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Blasrohr-Spielzeug Gegenstand der Neuerung ist ein Spiel-und Sportgerät,
das aus einem Blasrohr mit zugehörigen Geschossen besteht. Die bisher benutzten
Spielzeuge dieser Art haben einmal den Nachteil der Unhandlichkeit. Denn um wenigstens
eine gewisse Treffsicherheit zu erreichen, muß das Blasrohr eine gewisse Mindestlänge
haben, die dann aber ein bequemes Verpacken, z. B. in einem handlichen Karton zum
Verkauf oder für die Reise, unmöglich macht. Auch haben die bisher meist verwendeten
recht kurzen Geschosse mangelhafte Flugstabilität, so daß sie sich z. B. zum Scheibenschießen
schlecht eignen ; zumal ihnen meist ein geeignetes Haftorgan fehlte. Weitere Mängel
der bisherigen Blasrohr-Spielgeräte liegen in der oft schlechten Gleitfähigkeit
des Geschosses bei ungenügender Glätte der Innenwandung des Rohres, sowie in dem
schlechten Wirkungsgrad des Blasgerätes infolge ungenauer Kalibrierung von Rohr
und Geschoß. Das sind im wesentlichen die Gründe, warum sich trotz der bekannten
hohen Leistungen
und Treffsicherheit, welche die Indianer mit ihren
Blasrohr-Waffen erzielen, entsprechende Spielzeuge und sportlich brauchbare Geräte
bei uns nicht recht durchsetzen konnten.
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Die Neuerung hilft dem ab, indem sie zur Schaffung eines den modernen
Anforderungen nach Handlichkeit und sportlicher Brauchbarkeit Rechnung tragenden
Gerätes die verschiedenen aufgeführten, der Einführung eines solchen Spiel-und Sportgerätes
bisher im Wege stehenden Mängel unter Anwendung der Möglichkeiten und Erkenntnisse
moderner Fertigung beseitigt.
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Zu diesem Zweck wird neuerungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß
das Blasrohr aus mehreren lösbar zusammenzusteckenden Rohrabschnitten besteht, in
welchen Führungskörper pfeilartiger Geschosse Platz finden, welche zur Aufnahme
des Blasschubes dienen und die lichte Weite der Rohrabschnitte im wesentlichen gerade
ausfüllen. Das bequeme Verpacken auf beschränktem Raum zum Transport, zum Verkauf
und zur Aufbewahrung ist nunmehr möglich, ohne daß dadurch Nachteile anderer Art
entstehen, da das Einpassen der Schub-und Führungkörper der pfeilartigen Geschosse
durch die Unterteilung des Blasrohres in keiner Weise behindert wird.
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Eine fertigungstechnisch und gebrauchsmäßig besonders vorteilhafte
Lösung ergibt sich, wenn die zusammensteckbaren Blasrohrabschnitte aus leichten,
innen glatten Rohrstutzen aus Kunststoff oder Plastik bestehen. Die Glattheit der
Gleitfläche ist schon durch die übliche Herstellung solcher (meist stranggepreßter)
Rohre gewährleistet. Auch ist jedes Aufquellen,
Verziehen, Korrodieren,
sowie jede die Reibung beim Durchblasen des Geschosses vergrößernde Belagbilduhg
bei einem feuchtigkeitsbeständigen Kunststoffmaterial ausgeschlossen. Gleichzeitig
ergibt sich auch für das zusammengesetzte Blasrohr ein sehr leichtes Gewicht, welches
also das genaue Zielen begünstigt und jede Ermüdung ausschließt.
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Um einen starken Schub beim Blasen zu erreichen, empfiehlt sich die
Anbringung eines aufsteckbaren Mundstückes.
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Als Geschosse können z. B. solche dienen, bei denen der Schub-und
Führungskörper am Kopf des mit Schwanz-Stabilisierungsflächen ausgerüsteten pfeilartigen
Geschosses sitzt und vorn einen Gummi-Saugnapf zum Haften des Geschosses an einer
Zielscheibe trägt. Die Länge des Geschosses, verbunden mit der Stabilisierungswirkung
der Schwanzflossen, bietet Gewähr für gute Richtungsstabilität, so daß nunmehr also
auch die Blasrohrgeräte zum Scheibenschies. sen mit den bei Luftgewehren und dergleichen
gebräuchlichen Sauggummipfeilen verwendet werden können. Auch kann der in das zusammengesetzte
Blasrohr passende Pfeil mit schirmartig aufklappbaren Organen (Fallschirm oder Schraubenflügel)
ausgerüstet werden, die sich nach dem mittels des Blasrohres erfolgten Hochschießen
öffnen. Auch bei dieser Ausführungsform des Blasrohr-Spielzeuges ist durch die geschilderte
Ausgestaltung des Blasrohres und des zugehörigen Geschosses dafür gesorgt, daß bei
Betätigung des Blasgerätes ein ausreichender Effekt für das wirkungsvolle Aufsteigen
und langsame Niedersinken des Schwebepfeiles eintritt.
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Die Neuerung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert : Unten ist
in verkleinertem Maßstab das zusammengesteckte Blas-
rohr in gebrauchsfertigem Zustand dargestellt. Es besteht aus |
drei Rohrteilen und einem aufgesteckten Mundstück. Rechts da- |
von ist eine für das Blasrohrspiel geeignete Schießscheibe üblicher Bauart gleichfalls
in verkleinertem Maßstab gezeigt, die mit den Sauggummipfeilen beschossen werden
kann. Oben gibt die Zeichnung eine Schnittdarstellung durch Teile des aus mehreren
Rohrstücken zusammengesteckten Blasrohres mit Mundstück etwa in natürlicher Größe.
In dieser Darstellung ist strichpunktiert ein Blaspfeil mit Steuerflügeln am Schwanzende
und mit Sauggummikopf in der Stellung vor dem Abschluß eingezeichnet. Derselbe Pfeil,
dessen Körper und Schwanzflossen beispielsweise aus Kunststoff bestehen können,
ist in der linken Mitteldarstellung in Seitenansicht gezeigt.
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Rechts davon erscheint als weiteres Ausführungsbeispiel die Darstellung
eines Blaspfeiles, bei dem am Hinterende des rechten Pfeilkörpers gleichfalls ein
in die lichte Blasrohrweite passender, z. B. doppelkegelförmiger Führungskörper
zur Aufnahme des Blas-Schubes sitzt, während an dem spitzen Kopf die leichten Flügel
einer aufklappbaren Luftschraube angelenkt sind, die sich während des Aufenthalts
im Blasrohr in der voll ausgezogen dargestellten, zusammengelegten Lage befinden
und sich erst nach dem Abschuß bei Erreichen des Gipfelpunktes ausspreizen, um den
Pfeil nach Art eines Schraubenfliegers langsam niedergehen zu lassen. Statt solcher
Schraubenflügel kann auch ein entsprechender Fallschirm verwendet werden, der sich
dann bei Beginn des Absturzes von selbst entfaltet.
Andere Möglichkeiten
für die Ausgestaltung geeigneter Pfeile zur Verwendung im Rahmen des Blasrohr-Spielzeuges
nach der Neuerung liegen auf der Hand.
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Schutzansprüche :