Spielzeug-Flugkörper mit Startvorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spielzeug-Flugkörper mit Startvorrichtung, der sich dadurch auszeichnet, dass in einem annähernd tropfenförmigen Teil des Flug körpers ein zur Aufnahme von Druckluft und eines nicht gasförmigen Stoffes bestimmter Hohlraum vorgesehen ist, an den eine nach aussen mündende Düse anschliesst, um durch Ausstossen des nicht gasförmigen Stoffes durch die Düse den Antrieb des Flugkörpers zu bewirken.
In der beiliegenden Zeichnung sind Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig.1 einen als Flugzeug ausgebildeten Flugkörper in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht des Rumpfes teil weise im Schnitt, Fig. 3 die Startvorrichtung mit aufgesetz tem Flugkörper, Fig. 4 die Lufteinfüllvorrichtung und Fig. 5 den Flrugkörper an einem mitgeführ ten Fallschirm hängend,
Fig. 6 eine an der Spitze vorgesehene Knallvorrichtung im Schnitt, Fig. 7 und 8 die Fallschirmvorrichtung in Ansicht, Fig. 9 eine Variante der Fallschirmvorrich tung in Ansieht, Fig.10 eine Startvorrichtung mit mehreren Einfüllventilen in Ansicht, Fig.11 - bis 13 der mit auswechselbarem Austrittsrohr versehene Rumpfkörper in ver schiedenen Darstelfh Ingen.
Der als Flugzeug ausgebildete Flugkörper nach Fig.1 besteht aus einem Rumpf a- mit den Tragflächen c und den Steuerflächen c': Das hintere Ende des Rumpfes ist. offen und in dieses ist die durch ein Rohrstück gebildete Düse b eingesetzt. Der nach hinten und vorn sich verjüngende Rumpf a (Fig.2) ist als Hohlkörper ausgebildet. und . dient zur Auf nahme der Druckluft und der die Rückstoss wirkung ausübenden Stoffe.
Ale solche seien genannt: Sand, Samenkörper der verschie- densten Arten, natürliche oder künstlich- her gestellte fein- und grobkörnige Pulver, Flüs sigkeiten usw: Von diesen Stoffen ist gewöhn liches Wässer besonders vorteilhaft, da es fast überall in genügender Menge zur Verfügung steht und keine zusätzlichen Kosten verursacht.
Um das Flugzeug zum Start vorzubereiten, wird der Rumpf zum Teil- mit Wasser ge füllt. Daxaufhin wird in den restlichen Teil Druckluft eingebracht mit Hilfe einer ge wöhnlich en Fahrradpumpe, so dass die Luft und damit auch das eingebrachte Wasser unter einigen Atmosphären Überdruck stehen.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte= Luft- einfüllvo-rrichtung dient gleichzeitig als Start vorrichtung und besteht aus einem an einer Haltevorrichtung f befestigten Luftventil g mit- Einfüllstutzen i.. Zur Erreichung der grössten Flughöhe ist die Haltevorrichtung f um eine horizontale Achse schwenkbar an einem senkrecht stehenden Stab a angebracht,
s o dass der jeweils günstige Abschusswinkel eingestellt werden kann. Durch die Flügel- Triutter h wird die Haltevorrichtung f in der eingestellten Lage fixiert.
Zum Einbringen der Druckluft wird das Flugzeug auf den schräg nach oben gerich teten Lufteinfüllstutzen i gebracht, so dass das mit der Düse b versehene Ende des Rump fes nach unten zeigt und eine zuverlässige Abdichtung zwischen Einfüllstutzen i und der Austrittsöffnung der Düse b erzielt wird. Auf diese Weise sammelt sich im untern Teil des Rumpfes a das Wasser an. Die Arretier vorrichtung k wird. hierauf vor einen nicht dargestellten Anschlag am Rumpf geschwenkt und die Fahrradpumpe an das Ventil g an geschlossen. Nach dem Aufpumpen steht das Wasser unter dem Druck der eingeblasenen Luft.
Sobald die Arretiervorrichtung k, die den Hohlkörper luftdicht auf den Einfüll- stutzen drückt und festhält, gelöst wird, tritt das Wasser unter Wirkung des Luftdruckes aus der Düse aus und die dabei entstehende Rückstosskraft wirkt beschleunigend auf den Flugkörper ein. Je nach dem Energieinhalt der komprimierten Luft, in Verbindung mit den die Rückstosswirkung ausübenden Stof fen wird das Flugzeug mehr oder weniger hoch getrieben.
Nach Aufhören der Antriebs wirkung kommt der Flugkörper als Segel flugzeug im .Gleitflug allmählich wieder zur Erde.
Der beschriebene Flugkörper wird also nicht mit einer Art Katapult abgeschossen oder in sonst bekannter Weise hochgeschleu dert, sondern als Antriebskraft wird Druck luft benutzt. Diese wirkt auf feste Körper oder Flüssigkeiten derart, dass sie aus. dem mit einer Austrittsöffnung versehenen Druck körper ausgestossen werden.
Die Rumpfnase kann mit der Knallvor richtung nach Fig. 6 ausgerüstet sein. Diese besteht aus einer Gummikappe s, deren Spitze nach innen verdickt ist und einen Metallstift r trägt, der als Schlagbolzen wirkt.
In einer geeigneten Vertiefung der Stirnfläche q des Rumpfes ist eine kleine Metallplatte p be festigt, die am Rande einige inngebogene Laschen p' trägt. Das jeweils eingelegte Zünd plättchen mit einer Zündladung n wird auf der Metallplatte <I>p</I> durch die Laschen<I>p'</I> gegen Verrutschen gehalten,
so dass der in der Gummikappe d befestigte Metallstift r beim Aufschlagen des Flugkörpers auf die Zünd- ladung n trifft. Die sich an der Spitze des Rumpfkörpers befindliche Gummikappe wirkt stossmildernd und ist abnehmbar eingerichtet, um neue Zünäplättcheri einzulegen. Ausser dem ist sie mit kleinen öffnungen o zur Ab führung der entstehenden Gase versehen.
Weiterhin ist es möglich, das Spielzeug mit einer Fallschirmvorrichtung gemäss den Fig. 7 und 8 auszustatten, derart, dass durch den Luftzug beim Sturzflug der Fallschirm automatisch in Tätigkeit gesetzt wird und das Flugzeug von diesem .getragen werden kann.
Das zur Aufnahme des Fallschirmes vor gesehene Rohr m enthält einen Sprungfeder deckel x, der durch eine Sperrnase w ver schlossen gehalten wird. Diese Sperrnase w isst an einer Federzunge v befestigt und in einem zweiten, im Durchmesser kleineren Hilfsrohr t angebracht, das mit seiner Achse parallel zu dem den Fallschirm aufnehmen den Rohr m befestigt ist.
Vermittels einer Stahlkugel 2c, die sich in dem Hilfsrohr t frei beweglich befindet, wird die Sperrung durch die Sperrnase w immer dann freigegeben, wenn der Flugkörper nach Erreichen seiner grössten Flughöhe mit der Spitze nach unten in den Sturzflug übergeht. Hierbei rollt die Stahlkugel zc in dem Hilfs rohr<I>t</I> nach unten, wodurch die Federzunge <I>v</I> mit der Sperrnase w etwas zurückgedrückt.
und dadurch der Sprungdeckel x freigegeben wird. Dieser springt unter der Wirkung seiner Sprungfeder y auf. Durch den Luftzug beim Sturzflug wird der Fallschirm aus dem Hilfsrohr t gedrückt und lässt nach seiner Entfaltung den Flugkörper langsam zur Erde schweben.
Eine einfachere Ausführungsart wird in Fig. 9 gezeigt, bei der der Deckel z beim Auf- stieg .des Flugkörpers unter Wirkung der Schwerkraft geschlossen, dagegen beim Sturz flug geöffnet ist.
In Fig. 10 ist eine Startvorrichtung mit mehreren Lufteinfüllventilen dargestellt. Die einzelnen Lufteinfüllventile 1 sind nebenein ander an einem länglichen Streifen 2 von Blech, Holz oder sonstigem geeignetem Mate rial angebracht und an einem senkrecht ste henden Stativstab 3 drehbar befestigt. Der Stativstab ist mit seinem untern Ende in einem plattenähnlichen Fuss 4 eingelassen.
Auf die Einfiillstutzen der Ventile können gleichzeitig mehrere teilweise mit Wasser ge füllte Flugkörper aufgesteckt werden. Als- dann wird Luft, sei es durch eine Handluft pumpe oder mit einem Druckbehälter, über die Ventile 1 eingefüllt. Der Startvorgang geht wie oben beschrieben vor sich, entweder für alle Flugkörper gleichzeitig oder einzeln für jeden Flugkörper.
Zwecks leichter Auswechselbarkeit der Düse b weist dieselbe einen nach aussen ge richteten ringförmigen Ansatz 6 auf, der beim Einschieben in das hintere stutzenlörmige Ende des Rumpfes als Anschlag dient. Ver mittels einer seitlich angebrachten Schraube 7 kann die Düse b sicher befestigt werden.
Zur Veränderung der Rückstosskraft kann man vor der Düse b eine Blende 8 anbringen,, die gegen einen Ansatz 9 im hintern Ende des Rumpfes gelegt und vermittels zweier seit licher Aussparungen 10, in welche entspre chende am Rumpf vorgesehene Nasen eingrei fen, in einer bestimmten Lage gehalten wird. Diese Blende ist mit einer etwas exzentrisch angeordneten Bohrung 11 versehen. In dem verwendeten Düsenrohr 5 ist .die Bohrung ebenfalls in gleicher Weise exzentrisch ange ordnet.
Durch Verdrehen dieses Düsenrohres 5 gegenüber der fest im Rumpf angebrachten Blende 8 findet eine Veränderung der Durch flussmenge pro Zeiteinheit durch die Düse statt. Bei Spielzeugen sind die dabei entste henden Strömungsverluste von untergeord neter Bedeutung.
Anstatt den Rumpf des Flugzeuges als Hohlkörper zur Aufnahme des Wassers -Lind der Druckluft auszubilden und mit einer Düse zu versehen, könnte am Rumpf zu diesem Zweck ein annähernd tropfenförmiger Hohl körper angebracht werden.
Der besondere Vorteil der beschriebenen Ausführungsform liegt in dem Fortfall jeder Feuersgefahr, da bei dem Antrieb überhaupt kein Anzünden, sondern lediglich ein Ein blasen von Luft stattfindet.
Der als Spielzeug dienende Flugkörper kann aus jedem geeigneten Material, vorzugs weise aus Kunststoff hergestellt sein.