DE183097C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
- C01B17/82—Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Inorganic Chemistry (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 183097 KLASSE 12«. GRUPPE
gebildeter Schwefelsäure.
Zusatz zum Patente 166745 vom 14· Juli 1904.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1904 ab. Längste Dauer: 13. Juli 1919.
Das Patent 166745 betrifft ein Verfahren zum Mischen von Kammergasen mit Kondensationsmitteln
bei der Schwefelsäurefabrikation zwecks Befreiung der Kammergase von fertig gebildeter Schwefelsäure. Bei diesem Verfahren
werden die aus der einen Kammer in die nächste übertretenden Gase während des Übertritts durch Zentrifugieren mit hinzugeführtem
Dampf in starke Wirbelung versetzt und gegen eine berieselte Koksschicht geschleudert,
um eine energische Kondensation des Säurenebels und rasche Entfernung der gebildeten Schwefelsäure aus den Kammergasen
zu erreichen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine weitere Ausbildung dieses Verfahrens, welche
darin besteht, daß die Gase, anstatt gegen eine Koksschicht gegen zwei konzentrische
durchlochte Zylinder, die durch wagerechte durchlochte Querwände miteinander verbunden
sind, geschleudert werden, so daß das Gemisch aus Gas und Kondensationsmittel
durch die Durchlochungen der beiden Zylinder hindurchgetrieben wird und das zwisehen
beiden niederrieselnde Kondensat trifft, zu dem Zweck, die Gase und das Kondensationsmittel
auch ohne Zuführung von Dampf durch Ausschleudern in innigste Berührung zu bringen und etwa mitgeführten
Staub zurückzuhalten.
Es sind zwar Verfahren bekannt geworden, bei denen durch eine Siebtrommel oder dergl.
Flüssigkeit zerstäubt wird, um mit einem Gas in Wechselwirkung zu treten. Diese Verfahren sind indessen nicht geeignet, eine
Kondensation fein verteilter Flüssigkeit in Gasen zu bewirken, da die Gase überhaupt
nicht durch die Siebtrommel hindurchgetrieben werden.
In der Zeichnung ist die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Querschnitt,
Fig. 2, 3 und 4 horizontale Schnitte nach 2-2, 3-3 bezw. 4-4 der Fig. 1.
Das bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Ton hergestellt gedachte Gefäß a
besitzt in der Mitte seines Bodens b die Zuführungsöffnung c für die Gase, welche in
dem Apparat einer Kondensation oder Reinigung unterworfen werden sollen. Um die
Öffnung c befindet sich ein erhöhter Rand d, der ein Zurückströmen etwaiger Kondensationsprpdukte
oder des Kondensationsmittels in die Öffnung c verhütet. Die Kondensationsprodukte
bezw. das Kondensationsmittel werden durch den mit selbsttätigem Flüssigkeitsverschluß versehenen Hahn e abgeführt.
In dem Zylinder α stehen die beiden konzentrischen
Zylinder f und g, von denen der letztere mittels eines Armkreuzes eine Füh-
rung h für den unteren Teil der Welle der Flügel i trägt. Der Zwischenraum zwischen
den beiden Zylindern α und f wird durch den Deckel j und derjenige zwischen f und g
durch den Deckel k nach oben abgeschlossen. In der Mitte des Deckels Ic befindet sich die
Stopfbüchse für die durchgeführte Welle der Flügel i, während in der Nähe des Deckelumfanges
das Zuführungsrohr / für das Kondensationsmittel (Säure) vorgesehen ist; das
Zuführungsrohr mündet im Innern des Apparates zweckmäßig in einer Brause. Die Zuführung
des Kondensationsmittels kann aber auch in anderer Weise geschehen. Die in der Vorrichtung behandelten Gase strömen
durch den Rohrstutzen m aus.
Die Wände beider Zylinder f und g sind in ihren den Flügeln i gegenüberliegenden
Teilen mit Durchlochungen η versehen, durch
welche das Gemisch der durch die öffnung c zugeführten Gase mit dem durch das Rohr Z
eingelassenen Kondensationsmittel von den Flügeln i hindtirchgetrieben wird. Beide Zylinder
/ und g sind durch wagerechte durchlochte Querwände ο miteinander verbunden.
Diese Wände verteilen das auf sie gelangte Kondensat, so daß es regenartig zwischen
den Wandungen der Zylinder / und g hernieder fällt. Durch die hohle Welle ρ der
Flügel i, welche Teile gleichfalls aus Ton bestehen, ist die eiserne Welle q geführt,
die am äußeren Ende die Antriebsscheibe r trägt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Die zu behandelnden Gase treten durch die Öffnung c in den Apparat und werden
hier zugleich mit dem durch das Rohr / eingelassenen Kondensationsmittel von den sich
drehenden Flügeln i gegen die Wandung des Zylinders g geworfen. Das Gemisch tritt
durch die öffnungen η des. Zylinders g zwischen
die Zylinder f und g, wo es von dem von den Querscheidewänden 0 in Tropfen
oder feinen Strahlen niederrieselnden Kondensat getroffen wird. An der Wand des Zylinders
f bezw. in deren Durchlochungen η findet nochmals eine innige Durchmischung
statt, so daß dann die gereinigten aber nicht kondensierten Teile der Gase durch den
Stutzen m aus dem Apparat austreten können.
Die beiden Zylinder f und g sowie der Behälter α sind der Höhe nach aus getrennten
Teilen zusammengesetzt, um den Apparat billiger herstellen und leichter zusammenbauen
zu können. Die Zylinder f und g und der Behälter α können aber auch
in beliebiger anderer Weise zusammengesetzt sein.
In der beschriebenen Ausführungsform kann der Apparat auch zum .Reinigen der
Salzsäuregase im Sulfat-Salzsäureprozeß, der schwefligen Säure im Anhydridverfahren,
überhaupt zum Mischen jeglicher Gase mit anderen oder zum Reinigen solcher von festen und flüssigen Bestandteilen verwendet
werden. Bei der Verwendung des Kondensators zum Reinigen der Salzsäure führt beispielsweise
der an die Öffnung c angeschlossene Rohrstrang unter Einschaltung eines Kühlers nach dem Sulfatofen, während
durch das Rohr / Salzsäure zugeführt wird. Durch die innige Mischung von Flüssigkeit
und Gas, verbunden mit dem durch die Zentrifugalkraft bedingten engen Aneinanderdrängen
der kleinsten Teilchen werden alle fremden Bestandteile des Salzsäuregases, wie Schwefelsäure, Eisen- und Arsenchlorür ausgeschieden.
^ Λ
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Befreien der Kammergase der Schwefelsäurefabrikation von fertig gebildeter Schwefelsäure durch Mischen der Gase mit einem Kondensationsmittel nach Patent 166745, dadurch gekennzeichnet,' daß die Gase, anstatt gegen eine Koksschicht, zusammen mit dem zugeführten Kondensationsmittel gegen zwei konzentrische durchlochte Zylinder, welche durch wagerechte durchlochte Querwände verbunden sind, geschleudert werden, so daß das Gemisch aus Gas und Kondensationsmittel durch die Durchlochungen der beiden Zylinder hindurchgetrieben wird und das zwischen beiden niederrieselnde Kondensat trifft, zu dem Zweck, die Gase und das Kondensationsmittel auch ohne Zuführung von Dampf durch Ausschleudern in innigste Berührung zu bringen und etwa mitgeführten Staub zurückzuhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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