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Anmelder : Dipl.-Ing. Max Adolf M ü 1 1 e r, |
K ö 1 n, Blumenthalstraße 9 |
Vorrichtung zum Be-und Entladen von Schienenfahrzeugen mit Fahrzeugen, insbesondere
Straßenfahrzeugen.
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Das Verladen von Fahrzeugen auf Schienenfahrzeuge erfordert entweder
eine Kopframpe, über die das Straßenfahrzeug oder dergl. auf den Waggon geschoben
wird bzw. mit eigener Kraft führt oder Einrichtungen, mit denen ähnlich einer Drehscheibe
der zu beladende Waggon zu einer rampenähnlichen Anlage gedreht werden kann, um
dort auch wieder von der Stirnseite beladen werden zu können. Das Auffahren eines
Straßenfahrzeuges oder dergl. von der Seite auf einen Waggon, der zwischen zwei
anderen Waggons an einer Seitenrampe steht, ist praktisch nicht durchzuführen oder
nur mit besonderen Hilfsmitteln zu erreichen. Diese bestehen darin, dass jedes Rad
des zu verladenden Fahrzeuges mit einer Tragkonstruktion versehen wird, die Rollen
trägt. Das Auseinanderziehen eines Zuges, um den einzelnen zu beladenden Waggon
an eine Kopframpe oder kopframpenähnliche Einrichtung zu bringen, erfordert das
Vorhandensein einer entsprechenden Gleisanlage und einer betriebsfähigen Lokomotive.
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Nach der Neuerung soll dieser Mangel beseitigt und eine
betriebssichere
einfache Vorrichtung geschaffen werden, mit der kraftwagenähnliche Fahrzeuge von
einer Seitenrampe auf verschiedene Wagen eines Zuges schnell verladen werden können.
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Nach der Neuerung ist bei einer bekannten aus zwei Längsbalken mit
Querverbindungen zusammensetzbaren und an den Längsbalken Rollen aufweisenden Tragkonstruktion
für jede Radachse des zu verladenden Fahrzeuges vorgesehen, dass die Querverbindungen
in ihrer Länge zwischen den Längsbalken veränderlich einstellbar sind und die Rollen
gegenüber den Längsbalken heb-und senkbar angeordnet sind, und die Verstellung der
Rollen mechanisch, elektrisch oder durch ein Druckmittel erfolgt, wobei an den Längsbalken
Paare von schwenkbaren Hebeschuhen angelenkt sind, die die Räder des zu verladenden
Fahrzeuges von zwei Seiten erfassen und anheben. Die Hebeschuhe können an den Längsbalken
verschiebbar und verstellbar angeordnet sein. Die Hebeschuhe sind durch ein Druckmittel,
elektrisch oder mechanisch schwenkbar.
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Es ist weiter vorgesehen, die Längsbalken als Hebearme eines Hubstaplers
auszubilden und an einem Hubstapler anzubringen.
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Die Querverbindungen zwischen den Längsbalken können schliesslich
aus hydraulischen oder elektro-pneumatischen Mitteln gebildet sein, die direkt oder
mittels scherenförmiger
Glieder den Abstand zwischen zwei Längsbalken
ändern.
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In der Zeichnung ist der Neuerungsgegenstand schematisch dargestellt.
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Es zeigen : Fig. 1 das zusammengesetzte Querschubgerät, Fig. 2 die
Art der Verladung eines Straßenfahrzeuges auf ein Schienenfahrzeug, Fig. 3 die Anordnung
der Querschuhgeräte unter jeder Achse des zu verladenden Fahrzeuges, Fig. 4 die
Anbringung der Längsbalken an einem Rad des zu verladenden Fahrzeuges mit der Hebevorrichtung
für die Längsbalken, Fig. 5 die Verbindung der Längsbalken mit einem Hubstapler,
Fig. 6 die Draufsicht auf einen Hubstapler mit den Längsbalken und deren Abstandsveränderung
und Fig. 7 schwenkbare Hebeschuhe an den Längsbalken.
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Die Achse 13 mit den Rädern 1 eines zu verladenden Fahrzeuges (Fig.
1) ruht auf zwei miteinander durch Querverbindungen 4 gekoppelten Längsbalken 2,
die auf den Rollen 3 laufen. Die Rollen 3 haben einen solchen Achsabstand, dass
der freie Raum zwischen Seitenrampe 14 und zu beladendem Waggon 15 überbrückt werden
kann (Fig. 2), ohne dass das Querschubgerät mit dem darauf befindlichen zu verladenden
Fahrzeug 16 in den Zwischenraum zwischen Waggon 15 und Seitenrampe
14
stürzt. Es muss also praktisch für jede Achse eines Fahrzeuges 16 ein solches Quersohuhgerät
vorhanden sein (Fig. 3). Um das Fahrzeug 16 auf das Querschubgerät zu bringen, kann
man sich denken, dass z. B. ein Kraftwagen 16, solange er auf der Rampe 14 fahrbar
ist, über an den Balken angebrachte Auflaufböcke einfach auf das auf dem Boden liegende
Querschubgerät aufrollt. Das auf dem Waggon 15 stehende Fahrzeug kann aber nicht
solche Längsbewegungen quer zu den Längsbalken 2 ausführen. Man wird deshalb die
beiden Balken 2 voneinander lösbar ausbilden und durch einfache mit Bajonettverschlüssen
versehene Querverbindungen 4 mit den Längsbalken 2 koppeln, während die Räder 1
des Fahrzeuges 16 auf dem Boden stehen.
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Durch Absenken der Rollen 3, die über Kniehebel 5 hydraulisch oder
sonst irgendwie heb-und senkbar an den Balken 2 angebracht sind, können die Längsbalken
2 vom Boden abgehoben werden, so dass Balken 2 und die Räder 1 des zu verladenden
Fahrzeuges nicht mehr auf dem Boden 6 fest aufliegen und man kann jetzt durch eine
Schubvorrichtung den ganzen Rahmen 2,3,4 auf den Waggon überschieben (Fig. 4).
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Diese ganze Einrichtung, d. h. Balken 2 mit Querverbindungen 4, Rollen
3 und den hydraulisch verstellbaren Rollenlagerngen über Kniehebel 5 und Arme 17
können Teile eines gesamten Querschubgerätes sein, wobei die Balken 2 in Art der
Hebedorne eines Hubstaplers 18 mit einem Karren fest verbunden
sind
(Fig. 5). Der eigentliche Karren, der ein Elektrokarren oder auch ein Benzin-oder
Dieselantriebskarren sein kann, hat eine Hubvorrichtung 8, an der die Längsbalken
2 befestigt sind. Die Längsbalken 2 können mit Hilfe des Hubstaplers 18 an den Rädern
1 des Fahrzeuges 16 vorbeigeschoben werden. Schwenkt man dann die Kniehebel 5 gleichzeitig
mit der Betätigung der Hubvorrichtung 8, wird sich das darauf befindliche Fahrzeug
16 vom Boden abheben und nur noch auf dem Querschubgerät abstützen. Dieses Querschubgerät
macht dann die erforderlichen Bewegungen zum Waggon 15 oder vom Waggon hinunter,
je nachdem ob Ausgangspunkt des Verladens der Waggon oder die Straße sein soll.
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Durch Verwendung von zwei oder mehreren Querschubgeräten kann in kurzer
Zeit auch das schwerste Fahrzeug vom Waggon 15 auf die Seitenrampe 14 herübergeholt
oder von der Seitenrampe auf den Waggon gebracht werden.
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Durch die Lenkmöglichkeit der Rolle 9 des Hubstaplers 18 und durch
lenkbare Rollen 3 ist sogar eine Kurvenfahrt möglich, so dass bei besonderer Rampenart
die seitwärts vom Waggon heruntergezogenen Fahrzeuge quer zur Seitenrampe gestellt
werden können, wenn diese Seitenrampe eine einseitige Ablaufstrecke hat* Der Abstand
der Balken 2 kann auch über hydraulische Zylinder 20 oder elektro-pneumatische Vorrichtungen,
die direkt oder mit scherenförmigen Gliedern 7 den Abstand der beiden
Balken
2 voneinander gleichförmig ändern, verbunden sein.
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In einem solchen Falle wird man einen Punkt 19 einer solchen scherenförmigen
Steuerung mit dem Hubstapler 18 fest verbinden, damit die Balken 2 symmetrisch zu
dem Schubkarren bewegt werden. Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf eine solche Anordnung.
Dabei kann die vordere Hilfsvorrichtung 12 zum Auseinanderschieben der Balken 2
und zum besseren Einfahren an den Rädern 1 vorbei, entfernt werden, so dass die
beiden Balken 2 wie eine offene Zange an den Rädern 1 des Fahrzeuges 16 vorbeigefahren
werden.
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Es ist natürlich selbstverständlich möglich, auch auf andere Weise
ein Fahrzeug 16 auf die Längsbalken 2 zu bringen. Z. B. wird das Rad 1 von an den
Längsbalken 2 gelenkig angebrachten Schuhen 10 erfasst (Fig. 7) und durch Drehen
dieser Schuhe mit Hilfe von hydraulisch betätigten Schubzylindern 11 angehoben,
d. h. es wird also jetzt das Heben nicht über die Rollen 3 erfolgen, sondern die
Rollen 3 werden relativ fest zu den Balken 2 gehalten und die Hebevorrichtung mechanisch,
elektrisch, elektro-hydraulisch oder sonst irgendwie zwischen das Rad 1 oder die
Balken 2 gelegt. Die Hebeschuhe 10 können an den Längsbalken 2 verschiebbar und
verstellbar angeordnet sein. Die hydraulische Verbindung erfolgt dann durch Schläuche.