DE181384C - Verfahren zur Entteerung der heissen Gase der trockenen Destillation von Kohle, Holz, Torf und dergleichen zum Zwecke der Gewinnung des darin enthaltenen Ammoniaks in fester Salzform durch Waschen mitkonzentrierter S{ure. - Google Patents
Verfahren zur Entteerung der heissen Gase der trockenen Destillation von Kohle, Holz, Torf und dergleichen zum Zwecke der Gewinnung des darin enthaltenen Ammoniaks in fester Salzform durch Waschen mitkonzentrierter S{ure.Info
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/02—Dust removal
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 1.81384 -KLASSE 26 d. GRUPPE
Firma FRANZ -BRUNCK in DORTMUND.
Das bekannte Verfahren, den Ammoniakgehalt der Gase der trockenen Destillation von
Kohle, Holz, Torf und dergleichen unmittelbar in fester Salzform durch Waschung der heißen
Gase mit konzentrierter Säure (Schwefelsäure, Salpetersäure usw.) zu gewinnen, hat sich
nach längerer Erfahrung als darin verbesserungsfähig erwiesen, daß einerseits die Säure
vollständig zur Ammoniakgewinnung benutzt
ίο werden kann, anderseits die Nachreinigung
des Ammoniaksalzes sich rascher und einfacher durchführen läßt. Dadurch, daß die
Gase vor der Teerabscheidung die Säure durchstreichen, wird nämlich ein Teil der
letzteren zur Bindung von basischen -Teerbestandteilen (Pyridinbasen usw.) verbraucht,
während ein weiterer Teil mit dem ausgeschiedenen Teere sich mischt und aus dem Apparat abfließt; ,ferner bedingt die gleichzeitige
Salz- und Teerausscheidung eine starke , Verunreinigung des Salzes, welche die Nachreinigungsarbeit
erschwert.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mangel durch eine möglichst
vollständige Entfernung, des Teers aus den heißen Gasen vor deren Zusammentreffen mit
der konzentrierten Säure. Sie besteht in dem Verfahren, die heißen Gase bei einer Tem-
. peratur zu zentrifugieren, welche die Kondensation ihres Gehaltes an Wasserdämpfen ausschließt.
Indem man in dieser Weise verfährt,' gelingt es, die Gase ohne Ammoniakverluste
infolge Bildung von Ammoniakwasser in. solchem Maße von Teer zu befreien, daß
sich im Säurewascher nur noch eine sehr geringe Teermenge und dabei in so dünnflüssigem
Zustande ausscheidet, daß sie rasch abfließen kann. '
Die technischen Vorteile des neuen Verfahrens sind folgende:
1. der Verbrauch an Säure zu Nebenreaktionen
hört auf;
2. die Qualität und der Wert des Teeres wird dadurch beträchtlich erhöht, daß die
wertvollen Pyridinbasen usw. größtenteils im Teer verbleiben;
3. der umfangreiche Waschprozeß, welchem der Teer behufs Entsäuerung unterworfen
werden mußte, wird auf ein sehr geringes Maß beschränkt;
4. die Verunreinigung des Ammoniaksalzes durch Teer fällt fast vollständig weg;
das Salz wird rascher und gründlicher gewaschen und fällt reiner als bisher.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung des Verfahrens
als zweckmäßig erprobten Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt.
Zwischen die Gaszuleitung α und den Säurewascher
b bekannter Bauart ist eine Schleuder eingeschaltet, bestehend (nach übrigens bekannter
Bauart) aus einer konischen Trommel c, welche in einem konischen Mantel d
rotiert, der sich von der Gaseintrittsstelle nach der Gasauslaßstelle erweitert. Die
Trommel ist in bekannter Weise mit schraubenlinienartig
verlaufenden Rippen oder Leisten f besetzt, welche bis nahe an den Mantel reichen. Oberhalb der Einmündung
des Mantels d in das Leitungsrohr g nach dem Säurewascher. wird zweckmäßig eine
J j Prallplatte h eingebaut. Unterhalb des Man-
' tels bildet das Rohr g einen Fangraum i mit
siphonartigem Abfluß k. Das Gas drängt
ίο sich unter Zerteilung in eine Anzahl von
Einzelströmen (e) mit schraubengangförmiger
. Bewegung zwischen Mantel und Trommel hindurch. Wird letztere in entsprechend
rasche Drehung versetzt, so unterliegt das Gas gleichzeitig der Wirkung der Fliehkraft,
wodurch die nebelartig in ihm verteilten Teerteilchen verdichtet werden und sich
schließlich in dem Fangraum sammeln, aus welchem der Teer am Boden durch den Siphon k beständig abfließt, während die
heißen Gase durch die Leitung g aufwärts nach dem Wascher strömen. Beim Durchgang
durch die Schleuder wird das Gas auf einer solchen Temperatur gehalten, daß keine
Kondensation des Wasserdampfes und infolgedessen kein Ausschleudern von Ammonikwasser
stattfinden kann.
Claims (1)
- Patent- Anspruch:Verfahren zur Entteerung der heißen Gase der trockenen Destillation von Kohle, Holz, Torf und dergleichen zum Zwecke der Gewinnung des darin enthaltenen Ammoniaks in fester Satzform durch Waschen mit konzentrierter Säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase vor dem Zusammentreffen mit der Säure bei einer Temperatur zentrifugiert, welche die Kondensation ihres Wasserdampfes ausschließt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE181384T | 1905-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE181384C true DE181384C (de) | 1907-02-20 |
Family
ID=32875896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905181384D Expired DE181384C (de) | 1905-06-30 | 1905-06-30 | Verfahren zur Entteerung der heissen Gase der trockenen Destillation von Kohle, Holz, Torf und dergleichen zum Zwecke der Gewinnung des darin enthaltenen Ammoniaks in fester Salzform durch Waschen mitkonzentrierter S{ure. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE181384C (de) |
-
1905
- 1905-06-30 DE DE1905181384D patent/DE181384C/de not_active Expired
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