DE183338C

DE183338C -

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Publication number: DE183338C
Application number: DENDAT183338D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 183338 KLASSE 35 d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1906 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

die Priorität ■'

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 20. Juni 1905 anerkannt.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Hebevorrichtung zum ununterbrochenen Anheben von Lasten, welche sich von anderen Vorrichtungen dieser Art dadurch wesentlich unterscheidet, daß zum Heben der Last nicht mehr zwei abwechselnd arbeitende Huborgane Verwendung finden, die. bei jedem Wechsel auch ihre Berührung mit der Last aufheben, sondern nur ein Huborgan vorhanden ist, welches mit sich kreuzenden Lagerböcken derart in Verbindung steht, daß es die Lagerböcke beim Heben der Last abwechselnd als Stützpunkte benutzt und mit seinem Kopf ununterbrochen mit der Last in Berührung

bleibt. ι

Auf diese Weise ist ein stetiges Anheben der Last ermöglicht.

In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 bis 6 die eine Ausführungsform und Fig. 7 und 8 eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

: Die Hebevorrichtung besteht bei der Ausführungsform Fig. ι bis 6 aus zwei Bügeln IQ und 11, die mit Muttergewinden zur Aufnähme der Rechts- und Linksgewinde 12 und 13 der Hebeschraube versehen sind, so daß die beiden Bügel sich beim Drehen der Schraube in einer Richtung voneinander entfernen, beim Drehen in der anderen Richtung jedoch einander nähern.

Der Bügel 10 besitzt senkrechte Stützen 14, ,., die mit Verstärkungsrippen und Füßen 16 versehen sind. Die Rippen sind mit aus einem oberen weiteren und einem unteren engeren Teile bestehenden Löchern 17 zur Aufnahme von Befestigungsketten oder dergl. ausgestattet', für den Fall, daß die Winde zum Hochziehen von Lasten verwendet wird. Die einander gegenüberliegenden Innenflächen der Stützen 14 sind gleichlaufend und am Fuß-"ende durch einen mit einem Links-Muttergewinde versehenen Block 18 miteinander verbunden, der den Gewindeteil 13 umschließt.

Der Bügel 11 besteht aus den beiden mit Verstärkungsrippen 20 und den Füßen 21 ausgestatteten Stützen 19. Die Rippen besitzen Löcher 22, die Griffe zur bequemen Handhabung der Winde bilden. Die oberen Enden der Stützen 19 sind durch einen mit Rechtsgewinde versehenen, den Gewindeteil 12 der Schraube aufnehmenden Block 23 verbunden. Die Stützen 19 sind so weit voneinander entfernt, daß der Block 18 zwischen sie paßt, und umgekehrt die Stützen 14 so weit, daß der Block 23 zwischen sie paßt. Die Stützen 19 sind ferner mit Rippen 25 versehen, die zur Aufnahme und zur Führung der Stützen 14 dienen.

Die Hebeschraube besitzt einen Kopf 27, der mehrere Bohrungen zur Aufnahme der

Antriebhebel aufweist, oben dünner wird und mit einer Ringnut 28 versehen ist. Den dünneren Teil des Kopfes überdeckt eine Kappe 29, die mit Stiften 30 in die Nut 28 eingreift und auf diese Weise festgehalten wird. Sie ruht auf Kegeln 31 und ist frei drehbar.

Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise:

Vorausgesetzt, daß beide Bügel 10 und 11 auf einer festen Unterlage auf ruhen (Fig. 1), so schraubt die Spindel beim Rechtsdrehen sich in den Teil 11 hinein und hebt diesen an und wird ihrerseits infolge ihres Linksgewindes im Teil 18 angehoben, während letzteres in seiner Anfangsstellung verharrt und die Last unterstützt. Ist alsdann der Teil 11 genügend angehoben, so daß Klötze χ unter seine Füße geschoben werden können, so schraubt die Spindel sich beim Linksdrehen aus· dem Teil 11 heraus und zieht infolge ihres Linksgewindes gleichzeitig den Teil 18 hoch, wobei der Teil 11 die Last unterstützt. Alsdann können Balken y unter den Teil 18 geschoben werden. Dieses wechselseitige Verwenden der Teile 11 und 18 zur Unterstützung der Last wird fortgesetzt, bis die Last auf die gewünschte Höhe gehoben ist.

Auf diese Weise ist es möglich, mit der Winde ununterbrochen die Last anzuheben, wobei der Windenkopf dauernd mit der Last in Berührung bleibt.

Die Fig. 7 und 8 zeigen die vorliegende Erfindung in ihrer Anwendung bei hydraulischen Hebevorrichtungen.

Der Druckkopf 40 ist hier fest an der Kolbenstange 41 befestigt, die zwei in je einem Zylinder 44 und 45 laufende Kolben 42 und 43 besitzt. Der Zylinder 44 ist mit zwei . einen Zwischenraum zwischen sich lassenden Ständern 47 und mit Füßen 48 versehen, die auf der Unterlage χ auf ruhen, während Zylinder 45 mit Ansätzen versehen ist, die sich auf Balken y auflegen können (Fig. 8), so daß die Zylinder abwechselnd gebraucht werden können, und, ebenso wie mit Hilfe der vorher beschriebenen Ausführungsform, ein ununterbrochenes Heben möglich ist.

Die Oberenden beider Zylinder sind durch ein zusammenschiebbares Rohr 51 oder dergl. miteinander verbunden, so daß die aus dem einen Zylinder austretende Flüssigkeit in den anderen Zylinder übertreten und diesen anheben kann. Die unteren Enden der Zylinder sind durch Rohre 53 und 54 mit einer geeigneten Druckpumpe verbunden, die die Flüssigkeit — Öl, Wasser oder dergl. — abwechselnd in einen der Zylinder preßt, so daß die Last mit Hilfe des betreffenden Kolbens und der Kolbenstange angehoben wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Hebevorrichtung zum ununterbrochenen Anheben von Lasten, dadurch gekennzeichnet, daß ein einzelnes Huborgan (12, 41) mit sich kreuzenden Lagerböcken (10, 11 bezw. 44, 45) derart in Verbindung steht, daß es letztere beim Heben der Last abwechselnd als Stützpunkte benutzt und mit seinem Kopf (29, 40) ununterbrochen mit der Last in Berührung bleibt.

2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Last vermittels einer mit Rechts- und Linksgewinde (12, 13) in je einem von zwei ineinander greifenden Lagerböcken (11, 10) gelagerten Schraubenspindel gehoben wird.

3. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei abwechselnd auf eine die Last hebende gemeinsame Kolbenstange (41) wirkende, an den Oberenden durch eine Rohrleitung verbundene Zylinder (44, 45), von denen stets der nichtarbeitende beim Arbeiten des anderen durch die aus letzterem austretende Flüssigkeit angehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.