Verfahren und Stauchmaschine zum Anstauchen von Verdickungen an Werkstürken. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren und eine Stauchmaschine zum An stauchen von Verdickungen an einem Ende von röhrenförmigen Werkstücken mittels axialer Pressung im elektroerhitzten Zu stand zwischen einer als Elektrode wirken den Spanneinrichtung und einem als Elek trode wirkenden Amboss.
Das Verfahren gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Stauch ende des bei Stauchbeginn zwischen den Spannbacken und dem Amboss nicht mehr als das Vierfache der Wandstärke des Rohres messenden Werkstückes während des Stau chens von Zentrierungsteilen an dem als Elektrode wirkenden Amboss in radialer Richtung gestützt wird.
Bei der .Stauchmaschine gemäss der Er Andung zur Ausführung dieses Verfahrens ist der als Elektrode wirkende Amboss mit einem in Richtung der Achse von Spannein richtung und Amboss verlaufenden Zentrie- rungsteil versehen. Dieser kann zum Bei- spiel ein in die Bohrung eines Werkstückes einzuführender Zapfen oder eine Vertiefung zum Umschliessen des Aussenumrisses des Werkstückes sein; es könnte aber auch beides vorgesehen sein.
Das erfindungsgemässe Verfahren sei in beispielsweisen Ausführungsformen zusam men mit Ausführungsbeispielen für die. elektrische Stauchmaschine beschrieben, wel che in der Zeichnung dargestellt sind.
Fig. 1 und Ja zeigen eine elektrische Stauchmaschine in Draufsicht; Fig. 2 und 2a zeigen eine Längsansicht der Maschine, wobei einige Teile weggebro chen oder nach Bedarf im Schnitt gezeichnet sind; Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 1 in Pfeilrichtung gesehen; Fig. 4 zeigt einen gleichen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. Ja; Fig. 5 zeigt die elektrischen Anschlüsse der Spannbacken;
Fig. 6 zeigt ein Schema der hydrauli schen Verbindungen; Fig. 7 zeigt eine Variante des Einspann- futters in Draufsicht; Fig. 8 zeigt eine Vertikalmaschine im Aufriss und Fig. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 in Fig. 8 in Pfeilrichtung gesehen.
Die in Fig. 1 bis 6 dargestellte Maschine weist zwei Längsschienen 11, 12 aus star kem Winkeleisen auf, welche mit ihren nach auswärts gerichteten obern Flanschen auf einem Rahmengestell 1.3 in passender Höhe über dem Boden - gelagert sind. Innerhalb des Rahmengestelles 13 ist der erforderliche elektrische Transformator nebst der hydrau lischen Steuerapparatur untergebracht. Diese Apparatur ist in der Zeichnung nur soweit dargestellt, als sie sich von den gewöhn lichen, bei Stauchmasehinen gebräuchlichen Konstruktionen unterscheidet.
Innerhalb der Schienen 11, 12 sind zwei Gleitschienen 14, 15 befestigt, welche sich über die ganze Länge der Maschine er strecken und verschiedene wirksame Teile der Apparatur tragen. Am einen Ende der Maschine ist zwischen den Gleitschienen 14, 15 ein hydraulischer Zylinder 16 vorge sehen, der einen Stempel 17 enthält, welcher auf ein längs der Gleitschienen 14, 15 sich bewegendes Querhaupt 18 einwirkt. Die Zy linderase fällt mit der Werkstückaxe zusam men und -ist derart angeordnet, dass die Re aktion der während des Aufstauchens er zeugten Druckkraft kein Biegungsmoment in den Schienen 11,<B>121</B> hervorruft.
Zu jeder Seite des hydraulischen Zylin ders 16 liegt eine Schraubenspindel 19 oder 20 mit flachgängigem Gewinde, welche in den Zylinder eingeschraubt ist und durch das Querhaupt 18 hindurchgeht, auf dessen anderer Seite einen Kopf 21 bezw. 22 trägt. Die beiden Köpfe tragen Kettenräder, wel che durch eine Antriebskette 23 miteinander verbunden sind. Am einen Kopf ist ein Handgriff 24 angebracht, um die beiden Spindeln mittels. einer Knarre 25 zu drehen. Die beiden Schraubenspindeln bilden einen einstellbaren Anschlag für die Vorwärtsbe wegung des Querhauptes 18.
Nahe dem andern Ende der Maschine ist ein weiteres Querhaupt 26 angeordnet, wel ches zwischen den Gleitschienen 14, 15 fest geschraubt ist und eine als Elektrode wir kende Spanneinrichtung für die Werkstücke trägt. Die Spanneinrichtung hat zwei untere Backen 27, 28 (Fig. 4), welche radial ein stellbar sind und zwei obere Backen 29, 30, welche auf den Stempeln 31, 32 von hydrau lischen Zylindern 33, 34 befestigt sind. Die hydraulischen Zylinder sind radial zur Axe des Werkstückes angeordnet, welch letzteres in der Zeichnung als Rohr 35 angegeben ist.
Natürlich sind die Spannbacken 27, 28, 29, 30 abnehmbar auf den sie tragenden Teilen befestigt, so dass beim Bearbeiten von Werk stücken verschiedenen Durchmessers andere Spannbacken eingesetzt werden können und diese auswechselbaren Spannbacken bestehen aus Bronze oder einem andern gutleitenden Material, damit derStrom mit möglichst wenig Widerstand auf das Werkstück übergeht. Die Spannbacken sind ausserdem mit An- sclhlüssen für eine Wasserkühlung versehen, von deren zeichnerischer Darstellung indes sen der Einfachheit halber Abstand genom men worden ist.
Die hydraulischen Zylinder sind mit Druckölanschlüssen 36, 37 zum Schliessen der Spannbacken und mit ähn lichen Anschlüssen 38, 39 zum Öffnen der Spannbacken versehen. In der beschriebenen Spanneinrichtung wird das Werkstück an vier Abschnitten seines Umfanges gefasst und infolgedessen ist der Einspanndruck an allen vier Seiten der gleiche. Die Spannein richtung ist durch eine Isolation 40 von den Gleitschienen isoliert.
Wie in Fig. 5 dargestellt, hat jede der Spannbacken 27-30 eine besondere An schlussleitung, welche aus einem flexiblen Kupferseil 41-44 besteht. Die Kupferseile haben alle möglichst gleiche Länge und sind an die eine Klemme 45 eines elektrischen Transformators angeschlossen, welcher den erforderlichen niedergespannten Stauch strom liefert.
Da alle Kupferseile die gleiche Länge haben und ein besonderes Seil für jede Spannbacke vorgesehen ist, ist der Strom in allen vier Spannbacken praktisch so gut wie ;deich gross und dies ist bei rohrförmigen Werkstücken, insbesondere mit dünner Wan dung, von grosser Wichtigkeit, da sonst das Werkstück, wenn es auf einer Seite mehr Strom erhält als auf der andern, auf dieser Seite überhitzt wird, da bei einem Rohr, nicht wie bei einer massiven Stange, der Strom von einer Seite auf die entgegen gesetzte fliessen und sich hierdurch gleich förmig über den gesamten Querschnitt ver teilen kann.
Jenseits der Spanneinrichtung 26 ist ein weiteres Querhaupt 46 angeordnet, welches einen als Elektrode wirkenden Amboss 47 trägt. Der Amboss ist auf einem Kolben 48 befestigt, welcher längsverschiebbar im Quer haupt 46 ruht. Der Kolben 48 hat am hin- tern Ende eine Schraube 49, welche sich in einer Mutter 50 dreht. Die Mutter 50 ist drehbar in einem Tragblock 51 auf einem Querstück 53 gelagert und zwischen der Mutter 50 und dem Lagerblock ist auf jeder Seite des letzteren ein Kugelspurlager 53, 54 eingesetzt.
Auf der Mutter 50 ist ausserdem ein Handrad 55 befestigt, so dass die Mutter gedreht und der Amboss in Längsrichtung eingestellt werden kann und auf diese Weise kann dessen Abstand vom Einspannfutter eingestellt werden in Übereinstimmung mit der Grösse des Kopfes, welcher auf dem Schaft 35 des Werkstückes anzustauchen ist. Der Amboss 47 ist -durch einen Leiter 56 an die andere Klemme 57 des Transformators angeschlossen, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Der Amboss ist ebenfalls mit der üblichen Wasserkühlungseinrichtung versehen, von deren Darstellung in der Zeichnung Abstand genommen worden ist.
Zwischen der Spanneinrichtung 26 und dem hydraulischen Stempel 17 sind weitere Querstücke 58, 61, 62 angeordnet. Das Querstück 58 stützt eine Verlängerung 59 des Stempels und die Verlängerung 59 hat einen Kopf 60, welcher am Ende des Werk- stückes .35 anliegt. Die Querstücke 61, 62 sind wie in Fig. 3- ersichtlich ausgebildet und tragen Spannbacken 63, 64, welche von einander entgegengesetzten Seiten am Werk- stück anliegen und dasselbe stützen, so dass an SteIlen zwischen der Spanneinrichtung und dem Kopf 60 das Werkstück axial ge führt ist.
Die Spannbacken 63, 64 sind auf dem Querstück 61 verschiebbar angebracht und die Spannbacke 63 trägt einen Fortsatz 65, welcher unter dem Werkstück nach der gegenüberliegenden Seite hinragt. Die Spann backe 64 trägt ebenfalls einen Fortsatz 66 und die Fortsätze 65, 66 sind mit Anschlä gen 67, 68 versehen, welche auf entgegen gesetzten Seiten einer Nockenscheibe 69 lie gen. Die Noekenscheibe 69 ist auf einei ver tikalen Axe 70 befestigt, die im Querteil 61 (oder 62) gelagert ist und am untern Ende einen Handhebel 71 (Fix. 2) trägt.
Der Fortsatz 66 der Spannbacke 64 ist geschlitzt, so dass die Axe 70 hindurchgehen kann. Jeder der Anschläge 67, 68 trägt eine An schlagsschraube 72, 73, welche an der Nockenscheibe anliegt und zur Einstellung der Spannbackenstellung dient.
Die Spann backen können entgegen der Spannung von Zugfedern 74, 75 nach einwärts zur Anlage ans Werkstück bewegt werden und die Aus bildung ist derart, dass durch die Drehung der Nockenscheibe @69 die Spannbacken an das Werkstück angelegt werden, wobei die selben gegenüber der Werkstückaxe richtig zentriert bleiben, so dass kein seitlicher Druck auf das Werkstück ausgeübt wird. Die Spannbacken 63, 64 haben auswechsel bare Büchsen 76, 77, welche, je nach dem Durchmesser des Werkstückes, durch Büch sen von anderer Grösse ersetzt werden können.
Wenn kurze Werkstücke gestaucht wer den sollen, kann an .Stelle cler Stange 59 eine längere Stange eingesetzt werden, wel che als Verlängerung des Stempels 17 wirkt, so dass dieser die genügende Länge zur Ein wirkung auf das Werkstück hat.
Oben auf dem hydraulischen Zylinder 16 befindet sich ein Vorsprung 80, in welchem ein Längsanschlag 81 verstellbar eingesetzt ist, welcher in -jeder Stellung mittels der Stellschraube 82 eingestellt werden kann. Dieser Anschlag legt sich an die Rückseite des Querhauptes 18 und begrenzt die Rück bewegung des Stempels 17. Am Querhaupt sind zwei Drahtseile 83, 84 befestigt, welche über Leitrollen 85, 86 am Ende der Ma schine :laufen und schwere Gegengewichte 87 trägen..
Wenn nun die Einwirkung des hydraulischen Druckes im Zylinder 1.6 un terbrochen wird, ziehen die Drahtseile 85, 86 unter der Wirkung des Gegengewichtes 8 7 das Querhaupt 18 zurück, bis es an den Längsanschlag 81 anstösst. Das Querhaupt 1.8 hat ausserdem einen abwärtsragenden Arm. 88 mit einem Auge 89 am untern Ende' und im Auge 89 gleitet eine Schalt stange 90.
An der Schaltstange 90 ist bei 91 ein zweiarmiger Hebel 92 angelenkt, und das andere Ende des Hebels 92 ist an einer Ver- riegelungsstange 93 angelenkt. Die Verriege- lungsstange 93 erstreckt sich längs der Ma schine bis zu .einem Stelleisen 94, wo- sie mit einem im. Stelleisen 94 sich bewegenden hy draulischen Steuerhebel 95 zusammenwirkt.
Auf der Schaltstange 90 ist ein einstellbarer Anschlag 96 angeordnet, welcher mittels einer nicht dargestellten Stellschraube in jeder beliebigen Lage auf der Schaltstange festgestellt werden kann. Die Verriegelungs- stange 93 hat am Ende einen Riegel 97, wel cher in das Stelleisen 94 eindringt und dazu dient,- den eingestellten Steuerhebel 95 in seiner untersten Stellung zu halten.
Eine Feder 98 (Fig. 6) drückt die Verriegelungs- stange in nachgiebiger Weise in diese Stel lung, so dass sie den Handhebel 95 selbst tätig in seiner untersten Stellung verriegelt, wenn derselbe heruntergeschwenkt wird. So bald beim Vorrücken des Querhauptes 18 das Auge 89 des Armes 88 auf .den Anschlag 96 stösst, wird die Verriegelungsstange zurück gezogen und der Steuerhebel 95 kann wieder heraufgeschoben werden. Der Zweck dieser Einrichtung sei anhand der in Fig. 6 darge stellten hydraulischen Verbindungen erklärt.
Der- Steuerhebel 95 betätigt ein Ventil in einem Ventilkasten 99, welchem Drucköl durch eine Leitung 100 von einer Pumpe 101 aus zugeführt wird. Die Pumpe 101 wird durch einen Motor 102 angetrieben und saugt das 01 aus einem Zylinder 103 ab. Die Lei tung 100 hat eine zum Zylinder 103 füh rende Rückführleitung 104, welche durch ein Rückführventil 105 gesteuert wird. Das Rückführventil 105 ist so eingestellt, dass es sich bei einem bestimmten Druck öffnet und ein Zurückfliessen des Öls in den Zylinder 103 ermöglicht, Auf diese Weise ergibt sich in der Leitung 100 ein konstanter Druck.
Durch das Ventil 99 wird beim Nieder drücken des Hebels 95 das Drucköl in die Hauptleitung 106 eingelassen, welche an den Zylinder 16 des hydraulischen Stempels 17 angeschlossen ist und von welcher eine Zweigleitung 107 zu den Speiseleitungen 36, 37 zum Schliessen der Spannfutterbacken führt. Beim Anheben des Steuerhebels 95 verbindet das Ventil im Ventilkasten 99-die Hauptleitung 10,6 mit einer Auslassleitung 10-8, durch welche das Öl in den Zylinder 103 zurückströmt.
Zu gleicher Zeit lässt das Ventil Drucköl in eine Rückleitung 109 ein strömen, welche das 01 zu den Leitungen 38, 39 zum :öffnen der Spannbacken 29, 30 führt. Im Betrieb der Maschine setzt daher der dieselbe bedienende Arbeiter zuerst das Werkstück zwischen -dem Amboss 47 und dem Ende des Stempelkolbens 60 ein und während dieses Vorganges sind die Spann backen vom Werkstück abgezogen, da der Steuerhebel 95 des Steuerventils in die obere Stellung geschwenkt ist. Sobald das Werk stück eingelegt ist, schwenkt der Arbeiter den Steuerhebel 95 herunter, welcher in seiner untersten Stellung durch den Riegel 97 verriegelt wird. Hierdurch werden die Spannbacken 29, 30 geschlossen und gleich zeitig erhält der Zylinder 16 Druck, so dass das Werkstück unter Druck gelegt und ge halten wird.
Eine weitere Zweigleitung 110 der Hauptleitung 106 führt zu einer Schalt vorrichtung<B>111,</B> in welcher der Öldruck einen Zylinder betätigt, so dass die Schalt vorrichtung 111 den Stromkreis der elektri. sschen Anschlussleitung 112, 113 schliesst. Diese ist an die Primärseite des Transfor mators angeschlossen, welcher Sekundär klemmen 45, 57 hat. Infolgedessen wird gleichzeitig mit dem Anlegen des hydrauli schen Druckes an das Werkstück der elek trische Strom in dasselbe geschickt und fliesst von den Spannbacken aus durch das Werk stück zum Amboss 47, wodurch das Werk stück erwärmt wird.
Sobald dasselbe die zum Stauchen erforderliche Temperatur erreicht hat, bewirkt der Pressdruck, dass das Werk stück .durch die Spannbacken 27, 28, 29, 30 gegen den Amboss hingleitet, wodurch an demselben ein Kopf angestaucht wird.
So bald das Werkstück um eine bestimmte Strecke durch die Spannbacken durchge stossen worden ist, stösst der Arm 88 an den Schaltanschlag 96, der Riegel 97 wird ent gegen der Wirkung der Feder 98 zurückge zogen und der Steuerhebel 95 bewegt sich aufwärts, wodurch das Einströmen des Drucköls aus der Hauptleitung 106 unter brochen wird. Hierauf werden die Spann backen vom Werkstück abgezogen, der Stem pel 17 wird durch das Gegengewicht 87 zu rückgezogen und der elektrische Strom wird durch die Schaltvorrichtung unterbrochen. Der Arbeiter hat deshalb weiter nichts zu tun, als das Werkstück aus der Maschine heraus zu nehmen und durch ein neues zu ersetzen, in welcher Weise sich der Arbeits vorgang beliebig oft wiederholen kann.
Es ist klar, dass bei diesem Stauchvor- gang der Abstand zwischen den Spann backen 27-30 und dem Amboss 47 gering gehalten werden muss, damit die Rohrwan dung des Werkstückes keine Tendenz zum Fälteln erhält. Dieser Abstand darf beim Beginn des Staubvorganges das Vierfache der Wandstärke des Rohres nicht überstei gen.
Es besteht die Möglichkeit, den Ab stand zwischen der Spanneinrichtung und dem Amboss 47 während des @Stauchvorgan- ges durch Drehen des Handrades 55 etwas zu vergrössern, so dass ein etwas grösserer Kopf angestaucht werden kann, indessen ist dies für eine gleichmässige Dauerarbeit nicht erwünscht, da es nicht leicht ist, eine der- artige Handmanipulation mit Genauigkeit auszuführen.
In Fällen, wo es sich darum handelt eine grössere Metallmenge aufzustauchen, kann deshalb die in Fig. 7 dargestellte Variante verwendet werden. Bei dieser Anordnung sind die einzelnen Teile in der Hauptsache gleich wie bei der erstbeschriebenen Ausfüh rung und tragen dieselben Bezugszeichen. Es ist hier jedoch ausser den Hauptspann backen ein Satz Hilfsspannbacken vorge sehen, welche mittels der hydraulischen Zy linder 120, 121 gesteuert werden. Diese vier Paare zurückziehbarer Spannbacken 122, 123 sind in Haltern auf .den Kolben der Zylin der 120, 121 verschiebbar gelagert.
Die Spannbacken 122, 123 werden durch Mit- n.ehmer entgegen der Wirkung von Rück führfedern am Werkstück anliegend gehal ten und durch an diesen Mitnehmern be festigte Riegel 124,<B>125</B> freigegeben. Diese Riegel werden ausgelöst mittels Hubnocken <B>126,</B> 127, welche während des Stauchvor- ganges über den die rückziehbaren Spann backen enthaltenden Gehäusen 12,8, <B>129</B> vorwärtsbewegt werden.
Infolgedessen wer den die Spannbacken schrittweise nachein ander zurückgezogen und die Spannweite des Werkstückes zwischen den Elektroden da durch so verringert, dass. sie das Vierfache der Wandstärke des Schaftes nicht über steigt. Die Nocken 126, 127 sind auf einem verschiebbaren :Querhaupt 130 gelagert, wel ches einen Zapfen<B>131</B> trägt, der in einem Schlitz eines Hebels 132 läuft. Der Hebel 132 ist bei 133 auf einer Seite der Maschine gelagert und an seinem andern Ende greift eine Steuerstange 134 an.
Die Steuerstange 134, deren Länge mittels einer Ausziehver bindung 135 eingestellt werden kann, ist bei 1.36 an einem Hebel 137 angelenkt, dessen anderes Ende mit einem Schlitzkopf 138 an einem Zapfen<B>139</B> auf dem Querhaupt 18 an greift.
Infolge dieser Verbindung bewirkt die Vorwärtsbewegung des Querhauptes das sukzessive Zurückziehen der Spannbacken 122 nacheinander während des Stauchvor- ganges. Es wird von einem Abstand zwi- sehen dem Ämboss und dem ersten der Spannbacken 122, 123 ausgegangen, welcher das Vierfache der Wandstärke des aufzu- stauchenden Rohres nicht übersteigt.
Dieser Teil des Rohres wird zuerst zusammenge presst, welches wie bereits erläutert zufolge seiner Kürze ohne irgendwelches ziehhar- monikaartiges Zusammendrücken erfolgen kann, da das aufeinanderfolgende Spannen der Spannbacken dem Kopf frisches Metall zuführt, und die Erzeugung eines längeren aufgestauchten Kopfes gestattet, welcher eine grössere Masse Metall enthält.
Die Fig. 8 und 9 zeigen einen vertikalen Maschinentyp mit einem Sockel 140, an des sen einer Seite sich eine Standsäule 141 er hebt, die 'an ihrem obern Ende einen hy draulischen Zylinder 142 mit einem Stempel 143 trägt. Unter dem Stempel ist gleichaxig mit demselben in der Mitte des Sockels 140 ein. Elektrodenamboss 144 aufgesetzt. Zwi schen dem Stempel und dem Amboss ist ein Stützlager 145 angebracht, welches eine Spanneinrichtung 146 trägt.
Die Spannein richtung 146 hat fünf Spannbacken 147 und diese Spannbacken können alle gleichzeitig radial eingestellt werden mittels eines Schneckengetriebes, ähnlich wie die Spann backen eines Zentrierfutters, indem das Schneckengetriebe mittels eines Schlüssels 148 in der üblichen Weise betätigt wird. An jede der Spannbacken 147 ist ein biegsames Kupferseil 149 angeschlossen und diese her unterhängenden fünf Kupferseile 149 sind im Sockel 140 der Maschine an den dort untergebrachten Transformator angeschlos sen, welcher zur Speisung der .Spannbacken mit Strom dient.
Die einzelnen Leiter 149 sind alle in gleicher Weise angeschlossen, so dass sie alle gleiche Reaktanz haben. Die an dere Klemme des Transformators ist mittels eines Leiters 150 an den Amboss 144 ange schlossen.
Für die Transformierung können fünf Einzeltransformatoren vorgesehen sein, wel che rings um die Axe des Ambosses 144 an geordnet sind und eine gemeinsame Klemme haben, welche an .den Amboss angeschlossen ist, während fünf getrennte Klemmen der selben. mit den Spannbacken verbunden sind. Es könnte aber auch ein einziger den Am boss. umgebender, ringförmiger Transforma tor vorgesehen sein.
Wie es bei den vor stehend beschriebenen Maschinen der Fall ist, darf auch hier die Länge des. aufzu- stauchenden Rohres zwischen dem Amboss 144 und den Spannbacken das Vierfache der Wandstärke des Rohres bei Beginn des Stauchvorganges nicht übersteigen. Bei der .dargestellten Konstruktion darf der Kopf des Werkstückes nicht zu gross sein, damit dasselbe nach oben durch die Spannbacken hindurch herausgezogen wer den kann, wenn die letzteren geöffnet und der Stempel 143 zurückgezogen worden ist;
es können jedoch auch andere Mittel zum Zurückziehen des Werkstückes vorgesehen sein, zum Beispiel eine Spanneinrichtung ähnlich der in Fig. 4 dargestellten, durch welche das Werkstück von der Vorderseite der Maschine aus herausgezogen werden kann.
Bei einer solchen Bearbeitung eines rohr- förmigen Werkstückes wird die Form des aufgestauchten Kopfes in weitem Masse durch die Ausbildung der Oberfläche des Ambosses geregelt, das heisst, wenn. der Am boss eine zentrale Vertiefung hat, welche das Rohr von aussen umfasst, wird sich die haupt sächliche Vergrösserung der Dicke nach ein wärts ergeben. Wenn der Amboss einen in das Rohrinnere passenden zentralen Dorn hat, so wird sich die Dicke hauptsächlich nach aussen erhöhen und es ist deshalb der Form des gewünschten Werkstückes bei der Ausgestaltung des Ambosses Rechnung zu tragen.
Sowohl die Vertiefung als der Dorn des Ambosses wirkt als Zentriereinrichtung für das Zentrieren des Rohrendes und eine solche Zentriereinrichtung muss in allen be schriebenen Ausführungsbeispielen der Ma schine für das Aufstauchen des rohrförmigen Werkstückes vorhanden sein. Der Amboss kann aber auch sowohl eine das Rohr um fassende Vertiefung, als auch gleichzeitig einen in das Rohrinnere passenden zentralen Dorn haben.
In jenen Fällen, wo die aufzustauchenden Rohrstücke eine dicke Wandung haben, kann man Spannfutter mit nur zwei Spannbacken an Stelle der Spannfutter mit einer grösse ren Anzahl Spannbacken, wie oben beschrie ben, verwenden, aber auf alle Fälle sollte jede Spannbacke durch eine besondere Lei tung mit dem Transformator verbunden sein, um eine gleichmässige Verteilung des zuge führten Stromes über den ganzen Querschnitt des Schmiedestückes zu gewährleisten.
Eine praktische Methode zur Änderung der Form der aufgestauchten Köpfe besteht auch darin, dass man den auf den Stempel wirksamen hydraulischen Druck oder den während des Stauchvorganges durchgeschick- ten elektrischen Strom ändert. Wenn zum Beispiel ein Kopf erzeugt werden soll, wel cher seine grösste Dicke nahe beim Schaft hat und sich gegen den Amboss hin verjüngt, muss der Strom während des Stauchvorgan- ges dauernd erhöht werden, so däss das Me tall gegen Ende des Stauchvorganges heisser wird und leichter fliesst.
Statt dessen kann aber auch der Druck während des Stauch vorganges erhöht werden. Wenn der Kopf zylindrisch sein soll, muss die Temperatur gleichmässig gehalten werden und wenn er in entgegengesetzter Richtung sich verjüngen soll, muss der Druck oder die Temperatur oder beides in entgegengesetzter Weise ge ändert werden, als für die oben beschriebene Verjüngung erforderlich.