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Schiebebühnen -Anlage Bei den gebräuchlichen Schiebebühnen besteht
zwischen der Oberkante des von der Schiebebühne getragenen Quergleises zur Aufnahme
der zu verschiebenden Fahrzeuge und der Oberkante des Längsgleises, auf dem die
Schiebebühne verfahren wird, eine Höhendifferenz. Das Gleis, auf dem die Schiebebühne
hin-und herfahren kann, liegt meist um die Höhe eines Schienenkopfes tiefer als
das auf der Schiebebühne montierte Quergleis. Daher muß der Fußboden im Bereich
der Gesamtlänge der Schiebebühnengleise sowie in der Breite der Schiebebühne entsprechend
tiefer angeordnet werden. Diese ausgedehnten Vertiefungen wirken sich vor allem
in keramischen Betrieben nachteilig aus. Die getrockneten und gebrannten, leicht
zerbrechlichen Erzeugnisse werden meist mit gummibereiften Fahrzeugen in denselben
Räumen transportiert, in denen sich auch Schiebebühnen befinden. Da nun die schienenlosen,
meist mit Gummi bereiften Fahrzeuge die erwähnten Vertiefungen nicht überqueren
können und da auch meist nicht genügend Zeit zwischen den einzelnen Fahrten der
Sc17lebebühne dafür verbleibt, um für jede Überquerung eine transportable Brücke
einzulegen und wieder herauszunehmen, sieht man sich oft gezwungen, die gummibereiften
Fahrzeuge auf Umwegen, oft sogar durchs Freie um die Schiebebühnenanlage herumzufahren.
Dies ist zeitraubend.
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Es ist eine Schiebebühnen-Anlage bekannt, bei der die Radachsen der
Schiebebühne derart miteinander verbunden sind, daß die von ihr zu befördernden
Fahrzeuge zwischen den Radachsen der Schiebebühne in deren Querrichtung in gleicher
Flurhöhe, wie sie die Schiebebühne hat, einfahren können, und bei der die Schiebebühne
mit Mitteln versehen ist, die die Aufnahme des Gewichtes des angehobenen Fahrzeuges
durch die Schiebebühne bewirken.
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Neu ist demgegenüber beim Erfindungsgegenstand die Hubvorrichtung,
durch die das Fahrzeug gegenüber der auf ihrer Fahrbahn verbleibenden Schiebebühne
nur um ein Maß gehoben wird, das der Höhe des üblichen Spurkranzes von Fahrzeugrädern
entspricht.
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Bei der bekannten Schiebebühnen-Anlage muß das Fahrzeug mindestens
um die Höhe des Querhauptes gehoben werden, das die beiden Achsen der Schiebehühne
miteinander verbindet. Dies ist dadurch bedingt, daß das Querhaupt nur an bestimmten
Be- und Entladestellen in Gruben des Flures eingelassen wird, während es erfindungsgemäß
in Schlitzen des Flures und der Quergleise laufen kann. Die bei der bekannten Schiebebühnen-Anlage
erforderliche große Hubhöhe des Wagens bedingt nicht nur einen unerwünscht großen
Leistungsaufwand, sondern vor allem auch einen großen Zeitaufwand, der bei den in
Ziegeleibetrieben erwünschten großen Leistungen lästig ist. Zum Stande der Technik
gehört ferner eine Einrichtung zum Verschieben von Fahrzeugen von einem Gleis auf
ein dazu paralleles Gleis. Das zu verschiebende Fahrzeug wird von dem fest im Fußboden
verlagerten Schienengleis abgehoben und dann auf Rollen bis zu einem anderen, parallel
zu dem ersten angeordneten Gleis gebracht und hier wieder eingesetzt. Hier handelt
es sich nicht um eine Schiebebühne, sondern um einen Apparat, mittels dessen Eisenbahnvagen
von einem Schienengleis auf ein anderes übergesetzt werden können. Für Schiebebühnen-Anlagen
in keramischen Betrieben kommt diese Einrichtung nicht in Betracht. Abgesehen hiervon
muß bei der genannten bekannten Einrichtung die ganze Schiebebühne nebst Wagen angehoben
und dann quer verfahren werden. Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstand lediglich
das quer zu verfahrende Fahrzeug anzuheben.
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Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß je zwei in einer
Ebene liegende Räder der Schiebebühne durch ein Querhaupt miteinander verbunden
sind, das in Schlitzen des Flures und gegebenenfalls der Quergleise läuft, die schienengleich
mit dem Schiebebühnengleis angeordnet sind. Hierzu wird darauf hingewiesen, daß
zum Stande der Technik Schiebebühnen zur Bedienung von Tunnelöfen gehören, bei denen
die Schienen der zu befördernden Fahrzeuge etwa in derselben Höhe wie die Schienen
der Schiebebühne liegen und bei denen die in einer Ebene liegenden Räder der Schiebebühne
durch ein Querhaupt miteinander verbunden sind, das in Schlitzen des Flures bzw.
der Quergleise läuft, die angenähert schienengleich mit dem Schiebebühnengleis angeordnet
sind.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß zwei
in einer Ebene liegende, die Schiebebühne bildende Rollböcke lediglich durch das
Gewicht des auf sie aufgesetzten zu befördernden Fahrzeuges gekuppelt werden, nachdem
dessen Laufräder
vom Boden bzw. von den festen Quergleisen abgehoben
sind.
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Schließlich besteht eine Ausführungsform der Erfindung darin, daß
die beiden Radachsen der Schiebebühne durch abnehmbare Kuppelstangen verbunden werden,
von denen während des Ein- und Ausfahrens des zu befördernden Fahrzeuges jeweils
eine entfernt ist.
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. Die Erfindung ist auch auf Schiebebühnen anwendbar, die nicht auf
Schienen laufen.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
in je zwei zueinander senkrechten Ansichten in den Fig. 1/2, 3/4, 5/6 und 7/8 dargestellt.
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Nach Fig. 1 und 2 läuft die Schiebebühne auf Schienen 15, die in den
Fußboden eingelassen sind, so daß die Oberkante der Schienen 15 bündig mit dein
Fußboden liegt. Die beiden Achsen der Schiebebühne sind durch Querhaupte 1 miteinander
verbunden, für welche schmale Schlitze 28 im Fußboden vorgesehen sind. Der durch
die Schiebebühne zu verfahrende Absetzwagen 2 fährt in Richtung der Achsen der Schiebebühne
zwischen deren Achsen ein auf Schienen 4, die nicht etwa auf der Schiebebühne montiert
sind, sondern fest im Fußboden liegen. Zum Zwecke des Verschiebens des Absetzwagens
v:ird dieser angehoben, derart, daß sein Gewicht von der Schiebebühne aufgenommen
wird und die Spurkränze 14 der Räder des Absetzwagens über die festen Schienen 4
hinwegbewegt werden können. Zum Anheben des Absctzwagens dient der an der Schiebebühne
bei 6 schwenkbar gelagerte Handhebel s, der auf die Nocken 7 und 8 einwirkt. Durch
Herunterschwenken des Hebels 5 wird die Brücke 9 mittels des Nockens 7 unmittelbar
und die Brücke 10 mittels des Nockens 8 mittelbar über den Doppelhebel 11 angehoben,
der niit dein Nocken 8 verbunden ist. Die Brücken 9 und 10 greifen unter die am
Absetzwagen 2 angebrachten Konsolen 12, 13 und heben diesen damit an.
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Ist die Schiebebühne an dem Quergleis angelangt, auf dem der Absetzwagen
abgefahren werden soll, dann :wird dieser durch Zurücklegen des Handhebels 5 in
das entsprechende Fahrgleis 4 niedergelas>en.
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Das Hehcn und Senken des Absetzwagens kann gegebenenfalls maschinell
vorgenommen werden. Nach Fig. 3 und 4 sind die beiden Achsen, der Schiehehühiie
durch Querhaupte 29 verbunden, die über da Profil des Absetzwagens 2 hiilausgeführt
sind. Bei dieser Ausführungsform werden die iii Fig. 2 dargestellten Schlitze 28
im Fußboden entbehrlich. Der Mechanismus zum Heben des Absetzwagens hat grundsätzlich
die gleiche Bauart wie nach Fig. 1 und 2.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 besteht die Schiebebühne
nur aus zwei Rollböcken 24. Die Achsen des Absetzwagens 2 sind hier mit exzentrisch
angeordneten Lagern 25 versehen, auf die ein Handhebel 26 einwirkt. Der Absetzwagen
fährt finit seinen Rädern 27 oder Kufen 28 auf die Rollböcke 24. Dann werden seine
Achsen durch Schwenken des Hebels 26 so weit vom Gleis abgehoben, daß seine Räder
einem Verschieben der Schiebebühne nicht mehr hinderlich sind. Die Ausführungsform
nach Fig. 5 und 6 hat noch den weiteren Vorteil, daß nicht das gesamte Gewicht des
Absetzwagens nebst Ladung, sondern nur das Gewicht der Achsen mit den Rädern angehoben
zu werden braucht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 besteht die Schiebebühne
im wesentlichen nur aus den beiden Achsen 16 mit den Rädern 17 und zwei Distanzhaken
18 sowie einer Stellvorrichtung. Zum Ein- und Ausfahren des Absetzwagens ist jeweils
einer der Haken 18 wegzunehmen. Ist der Absetzwagen eingefahren, so wird der Haken
18 wieder eingelegt. Auf den ."#,clisen der Schiebebühne ist ein Exzenter 19 angebracht.
Zum Verstellen der Exzenter dienen Handhebel 20, 21, die durch einen ebenfalls abnehmbaren
Zughaken 22 miteinander gekuppelt sind. Wird der Handhebel 20 nach Fig. 7 nach rechts
bewegt und in die Falle 23 eingeklinkt, dann ist der Absetzwagen vom Fußboden abgehoben
und kann mit der Schiebebühne verfahren werden.