untergebrachten Blinden ein neuer Broterwerb eröffnet wird.
Vorzugsweise kann der für die Maschine verwendete Setzkasten infolge seiner Einfachheit
und leichten Bauart in größerer Anzahl beschafft werden. Die einfache mechanische
Ausführung des Setzkastens wird dadurch erzielt, daß in bekannter Weise zylindrische,
jedoch an beiden Enden mit Spitzen versehene Stifte Anwendung finden, und daß
beim Abdruck die Setzplatte, nicht einem höheren Druck ausgesetzt wird. Der zum
guten Abdruck der Buchstabensymbole erforderliche sehr bedeutende Druck kann von den
Blinden mit dieser Maschine sehr leicht ausgeübt werdend Gegenüber bekannten Vorrichtungen
wird auf die Setzplatte selbst ein Druck nicht ausgeübt.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar bedeutet:
Fig. ι einen senkrechten Mittelschnitt durch die Maschine,
Fig. 2 eine Draufsicht mit weggenommenem Deckel,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach A-B in Fig. 2 in größerem Maßstabe,
Fig. 4 den Grundriß eines Teiles der Setzplatte in größerem Maßstabe,
Fig. 5 eine Seitenansicht dieses Teiles.
Fig. 6 erläutert den Zwischenpunktdruck.
Die Maschine besteht aus einem kräftigen Gußeisenrahmenil von rechteckiger Gestalt.
Dieser ist mit Füßen auf einem Tisch befestigt. Mittels eines Scharnieres b ist an
dem Rahmen ein Deckel d befestigt, der ebenfalls in der Regel aus Gußeisen hergestellt
und mit Rippen versteift ist. Dieser Deckel trägt auf der Unterseite eine Platte e aus
Gummi oder einem anderen elastischen Material, die durch Leisten c mit schrägen Kanten
am Deckel befestigt ist.
In dem Rahmen α ist die Platte f angebracht, die mit der Platte /3 zusammen den
Setzkasten bildet. Dieser ruht an den beiden Längsseiten auf und wird an jeder Seite
durch zwei schrägköpfige Schrauben in üblicher Weise gehalten (Fig. ι und 4). Die
Drehachse des Scharnieres b liegt mit der oberen Fläche der Platte / in einer Ebene,
während die Oberfläche der Platte e bei geschlossenem
Deckel um reichlich Papierstärke höher liegt. Der Setzkasten ist mit Reihen
von rechteckigen Vertiefungen versehen; jede Vertiefung grenzt einen Buchstaben ab, und
in jeder Vertiefung befinden sich sechs Bohrungen f'2 zur Aufnahme von zylindrischen
Stiften x.-
Der Satz geschieht in der Weise, daß der Setzkasten aus der Maschine genommen wird.
Der Blinde, der den Satz auszuführen hat, erkennt aus den rechteckigen Vertiefungen in
der Platte/ leicht die Stelle des Buchstabens; er entnimmt die zum Satz erforderlichen
Stifte einem Vorratsbehälter und schiebt sie in die Bohrungen /2 ein. Da der Satz von
der Vorderseite der Platte aus erfolgt, so geschieht der Satz in richtiger Schrift. Die
Stifte gleiten durch die Bohrung, bis sie gegen eine Blechplatte /3 treffen, die den Boden
des Setzkastens bildet. Dieser Boden ist in solcher Entfernung von der Platte / angebracht,
daß der Kopf der Stifte χ gerade mit der oberen Fläche der Platte abschließt. Somit
können die Stifte nicht völlig durch die Platte in den Setzkasten gleiten. Der Boden/3
des Setzkastens kann jedoch auch der Platte/ genähert werden; dann heben sich die Stifte
über deren obere Fläche hinaus, so daß ihre Stellung kontrolliert werden kann und auch
erforderlichenfalls falsch eingesetzte Stifte leicht herausgenommen werden können.
Ist eine Seite fertig gesetzt, .so wird der Setzkasten in die Maschine eingelegt und mit
einem angefeuchteten Papierblatt y des allgemein für Blindenbücher üblichen Formates,
dem auch die Größe der Maschine entspricht, bedeckt. Der Blinde hat dabei zunächst nur ■
dafür zu sorgen, daß das Blatt mit der rechten Seitenkante scharf gegen die Leiste g
gelegt wird.
Nunmehr erfaßt er den Handhebel h, der bis dahin in senkrechter Stellung stand und
der mittels Vierkantes, auf die Welle wx gesetzt
ist, und bewegt diesen nach unten.
Dabei schließt sich zunächst der Deckel d, der mit dem Hebel h durch die beiderseitig
angeordneten Arme i und Gelenkstangen k, welche an den Bolzen dx des Deckels an-
. greifen, verbunden ist. Wenn der Hebel h senkrecht nach oben steht, bilden die Mittelachsen
der Hebelverbindung i und k ebenfalls eine senkrechte Gerade, so daß der Deckel in
dieser Stellung feststeht. Wenn der Handhebel h fast bis zur Wagerechten heruntergeschwungen
ist, ist der Deckel geschlossen, und nun gleiten bei der Weiterbewegung des Hebels die geschlitzten Stangen k an dem
Bolzen dl entlang, so daß ein weiterer Einfluß auf die Bewegung des Deckels von der
Hebelverbindung i und k nicht mehr ausgeübt wird.
Mit der Welle»»1 ist durch Kuppelstangen u
die Welle w1 verbunden. Diese dreht sich
also genau wie die Welle wx. In dem Augenblick,
wo der Deckel d geschlossen ist, trifft ein Anschlag o2 der Welle w'1 gegen den Anschlag
ρ' des Gleitstückes ρ und drückt dieses
gegen den unteren Teil des in einem Gelenk q des Hauptrahmens drehbaren Hebels r. Dadurch
wird der obere hakenförmige Teil r1 dieses Hebels über einen Wulst des Deckelrandes
geschoben, so daß der Deckel nunmehr, einer nach oben wirkenden Druckkraft Widerstand leisten kann. In diesem Augenblick ist der Hebel h in die wagerechte Stel-
lung gelangt.
Auf den Wellen wx und w% sind Daumenscheiben
η angebracht, und zwar befinden sich auf jeder Welle zwei solcher Daumenscheiben.
Letztere werden unmittelbar, nachdem der Deckel durch den Haken r1 gesichert
wurde, nachdem also der Hebel in wagerechte Stellung gelangt ist, eine Druckplatte / zu
heben- beginnen. Um eine Einstellung des Druckes vornehmen zu können und etwa
eingetretene Abnutzung auszugleichen, wirken die Daumen nicht unmittelbar gegen die
Druckplatten /, sondern zunächst auf Keile m, die an der Platte / verschiebbar befestigt sind
(Fig. 3).
Sobald die Daumen η gegen die Keile , treffen, beginnt die Hebung der Platte / und
der darauf ruhenden Blechplatte /3, somit auch eine Hebung der Stifte x. Letztere
treten also über die Oberfläche des Setzkastens empor, und der Druck wird ausgeführt, indem
das Papier in die elastische Platte e des Deckels in der üblichen Weise eingedrückt
wird. Statt der elastischen Platte e kann, wie ebenfalls bekannt, eine Metallplatte mit
entsprechend gestanzten oder gebohrten Vertiefungen als Gegendruckplatte verwendet
werden, oder es kann gemäß der Erfindung eine dünne Metallplatte mit den den Löchern/2
entsprechenden Vertiefungen auf einer elastisehen Unterlage Verwendung finden. Die
Eindrücke werden um so tiefer ausgeführt werden, je weiter der Hebel h über die Wagerechte
hinaus nach unten gedreht wird. Wegen : der stets vorhandenen elastischen Nachgiebigkeit
des Deckels wird man die Stifte χ um so mehr heben müssen, je voller die Seite
mit Buchstabensymbolen besetzt ist. Deshalb ist eine Regelung vorgesehen, die darin besteht,
daß am Hebel h ein verschiebbarer Anschlag hx angebracht ist, dessen Länge geringer
ist als die Höhe der Achse der Welle wx
über dem Tische. Der Blinde dreht den Hebel h jeweils so weit, bis der Anschlag h1
auf den Drucktisch trifft. Je näher der Anschlag der Drehachse gebracht wird, um so
weiter wird man den Hebel nach unten schwingen können und um so mehr werden also die Stifte gehoben werden. Um dem
Blinden für die Einstellung des Anschlages einen gewissen Anhalt zu geben, sind am
ίο Hebel eine Anzahl, etwa zehn, leicht durch
das Gefühl erkennbare Einschnitte oder Bohrungen /z2 angebracht, in die eine Stellschraube
am Anschlag hl zum Eingriff gebracht werden kann.
Ist der Hebel bis zum Auf treffen des An-. Schlages hl auf den Tisch herabgeschwenkt,
so ist der Druck vollendet. Der Hebel wird nunmehr bis zur Senkrechten zurückgeschwenkt.
Dabei faßt ein Anschlag o1 der Welle wx hinter den Haken f1 der Gabelstange
t und zieht den Haken r1 vom Deckel
ab. Darauf wirken die Arme i und Gelenkstangen k auf den Deckel d und heben ihn
so weit empor, daß die Druckfläche frei liegt.
Sodann kann das zweite Blatt eingelegt und entsprechend bedruckt werden.
Nachdem auf diese Weise die erforderlich erscheinende Anzahl von Blättern einseitig
bedruckt ist, wird der Setzkasten herausgenommen und der Satz durch einfaches Umstülpen
des Kastens entfernt. Darauf wird die zweite Seite gesetzt in der gleichen Weise
wie dies oben beschrieben wurde, und der Kasten wird wieder in die Maschine eingebracht,
oder es wird ein zweiter inzwischen fertig gesetzter Setzkasten verwendet.
Der Preis der Setzkasten ist so gering, daß leicht eine größere Anzahl für jede Maschine
beschafft werden kann. Der Druck kann somit beschleunigt werden, da während des Abdruckes einer Seite schon der Satz
mehrerer anderen vorgenommen werden kann. Inzwischen ist die an der rechten Langseite
des Hauptrahmens angebrachte Leiste g herausgenommen. An der Vorderkante der
Setzplatte / sind zwei meißelförmige Stifte s angebracht (s. Fig. 5), die beim Druck der
ersten Seiten die insbesondere aus Fig. 4 erkennbare Stellung einnehmen. Diesen Stiften
gegenüber sind in den zur Befestigung der elastischen Platte e am Deckel dienenden
Leisten c entsprechende Löcher angebracht, so daß die Stifte 5 beim Niederlegen des
Deckels das Papierblatty durchbohren. Jeder dieser beiden Stifte 5 sitzt auf einem kleinen
Hebel s1, und die beiden Hebel sind durch
eine Stange s2 miteinander verbunden. Bevor das Papierblatt zum Druck der zweiten Seite
eingelegt wird, verschiebt man die Stange/2 mittels eines daran angebrachten kleinen
Handgriffes nach rechts. Dadurch werden die Stifte s sich in einer öffnung ö der Platte/
des Setzkastens verschieben. Der Blinde hat nun dafür zu sorgen, daß das umgedrehte
Papierblatt mit den beim ersten Druck durch die Stifte s hervorgerufenen Löchern wieder
auf diese gelegt wird. Das Papierblatt hat dann gegenüber dem Setzkasten eine Verschiebung
erfahren. Die Abmessungen der öffnung ö sowie die Anordnung der Stifte s
und Hebel sl sind so getroffen, daß sich das Blatt genau so weit diagonal verschiebt, daß
die beim ersten Druck hervorgerufenen Punkte nunmehr genau auf den Kreuzungspunkten
der Diagonalen zwischen vier Punkten des Setzkastens liegen. Es ist dies insbesondere
aus Fig. 6 zu erkennen, wo durch die ausgezogenen Kreise die Stellung der Punkte
beim zweiten Druck und durch die punktierten Kreise die Lage der beim ersten Druck
hervorgerufenen Eindrücke angedeutet ist. Wird nunmehr in der gleichen Weise verfahren
wie oben beschrieben ist, so wird die zweite Seite bedruckt, ohne daß durch die
emporgehenden Stifte eine Störung der ersten Eindrücke stattfinden kann, da diese jetzt in
die Zwischenräume der beim ersten Abdruck entstandenen Buchstabensymbole einfassen.
Die Stärke der Leiste g ist genau so groß wie die durch die Verschiebung des kleinen
Handgriffes s2 bewirkte Rechtsverschiebung des Papierblattes, so daß beim Abdruck der
zweiten Seite Mie Papierkante gegen die rechte Rahmenseite anstößt. Die . Maschine
gestattet auch, Klischees v.on Karten, Bildern, geometrischen Figuren oder dergl. abzudrucken;
zu diesem Zwecke braucht nur unter Weglassung des Setzkastens ein Klischee von entsprechender Stärke auf die Druckplatte /
gelegt und in der beschriebenen Weise abgedruckt zu werden. Übrigens können geometrische
Figuren auch im Setzkasten aus Punktreihen gebildet werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Drucken von Büchern in Blindenschrift, bei der die Buchstabenreihen
durch Reihen von rechteckigen Vertiefungen angedeutet sind und der aus
zylindrischen Stiften hergestellte Satz unmittelbar lesbar ist, gekennzeichnet durch
einen aus einer Platte (f) und einer verschiebbaren Bodenplatte ffs) bestehenden
Setzkasten, in dem die als Typen dienenden zylindrischen Stifte (x) durch eine
Druckplatte (I) in Bohrungen (f2) der
Platte (f) zur Bewirkung des Abdruckes gegen das Papier verschoben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Papier beim Abdruck durch die
Stifte (x) in Vertiefungen einer auf dem
Deckel angebrachten Metallplatte eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallplatte auf dem Deckel elastisch gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Setzkasten
im Innern eines kastenförmigen Rahmens (a) angebracht ist, dessen Boden eine
durch Daumen (n) bewegliche . Druck platte (I) bildet und dessen mit elastischer
Unterlage (e) versehener Deckel (d) die Gegendruckplatte bildet, wobei beim Herabschwingen
des Preßhebels (h) vor Beginn - des Druckes der Deckel durch Haken
fr1) mit dem Rahmen verklammert wird, worauf dann Daumen (n) beim Weiterbewegen
des Handhebels das Verschieben der Typenstifte bewirken, so daß das
Schließen der Presse und der Druck einer Seite mit einer einzigen Handbewegung ausgeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der
Stiftverschiebung durch Einstellung eines Anschlages .(h1) - der Anzahl der auf der
Seite befindlichen Stiftlöcher (h?) entsprechend
eingestellt werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit Vorrichtung zur Ermöglichung' des sogenannten
Zwischenpunktdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Papiers durch zwei verschiebbare Stifte fs) einerseits
und eine herausnehmbare Anschlagleiste (g) andererseits derart begrenzt wird,
daß die Typeneindrücke der zweiten Seite in die Zwischenräume der beim ersten Druck hervorgerufenen Erhöhungen gelangen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE186400C true DE186400C (de) |
Family
ID=450161
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
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0
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