Elektrisches Handpunktschweissgerät Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handpunkt- schweissgerät mit mindestens einem Schweisstransfor- mator, zwei Elektrodenhaltern, von denen einer beweg lich ist, und einem Antriebsmotor für die Bewegung des beweglichen Elektrodenhalters, die in einem gemeinsa men Gerätegehäuse angeordnet sind.
Die bekannten Handpunktschweissgeräte bestehen im allgemeinen aus zwei Formstücken, zwischen denen ein Schweisstransformator gehalten wird; ferner aus als Elektrodenträger ausgebildeten Zangenarmen, von denen der eine beweglich und gegen den anderen schwenkbar ausgebildet ist. Dabei liegt der Drehpunkt der Zangenarme ziemlich weit vorn, nahe dem Sitz der Elektrode, so dass das vordere Ende des beweglichen Zangenarmes und damit die darin sitzende Elektrode einen mehr oder weniger stark gekrümmten Kreisbogen beschreibt, wenn der bewegliche Arm gegen den festste henden Arm geschwenkt wird.
Der Druck, der notwendig ist, die beiden Zangen arme mit den Elektrodenträgern aneinander zu drücken, wird dabei entweder von Hand über Hebel, hydraulisch oder pneumatisch ,ausgeübt, und der Antriebsmotor ist getrennt vom Schweissgerätgehäuse angeordnet.
Beim praktischen Gebrauch hat sich jedoch gezeigt, dass durch eine kreisbogenförmige Zangenbewegung und Erzeugung der Kraft durch die Hand kein ruhiger Ansatz und keine genaue Schweissung möglich ist, wie sie für verschiedene Zwecke gefordert wird. Ausserdem brennen die Elektroden ungleichmässig ab und treffen mit unterschiedlichem Winkel aufeinander, je nachdem, wie weit sie abgebrannt sind.
Bei den Geräten, bei denen der Druck von Hand erzeugt wird, besteht sehr leicht die Gefahr, dass der Be dienungsmann sich die Finger einquetscht und ausser- dem der Nachteil, dass durch den Handdruck die Zange nicht genau genug auf die Schweissstelle gesetzt wird bzw. sich während des Zudrückens der Zangenarme wieder verschiebt. Ausserdem muss meist und gerade dann, wenn Weissglut an der Punktstelle vorhanden ist, ein zusätzlicher Druck zum Lösen oder Ausschalten er- zeugt werden, was hier eine unerwünschte Bewegung an die Schweissstelle bringt.
Die hydraulischen und pneumatischen Servoanlagen, die bisher bekannt wurden, haben dagegen den Nachteil, dass sie verhältnismässig aufwendig sind und die Zange recht unhandlich machen. Ein weiterer Nachteil bei die sen Geräten ist es, dass die Druckstösse durch die hydraulischen bzw. pneumatischen Medien selbst erfol gen und sich auf die Schweissstelle übertragen.
Ist der Transformator von der Zange getrennt und nur mittels Kabel verbunden, so tritt ein grosser Lei stungsabfall auf. Das schwere Kabel hindert und führt zu einem Verschieben der Ansatzpunkte.
Als weiterer Mangel wird es bei den bekannten Punktschweisszangen empfunden, dass es oftmals nicht oder nur sehr schwer möglich ist, um Ecken herum zu schweissen oder an winklige Stellen zu gelangen. Bislang half man sich hierbei dadurch, dass man verschiedene Gerätearten mit verschiedener Formgebung benutzte und diese nach Wunsch einsetzte. Jedoch erfordert das Austauschen der Geräte oder das Herausnehmen der eingesteckten Elektrode und Einsetzen einer neuen Elektrode stets einen gewissen Zeit- und damit Kosten aufwand.
Ferner hat es sich als notwendig erwiesen, während bzw. nach dem Schweissen die Wärme abzuleiten und die Elektroden zu kühlen, um somit ihre Leistungsfähig keit und Lebensdauer zu erhöhen. Kühlen ist bei den einfachen Punktschweisszangen vielfach nicht möglich, da Pressluft oder Wasseranschluss fehlt und geson derte Zufuhrschläuche das Arbeiten behindern.
Durch die Mantelform der Transformatorenbleche ist bei den bisher bekannten Punktschweisszangen die Montage verhältnismässig umständlich und zeitraubend, was sich ganz besonders bei späterer Reparatur unange nehm bemerkbar macht.
Bei dem zu schaffenden Handpunktschweissgerät sollen die erwähnten Nachteile vermindert oder ganz verhindert sein, und das Gerät ist dadurch gekennzeich net, dass die Elektrodenhalter gegenüber dem Gerätege- häuse schwenkbar sind und der bewegliche Elektroden halter wahlweise in vertikaler oder horizontaler Rich tung bewegbar ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 stellt das elektrische Handpunktschweissgerät in Seitenansicht und in Arbeitsstellung für eine vertikale Bewegung des Elektrodenträgers dar.
Fig. 2 zeigt den vorderen Abschnitt des Gerätes in Arbeitsstellung für eine horizontale Bewegung des Elek trodenträgers.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den vorderen Abschnitt des Gerätes mit geschwenktem Elektrodenträger.
Fig. 4 gibt einen Längsschnitt des hinteren Geräte teiles wieder.
Fig. 5 ist ein Querschnitt des Gerätes nach V-V der Fig. 4.
Fig. 6 zeigt den beweglichen Elektrodenträgerarm entsprechend der Ausführungsform nach (den Fig. 4 und 5.
Fig. 7 ist die Ansicht einer Kurvenscheibe. Fig. 8 zeigt schematisch das Absperrventil.
Fig. 9 gibt eine andere Ausführungsform des beweg lichen Elektrodenträgerarmes wieder.
Fig. 10 ist eine Vorderansicht der Ausführungsform nach Fig. 9.
Fig. 11 zeigt den keilartigen Hebelarm mit Mikro schalteranschlägen.
Fig.12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für Parallelverschiebung des beweglichen Elektrodenträ gers.
Fig. 13 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel.
Fig. 14 stellt schematisch das Druckflüssigkeitssy stem dar.
Fig. 15 zeigt eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform des Handpunktschweissgerä- tes.
Fig.16 stellt den Arbeitskopf des Gerätes nach Fig. 15 mit den gegeneinander bewegbaren Elektroden armen dar.
Fig. 17 ist eine entsprechende Draufsicht der Aus führungsform nach Fig. 16.
Fig. 18 stellt wiederum den gleichen Arbeitskopf dar, wobei jedoch der Hydraulik-Zylinder mit Kolben um 90 geschwenkt ist.
Fig. 19 zeigt den Arbeitskopf teilweise geschnitten. Fig. 20 ist ein Schnitt des Arbeitskopfes mit Kon takthülse.
Fig. 21 ist ein Querschnitt durch die Kontakthülse. Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht das elektrische Hand- punktschweissgerät aus einem Gerätegehäuse 1, das vorteilhaft aus isolierendem Material, wie Kunststoff o. dgl. aber auch aus Metallblech bestehen kann. In jedem Fall kann das Gehäuse gegen die inneren Teile abisoliert sein. An dem Gehäuse 1 sitzt ein Kabelan- schluss 2, dessen Kabel 3 am Ende einen Stecker 4 auf weist. Nahe dem Stecker 4 ist ein Schütz 5 vorgesehen.
Das Handpunktschweissgerät weist ferner zwei Elektrodenhalter 6 und 7 auf, von denen der Elektro denhalter 6 fest und der Elektrodenhalter 7 beweglich im Gehäuse angeordnet ist. Beide Elektrodenhalter 6 und 7 tragen Elektroden 8 bzw. 9.
Oberhalb des Gehäuses 1 ist ein Griff 10 ange bracht, der zugleich Ölbehälter sein kann. Neben diesem Griff befindet sich ein Verstellrad 11, mit dessen Hilfe der Druck der Elektroden einschaltbar ist. In eine seitli che Bohrung 12 des Gerätegehäuses 1 kann bei Bedarf ein weiterer nicht gezeigter Haltegriff eingeschraubt werden. Am Gehäuse findet sich ferner noch eine Ver stellscheibe 13 für die Einstellung der Schweisszeit und eine Feststellschraube 14.
Der Drehpunkt für den beweglichen Elektrodenhal ter befindet sich nahe dem von den Elektroden abge wandten Ende des Gehäuses 1. Hier sitzt ein Bolzen 15, um den die den beweglichen Elektrodenhalter tragenden Arme drehbar gelagert sind.
In der Gehäusewandung 1 befinden sich ferner zwei Schlitzöffnungen 16 und 17, in die je nach der ge wünschten Bewegungsrichtung des beweglichen Elektro denhalters ein Bolzen 18 einsteckbar ist. Nach dem Bei spiel der Fig. 1, bei der der Elektrodenhalter 7 vertikal verschiebbar ist, befindet sich der Bolzen 18 in dem Loch 16, während nach dem Beispiel der Fig. 2, bei der der Elektrodenhalter 7 waagerecht verschoben werden soll, der Bolzen in dem Loch 17 steckt, so dass hier durch zwei Gerätetypen alter Bauart in einem Gerät vereinigt sind.
Aus der Draufsicht nach Fig. 3 lässt sich entnehmen, dass die Elektrodenhalter 6 und 7 verschwenkbar ausge bildet sind. Sie können dabei um den Schraubbolzen 19 in die gewünschte Richtung gedreht werden. Bohrungen 20 erlauben es, den vorderen Teil des Elektrodenhalters 7 bzw. 6 beliebig einzustecken, so dass die Entfernung zwischen dem Gerätegehäuse und der Elektrode verän derbar ist.
Ferner lässt sich aus der Fig. 3 erkennen, dass ein Druckmanometer 21 eventuell mit Druckkontakt, sowie eine Kontrollampe 22 vorgesehen sind. Ausserdem ist ein Absperrventil 24 gezeigt.
Der innere Aufbau des Gerätes wird aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich. Hier erkennt man, dass in dem Ge häuse 1 ein Transformator 26, ein mit Pumpe und Überströmventil ausgestatteter Ölbehälter 27, ein Motor 28 und ein Lüfter 29 baukastenartig hintereinander an geordnet sind.
Die Transformatorkerne können dabei vorteilhaft ohne Durchbrechung der Blechpakete in der Gehäuse wandung durch Ausnehmungen, Klötze, Abstandshalter, Passstücke usw. verschiedenen Materials gehaltert oder gelagert sein. Hierdurch bleibt nämlich der volle Quer schnitt der Blechpakete erhalten, was dazu führt, dass diese klein ausgebildet werden können. Ausserdem tre ten keine magnetischen Kurzschlüsse an den Bohrlo chungen auf und z. B. Stifte, Schrauben können nicht durch ihre Masse kurzschliessen. Die Transformatoren kerne können unabhängig von ihren Wicklungen aus wechselbar sein.
Die Transformatorenkerne bestehen aus E-förmigen Blechpakethälften, die über die Trans formatorspule gestülpt werden; denn die bisher übli- cherweise verwendeten Blechpakete bedingen eine schwierige Montage und Reparatur, da die Bleche ein zeln herausgezogen und ebenfalls einzeln zusammenge setzt werden müssen.
Im Griff 10, der als hydraulischer Zylinder ausgebil det ist, befindet sich eine Zahnstange 30, die an ihrem einen Ende einen in dem hydraulischen Zylinder 10 hin- und herbeweglichen Kolben 31 aufweist und von einer oder mehreren Rückholfedern 32, die ebenfalls inner halb des Griffes 19 sitzen, umgeben ist. Diese Zahn stange 30 wirkt mit einer oder mehreren Kurvenscheiben 33 zusammen.
Diese Kurvenscheibe ist derart ausge bildet, dass sie, je nachdem, ob der Bolzen 18 in der Bohrung 16 oder 17 steckt, dem beweglichen Elektro- denhalterarm 34 eine vertikale oder horizontale Be- wegurig verleiht. Der Antriebsmotor kann aber auch über pneumatische Mittel mit der Kurvenscheibe in Ver bindung stehen.
Aus Fig. 5 wird der Aufbau besonders deutlich. Hier kann man erkennen, dass die Elektrodenhalterarme 34 über den Bolzen 15 im Gehäuse 1 gehalten sind. Diese Elektrodenhalterarme 34 sind mit einer in dem Gehäuse vertikal oder horizontal beweglichen Welle 35 verbun den. Diese Welle 35 erhält ihre Bewegung durch die Kurvenscheibe 33, die auf einer drehbar gelagerten, aber vertikal und horizontal nicht verschiebbaren Welle sitzt. Dieser Welle 36 wird durch die Zahnstange 30 eine Drehbewegung verliehen, sobald der Kolben 31 im hydraulischen Zylinder 10 hin- und hergeht. Zur besse ren Führung sind gehärtete Führungsstangen 37 vorge sehen. Die Kurvenscheiben können je nach Grösse der gewünschten horizontalen Bewegung auswechselbar sein.
Der Aufbau des Elektrodenhalterarmes 34 ist aus Fig. 6 zu entnehmen. Hier ist wiederum der Bolzen 15 gezeigt. Um die Achse dieses Bolzens kann sich der Elektrodenhalterarm nach oben bewegen und somit der Elektrode eine Vertikalbewegung verleihen. Der Elek trodenhalterarm kann sich aber auch horizontal ver schieben, wenn der Elektrode eine Horizontalbewegung gegeben werden soll.
An dem Elektrodenhalterarm 34 ist noch ein Win kelarm 38 angebracht, der um einen Drehpunkt 39 drehbar ist. Dieser Winkelarm greift in eine Feder 40, deren Spannung mit Hilfe des Verstellrades 11 variiert werden kann. Diese Feder 40, die zweiteilig ausgebildet sein kann, wird durch Muttern 41 geführt.
Fig. 7 zeigt die Kurvenscheibe 33, die mit zwei An schlägen für Schalter 42 und 43 zum Ein- und Aus schalten des Schweissstromes zusammenwirken. Der Schweissstrom kann aber auch unabhängig von der Kurvenscheibe gesteuert werden. Vorteilhaft ist es, min destens den einen der Mikroschalteranschläge verstell bar anzuordnen, so dass die Schweisszeit regelbar ist.
Eine von der vorhergehenden Ausführungsform ab weichende Ausbildung ist in den Fig. 9, 10 und 11 ge zeigt. Während dabei der Aufbau des Gehäuses ein- schliesslich Transformator, Pumpe, Motor, Lüfter wie bei dem vorher beschriebenen Beispiel ausgebildet ist, wird statt einer Zahnstange mit Kurvenscheibe nunmehr eine Kolbenstange 44 verwendet, die wiederum in dem als Hydraulik Zylinder ausgebildeten Griff 10 hin- und herbewegbar ist, und unter Druck einer Rückholfeder 32, die auch aussenliegend angeordnet sein kann, steht. Das vordere Ende der Kolbenstange 44 wirkt mit einem keilförmigen Hebel 45, der um den Drehpunkt 46 dreh bar gelagert ist, zusammen. Zur Verstellung des Druckes der Elektroden dienen hierbei das Verstellrad 47 mit der Druckfeder 48.
Bei dieser Ausführungsform, die nur für eine vertikale Bewegung der Elektrode geeignet ist, wir ken ebenfalls Mikroschalter 43 und 42, die über eine Gewindespindel 29 verstellbar sind, zusammen. Der Vorteil dieser Ausführungsformen liegt darin, dass sich nach Beendigung des Schweissvorganges die bewegliche Elektrode selbsttätig von der feststehenden Elektrode wieder abhebt.
In Fig. 10 ist eine Vorderansicht des Ausführungs beispieles der Fig. 9 gezeigt. Hieraus wird deutlich, dass am vorderen Ende der Kolbenstange eine Rolle 50 an geordnet ist, die in einer Schlitzöffnung des Gehäuses 1 bewegbar ist und etwas neben dem Keil 45 sitzt.
Fig. 12 stellt eine Weiterentwicklung der Ausfüh- rungsform nach Fig. 9 dar, wobei die Anordnung von Kolbenstange und Keil sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende des Elektrodenhalterarmes vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, dass statt einer Schwenkbe wegung um einen Drehpunkt die bewegliche Elektrode völlig parallel zur feststehenden Elektrode bewegt wer den kann. Ein Führungsbolzen 51 hat die Aufgabe, die gesamte Anordnung zu halten. Die beiden angreifenden Kolbenstangen können in diesem Fall von einem ge meinsamen Kolben betätigt werden. Die Parallelver schiebung der beiden Elektrodenhalter gewährleistet ein genaues Aufeinandertreffen der Elektroden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 13 dar gestellt. Hierbei wird auf eine Übertragung durch Kur venscheibe oder Keilhebel ganz verzichtet und statt des sen ein Druckzylinder 52 vorgesehen, der selbst ver- schwenkbar ausgebildet ist und somit wahlweise entwe der eine vertikale oder eine horizontale Bewegung des beweglichen Elektrodenträgerarmes vollbringt. Je nach dem muss der ebenfalls bei dieser Ausführungsform verwendete Umsteckbolzen in eines der beiden Löcher 53 bzw. 54 gesteckt werden. Die Verstellschraube für den Elektrodendruck ist mit 55 und für die Einstellung der Schweisszeit mit 56 bezeichnet.
In Fig.14 ist schematisch eine Übersicht des Hydrauliksystems für die in Fig. 13 gezeigte Ausfüh rungsform dargestellt. Die hydraulische Flüssigkeit be findet sich hierbei in dem Ölbehälter 56, :der zusammen mit dem Motor 28 in dem hier nicht gezeigten Gehäuse 1 sitzt. In dem Ölbehälter 56 befindet sich eine Pumpe 57 mit Ansaugstutzen 58 und Auslauf 59. In dem Ölbe hälter ist ferner ein Druckkolben 60, der unter Druck einer Feder 51 steht, hin- und heubeweglich angeordnet. Dieser Druckkolben hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass in jeder Lage des Gerätes stets Druckflüssigkeit an den Saugstutzen 58 der Pumpe 57 gelangen kann.
An stelle des Druckkolbens 60 kann auch ein Faltenbalg- Behälter verwendet werden.
Vom Auslauf 59 gelangt nun das Druckmedium über das Ventil 24, das im einzelnen schematisch in Fig. 8 gezeigt ist, zu dem Druckzylinder 52, der entsprechend der Stellung der Fig. 13 für eine senkrechte Bewegung gezeichnet ist. In diesem Druckzylinder 52 befindet sich ein federbelasteter Kolben 62.
Eine weitere Leitung 63 führt zu einem zweiten Druckzylinder 64 in dem ebenfalls ein federbelasteter Kolben 65 hin- und herbeweglich gelagert ist und als Ausgleich dient, wenn die Elektroden aufsitzen. Dieser Kolben 65 steht über einer Kolbenstange 66 mit den Mikroschalter 67 und 68 in Verbindung. Am Rand 55 kann der Elektrodendruck eingestellt werden.
Ferner ist ein Ölrücklauf -69 vom Ventil 24 zum Ölbehälter 56 vorgesehen.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 bis 8 gezeigten Ausbildungsform ist nun wie folgt: Nachdem der Motor 28 eingeschaltet ist, arbeitet die Pumpe 27 nach Betätigung des Druckkopfschalters 23. Dabei wird das von der Pumpe 27 geförderte Druckme dium in den Hydraulikzylinder 10 gebracht und dadurch dem Kolben 31 sowie der damit verbundenen Zahn stange 30 eine Schubbewegung verliehen. Diese Bewe gung der Zahnstange 30 überträgt sich auf die Welle 36, die ihrerseits der Kurvenscheibe 33 eine Drehbewegung verleiht. Die Kurvenscheibe 33 wiederum drückt auf die bewegliche Welle 35, so dass damit auch den daran be festigten Elektrodenhalterarmen 34 eine entsprechende Bewegung verliehen wird.
Diese Bewegung kann nun horizontal verlaufen, wenn der Bolzen 18 in dem Loch 17 steckt, wobei die Elektrodenhalterarme 34 auf Grund ihrer Schlitzfüh rung am hinteren Ende sich gegenüber dem Bolzen 15 ebenfalls horizontal verschieben können. Steckt dagegen der Bolzen 18 in dem Loch 16, so kommt es zu einer Schwenkbewegung der Elektrodenhalterarme 34 um den Bolzen 15, was bedeutet, dass der Elektrodenträger 7 und die Elektrode 9 vertikal hin- und herbewegt werden.
Gleichzeitig wird auch der Lüfter 29 von dem Motor 28 angetrieben, wobei dieser Lüfter auch unabhängig von der Bewegung des Elektrodenträgers 7 laufen kann. Dieser Lüfter nun fördert innerhalb des Gehäuses 1 die Kühlluft an dem Transformator vorbei bis zu den Elek troden 8 und 9, um diese zu kühlen.
Da es wichtig ist, dass der Schweissstrom nur dann eingeschaltet ist, wenn die beiden Elektroden fest gegen einander gepresst sind, da sonst ein unerwünschter vor zeitiger Stromfluss entsteht, sind Schalteranschläge vor gesehen, die derart einstellbar sind, dass sie einen Schweissstrom erst in dem Augenblick fliessen lassen, wenn der bewegliche Elektrodenhalter geführt ist. Je nach der gewünschten Schweisszeit lassen sich die ent sprechenden Einstellungen vornehmen.
Ferner ist es von Wichtigkeit, dass die Elektroden mit einem bestimmten Druck aufeinander zu liegen kommen und der einmal gewählte Duck erhalten blei ben kann. Dieser Druck soll je nach dem zu verschweis senden Material veränderbar sein. Hierzu dient der Winkelarm 3 8, der in Fig. 6 aufgezeigt ist.
Macht näm lich der Elektrodenträgerarm 34 eine Schwenkbewegung um den Drehpunkt 15, dann drückt der vordere Teil dieses Winkelarmes 38 gegen den rechten Teil der Feder 40, so dass die Schwenkbewegung nur so lange ausge führt werden kann, bis der Federdruck der Feder 40 überwiegt. Bei einer waagerechten Bewegung des Elek trodenhalterarmes 34 drückt der Winkelarm 38 gegen die linke Hälfte der Feder 40, wodurch diese ebenfalls in der Lage ist, die Bewegung des Elektrodenträgerarmes je nach der eingestellten Federspannung zu begrenzen.
Es ist natürlich auch denkbar, statt der aufgezeigten hydraulischen Übertragung von Motor zu Kurvenscheibe eine rein mechanische Übertragung durch Zwischen schalten eines Getriebes und einer starren, biegsamen Welle oder eines Gestänges vorzusehen. Die für das Öffnen der Elektrodenhalter bedeutsamen Funktionen können dabei in ähnlicher Weise vorgenommen werden.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 9 bis 12 wird das von der Pumpe kommende Druckmedium wie derum dem Druckzylinder 10 zugeleitet. Hierdurch wird dem Kolben 31 und der damit verbundenen Kolben stange 44 eine seitliche Bewegung verliehen, wobei die Rückholfeder 32 dafür sorgt, dass nach Ablassen des Druckes der Kolben wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht wird.
Die Kolbenstange 44 drückt in diesem Falle gegen die schiefe Fläche des keilförmigen Hebels 45 und be wirkt dadurch, dass dieser sich nach unten dreht, wobei ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel mit der Kur venscheibe die Mikroschalter 42 und 43 den Schweiss- strom entsprechend einschalten können. Hat das vor dere Ende der Kolbenstange 44, das mit einer Rolle 50 ausgerüstet sein kann, den keilförmigen Hebelarm 45 passiert, so hebt sich dieser Hebelarm wieder und die Kolbenstange kann unter dem Hebelarm auf Grund der Federkraft der Feder 32 wieder zurückgezogen werden.
Hierdurch wird erreicht, dass sich der bewegliche Elek- trodenhalter wieder von dem feststehenden Elektroden halter abhebt.
Bei den Ausführungsformen, bei denen die Bewe gung des beweglichen Elektrodenhalters mit Hilfe einer hydraulischen Vorrichtung vorgenommen wird, ist es auch möglich, die Elektrodenhalter durch Prägeorgane oder andere Werkzeuge zu ersetzen. Hierdurch wird es z. B. möglich, mit demselben Gerät im ersten Arbeits gang die notwendigen Prägungen für eine im zweiten Arbeitsgang mit denn selben Gerät durchführbare Buk- kelschweissungen vorzunehmen.
Das elektrische Handpunktschweissgerät nach den Fig. 15 bis 21 besteht hauptsächlich aus einem Gehäuse 101, in dem die nicht näher gezeigten elektrischen und hydraulischen Vorrichtungen, wie Transformatoren, Hydraulik-Pumpe o. dgl. angeordnet sind, sowie aus einem Arbeitskopf 102.
Der Arbeitskopf 102 ist als Hydraulik-Zylinder 103 ausgebildet, in dem ein Hydraulik-Kolben 104 auf- und abgleitbar angeordnet ist. Dabei ist der Hydraulik-Zy linder zwischen Haltearmen 105, die mit dem Gehäuse 101 verbunden sind, derart gelagert, dass er gegenüber dem Gerätegehäuse schwenkbar ist. Hierdurch ist es möglich, mit dem Elektrodenträgerarmen an schwer zu gängliche Stellen zu gelangen.
An der Aussenwandung des Hydraulik-Zylinders 103 befinden sich Ansatzstücke 106 und 107 bzw. 108 und 109, die zum Anbringen eines Elektrodenträgerar mes 110 dienen. Der zweite Elektrodenträgerarm 111 sitzt am freien Ende des Kolbens 104. Beide Elektro denträgerarme tragen an ihren Enden Elektroden 112 bzw. 113.
Der Elektrodenträgerarm 110 ist um einen nicht ge zeigten Bolzen, der durch das Auge des Ansatzstückes 106 bzw. 108 eingestellt ist, schwenkbar, so dass dieser Elektrodenträgerarm abklappbar ist, was besonders zum Einführen des Gerätes vorteilhaft ist, wie Fig. 19 erken nen lässt. In Arbeitsstellung ist der Elektrodenträgerarm 110 arretierbar.
Ausserdem sind die Elektrodenträgerarme 110 und 111 um die Achse des Hydraulik-Zylinders drehbar, wie in Fig. 17 angedeutet ist, so dass auch ein seitliches Arbeiten möglich ist. Es ist ferner aber auch vorgese hen, die Elektrodenträgerarme abzunehmen, gegen an ders geformte auszutauschen oder umzustecken. So lässt sich beispielsweise aus den Fig. 15 und 16 erkennen, dass die Elektrodenträgerarme 110 und 111 senkrecht zum Hydraulik-Zylinder 103 stehen, während nach dem Beispiel der Fig. 18 der Elektrodenträgerarm 111 in gleicher Richtung wie der Kolben 104 liegt. Desgleichen kann der Hydraulik-Zylinder so gestellt werden, dass der Kolben zum Auseinanderdrücken oder Zueinander drücken der Elektrodenträgerarme eine Hubbewegung ausführt.
Bei um 180 gedrehter Zylinderstellung dage gen bewirkt die Hubbewegung des Kolbens ein Gegen einanderbewegen der Elektrodenträgerarme.
Wie aus dem Schnitt der Fig. 19 deutlich wird, ist im Hydraulik-Zylinder 103 eine Kugellagerbüchse 114 ein gesetzt, die für eine gute Gleitbewegung des Hydraulik- Kolbens 104 sorgt, andererseits aber der ganzen Vor richtung auch eine grosse Stabilität verleiht. Es können natürlich an Stelle der Kugellagerbüchse auch andere Gleitelemente wie Kugelstangen, Gleitbuchsen o. dgl. gewählt werden, wobei das hydraulische Medium die Gleitelemente umspült und einen Angriff auf beiden Seiten des Kolbens ermöglicht.
Ebenfalls aus der Fig. 19 ist der Einlass 115 für das hydraulische Medium zu erkennen, der sich vorteilhaft im Drehpunkt 20 des Hydraulik-Zylinders 103 befindet.
Wie Fig. 20 zeigt, kann um den Kolben 104 auch eine Kontaktgeberhülse 116 angebracht sein, die vor teilhaft als Kontaktmaterialhülse verdeckt oder unver deckt derart den Kolben umgibt, dass die Stromübertra gung auch bei Dreh- und Schubbewegung des Kolbens gewährleistet ist. Ferner ist eine Isolierung 117 vorgese hen.
Auf der Aussenwandung dieser Kontaktgeberhülse 116 können Profile 118 aufgebracht sein, wie dies der Schnitt nach Fig. 21 erkennen lässt. Mit diesen Profilen ist es zusätzlich möglich, den Kolben mit der Hülse ge genüber dem Hydraulik-Zylinder zu verdrehen und an verschiedenen Stellen zu arretieren, wodurch ebenfalls ein Verschwenken des am Kolben befestigten Elektro denträgerarmes 111 bewirkt wird. Anstelle der Kontakt hülsen können auch biegsame Bänder vorgesehen wer den.
Die im Drehpunkt 120 des Hydraulik-Zylinders ein geführte Stromzuführung wird dabei vorteilhaft nach aussen durch eine Schutzvorrichtung abgedeckt. An stelle dessen kann aber auch die Halterung 105 des Hydraulik-Zylinders als Abdeckung dienen.
Wie aus Fig. 15 weiterhin zu entnehmen ist, hat es sich besonders bewährt, das Gerätegehäuse 101 derart auszubilden, dass ein Luftkanal 119 entsteht, durch den ein Luftstrom am Transformator vorbei zum Arbeits kopf 102 geleitet wird.
Hierdurch werden sowohl der Transformator als auch die Elektroden am Arbeitskopf 102 gekühlt. Aus- serdem können am Arbeitszylinder noch zusätzliche Kühlrippen angeordnet sein, die ebenfalls von dem Luftstrom des Gerätegehäuses bestrichen werden und dem Hydraulik-Öl so Wärme entziehen. Diese Kühlluft zuführung kann durch einen zusätzlichen im Gerätege häuse angebrachten Lüfter oder durch Zufuhr von aus sen noch verstärkt werden. Im Kolben und/oder Zylin der können ausserdem Kanäle angeordnet sein, die einen Durchfluss einer Kühlflüssigkeit gestatten. Die Kühlflüssigkeit kann dabei einen Kühlmantel, der um den Zylinder angebracht ist, beschicken.
Sie kann aber auch in Kühlleitungen des Kolbens eingeführt werden. Der zusätzliche, im Gerätegehäuse angebrachte Lüfter ist wahlweise abhängig oder unabhängig vom Schweiss- vorgang einschaltbar.
Damit das Handpunktschweissgerät auch als Dop- pelpunkter verwendet werden kann, sind zwei oder mehrere Wicklungen des Transformators senkundärsei- tig in Serie oder parallel schaltbar.
Es ist jedoch auch möglich, zwei oder mehrere anzuordnen, die ortsunveränderliche Kerne und Wick lungen aufweisen und deren Sekundärwicklungen fest parallel geschaltet, die Primärwicklungen wahlweise zu sammenschaltbar sind. Der Stromstärkebereich kann über Schaltorgane, die zwischen Abgriffen der Primär wicklung angeordnet sind, regelbar sein. Er kann aber auch ausschliesslich durch wahlweises Zusammenschal ten mehrerer Transformatoren regelbar sein.