DE184888C

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Publication number: DE184888C
Application number: DENDAT184888D
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 184888 -KLASSE 72«. GRUPPE

OTTO LANGER in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1906 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Stützvorrichtung für den Abzugsfinger bei Handfeuerwaffen, die das bei ungeübten und besonders bei jungen Schützen so häufig vorkommende Durchreißen oder sogenannte Mucken verhindert. Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen dieser Art, die aus einem in der Bahn des Abzugs senkrecht zur Längsachse der Waffe angeordneten Widerstände bestehen, auf welchem der Abzugsfinger vor dem Abdrücken eine künstliche Rast zwecks neuerlicher scharfer Zielerfassung findet, wird bei vorliegender Erfindung ■ als Stützvorrichtung eine gleichlaufend mit der Längsachse der Waffe angeordnete Gleitschiene verwendet, auf welcher das vorderste Glied des Abzugsfingers während der ganzen Dauer des Abziehens entlang gleiten kann, wodurch ein gleichmäßiges Durchziehen

ao des Abzugs stattfindet und jedes Durchreißen vermieden wird.

Auf der Zeichnung ist ein mit solcher Stützvorrichtung versehenes Gewehr beispielsweise durch

Fig¹· I ^un(ä ^{2 m} Seiten- und Unteransicht veranschaulicht.

Mit ι ist der Abzug und mit 2 der diesen umgreifende Bügel des Gewehrs bezeichnet. Neben diesem Bügel ist die Stützvorrichtung für den Abzügsfinger angeordnet, die aus einer mit der Längsachse der Waffe gleichlaufenden Gleitschiene 3 besteht, welche auf dem Gewehrschaft aufgeschraubt und so bemessen ist, daß das vordere Glied des Abzugsfingers auf ihr entlang gleiten und während der ganzen Dauer des Abziehens einen guten Stützpunkt bezw. sichere Führung findet. Hierdurch wird ein ganz gleichmäßiges Durchziehen des Abzugs ermöglicht. Nachdem das vorderste Glied des Abzugsfingers auf der glatten Fläche der Schiene während des ersten Teils des Abziehens einen Stützpunkt gefunden hat, gelangt der Finger an den zweckmäßig mit Vorsprüngen, Aufrauhungen, Riefen oder dergl. 4 versehenen letzten Teil der Gleitfläche, ■ wodurch das Gleiten naturgemäß erschwert und deshalb verlangsamt wird. , Ein kurzes Weiterkrümmen bewirkt ein Losgehen des Schusses, ohne daß der Schütze den stärkeren Widerstand, den ihm der Hahn kurz vor dem Abdrücken entgegensetzt, im Finger spürt. Das Durchreißen , das an dieser Stelle am häufigsten zu beobachten ist, wird also wirksam verhindert, die einmal gefaßte Visierlinie bleibt erhalten und dadurch wird ein guter Schuß ermöglicht. Auge und Nerven werden durch den Widerstand, den der Abzug im letzten Teil dem Finger bietet, nicht beeinflußt und der Schütze kann das sogenannte Akommen genau melden und infolgedessen seine Waffe genau kennen lernen, ob sie Fleck, hoch, kurz oder seitwärts schießt, was beim Mucken nicht möglich ist; auch wird er sich nicht mehr durch die daraus entstehenden sogenannten Zufallstreffer über die Treffsicherheit seines Gewehrs täuschen lassen.

Claims

Paten τ-An Sprüche:
ι. Stützvorrichtung für den Abzugsfinger bei Handfeuerwaffen, gekennzeichnet durch eine an der Waffe angebrachte und mit ihrer Längsachse gleichlaufende Schiene oder dergl., auf welcher das vordere Glied des Abzugsfingers während der ganzen Dauer des Abzugs entlang gleiten kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene neben dem Abzug oder neben dem den Abzug umgreifenden Bügel angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bezw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil der Gleitfläche eben, der andere uneben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.