DE184671A - - Google Patents
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■"- JV* 184671 KLASSE 42 m. GRUPPE
FRANZ TRINKS in BRAUNSCHWEIG.
Die Erfindung bezieht sich auf Rechenmaschinen bekannter Art, bei denen durch
. Umlegen von Handhebeln eine bestimmte Zähnezahl in zugehörigen Rädern eingestellt
wird. Durch Umdrehung einer Kurbel nach der einen oder anderen Richtung werden
dann Multiplikationen und Divisionen ausgeführt. Das Produkt und der Quotient erscheinen
in getrennten Gruppen von Schaulöchern, die sich in dem Gehäuse eines verschiebbaren
Schlittens befinden. Die Schaulöcher für den Quotienten zeigen, wenn mit der Maschine multipliziert wird, die Multi-,
plikatoren (Anzahl der Kurbelumdrehungen) an. Wegen dieser doppelten Aufgabe sind
die Ziffernräder dieses Zählwerkes mit den Zahlenfolgen von ο bis 9 zweimal versehen,
und zwar derart, daß die Zahlen von ο nach beiden Richtungen bis zu 9 zunehmen.
Oder man hat auch die Einrichtung getroffen, daß je zwei verschiedene Ziffernräder
nebeneinander sitzen, von denen das eine die Ziffern von ο nach der einen Richtung, das
andere gleichfalls die Ziffern von o, jedoch nach der anderen Richtung hin aufsteigend
erhält. Je nachdem, ob multipliziert oder dividiert werden soll, werden die Schaulöcher
des einen oder des anderen Rades verdeckt.
Die erste der beiden erwähnten Anordnungen, bei der je ein Ziffernrad zwei ent-•
gegengesetzt laufende Skalen trägt, hat den Nachteil, daß die Schaulöcher bei der sogenannten vereinfachten Multiplikation ungenügende
Angaben zeigen. Diese besteht in folgendem: Soll z. B. eine Zahl mit 199 multipliziert
werden,· so würde die ursprüngliche Rechnungsweise die folgende sein: Man dreht
die Kurbel neunmal rechtsherum, verschiebt den Zählwerkschlitten um eine Stelle in die
höhere Wertlage und dreht die Kurbel wieder neunmal rechtsherum; hierauf verschiebt man
den Schlitten nochmals um eine Stelle und dreht die Kurbel einmal im gleichen Sinne.
Diese Handhabung erfordert im ganzen 19 Kurbeldrehungen. Die vereinfachte Handhabung
ist folgende: Man verschiebt den Schlitten um zwei Stellen und dreht die
Kurbel zweimal rechtsherum, multipliziert also mit 200. Da man von diesem Ergebnis
die eingestellte Zahl einmal wieder abziehen muß, um eine Multiplikation mit 199 zu er-
- halten, so zieht man hiernach den Schlitten in die Anfangslage zurück und dreht die
Kurbel einmal linksherum. In Wirklichkeit hat man dann mit 199 multipliziert, in den
Schaulöchern aber erscheint nicht die Zahl 199, sondern die Zahl 201. Da man die für
die Division dienenden Ziffernfolgen der zu den Schaulöchern gehörigen Anzeigeräder zur
Unterscheidung häufig rot ausführt, so würde im vorliegenden Falle die Ziffer 1 der Zahl
201 rot erscheinen, wodurch angedeutet wird, daß in Wahrheit die Zahl 1 nicht zu 200
zuzuzählen, sondern von 200 abzuziehen ist, wenn man die richtige Ablesung erhalten
will.
Bei der zweiten der oben erwähnten Anordnungen, bei der für jede Wertstelle des
Zählwerkes zwei Ziffernräder vorgesehen sind, läßt sich dieser Übelstand durch Anbringung
geeigneter Zehnerübertragungseinrichtungen vermeiden, so daß bei der abgekürzten Multiplikation
die richtigen Zahlenangaben erscheinen. Ein einfacheres Mittel hierfür aber bietet die Erfindung, durch die nach wie vor
nur je ein Ziffernrad für jede VVertstelle des Zählwerkes erforderlich wird.
ίο Die Anzeigeräder i werden nach vorliegender
Erfindung, wie die Zeichnung dargestellt, mit drei verschiedenen Ziffernfolgen ausgestattet,
und zwar in der bisherigen Weise mit zwei von der gemeinsamen Null aus in entgegengesetzter Richtung aufsteigenden b
und c, und außerdem mit einer dritten a, die sich also an einem Ende mit ihrer ο an
die 9, am anderen Ende mit ihrer 9 an die 9 der benachbarten Ziffernfolge anschließt.
Es sind zwei Schaulöcher vorhanden, von denen das eine, q, der zwischen den beiden
Ziffern 1 gelegenen o, das andere, p, der zwischen 9 und 1 gelegenen ο entspricht.
Das erstgenannte dient für die Division, das letztgenannte für die Multiplikation, und zwar
für die gewöhnliche und abgekürzte. Wird nun z. B. mit 3 multipliziert, so rückt, da
sich das Rad linksherum dreht, die 3 der Skala α vor das Schauloch ρ; wird ,eine
Division ausgeführt, deren Ergebnis 2 ist, so rückt, da sich das Rad i rechtsherum dreht,
die 2 der Skala c vor das Schauloch q. Bei abgekürzter Multiplikation dreht sich das Rad i
ebenfalls rechtsherum. Multipliziert man z. B. mit 7, d. h. 10 — 3, so rückt, da sich das
Rad ζ um drei Stellen dreht, die 7 der Skala b vor das Schauloch j>. Die einzelnen Ziffernscheiben
i der verschiedenen Wertstellen werden auch hier mit einer Zehnerübertragung
beliebiger Art versehen.
Man kann auch mit je einem Schauloch für jede Scheibe i auskommen, wenn man,
je nachdem, ob man dividieren oder multiplizieren will, die Scheiben dieses Zählwerkes
um 120° nach der einen oder nach der anderen Seite schwenkt.
Claims (2)
1. Umdrehungszählwerk für Rechenmaschinen mit Einrichtungen zum sofortigen
Ablesen des Multiplikators bei der vereinfachten Multiplikation, dadurch gekennzeichnet,
daß auf jedem Anzeigerade (i) drei Skalen (a, b, c) angebracht sind, · von denen zwei (a, b) in gleicher
Richtung und eine (c) in entgegengesetzter verlaufen.
2. Umdrehungszählwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeigeräder (i) um einen einer Ziffernfolge entsprechenden Winkel verstellt werden
können, zum Zwecke, Quotient und Multiplikator an einer Stelle ablesen zu
können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Family
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