DE183447C

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Publication number: DE183447C
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Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher bekannt gewordenen mehrteiligen eisernen Grubenstempel aus ineinander schiebbaren Rohren, die durch Klemmringe in der eingestellten Höhe gehalten werden, geben bei zunehmendem Gebirgsdrucke selbsttätig nach und büßen hierbei ihre Tragfähigkeit ein, weil ihre Nachgiebigkeit nicht beschränkt ist.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung des Klemmringes, durch welche die ineinander verschieb-• baren Stempelteile bei zunehmendem Gebirgsdrucke gegeneinander fester gepreßt werden, so daß ein selbsttätiges Nachgeben des Stempels nicht eintritt. Auch ist ein etwa beabsichtigtes Lüften der Stempel in vorteilhafter Weise ohne Verlust an deren Tragfähigkeit bei dieser Klemmvorrichtung gewährleistet.

Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsformen des Stempels dargestellt. Es zeigt Fig. ι eine Ansicht, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt, Fig. 3 einen Längsschnitt des Stempels mit einem durch zwei Keile feststellbaren Klemmring, Fig. 4 einen Längsschnitt und Fig. 5 einen wagerechten Schnitt dieser Anordnung mit einem Keile. In Fig. 6. ist eine Einrichtung gezeigt, bei der anstatt eines Keiles ein Exzenter verwendet ist.

Der untere Stempelteil a, der aus einem Rohre oder sonstigen Profileisen besteht, auch teilweise offen sein kann, also kein geschlossenes Rohr zu sein braucht, und der auch teilweise massiv sein kann, trägt bei allen Ausführungsbeispielen mit seinem oberen Rande den geschlossenen Klemmring b, während sein Fuß mit der Fußplatte c versehen ist. In den Stempelteil α ist der obere Stempelteil d eingeschoben. Der Klemmring b, der mit einer oder mit mehreren. Keilnuten f versehen ist, sitzt auf dem Stempelteil a mit Spielraum und lagert mit seinem Absatz e auf dem oberen Rande dieses Stempelteiles.

Ist der obere Stempelteil in den unteren, mit dem Klemmring versehenen Teil eingeschoben und entsprechend der erforderlichen Stempellänge eingestellt, so werden die Keile g in die Nuten f eingeschoben, wodurch die beiden Stempelteile gegeneinander ohne weiteres festgesetzt eind, so daß ein Nachgeben des Stempels ausgeschlossen ist. Das Lösen und Nachstellen des Stempels kann erst nach Lüften des Keiles durch einen gegen dessen unteres Ende geführten Schlag geschehen. Das Lüften der Stempel kann auch bei zunehmendem Gebirgsdrucke erforderlichenfalls vorgenommen werden, um einem Brechen oder Verbiegen der Stempel vorzubeugen, ohne deren Tragfähigkeit zu mindern, weil sich die Keile unter dem Einfluß der Gebirgslast sofort wieder festsetzen.

Es können auch mehr als zwei derartig ineinander verschiebbare Stempelteile Anwen-

Claims

dung finden, auch könnte zwischen Keil und Stempel ein Zwischenfutter eingeschaltet werden. Der Keil kann auch, wie Fig. 6 zeigt, durch eine Exzenterscheibe h ersetzt werden. Diese Scheibe stützt sich hierbei gegen den Stempelteil d und führt bei einer Verschiebung des Rohres d eine Drehung aus, wobei sie das Rohr festsetzt. Damit der Exzenter bei dem Niedergang des Rohres das Bestreben hat, sich selbsttätig festzusetzen, wird die Achse zweckmäßig durch Handgriff i oder ein sonstiges Gegengewicht einseitig belastet. Der Teil i dient auch zu der beabsichtigten Lüftung des Klemmverschlusses. • Patent-Ansprüche.:

1. Mehrteiliger eiserner Grubenstempel aus ineinander schiebbaren, durch einen Klemmring feststellbaren Rohren oder sonstigen Profileisen, gekennzeichnet durch einen geschlossenen Klemmring (b), der durch einen oder mehrere in Keilnuten (f) des Klemmringes in der Längsrichtung des Stempels sich verschiebende Keile (g) die Stempelteile gegeneinander feststellt.

2. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (b) durch eine Exzenterscheibe (h) mit Gegengewicht (i) die Stempelteile gegeneinander feststellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.