DE183668C - - Google Patents

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DE183668C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8 n. GRUPPE
Hydrosulfit iitzbaren Färbungen.
Zusatz zum Patent: 176426 vom 6.JuIi 1905.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1906 ab. Längste lauer: 5.JuIi 1920.
In der Patentschrift 176426 ist ein Verfahren beschrieben, das sich auf die Hirsteilung von Ätzreserven unter Küpenfarbstoffen auf mittels Hydrosulfite ätzbaien Färbungen bezieht. Dort ist gezeigt worden, daß es möglich ist, auch mit Hilfe von Reserven, die selbst ein Reduktionsmittel erhalten, Küpenfarbstoffe zu reservieren und demnach gleichzeitig mittels eines Reduktio ismittels eine Färbung zu ätzen und eir en Farbstoff, der selbst mit Reduktionsmitt:ln zur Fixierung aufgedruckt wird, zu reservieren. Als derartige Ätzreserven werc.en gemäß Patent 176426 Hydrosulfite, die gleiohzeitig gegen den darüber zu druckenden Küpenfarbstoff reservierende Metallsalze, wie Bleisulfat, schwefligsaures Blei, Bleiacelat, Zinkacetat, Aluminiumacetat, Chromacetat Ui w. enthalten, angewendet.
Es hat sich nun gezeigt, daß Ätzreservsn, welche keine Bleisalze enthalten, nicht so gute Reserven abgeben wie die Bleisalze tzreserven. Infolgedessen bereitete es Schwierigkeiten, bleifreie Ätzreserven für Weiß her/.ustellen, wenn gleichzeitig neben den weiiien gelbe Ätzeffekte durch Fällung des B eipapps mittels Chromsäure erzeugt werden sollten.
Es wurde gefunden, daß man sehr wirksame Ätzreserven erhält, wenn man an Stelle der Alkalisalze der Hydrosulfite, d. h. ler hier in Frage stehenden Aldehydsulfoxylate deren Metallsalze anwendet, wie z. B. das basische Zinksalz der Formaldehydsulfoxylsäure, das Zinksalz der Aminomethylsulfoxylsäure u. dgl. und diese mit geeigneten Lösungsmitteln, wie Ammoniaksalzen aufgedruckt. Als Ammoniaksalze sind Chlorammonium, Ammoniumsulfat, ■ -oxalat, -acetat anwendbar.
Es wurde ferner festgestellt, daß es möglich ist, die Metallsalze der Aldehydsulfoxylsäure mit anderen, die Küpenfarbstoffe reservierenden Körpern zu kombinieren, die bei den Alkalisalzen der Aldehydsulfoxylsäure nicht zur Anwendung kommen können, weil sie eine Zersetzung der Alkaliverbindungen hervorrufen. Es kommen in Betracht sauer reagierende Körper, wie organische Säuren, Aluminiumsulfat und saure Salze, wie Natriumbisulfat, ferner Schwefel.
Es hat sich gezeigt, daß die Metallsalze der Aldehydsulfoxylsäure, die im allgemeinen nicht so gute Ätzungen ergeben wie die Alkalisalze, ebensogut wie letztere ätzen, wenn sie in der Druckfarbe selbst hergestellt sind. Es ist bekannt, daß lösliche Bleisalze die Alkalisulfoxylate unter Bildung der Bleisalze fällen. Hingegen war bisher eine solche Reaktion bei löslichen Zinksalzen nicht bekannt. Es wurde gefunden, daß man auch das Zinksalz aus. dem Alkalisulfoxylat erhält, wenn
man letzteres etwa in molekularem Verhältnis mit löslichen Zinksalzen in sehr konzentrierten Lösungen und bei geeigneten Temperaturen zusammenbringt.
An Stelle der Schwermetalle der Aldehydsulfoxylsäure lassen sich auch Erdalkalisalze verwenden.
Beispielsweise kann man eine Ätzreserve gemäß dem vorliegenden Verfahren herstellen,
ίο indem man die erforderliche Menge Rongalit C der B. A. S. F. in der üblichen Verdickung löst, sodann unter Erwärmen die berechnete Menge Zinkacetat oder Zinksulfat zugibt, dann auflöst und das Erwärmen unter gutem Umrühren noch einige Zeit fortsetzt, wobei dann allmählich die Fällung des Zinksulfoxylates teilweise beginnt. Dann kühlt man ab, wodurch sich die Gesamtmenge des Zinksalzes als kristallinischer Niederschlag abscheidet. Ist die Fällung vollständig, so gibt man die geeignete Menge Chlorammonium hinzu und erwärmt, bis dieses das Zinkformaldehydsulfoxylat gelöst hat.
Es hat sich herausgestellt, daß Gummi die Ausfällung des Zinksulfoxylates verhindert bezw. beeinträchtigt. Diese Druckfarbe ist besonders geeignet zur Erzielung von Weiß neben Gelb, das durch Chromieren von Blei-
- salzreserven erhalten ist, und zwar unter Indanthrenfarbstoffen. Für Küpenfarbstoffe, die sich schwer reservieren lassen, wie z. B. verschiedene Schwefelfarbstoffe, wird man zweckmäßig die fertiggebildeten Metallsalze der Sulfoxylsäure nehmen und sie mit organischen Säuren, wie Weinsäure, Oxalsäure, Essigsäure, Milchsäure, sauer reagierenden Salzen oder Schwefel versetzen. Als Schwefelfarbstoffe kommen naturgemäß diejenigen in Frage, die sich zur Fixierung mittels Hydrosulfit und Natronlauge im Aufdruck eignen, z. B. die in der französischen Patentschrift 3570oobeschriebenen Schwefelfarbstoffe. Auch Indigo, der bekanntlich bei weitem am schwierigsten zu reservieren ist, läßt sich auf diese Weise unter Zuhilfenahme von Schwefel vollständig reservieren.
Hierbei verwendet man zweckmäßig die in der Praxis für Indigoreserven übliche Pappdruckgravur oder man druckt mit Perrotinen.
Sämtliche Druckfarben, die Zinksulfoxylat enthalten, werden zweckmäßig nach dem Aufdrucken und Dämpfen einer ganz kurzen Passage durch schwache Säure bei etwa 500 unterzogen.
Es ist zu bemerken, daß Schwefel gleichzeitig mit stark sauer wirkenden Salzen der Mineralsäuren, wie Aluminiumsulfat und Natriumbisulfat nicht mit Zinksulfoxylat zusammengebracht werden kann, da in diesem Falle die Ätzwirkung beeinträchtigt wird.
Beispiel 1.
Weißätzreserve neben Gelbätzreserve
unter Indanthrenfarbstoffen.
150 bis 200 Teile Rongalit C werden in einer geeigneten British Gummiverdickung gelöst. Ferner gibt man hinzu 125 bis 200 g Zinkacetat und 125 bis 50 g Zinksulfat, erhitzt auf nicht so hohe Temperatur bis alles gelöst, setzt das Erwärmen noch einige Zeit fort und kühlt sodann wieder ab. Dabei erfolgt die Ausfällung eines kristallinischen Niederschlags, der aus dem Zinksalz des Rongalits C besteht. Man rührt so lange gut um, bis die Fällung vollendet ist, gibt 100 bis 150 g Chlorammonium hinein, erhitzt wieder, bis dieses das Zinksulfoxylat wieder gelöst hat und kühlt zum Schlüsse abermals ab. Die Druckfarbe wird auf 1000 eingestellt.
Beispiel 2.
Schwefelatzreserve für Indigo.
Auf 1000 Teile Druckfarbe löst man 150 bis 250 g Zinksulfoxylat mit 100 bis 150 g Chlorammonium in Gummilösung unter Erwärmen auf, kühlt ab, rührt 150 bis 200 g ganz fein verteilten Schwefel hinein, gibt 30 bis 100 g Essigsäure oder Milchsäure hinzu und mahlt zum Schluß gut auf der Mühle.

Claims (1)

  1. . Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Herstellung von Ätzreserven unter Küpenfarbstoffen auf mittels Hydrosulfite ätzbaren Färbungen nach Patent 176426, dahin weiter ausgebildet, daß die Schwermetallsalze der Aldehydsulfoxylsäuren in Verbindung mit geeigneten Lösungsmitteln, wie Ammoniaksalze unter Hinzufügung saurer Körper, wie Aluminiumsulfat, organische Säuren, saure Salze oder Schwefel zur Anwendung gelangen.
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