-
ATELIERS HOUGET Societe Anonyme Vervietoise pour la Construction de
Machines, 2, rue Fernand Rouget, a Verviers, Belgien Priorität aus dem belgischen
Patent 588 593 vom 14. März 1960 Vorrichtung zum Stillsetzen der Spindeln von kontinuierlich
arbeitenden Maschinen zum Spinnen und Zwirnen mit Kraftübertragung durch Gurt oder
Seil. Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stillsetzen der Spindeln
von kontinuierlich arbeitenden Maschinen zum Spinnen und Zwirnen, deren Kraftübertragung
durch Gurt oder Seil erfolgt.
-
Nach allgemeiner Regel werden die Spindeln von Spinn-und Zwirnmaschinen
während des Arbeitens der Maschine durch Anwendung einer außen oder innen mit der
mit Spindelnuß bezeichneten Rolle zusammenwirkenden Bremse festgelegt. Eine solche
bremse wird von Hand, durch den Fuß oder durch das Knie betätigt.
-
Bei dieser Art des Stillsetzens der Spindel läuft das Dòertragungsorgan-Gurt
oder Schnur-, das seine Bewegung von einer sich drehenden Trommel oder Antriebsrolle
erhält, mit der ihm durch das Antriebsorgan erteilten Geschwindigkeit weiter.
-
Eine solche Relativbewegung oder Reibung des Ubertragungsorganes auf
der stehenden Spindelnuß ruft einen übermäßigen Zug und eine außerordentliche Erwärmung
hervor, deren Wirkung sich schließlich in
einer schnell fortschreitenden Beschädigung dieses |
Ubertragungsorganes äußert. |
't |
Ziel der Neuerung ist es, diesem t-belstand abzuhelfen. |
Die Neuerung besteht aus einer Vorrichtung zum Ent- |
spannen des Ubertragungsorganes in Verbindung mit der Bewegung zum Anlegen der Bremse,
deren Zweck darin besteht, jede einen Reibungswiderstand zwischen der stehenden
Nuß und dem in Bewegung befindlichen
Übertragungsorgan hervorrufende
Spannung aufzuheben, wodurch jede zusätzliche Arbeitsbeanspruchung und Erwärmung,
mit anderen Worten also jede Ermüdung des Ubertragungsorganes ausgeschaltet und
demzufolge eine normale Lebensdauer desselben gewährleistet wird. Diese Vorteile
sind besonders interessant und darüber hinaus von Wert während der Ausbildung des
Personals, da dann die Spindel während einer unbestimmten Zeit festgelegt werden
kann.
-
Zum besseren Verständnis der Neuerung werden nachstehend mehrere Ausführungsbeispiele
derselben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen (Figuren 1 bis 9) beschrieben. In
den Figuren 1 und 2 ist eine Spindel B, ein aus einer Rolle bestehendes Antriebsorgan
1, ein Über-
tragungsorgan 2 in Form eines Riemens und die |
'*. |
Spindelnuß 3 dargestellt. |
Gemäß der Neuerung wird ein Bremsgriff 6 verwendet, |
<i |
dessen Arme an ihren Enden die Achse 41 einer Spann- |
rolle 4 aufnehmen, welche von'einem um den Punkt 43 schwenkenden und unter der Wirkung
einer Feder 5
p |
stehenden Arm 42 getragen wird. |
Auf den Armen des Griffes 6 sind die Enden von |
1 2 |
Achsen 6 befestigt, um welche Hebel 6 schwenken, |
A |
die Bremsschuhe 7 tragen und unter der Wirkung einer Feder 11 stehen. Der Griff
6 ist mit Nasen 8 und 10 versehen. Ausgehend von der Stellung nach Figur 1 wird
der Griff 6 im Sinne des Pfeiles F gezogen, bis die Nase 8 an der Bank 9 anstößt.
-
In dieser Stellung sind die Bremsschuhe 7 in Berührung mit der Spindelnuß
3 gekommen, während die Spannrolle 4 den Riemen 2 freigegeben hat, der demzufolge
entspannt und ohne Wirkung auf die
Spindel B ist. |
'* |
Die Nase 10 bestimmt die größte zulässige Längung |
des Übertragungsorganes 2, damit der Spanner 4 |
nicht in Berührung mit der Trommel 1 kommt.
-
Die Spindel B kann durch Einwirken der Hand, des Fußes oder des Knies
auf den Griff 6 entlastet werden.
Bei dieser Anordnung wird der
Riemen entspannt, bevor die Bremse 7 zur Wirkung kommt. Die Wirksamkeit oder die
Stärke der Bremsung kann mittels der Feder 11 eingestellt werden. Bei der Ausführung
nach den Figuren 3 und 3a erfolgt das Anhalten der Spindel durch Einwirken des Fußes
auf das Pedal 6.
-
Ein Bremshebel 8, der den Bremsschuh 7 trägt und um den Punkt 12 schwingt,
wird durch ein Seil 9 gezogen, welches an der Bank 13 befestigt ist und über die
p |
Rollen 10 und 11 läuft, die jeweils von dem Arm 42 |
bzw. dem Pedal 6 getragen sind. Sobald der Bremsschuh 7 auf die Spindelnuß 3 aufge-
p |
legt wird, wird der Arm 42 gemäß dem Pfeil F1 gezogen. |
Die Spindel 3 wird angehalten und das Organ 2 entspannt. |
'* |
Bei dieser Anordnung wirkt die Bremse 7 vor der Ent- |
spannung des Übertragungsorganes 2e wobei die Wirk- |
samkeit der Bremse dadurch eingestellt werden kann, daß der Befestigungspunkt des
Seiles 9 an dem Hebel 8 versetzt wird.
Im Falle der Figur 4 erfolgt
das Anhalten der Spindel durch Wirkung des Knies auf den Griff 6, um den von ihm
getragenen Schuh 7 auf die Spindelnuß 3 aufzulegen.
-
Der in Verbindung mit dem Teil 6 stehende Hebel 8 schwenkt um den
Punkt 10 und übt eine Zugkraft auf
p |
eine mit dem Hebel 42 verbundene Stange 9 aus. Das |
Übertragungsorgan 2 wird demzufolge entspannt und die Spindel 3 festgelegt. Bei
dieser Anordnung erfolgen die Wirkung der Bremse 7 und die Verstellung der Rolle
4 gleichzeitig.
-
Gemäß Figur 5 erfolgt das Anhalten durch Betätigen eines Pedals 6
bis zur Berührung an einem Anschlag 14.
-
Das Pedal schwenkt um den Punkt 11 und trägt einen Haken 10, der zum
Eingriff mit einem der Zähne 91 der
Stange 9 kommen kann. Bei seiner Bewegung übt das |
.. |
Organ 6 einen Druck auf eine Feder 12 aus, die durch |
eine Mutter 16 mit dem Hebel 8 verbunden ist. |
-
Bei dieser Anordnung wird die Rolle 4 um einen immer gleichbleibenden
Betrag gezogen, wie auch immer ihre durch die Länge des Gurtes 2 bestimmte Ausgangsstellung
sein
mag, weil der Haken 10 immer denselben Weg ausführt und mit dem Zahn zum Eingriff
kommt, der ihm gegenübersteht. Die Feder 12 übt einen Druck auf den um den Punkt
15 schwingenden Hebel 8 aus und der Schuh 7 kommt demzufolge in Berührung mit der
Spindelnuß 3.
-
Der Gesamtdruck zwischen dem Schuh 7 und der Nuß 3 wird von dem Moment
an ausgeübt, in dem sich die Mutter 16 von dem Hebel 8 löst, und entspricht der
Zusammendrückung der Feder 12, welche je nach Wunsch mittels einer Mutter. 17 eingestellt
werden kann. Im Falle der Figur 6 wird von einem hydraulischen oder pneumatischen
Kreis Gebrauch gemacht, an den eine Quelle 8 angeschlossen ist und bei dem der Schuh
7
0 |
und der Arm 42 durch Kolben angetrieben werden, die |
*1 1 |
sich in Zylindern 71 und 91 verschieben, welche |
1 |
jeweils durdh die Leitungen 8 und 9 mit einem |
Hahn 61 verbunden sind. |
Wie ersichtlich, ist die Anordnung so, daß das An- |
halten durch Umkehren des auf den Hahn 61 wirkenden |
Griffes 6 hervorgerufen wird, derart, daß, wenn der |
<i |
Druck auf den Kolben des Zylinders 71 wirkt, er in |
der Leitung 9 und in dem Zylinder 91 aufgehoben ist und umgekehrt.
Eine elektrische Vorrichtung (beispielsweise Elektromagnete) kann die Kolben und
die Zylinder 7, 71 und 9, 91 ersetzen.
-
Gemäß Figur 7 wird das Anhalten durch Einwirkung auf ein um eine Achse
11 schwingendes Pedal 10 bewerkstelligt. Die Stange 9 verstellt die Rolle 4, die
mittels einer Stange 6 die Bremse 7 auf die Spindel 3 auflegt. Die Bremse 7 ist
mittels einer Feder 8 an einer Klaue 81 der Stange 6 befestigt und diese Stange
6 trägt ein Sperrglied 20, wodurch es möglich ist, bei Ausüben eines zusätzlichen
Druckes auf das Pedal 10 die Sperrklinke 20 in eine Stellung zu bringen, die ein
Feststellen der Vorrichtung in einer
Stellung gestattet, in der die Spindel steht. |
'* |
Ein Griff 12 kann zum Stillsetzen von Hand erfaßt |
werden und durch die Hand, den Fuß oder das Knie wieder in Betriebsstellung gebracht
werden. Indem man diesen selben Druck auf das Pedal 10 in dem Augenblick wieder
hervorbringt, in dem die Spindel
wieder in Bewegung gesetzt werden
soll, löst sich das Sperrglied 20 selbsttätig und gibt den Teil 6 frei.
-
Die selbsttätige Sperrung kann ohne Hilfe eines Sperrgliedes 20 oder
jedes anderen Organes erzielt werden, wenn das Pedal bis zu einem Anschlag 15 niedergedrückt
wird, derart, daß der Schwenkpunkt 14 die Stange über die Achse 11 mitführt. In
dieser Stellung verbleibt die gesamte Vorrichtung in der blockierten Lage, da die
Feder 5 das Pedal 10 gegen den Anschlag 15 hält. Bei dieser Anordnung wird das Uòertragungsorgan
vor dem Anlegen der Bremse entspannt, wobei die Bremse um so wirksamer ist, je größer
der Druck auf das Pedal wird.
-
Gemäß Figur 8 wird das Stillsetzen durch Einwirken auf das. um den
Punkt 11 schwingende Pedal 10 bewerkstelligt. Die Stange 9 verstellt die Rolle 4.
Der Anschlag 17 drückt auf eine Feder 21, die auf den Hebel 12 wirkt, welcher sich
an der Stelle 18 gegen die Bank 13 abstützt, wobei eine Gelenkverbindung 8 ein Schwenken
des Bremshebels um den Punkt 6 hervorruft und zum Anlegen der Bremse 7 auf die Spindelnuß
3 führt.
-
Wird beim Anlegen der Bremse 7 die Verstellung des Pedals 10 vergrößert,
so wird die Feder 21 zusammengedrückt und der Haken 15 fügt sich in das Pedal 10
ein, um dieses in der blockierten Stellung der Bremse zu halten. Um das Pedal 10
zu lösen, genügt es, einen Druck auf die Spitze des Hakens 15 auszuüben.
-
Die Figur 9 betrifft eine Ausführungsform, bei der das Stillsetzen
durch Betätigen eines um den Punkt 11 schwingenden Pedals 10 erfolgt. Die Stange
9 zieht den Hebel 14, der die Rolle 4 trägt. Dieser Hebel 14 trägt einen Finger
15, der zur Einwirkung auf einen Anschlag 16 kommt, welcher sich an einer kulissenartig
auf einer Achse 18 geführten Stange 17 befindet. Bei seiner Verstellung in Richtung
des Pfeiles drückt der Teil 17 den die Bremse 7 tragenden Teil 12 gegen
die Spindelnuß 3. Wird der Druck auf das Pedal 10 |
'* |
fortgesetzt, so drückt sich die Feder a zusammen, wobei |
das Pedal 10 in eine Kerbe einer Klinke 13 gelangt. Die |
Spindel ist blockiert. Zum Lösen genügt es, einen Druck auf die Klinke 13 auszuüben.
-
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen kann, während das Antriebsorgan
und das Übertragungsorgan in
Bewegung bleiben, die Spindel durch
irgendeine von Hand, durch den Fuß oder durch das Knie betätigte Bremse bei gleichzeitiger
Wirkung eines die Spannung des Übertragungsorganes aufhebenden Organes stillgesetzt
werden. Darüber hinaus werden folgende Vorteile erzielt : a) das Stillsetzen der
Spindel erfordert keinerlei Ausschaltorgane, weder für das Antriebsorgan noch für
das Aufnahmeorgan oder die Spindelnuß. b) Im Falle einer Handbremse kann das Aufheben
der Wirkung oder Freigeben der Spindel mit dem Knie oder mit dem Fuß erfolgen. c)
Die Spindel kann über eine unbegrenzte Zeit im Stillstand gehalten werden, ohne
daß das'Übertragungsorgan Schaden leidet. Die Bewegung der Bremse und die Verstellung
der Spannrolle kam ? mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch bewerkstelligt
werden. Schutzansprüche