DE1402356C - Knüppelschere mit hydraulischem Antrieb - Google Patents
Knüppelschere mit hydraulischem AntriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Knüppelschere mit hydraulischem Antrieb für die Messer zum
Schneiden von Stangenmaterial von Rund- und Vierkantquerschnitten.
Es sind Vorrichtungen zum Zertrennen von Metallwerkstücken
mittels zweier aneinander vorbeigeführter, das Werkstück umschließender geteilter Matrizen
bekannt, bei denen das Werkstück auf jeder Seite der Schnittebene von Backen hydraulisch umschlossen
gehalten wird. Hierbei werden die der Schnittfläche benachbarten Teile, des Werkstückes mittels der geteilten
Matrizen bereits vor dem Schnittbeginn einem Preßdruck unterworfen, welcher bis zur Beendigung
des Schneidvorgangs andauert. Die Vorrichtung ist so eingerichtet, daß zwei getrennte Arbeitsgänge,
nämlich ein Formen und ein Scheren, in ein und derselben Maschine erledigt werden können. Damit eine
Verformung des Werkstückes erfolgen kann, muß seitens der unteren Spannbacke cine erhebliche
Gegenkraft ausgeübt werden. Der die Kraft auf diese Backe ausübende Kolben ist hierbei in dem Maschinenständer
gelagert. Dies führt dazu, daß die Kraft, mit welcher die obere Spannbacke gegen die
untere Spannbacke verschoben wird, gleich der Klemmkraft plus der Scherkraft sein muß. Dies bedeutet,
daß der Scherdruck um den Gegenhalterdruck zu erhöhen ist.
Es ist weiterhin eine hydraulisch betriebene Schere bekannt, bei der der Arbeitszylinder zur Bewegung
des Messerträgers hydraulisch betätigt wird. Ferner ist ein beweglicher Niederhalter vorhanden, der beim
Schnitt weggedrückt werden muß und dessen Betätigung ebenfalls hydraulisch erfolgt, wobei derZylinderraum
für den Kolben des Niederhalters mit dem Zylinderraum für den Arbeitszylinder in Verbindung
steht. Bei dieser Anordnung des Niederhalters ist die untere Backe des Ständers unbeweglich und dient
dem Knüppel und beim Schnitt den in der Schere befindlichen bewegten Teilen lediglich als Auflager,
so daß auf diese Backe nur Eigengewichte wirken. Selbst beim Schnitt, wenn also die Schere hydraulisch
gespannt ist, kann der Knüppel mit den beiden angreifenden Messern und dem Niederhalter angehoben
werden. Die zum Anheben erforderliche Kraft ist gleich dem Eigengewicht der zu bewegenden Teile.
.Dies bedeutet, daß auf die Backe des Ständers beim Schnitt keine hydraulische Kraft aufgebracht wird.
Eine symmetrische Einspannung des zu schneidenden Knüppels zur Schcrcbcne ist hierbei nicht vorhanden.
Die "untere festliegende Spannbacke stellt keinen Gegenhalter dar, da sie mit der Basis fest verbunden
und unbeweglich ist. Die Klemmwirkung ergibt sich nur durch das Maschinengewicht.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Knüppelschere mit hydraulischem Antrieb, bei der das Werkstück auf
jeder Seite der Schnittebene von Backen hydraulisch umschlossen gehalten wird und die als Niederhalter
dienende Backe hydraulisch an die Druckinittelleitung für die Bewegung des Messerträgers unter
gleichem Druck angeschlossen ist, zu schaffen, bei der das Werkstück symmetrisch eingespannt gehalten
wird. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein hydraulisch angetriebener Gegenhalter an dem
hydraulischem Antrieb des Niederhalters angeschlossen und dieser Gcgenhalter sich an dem beweglichen
MesserschJittcn abstützend angeordnet und der Niederhalter an dem Schcrenständer vorgesehen ist.
Durch eine solche Ausbildung sind der Gcgenhalter und der Niederhalter unmittelbar in ein Verhältnis
zur Scherkraft gesetzt, wodurch man eine verbesserte Schnittqualität und Schnittgüte erzielt.
Der zu schneidende Knüppel steht senkrecht, und die Schnittfläche ist sauber. Ferner wird verhindert, daß
kleines zu schneidendes Material gegebenenfalls verquetscht werden kann. Dadurch, daß der Gegcnhalter
in dem beweglichen Messerschlitten gelagert und an diesem abgestützt ist, ergibt sich der weitere
ίο Vorzug, daß der Scherdruck nicht um den Gegenhalterdruck
erhöht zu werden braucht. Da der Gegenhalter sich beim Schnitt mit dem Messerschlitten
bewegt, braucht zusätzlich zur Schnittkraft keine weitere Kraft zum Wegdrücken des Gegenhalters
aufgewendet zu werden.
Die Zylinderräume des hydraulischen Antriebes für den Kolben des Messerträgers und für den Gegenhalter
des Messerträgers zu dem Niederhalter können in Reihe miteinander verbunden sein. Ferner sind
der Gegenhalter und der Niederhalter zusammen mit ihren Antriebsvorrichtungen vorteilhaft gleich stark
ausgebildet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Gegenhalter und der Niederhalter als selbständige
Teile nicht an den Schermessern wirksam, wobei jeder Halter ausschwenkbar angeordnet ist.
Die Hublage des Kolbens des Messerträgers kann durch eine Spindel eingestellt werden.
Die Erfindung wird an Hand einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend
erläutert.
Fig. 1 zeigt die Knüppelschere gemäß der Erfindung
im Aufriß, zum Teil im Schnitt;
Fig. 2 ist ein horizontaler Schnitt, nach der
Linie II-II der Fig. I dargestellt.
Die Knüppelschere gemäß der Erfindung ist im ganzen so angeordnet, daß die in dem Scherenständer
10 vorgesehenen Schermesser 11 und 12 vertikal stehen oder um bis etwa 45° gegen die Horizontale
geneigt vorgesehen sind, so daß die Scherkraft horizontal wirkt bzw. bis zu einem Winkel von 45° gegenüber
der Horizontalen wirksam ist. Das Schermesser
11 ist in dem Scherständer 10 feststellend gelagert,
während das Schermesser 12 hin- und herbewegt werden kann. Das Schermesser 12 ist mit einem
Schlitten 13 verbunden, an dessen Ende sich ein Kolben 14 befindet, der sich in dem Zylindcrraiim 15
befindet. Als Antrieb dient ein Kurbeltreibapparat. Hierzu ist ein Pumpenzylinder 16 vorgesehen, in dem
ein Pumpenkolben 17 arbeiten kann. Der Pumpenkolben 17 wird durch einen Exzenter 18 angetrieben,
der auf der Welle 19 sitzt, auf der das Zahnrad 20 angeordnet ist. Das Zahnrad 20 steht mit dem Zahnrad
21 in Eingriff, das über den Riementrieb 22 von einem Motor 23 angetrieben wird. Von dem Pumpenzylinder
16 führt eine Leitung 24 zu dem Zylinderraum 15. Eine weitere Leitung 25 führt über ein
Ventil 26 und die Leitung 27 zu dem Flüssigkeitsbehälter 28. Das Ventil 26 kann über den doppelarmigen
Hebel 29, der an dem Ansatz 30 drehbar gelagert ist, von dem elektrischen Schalter 31 entpe»en
der Wirkuni; der Feder 32 betätigt werden. Der Pumpenkolben 17 schiebt das Fliissigkcitsvolumen,
das für den maximalen Schneidhub notwendig ist, dauernd hin und her. Die Steuerung der Schere erfolgt
mittels des Ventils 26. Solange dieses Ventil pcttlTnet bleibt, bewegt sich die Schere nicht, und die
Flüssigkeitssäule pendelt zwischen dem Pumpcnraum
16 und dem Flüssigkeitsbehälter 28 hin und her. Wenn das Ventil 26 geschlossen wird, und zwar in
dem Augenblick, in dem sich die Exzenterscheibe 18 bzw. eine entsprechende Kurbelwelle in der oberen
Totpunktlage befindet, wird der Messerschlitten 13 mit dem daran befindlichen Schermesser 12 vorgeschoben,
und der Schneidhub erfolgt. Der Rückzug des Schlittens 13 kann auf verschiedene Weise vorgenommen
werden. Er erfolgt zweckmäßig ebenfalls mit Hilfe eines Druckmediums, vorteilhaft mittels
Preßluft, die über die Leitung 33 auf die Rückseite des Kolbens 14 drückt. Die Schere arbeitet somit mit
konstantem Rückzug.
Zur Anpassung an kleinere zu schneidende Querschnitte kann der Abstand der Schermesser 11 und
12 voneinander reguliert werden. Hierzu dient eine Spindel 34, die mit einem Anschlag 35 versehen ist
und durch einen Zwischentrieb 36 von einem Motor 37 betätigt werden kann. Auf diese Weise läßt sich
der Hub des Messerschlittens 13. jeweils dem erforderliehen
Schneidhub der zu schneidenden Stange 38 bzw. des Knüppels eng anpassen.
Mit 39 und 40 ist der Gegenhalter und der Niederhalter bezeichnet, wobei der Gegenhalter 39 in dem
beweglichen Schlitten 13 gelagert ist. Der Niederhalter 40 ist verschiebbar in dem Scherständer 10 angeordnet.
Jeder Halter 39 bzw. 40 ist mit einem Kolben 43 bzw. 44 verbunden. Die Zylinderräume
45 bzw. 46 der Kolben 43 bzw. 44 sind über die Leitungen 47 bzw. 48 an den Zylinderrauin 15 für
den Kolben des Messerschlittens 13 . angeschlossen. Dadurch werden der Gegenhalter 39 und der Niederhalter
40 zugleich mit dem Vorgehen des Messerschlittens 13 unter Druck gesetzt und drücken gegen
das Werkstück. Die Kräfte, die auf den Gegenhalter 39 und den Niederhalter 40 einwirken, sind gleich
stark gehalten, was für den Schneidvorgang wichtig ist.
Claims (5)
1. Knüppelschere mit hydraulischem Antrieb für die Messer zum Schneiden von Stangenmaterial
von Rund- und Vierkantquerschnitten, bei der das Werkstück auf jeder Seite der Schnittebene
von Backen hydraulisch umschlossen gehalten wird und die als Niederhalter dienende
Backe hydraulisch an die Druckmittelleitung für die Bewegung des Messerträgers unter gleichem
Druck angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein hydraulisch angetriebener Gegenhalter (39) an dem hydraulischen Antrieb des Niederhalters (40) angeschlossen und dieser
Gegenhalter sich an dem beweglichen "Messer-' schlitten (13) abstützend angeordnet und der
Niederhalter (40) an dem Scherenständer (10) vorgesehen ist.
2. Knüppelschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderräume (15, 45,
46) des hydraulischen Antriebes für den Kolben (14) des Messerträgers (30) und für den Gegenhalter
des Messerträgers zu dem Niederhalter (40) in Reihe miteinander verbunden sind.
3. Knüppelschere nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter
(39) und der Niederhalter (40) zusammen mit ihren Antriebsvorrichtungen (43, 44) gleich
stark ausgebildet sind.
4. Knüppelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der angetriebene
Gegenhalter (39) und der Niederhalter (40) als selbständige Teile nicht dicht an den
Schermessern (11, 12) wirksam sind und daß jeder Halter ausschwenkbar angeordnet ist.
5. Knüppelschere nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hublage
des Kolbens (14) des Messerträgers (13) durch eine Spindel (34) einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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