DE183115C

DE183115C -

Info

Publication number: DE183115C
Application number: DE1906183115D
Authority: DE
Filing date: 1906-05-30
Anticipated expiration: 1926-05-31

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

Gegenüber den sonst bekannten Kupplungen für Eisenbahnfahrzeuge, welche von der Seite aus gehandhabt werden, soll bei der vorliegenden Kupplung durch die Bewegung eines nach der Seite herausstehenden Hebels von dem nebeneinander liegenden Ösen- und Hakenpaar des einen Wagens, welches mit dem gegenüberliegenden Haken- und Ösenpaar des anderen Wagens zusammengekuppelt

ίο ist, beim Lösen der Kupplung gleichzeitig die öse nach oben und der Haken nach unten ausgedreht und dann beide nach vorn bewegt werden, während bei einem Wiederzusammenkuppeln die gleichen Bewegungen zurückgemacht werden.

Hierbei haben gemäß der Erfindung die Drehpunkte der Öse und des Hakens keine feste Lage, sondern werden in winklig laufenden Schlitzlöchern geführt, \vährend sie andererseits ihre nach oben bezw. nach unten erfolgende drehende Bewegung an festen Bolzen finden, die durch entsprechend gekrümmte Schlitzlöcher im hinteren Ösenbezw. Hakenteil gehen.

Fig. ι zeigt die Ansicht der geschlossenen Kupplung, wobei wegen der Deutlichkeit nur das vordere ösen- und Hakenglied dargestellt ist.

Fig. 2 zeigt den Grundriß der geschlossenen Kupplung.

Fig. 3 zeigt die Ansicht des vorderen ösen- und Hakengliedes, beide in ausgedrehter Stellung.

Fig. 4 zeigt die Ansicht des vorderen ösen- und Hakengliedes in nach dem Ausdrehen vorgeschobener Stellung.

Die Bewegung eines nebeneinander liegenden Ösen- und Hakenpaares kann auf jeder Seite des Wagens durch einen nach der Seite herausstehenden Hebel α erfolgen. Von diesem Hebel, welcher an einer Zugstange b angreift, wird die wagerechte Bewegung durch entsprechende Übertragungsstücke d, f, die am Kuppelgehäuse g ihren Stützpunkt haben, in eine nach oben schiebende Bewegung der Hebel h,. welche in Schlitzen i des Kuppelgehäuses g aufgehängt sind, verwandelt. Ein an den Stücken d, f wirkendes Gewicht m (Fig. 1) ist bestrebt, die Hebel h in ihre untere Endstellung zu bringen. Ein die Hebel h verbindender Bolzen n, der durch winklig laufende Schlitze 0 im Kuppelgehäuse g geführt ist, trägt das nebeneinander angeordnete Ösen- und Hakenpaar r, s. Für die öse s ist ein im oberen Teil des Kuppelgehäuses befestigter Bolzen t und für den Haken s ein solcher im unteren Teil vorgesehen, welche Bolzen t durch entsprechend gekrümmte Schlitze ν im hinteren Ösen- bezw. Hakenteil gehen.

Bei der Bewegung der Hebel h macht der Bolzen η und mit ihm die Öse r und der Haken s eine nach oben und nach vorn gehende Bewegung, wobei gleichzeitig die öse r eine, drehende Bewegung nach oben und der Haken s eine solche nach unten macht. Zum Zwecke der Aus- bezw. Einkupplung ist nur die Bewegung eines Seitenhebels α des einen Wagens erforderlich, da hierdurch das an diesem Wagen sitzende ösen- und Hakenpaar genügend weit ausbezw. eingedreht wird. Ein selbsttätiges Lösen

der geschlossenen Kupplung ist durch die nach unten etwas zurückgebogene Form der winklig laufenden Schlitze ο verhindert und wird noch durch die Gewichte m erschwert. Zur Anbringung einfacher Zugösen, wenn mit einer bisherigen Kupplung gekuppelt werden soll, dient das mittlere, zwischen den Kuppelgehäuseteilen g frei liegende Stück des Bolzens n; auch finden an diesem die ίο Notkupplungen ihre Aufhängung.

Claims

Patent-An Sprüche:

I. Kupplung mit Haken und Öse, gekennzeichnet durch einen Schlitz (v) im

Kuppelglied (Haken s oder Öse r), der mit einem Bolzen (t) am Kuppelgehäuse zusammen arbeitet, und durch einen Bolzen (n) am Kuppelglied, der in Schlitzen (0) des Kuppelgehäuses derart bewegt werden kann, daß das Kuppelglied eine Bewegung nach oben oder unten und gleichzeitig nach vorn oder hinten ausführt, zum Zwecke, die Kupplung zu entspannen und in die Lösestellung zu bringen bezw. die Kuppelglieder in die Kuppel- und die Spannstellung zu überführen.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (n) des Kupplungsgliedes in einen Hebel (h) eingreift, dessen eines Ende durch ein Gestänge bewegt werden kann und dessen anderes Ende in Schlitzen (i) des Kuppelgehäuses geführt ist, zum Zwecke, eine Verschiebung des Bolzens (n) des Kuppelgliedes in den Schlitzen (0) des Kuppelgehäuses zu ermöglichen.
3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Schlitze (v) der Kuppelglieder im Kuppelgehäuse vorgesehenen Führungsbolzen (t) für den Haken (s) und die Öse (r) unterhalb bezw. oberhalb der Schlitze (0) des Kupplungsgehäuses liegen, so daß die beiden Kuppelglieder entgegengesetzte Bewegungen in senkrechter Ebene ausführen, zum Zwecke, die Doppelkupplung von einem Wagen aus gleichzeitig lösen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.