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Lösbare Kupplung für einadrige Kabel Die vorliegende Erfindung verwendet
die an sich bekannten keilförmigen Kabelschuhe mit darüber schiebbarer Rohrhülse,
vermeidet aber den bei der bekannten Kabelkupplung mit der Notwendigkeit der Stiftschraube
verbundenen Nachteil und ist daher in der Handhabung äußerst einfach. Sie ist dadurch
gekennzeichnet, daß die an den zu verbindenden Kabelenden befestigten Kabelschuhe
an ihren freien Enden einander gleiche, sich zum Kabelende hin verjüngende Keilflächen
aufweisen, die in einem Winkel von etwa 4 zur Waagerechten verlaufend ausgebildet
sind.
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Bei dieser Neigung der Keilflächen ist einerseits eine gute Keilwirkung
gegeben, während andererseits auch nach größerer Zugbelastung die Kupplung sich
durch kräftiges Zusammenschieben beider Seilenden wieder leicht lösen läßt.
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Die beiden Kabelenden werden durch diese Kupplung in der Weise verbunden,
daß die beiden Keilflächen der Kabelschuhe aufeinander gelegt und die Kabelschuhe
zusammengeschoben werden, und daß dann die Rohrhülse, die zuvor über eines der beiden
Kupplungsstücke hinweg auf das entsprechende Kabelende geschoben wurde, über die
aufeinander liegenden Kupplungsteile geschoben wird ; damit ist bereits, eine Verbindung
hergestellte Durch kurzes, ruckartiges Ziehen an den beiden Kabeln verschieben sich
die beiden Kabelschuhe auf ihren Keilflächen um ein geringes Maß, so daß die Kabelschuhe
an der Innenwandung der Rohrhülse
zum Anliegen kommen, wodurch einerseits
der Bewegungsweg der beiden Kabelschuhe begrenzt ist, so daß ihre Keilflächen mit
größer werdender oder anhaltender Zugbelastung fest aneinander gepreßt werden, während
andererseits insbesondere die zwischen den beiden Kabelschuhen und der Rohrhülse
auftretende Reibung ein ungewolltes Verschieben der Rohrhülse verhindert. Das Spiel
zwischen der Rohrhülse und den Kabelschuhen wird möglichst klein gehalten ; denn
je geringer das Spiel ist, je kürzer ist der mögliche Weg der beiden Kabelschuhe
beim Auseinanderziehen der beiden Kabel, bis die Klemmwirkung der beiden Keilflächen
eintritt. Zum Lösen der erfindungsgemäßen Kabelkupplung werden die beiden Kabelenden
kräftig gegeneinander geschoben, so daß die Klemmwirkung der Keilflächen aufgehoben
wird, die Rohrhülse über die Kabelschuhe hinweggesohoben werden kann und die beiden
Keilstücke auseinander genommen werden können Um eine größere Sicherheit gegen ungewolltes
Lösen der erfindungsgemäßen Kabelkupplung zu erzielen, wenn diese z. B. über den
Erdboden geschleppt wird, ist es vorteilhaft, die Rohrhülae etwa doppelt so lang
zu machen als die Länge der beiden zusammengelegten Kabelschuhe insgesamt ist «
Um das Eindringen von Feuchtigkeit und Fremdkörpern in die geschlossene Kabelkupplung
zu verhindern, ist es zweckmãssig, die beiden Kabelschuhe mit gummi-elastischen
Ringen od. dgl. zu versehen, die sich der Innenwand der Rohrhülse anschmiegen. Diese
gummi-elastischen Ringe haben noch den weiteren Vorteil, daß sie ungewolltes Verschieben
der Rohrhülse insbesondere bei gelöster Kupplung weitgehend verhindern.
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In manchen Fällen bietet die Reibung zwischen den beiden Kabelschuhen
und der Rohrhülse nicht ausreichend Sicherheit gegen ungewolltes Verschieben der
Rohrhülse* Durch Anordnung von Vertiefungen, beispielsweise Nuten, bzw. in diese
passende Erhöhungen,
beispielsweise Nocken, an den Außenflächen
der Kupplungsstücke und der Innenseite der Hülse ist es auf einfache Weise möglich,
die Hülse gegen ungewolltes Verschieben zu sichern. Bei Anordnung von Quernuten
werden diese so angelegt, daß der zugehörige Nocken sich erst nach größtmöglichem
Auseinanderziehen der Kabelschuhe innerhalb der Rohrhülse in die beta Quernute einführen
läßt, so daß die Keile dann festgelegt sind. Ein zusätzliches Werkzeug zum Festlegen
oder Lösen der Kupplung ist auch bei dieser Ausführung nicht erforderlich.
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Grundsätzlich ist es für die Erfindung ohne Belang, welche Querschnittsform
die Rohrhülse hat. Sie kann z. B. aus einem quadratischen Rohr hergestellt sein,
doch ist die Herstellung aus einem runden Rohr naheliegend und vielfach auch zweckmässiger.
Es ist aber auch möglich, die Hülse aus einer Spiralfeder zu bilden, deren einzelne
Windungen unmittelbar aneinander liegen. Werden bei dieser Hülsenausbildung die
beiden Kabelschuhe an ihrer Außenseite mit schraubengewindeähnlichen Rillenversehen,
in die sich die oder einige der Windungen der Spiralfeder-Hülse legen, so wird auf
verhältnismäßig einfache Weise die Kupplung gegen ungewolltes lösen gesicherte Beim
Schließen der Kupplung wird diese Hülse zweckmäßigerweise schraubend auf die beiden
Kabelschuhe geschoben.
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Die Ausbildung der Hülse als Spiralfeder hat noch den weiteren Vorteil,
daß die erfindungsgemäße Kabelkupplung auch für Kabel verwendet werden kann, die
über Rollen geführt werden. Für diesen Zweck werden die beiden Kabelschuhe vorteilhaft
je in zwei Teile geteilt, die mit Gelenken verbunden werden, deren Achsen parallel
zur Keilfläche liegen. Auf diese Weise wird ein Kreuzgelenk geschaffen, das eine
Kabelfihrung über Rollen od. dgl. ermöglicht, Die erfindungsgemäße Kabelkupplung
ist insbesondere für einadrige
Schweißkabel gedacht, sie kann aber
auch ßhne weiteres zum Verbinden von anderen einadrigen Kabeln oder Zugseilen verwendet
werden. Zweckmäßigerweise wird man an jedem Kabelende eine Rohrhülse vorsehen, von
denen jeweils nur eine zum Verbinden der beiden Kabel benutzt wird, so daß auf jeden
Fall an jedem Kabelende eine Rohrhülse zur Verfügung steht, gleichgültig, welches
Ende des betreffenden Kabels mit einem anderen Kabel verbunden werden soll. Anschläge
an der Rohrhülse oder übliche Sicherungringe vermeiden, daß die Rohrhülse verloren
werden kann, doch müssen dieselben so angeordnet sein, daß sie ein Verschieben der
Hülse bis zum Festklemmen der beiden Kabelschuhe ermöglichen. Bei stromführenden
Kabeln, z.B. Schweißkabeln, wird die Rohrhülse in üblicher Weise isoliert, wobei
die Isolierung zweckmäßig um die Stirnseiten der Hülse herumgezogen wird. Die Verbindung
der Kabelschuhe mit den Kabelenden kann auf beliebige Weise hergestellt werden,
beispielsweise durch Löten, Vergießen oder Klemmen ; die Herstellung dieser Verbindung
ist aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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In der Zeichnung sind einige Beispiele der Erfindung dargestellte
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Kabelkupplung im Längsschnitt,
und zwar Fig. 1 unmittelbar nach dem Überschieben der Rohrhülse, Fig. 2 nach dem
Auseinanderziehen der beiden Kabelenden.
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Die Fig. 3 stellt einen Kabelschuh in der Draufsicht dar, bei dem
die Rohrhülse fort#gelassen ist, während Fig. 4 den Schnitt IV-IV in Fig. 3 darstellt,
jedoch mit aufgeschobener und seitlich verdrehter Rohrhülse, Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel
mit einer Rohrhülse, die aus einer Spiralfeder gebildet ist.
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Fig. 6 stellt eine Kabelkupplung für ein Schweißkabel dar, bei der
die Rohrhülse etwa doppelt so lang ist wie die beiden Kabelschuhe
zusammen.
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Im Beispiel der Fig. 1 und 2 ist auf den Enden der beiden Kabel 1
und 11 je ein Kabelschuh 2 in üblicher Weise befestigt, Die beiden Kabelschuhe 2
sind einander gleich ausgebildet und weisen an ihren freien Enden gleiche, sich
zu dem zugehörigen Kabelende hin verjüngende, die Höhe 21 der freien Enden der Kabelschuhe
etwa halbierende Keilflächen 3 auf. nährend in Fig. 1 die beiden Kabelschuhe 2 zum
Verschieben der Rohrhülse 4 zusammengeschoben sind, so daß zwischen den Kabelschuhen
2 einerseits und der Rohrhülse 4 andererseits ein Spiel 5 vorhanden ist, sind die
beiden Kabelschuhe in Fig. 2 in Richtung Z auseinander gezogen, so daß die beiden
Kabelschuhe 2 durch die Wirkung der Keilflächen 3 gegen die Innenseite der Rohrhülse
4 gepreßt werden. Die beiden Keilflächen 3 und die nun durch Ringspannungen beanspruchte
Rohrhülse 4 verhindern im gegenseitigen Zusammenwirken, daß die beiden Kabelschuhe
2 ganz auseinander gezogen werden. Der Stromfluß erfolgt in diesem Beispiel im wesentlichen
über die beiden Keilflächen 3, die um so fester zusammengepreßt werden, je größer
die Zugkraft in den beiden Kabeln 1 und 11 ist. Die Neigung 6 der beiden Keilflächen
3 beträgt etwa 4 zur Waagerechten, so daß nach dem Auseinanderziehen der beiden
Kabelschuhe 2 innerhalb der Rohrhülse eine Selbsthemmung wirksam wird, die verhindert,
daß sich die beiden Kabelschuhe voneinander und von der Rohrhülse lösen, wenn der
Zug in den beiden Kabeln 1 und 11 nachläßt. Zum Lösen der Kabelkupplung werden die
beiden Kabelschuhe 2 den Zugrichtungen Z entgegengesetzt kräftig zusammengeschaben,
bis sie die in Fig. 1 gezeigte Lage haben. Hierzu ist eine Druckkraft erforderlich,
die je nach den vorher in den beiden Kabeln aufgetretenen Zugkräften verschieden
groß ist. Erst nach dem Zusammenschieben der Kabelschuhe kann die Rohrhülse 4 nach
einer Seite hin verschoben werden, so daß die beiden Kabelschuhe 2 auseinanderfallen.
Gummi-elastische Dichtungsringe 7 aus Kunststoff zwischen den Kabelschuhen 2 und
der Rohrhülse 4 verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit
und Schmutz
in die geschlossene Kabelkupplung.
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In den Fig. 3 und 4, in denen nur ein Kabelschuh 8 am Ende eines Kabels
11 gezeigt ist (der zugehörige 2. Kabelschuh ist in gleicher Weise ausgebildet),
ist der Kabelschuh 8 mit einer Längsnute 9 versehen, in der ein Nocken 10 der zugehörigen
Rohrhülse 14 beimVerschieben derselben gleis tet. Nach dem Auseinanderziehen der
beiden Kabelschuhe, das diese in der Rohrhülse 8 festlegt, wird letztere um ein
geringes Maß um die Längsachse gedreht, so daß der Nocken 10 in eine seitliche Nute
12 gleitet und ein ungewolltes Verschieben der Rohrhülse 14 verhindert.
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In Fig. 5 sind die beiden Lastseile 13 und 15 mit erfindungsgemäßen
Kabelschuhen versehen, die einander gleich sind und jeder aus zwei Teilen 16a, 16b
bzw. 17a und 17b bestehen, welche durch parallel zu den Keilflächen 3 liegende Gelenke
18 verbunden sind. Die Rohrhülse ist aus einer Spiralfeder 19 hergestellt, deren
Windungen unmittelbar nebeneinander liegen. Die Teile 16a und 17a, sind mit Schraubenrillen
20 versehen, in die sich einige Windungen der Spiralfeder 19 legen, so daß sich
diese nicht ungewollt verschieben kann ; sie muß zum Lösen der Kabelkupplung schraubend
gedreht werden.
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Bei der Kabelkupplung für Schweißkabel, wie sie in Fig. 6 dargestellt
ist, sind die beiden Kabelschuhe 22 und 23 ähnlich denen in Fi.g 1 ausgebildet.
Die Rohrhülse 24 ist etwa doppelt so lang wie die beiden auseinander gezogenen und
gegen die Innenwandung der Rohrhülse gepreßten Kabelschuhe 22 und 23 zusammen, so
daß in jedem Falle die Kabelschuhe nicht freigelegt werden können, wenn beim Ziehen
der Kabel sich die Rohrhülse verschiebt ; denn diese kann sich nur solange verschieben,
bis der Anpreßdruck der Keilflächen 3 die Rohrhülse an den Kabelschuhen festhält.
Ein Sicherungsring
25 an einem Ende der Rohrhülse 24 verhindert,
daß diese bei gelöster Kabelkupplung verloren geht. Unter Umständen kann der Sicherungsring
auch dazu benutzt werden, das Verschieben der Rohrhülse bei geschlossener Kabelkupplung
nach einer Seite zu verhindern, indem er sich gegen den entsprechenden Kabelschuh
23 legt. Die Isolierschicht 26 ist um die Kanten der Rohrhülse 24 herumgezogen.