DE182992C

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Publication number: DE182992C
Application number: DENDAT182992D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 182992 KLASSE 49 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1901 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine neue Anordnung an hydraulischen Luppenscheren , durch welche bei dem Zerschneiden der Luppen bezweckt wird, sowohl die Zubringerrolle vor und hinter der Schere, als auch das feststehende Maschinengestell von dem Preßdruck fast ganz zu entlasten.

Die Neuanordnung ist in einem Quer- und in einem Längenschnitt durch die wesentliehen Teile der Schere veranschaulicht, α ist das feste Gestell der Maschine, b ein hydraulischer Zylinder. Der in diesem Zylinder angeordnete hydraulische Kolben d trägt an dem Halter / das Obermesser f. Mit dem Zylinder b ist das bewegliche, im Rahmen α geführte Gestell g verbunden, welches das Untermesser h trägt. An dem Halter / des Obermessers ist eine Einstellvorrichtung vorhanden, z. B. in Form von Schrauben 5 5, mittels welcher der Halter auf dem festen Gestell aufruht.

Bei dieser Einrichtung wird der zum Zerschneiden der Luppe erforderliche Druck einerseits durch den mit dem Untermesser h verbundenen hydraulischen Zylinder b und andererseits durch den mit dem Obermesser f verbundenen hydraulischen Kolben d ausgeübt. Dem Zylinder b wird dabei hydraulischer Druck z. B. durch eine Rohrleitung r von außen zugeführt oder auch im Zylinder direkt erzeugt, z. B. durch die Druckstange t des Übersetzerkolhens 0.

Beim Beginn des Arbeitsvorganges ruht das eingestellte Obermesser frei auf dem Maschinengestell auf. Nach Einleitung des Druckes wird mit dem Gestell g das Untermesser samt der Luppe gegen das Obermesser herangezogen. Letzteres ändert seine Lage während des ganzen Verfahrens nicht. Es ist klar, daß, während das Untermesser die Luppe gegen das Obermesser zieht und abschert, die Tragrollen vor und hinter der Schere vollständig von dem Preßdruck entlastet werden. Das feststehende Scherengestell bekommt nur den Preßdruck, der dem Querschnitt der Dampf kolbenstange des Druckübersetzers und der Eigengewichte der beweglichen Teile entspricht.

Sobald die Maschine auf Abwasser gestellt, oder aber Zylinder b vom Druck entlastet wird, erfolgt der Rückgang des Untermessers h durch das hohe Eigengewicht der dies Untermesser tragenden Pressenteile b g usw. und dadurch zugleich auch der Rückgang der Übersetzerdruckstange t. Es können hierbei besondere Rückzugvorrichtungen erspart werden, doch können solche auch noch z. B. in Form von entsprechend angeordneten Hilfszylindern und Kolben m zur Beschleunigung des Rückganges vorgesehen bleiben.

Die Einstellung des Obermessers, der Luppenstärke entsprechend, geschieht durch die Stellschrauben s s.

Claims

Pate NT-A N Sprüche:

i. Hydraulische Luppenschere mit nur einem Preßzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung des Gestelles und der Zubringerrollen vor und hinter der Schere vom Preßdruck das Obermesser (J) während des Arbeitens mittels regelbarer Einstellvorrichtung (s s) dauernd auf dem

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Gestell (α) ruht, während das Untermesser (h) die Scherarbeit durch Heranziehen der Luppe an das Obermesser leistet.
2. Ausführungsform der hydraulischen Luppenschere nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch die Anordnung des hydraulischen Zylinders (b) und der damit verbundenen, das Untermesser (h) tragenden beweglichen Pressenteile (g) in solcher Schwere, daß bei Rückgang des Untermessers (In) infolge des großen Eigengewichtes seines Traggestelles (g) auch die Übersetzerdruckstange (t) und Kolben (o) in ihre Anfangslage zurückgebracht werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.