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Universaler Schiebeschalter, insbesondere für Schwachstromgeräte
In der Schwachstromtechnik bzw. Fernmeldetechnik werden häufig Schalter benötigt,
die mehrere Schalterstellungen aufweisen, von denen wenigstens eine einrastet und
eine andere zurückgehen ist, wie dies beispielsweise bei Aufsprech-und Abhoreinrichtungen
bei Diktiergeräten der Fall ist. Bei einer solchen Einrichtung werden vom eingebauten
Schalter alle Funktionen des Diktiergerätes beherrscht, so daß er im allgemeinen
eine große Anzahl von Anschlüssen aufweist. Der Schalter darf aber trotzdem nicht
zu groß werden, da er in einen stielförmigen Griff eingebaut ist der nebenbei noch
ein Mikrophon und einen Hörer oder ein lautsprechendes Telephon enthält.
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Die für solche Schalter bevorzugte Bauart ergibt sich aus der langgestreckten
Form des Gerätes, in das der
Schalter eingebaut werden soll. Es
handelt sich in erster Linie um Schiebeschalter, die durch einen oder mehrere aus
dem Gerät vorspringende bewegbare Teile betätigbar sind.
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Aus der Starkstromtechnik sind zwar bereits zahlreiche Schiebeschalter
bekannt geworden, die jedoch entsprechend ihrem Verwendungszweck nicht allzu klein
ausgeführt werden können. Selbst jene Ausführungsformen, bei denen kleinste Abmessungen
angestrebt wurden, wie z. B. der in der österr. Patentschrift Nr. 169.044 beschriebene
Schiebeschalter sind für den Zweck, für den der Schalter gemäß der Neuerung hauptsächlich
bestimmt ist, noch immer viel zu groß. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen,
daß alle diese Schalter in ein Gehäuse eingebaut sind, das demnach sowohl den Kontaktsatz
als auch alle Betätigungs-und Steuerelemente enthält. Solche Schalter kann man nicht
beliebig verkleinern, selbst dann nicht, wenn man auf eine entsprechende Schaltleistung
keinen Wert legt, denn durch das Gehäuse wird die Zugänglichkeit zu den Kontakten
sehr erschwerte abgesehen davon, daß auch das Gehäuse eines solchen Schalters verhältnismäßig
viel Platz wegnimmt.
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Darüber hinaus sind diese Schalter meist nur für einen bestimmten
Anwendungsbereich bestimmte d. h. für Sonderfälle ist entweder ein Umbau des Schalters
erforderlich oder man muß eine größere Anzahl von Typen auf Lage halten.
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Die Neuerung hat es sich zum Ziel gesetzte diese Nachteile zu vermeiden
und einen universal zu verwendenden Schalter zu schaffen, der nur aus wenigen Teilen
besteht und je nach Art der Zusammensetzung derselben verschiedene Ausführungsformen
ermöglicht. Der Schalter gemäß der Neuerung zeichnet sich durch große Vielseitigkeit
hinsichtlich seiner Verwendungsmöglichkeiten und Variationsmöglichkeiten unter Beibehaltung
gleicher Bauteile aus.
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So ist der Schalter gemäß der Neuerung gegebenenfalls über zwei aus
dem Gerät vorstehende Fingeransätze betätigbar bzw. kann die Betätigung des Schalters
von zwei Seiten oder nur an einer beliebigen Seite vorgenommen werden.
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Dies ist bei Diktiergerätemikrophonen von besonderer Bedeutung, denn
dann kann der Schalter sowohl mit der linken Hand, als auch mit der rechten Hand
betätigt werden. Es erübrigt sich daher, eine besondere Ausführung für Linkshänder
zu bauen. Es ist jedoch auch eine Betätigung von vorne möglich, da konstruktionsmäßig
noch Platz für einen dritten Fingersatz an der Vorderseite des stielförmigen Griffes
ist. Dadurch, daß die relative Lage zwischen Schalterteil und Betätigungsglied unter
Verwendung derselben Bauteile ohne weiteres verändert werden kann) läßt sich der
Schalter gemäß der Neuerung sehr leicht der Gehäuseform des Gerätes anpassen.
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Durch die besondere Bauart des Schalters nach der Neuerung braucht
derselbe nur in das Gehäuse eingelegt
zu werden, so daß ein Anschrauben
desselben meist nicht erforderlich ist. Da die von den Fingern zu bewegenden Schiebeglieder
zur Betätigung des Schalters auf Nasen des eigentlichen Schalterschiebers aufsetzbar
sind und auf einer die Geräteoffnung abdeckenden Platte sitzen, können sie nicht
herausfallen und in Verlust geraten.
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Der Schalter gemäß der Neuerung ist daher ein universaler Schiebeschalter,
der sich insbesondere zum Einbau in Geräte der Schwachstromtechnik bzw. der Fernmeldetechnik
eignet. Er weist in an sich bekannter Weise eine vorzugsweise in gedruckter Schaltung
ausgeführte Schalterplatine auf, die mit einer parallel zu ihr geführten, die Kontaktfedern
tragenden Kontaktplatte, die mit einem Schalterschieber gekuppelt ist, zusammenarbeitet.
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Gekennzeichnet ist dieser Schieber dadurch, daß nur der Schalterschieber
mit den die Schaltstellungen markierenden Elementen, gegebenenfalls zusammen mit
einer Rückzugfeder in ein trogartiges, rechtwinkeliges Gehäuse eingelegt ist, wobei
der Schalterschieber mit wenigstens zwei nasenartig ausgebildeten Ansätzen versehen
ist die sowohLdurch Ausnehmungen in den langen Seitenwänden als auch an der offenen
Oberseite des Gehäuses vorstehen und auf die je eine die entsprechende Öffnung des
mit dem Schalter versehenen Gerätes abschliessende Platte mit einem Betätigungsansatz
aufsetzbar ist.
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Um das trogartige Gehäuse im Gerät, in das der Schalter eingebaut
ist, in seiner Lage zu fixieren, ist es mit flanschartigen Teilen und aus dem Gehäuse
herausgebogenen Fortsätzen versehen. Der mit der die Kontaktfedern tragenden Kontaktplatte
verbundene, im wesentlichen prismatische Schalterschieber wird in dem Gehäuse gemäß
der Neuerung durch eine etwa haarnadelförmig gebogene Federspange so gesichert,
daß er im Gehäuse in seiner Längsachse verschiebbar ist) jedoch nicht herausfallen
kann.
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Weitere Merkmale der Neuerung können der nachfolgenden Beschreibung
an Hand der Zeichnungen entnommen werden.
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Fig. l zeigt eine Ansicht des Schalters, von unten gesehen, wobei
die durch den Gehäuseboden verdeckten Teile strichliert angedeutet sind. In Fig.
2 ist ein Schnitt durch den neuerungsgemäßen Schalter längs der Linie A-A der Fig.
l dargestellt.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht.
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Fig. 5 stellt einen Querschnitt durch ein Betätigungsglied dar.
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In der Zeichnung ist das trogartige, rechtwinkelige Gehäuse, in dem
sich der Schalterschieber 2 befindet, mit 1 bezeichnet. Es enthält außerdem eine
Druckfeder zur Rückführung des Schalters in die Ruhestellung bei
Aufhören
des Betätigungsdruckes., sowie die von einer Blattfeder 3 gehaltene Stahlkugel 4,
welche die Rastung des Schalters bei anderen Schalterstellungen bewirkt.
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Der Schalterschieber 2 weist nasenartige Vorsprünge 19 auf, die aus
dem Gehäuse 1 vorstehen und auf die das in Fig. 5 dargestellte Betätigungsglied
19 aufgesetzt werden kann. Hierbei deckt die Platte 20 des Teiles 19 die zur Betätigung
des Schalters erforderlichen Öffnungen im Gerät ab, so daß keinerlei Verunreinigungen
in das Innere des Gerätes gelangen können. Gleichzeitig wird dadurch auf einfache
Weise ein gefälliges Aussehen des Gerätes erzielt. Auf der Platte 20 des Teiles
19 können zum Erkennen der Schaltstellungen Farbpunkte oder symbolisch Zeichen angebracht
sein.
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Zur Sicherung der endgültigen Lage im Gerät ist das Gehäuse 1 mit
flanschartigen Teilen 21 und aus dem Gehäuse herausgebogenen Fortsätzen 22 versehen.
Einer der beiden Fortsätze 22 dient dazu, die Schalterplatine 9 mittels der Befestigungsschraube
10 zu tragen. Es ist aber unter Verzicht auf den zweiten Fortsatz 22 zur Lagerung
des Gehäuses auch möglich) eine zweite Schalterplatine 9 symmetrisch zur anderen
anzubringen) was unter Umständen bei vielkontaktigen Schaltern erforderlich sein
kann. Welcher der beiden Fortsätze 22 bei Verwendung einer einzigen Schalterplatine
9 benützt wird, richtet sich vollkommen nach dem Zweck des Schalters und der Ausbildung
des Gerätes.
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Der Schalterschieber 2 wird im Gehäuse 1 durch eine haarnadelförmig
gebogene Federspange 5 niedergehalten, welche Befestigungsart eine genaue und schnelle
Montage des Schalters ermöglicht. An den Schalterschieber 2 ist die Kontaktplatte
13 mit den federnden Kontakten 14 mittels einer Schraube 16 befestigt, die durch
ein Langloch in der Kontaktplatte 13 hindurchgeht. Das Langloch gestattet eine genaue
Einstellung der relativen Lage der Kontakte (der feststehenden gegenüber den beweglichen)
zueinander.
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Wie bereits erwähnte ist die Schalterplatine 9 an einem Fortsatz
22 des Gehäuses 1 befestigt. Die
Platine ist gemäß der modernen Entwicklung im Geräte- |
, im Geräte- |
bau vorzugsweise mit einer gedruckten Schaltung versehen.
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Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind bekannte so daß hier nicht
näher darauf eingegangen werden muß.
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Am freien Ende der Schalterplatine 9 ist noch ein Winkel 11 mittels
einer Niete 12 befestigt, der zwei Fahnen 23 aufweist, zwischen denen das Zuführungskabel
eingeklemmt wird. Dadurch ist eine vollkommene Zugentlastung sichergestellt. Die
Niete 12 hält gleichzeitig einen rahmenartigen Teil 24, der dazu dient, die Kontaktplatte
13 gegen den Druck der Kontaktfeder 14 parallel zur Schalterplatine 9 zu führen.
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Es ist auch möglich, die Schalterplatine
oberhalb des trogförmigen Gehäuses vorzusehen wodurch |
dann eine mehr gedrungene Bauart entsteht. |
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Ein besonderes Anwendungsgebiet des neuerung gemäßen Schalters findet
sich bei Diktiergerätemikrophonen, bei denen der Schalter möglichst klein sein soll,
aber dennoch ein verläßliches Funktionieren gewährleisten muß.
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Darüber hinaus muß er noch bequem zu bedienen sein und sich sowohl
für Rechts-als auch für Linkshänder eignen.
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Gerade bei Diktiergeräten, die erfahrungsgemäß sehr oft geschaltet
werden und einem rauhen Betrieb unterliegen, ist es von Vorteil, den Servicedienst
möglichst einfach zu gestalten. Dies ist beim Schalter gemäß der Neuerung möglich,
da Platine und Kabel praktisch eine austauschbare Einheit darstellen, so daß eine
rasche Reparatur ohne Lötarbeit möglich ist.
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Trotz diesem speziellen Anwendungsgebiet ist die Verwendung des neuerungsgemäßen
Schalters darauf nicht beschränkt. Er eignet sich praktisch für alle Geräte der
Schwachstrom-und Fernmeldetechnik bei denen mehrere Umschaltefunktionen mit besonderer
Reihenfolge der Schaltungen erforderlich sind. Er kann beispielsweise auch in tragbare
Geräte, wie sie beispielsweise als Rundfunkempfänger gebaut werden, eingesetzt werden.
Er läßt sich aber auch infolge seiner vielseitigen Bauformen, die alle mit identischen
Bauelementen ausgestattet sind, mit besonderem Vorteil in Meß-und Prüfgeräten und
auch in Fernsprechgerãten verwenden.