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Rasterplatte zur Herstellung von Fliesen
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Die Neuerung bezieht sich auf eine Rasterplatte zur Herstellung von Fliesenmatten,
deren einzelne Fliesen durch die die Rasterung ergebenden einseitigen Stege in Fugenabstand
gebracht und dann durch Klebestreifen miteinander zu einer Matte verbunden werden.
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Fliesen für Fußböden, Wände od. dgl. wurden bisher in Paketen von
der keramischen Industrie geliefert und mußten dann einzeln von den Arbeitskräften
verlegt werden. Um dieses Verlegen zu vereinfachen und zu beschleunigen, ist man
in neuerer Zeit so vorgegangen, daß die Fliesen in besonderen Maschienen zu Matten
mit gewünschter Musterung verlegt werden, wobei die Fliesen dieser Matten durch
Klebestreifen miteinander verbunden werden, so daß dann diese Matten in den Handel
gelangen und in der Mattenform unmittelbar zu Fußböden, Wandbekleidungen us verarbeitet
werden können. Zur Herstellung dieser Matten werden Rasterplatten benötigt, die
bisher aus einer etwa 8 mm starken, durch Kleben hergestellten Hartpapierplatte
bestehen, in die auf einer Seite sich kreuzende Schlitze eingefräst werden, durch
die die einzelnen Raster begrenzt sind. In diese Schlitze werden Stahlbandstege
hochkant eingepreßt, so daß dann in diese einzelnen durch die Stege begrenzten Raster
Fliesen, insbesondere
Fliesen kleineren Formats, zu beliebigen Musterungen
eingelegt werden können, wobei die Stege naturgemäß eine geringere Höhe besitzen
als die Dicke der Fliesen beträgt. Nach Einlegen der einzelnen Fliesen zur Herstellung
der Matte werden die Fliesen entlang den Fugen durch Klebestreifen miteinander verbunden,
so daß dann die fertige Matte von der Rasterplatte abgenommen und dann zum Versand
und zur Verarheitung gelangen kann.
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Die bisherigen Rasterplatten sind in der Herstellung sehr teuer und
die eingefaßten Stege lockern sich mit der Zeit, so daß sie wieder eingesetzt und
durch Kleben in den Rasterschlitzen erneut befestigt werden müssen. Abgesehen hiervon,
verziehen sich die bekannten Platten, da die geklebten Matten eine Warmzone passieren
müssen, um das Lösungsmittel der Klebestreifen schneller zu entziehen.
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Weiter nutzen die Kanten der Hartpapierplatten an den Führungen der
Fließbänder ab.
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Die Aufgabe der Neuerung besteht nun darin, eine Rasterplatte möglichst
billig herzustellen, ohne daß ein Verziehen stattfindet und ohne daß sich die Rasterung
begrenzenden Stege lösen können. Zu diesem Zweck wird nach der Neuerung vorgeschlagen,
daß die eingangs erwähnte Rasterplatte aus einer Blechgrundplatte besteht, aus der
durch Einschnitte die Stege der rechteckigen Raster herausgebogen sind. Durch diese
Ausbildung ist es möglich, aus einer entsprechend großen Platte durch dreiseitige
Einschnitte Stege aus der Grundplatte herauszubiegen, und zwar kann das Einschneiden
und das Herausbiegen durch ein einziges kombiniertes Schnitt-und Biegewerkzeug erfolgen,
so daß damit jegliche Warmbehandlung bei der Herstellung in Fortfall kommt und die
Platte auch nach der Herstellung
der Rasterstege völlig eben bleibt.
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Vorteilhaft wird die neue Rasterplatte in den Ecken der Raster zusätzlich
mit Durchbohrungen versehen, deren Ränder zur Stegseite hin aus der Plattenebene
herausgezogen sind, so daß dann die Oberkante dieser herausgezogenen Ränder eine
Unterstützung der Ecken der in die einzelnen Raster einzulegenden Fliesen bildet.
Wenn dann die einzelnen Fliesen durch Klebestreifen zu einer Matte verbunden werden
und die Platte mit der Fliesenmatte zum schnellerem Verdampfen der Lösungsmittel
der Klebestreifen eine Wärmezone passiert, so kann das Lösungsmittel, weil die einzelnen
Fliesen die Fläche der Grundplatte nicht berühren, sehr viel schneller entweichen
als es bisher der Fall war. Auch die Durchbohrungen mit den hochgezogenen Bohrungsrändern
führen nicht zu irgendwelchen Verwerfungen der Rasterplatte.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwa r zeigen : Fig. 1 eine Teilaufsicht auf die neue Rasterplatte, Fig. 2 einen
Teilschnitt nach Linie 11-11 der Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt nach
der Linie III-III der Fig. 1.
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Die Rasterplatte besteht aus einer Grundplatte 1 aus Blech geeigneter
Dicke, und zwar soll die Dicke im wesentlichen der Fugenbreite zwischen den einzelnen
Fliesen der herzustellenden Matte entsprechen. Durch ein kombiniertes Schnitt-und
Biegewerkzeug werden nun zur Herstellung der einzelnen Raster 2 Einschnitte 3 hergestellt,
die rechteckige Form haben, so daß die durch den Einschnitt hergestellten Lappen
durch das kombinierte
Werkzeug nach Herstellung des Schnittes aus
der Ebene der Grundplatte 1 heraus zu Stegen 4 hochgebogen werden können.
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Die Stege 4 liegen dabei in den waagerechten und in den senkrechten
Rasterreihen immer nach der gleichen Seite, so daß man sowohl mit Einzelwerkzeugen
als auch mit einem Gesamtwerkzeug zur Herstellung der ganzen Platte arbeiten kann.
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Die Stege 4 begrenzen nun jeweils einen quadratischen gegebenenfalls
auch rechteckigen Raster, dessen Größe der Größe der einzulegenden Fliesen entspricht,
wobei die Dicke der Stege durch entsprechende Dickenwahl der Grundplatte etwa der
Fugenbreite zwischen einzelnen Fliesen der Matte entspricht.
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Die Blechgrundplatte 1 ist zusätzlich in den Ecken der Raster mit
Durchbohrungen 5 versehen, deren Ränder durch ein entsprechendes Ziehwerkzeug zur
Stegseite hin aus der Grundplatte herausgezogen sind, und zwar sind die Bohrungen
so groß gewählt, daß sich die hochgebogenen Bohrungsränder 6 im Bereich der Rasterflächen
2 befinden. Wenn nun in die einzelnen Raster die Fliesen eingelegt werden, so werden
deren Ecken durch die hochgezogenen Ränder 6 der Bohrungen 5 abgestützt, d. h. die
Fliesen liegen nicht mehr flächenförmig gegen die Grundplattenfläche 1.
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Dadurch werden etwaige auf der Platte befindliche Abbröckelungen nicht
mehr störend für das Einlegen der Fliesen und weiter wird erreicht, daß nach Füllen
der Rasterplatte mit Fliesen und deren Verbindung durch längs-und querverlaufende
Klebestreifen, das Lösungsmittel der Klebestreifen in einer Warmzone schneller verdampft,
da die Wärme durch die Einschnitte 3 und die Bohrungen 5 zwischen der Grundplatte
und den Fliesen eindringt und auch über diese Einschnitte mit dem Lösungsmittel
entweichen kann. Durch die Verwendung von kombinierten Schnitt-und Biegewerkzeugen
zur
Herstellung der Stege und durch die Verwendung von Ziehwerkzeugen
zur Herstellung der unterstützenden Bodenränder 6 wird jegliche Warmbehandlung der
Grundplatte 1 vermieden, so daß in keinem Fall ein Verwerfen der Grundplatte eintritt.
Die neue Platte ist sehr robust, verhältnismäßig billig in der Herstellung und unterliegt
keiner Abnutzung, so daß sie besonders günstig für die Herstellung von geklebten
Fliesenmatten ist.