DE1827273U - Fotografische kamera mit einer einrichtung zur steuerung der blenden- und verschlusszeit- einsteller nach einem vorbestimmien programm. - Google Patents

Description

• Fotografische Kamera mit einer Einrichtung zur Steuerung der Blenden-und Verschlußzeit-Einsteller nach einem vorbestimmten Programm Die vorliegende Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit einer Einrichtung zur Steuerung des Blenden-Einstellers und des Verschlußzeit-Einstellers in Abhängigkeit von dem Meßergebnis einer Belichtungsmeß-Einrichtung nach einem vorbestimmten Programm.
• Bei bisher bekannten Kameras dieser Art konnten nur ganz spezielle Steuerprogramme verwirklicht werden, die von dem gewählten Aufbau der Steuereinrichtung abhingen. Eine dieser Kameras gestattete beispielsweise, zunächst die Blende bei konstanter Verschlußzeit und anschließend die Verschlußzeit bei konstanter Blende zu regeln. Es war dagegen nicht möglich, abwechselnd stufenweise den Verschlußzeit-und den Blenden-Steller einzeln sowie gegebenenfalls in einem gewünschten Helligkeitsbereich beide Einsteller gemeinsam zu regeln.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß zwei je ein Steuerglied des Blenden-Einstellers bzw. des Verschlußzeit-Einstellers beeinflussende Steuerkurven vorgesehen sind, deren Träger zur Steuerung der Verschlußzeit-und Blenden-Einstellung im Sinne einer fortlaufenden Veränderung des Summenwertes unlösbar miteinander verbunden und gemeinsam bewegbar gelagert sind. Diese Steuerkurven können vorzugsweise in wirksame und unwirksame Bereiche gegliedert sein, wobei die wirksamen und unwirksamen Bereiche der beiden Steuerkurven gegeneinander versetzt sind.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Steuerkurven an einer längsverschiebbaren Hülse angeordnet. Der Blenden-Einsteller und der Verschlußzeit-Einsteller können jeder für sich unter der Wirkung einer Feder stehen und in der Ausgangsstellung an einem gehäusefesten Anschlag anliegen. Der Gegenstand der Erfindung ist mit dem Vorteil einer äusserst einfachen und kostenaparenden Konstruktion verbunden. Dennoch können beim Erfindungsgegenstand mühelos beliebige Steuerprogramme für Blenden und Verschlußzeit verwirklicht werden.
• Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform hervor. Diese Ausführungsform ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 Teile einer fotografischen Kamera in der Ansicht von vorne, wobei das Kamera-und Verschlußgehäuse teilweise aufgebrochen ist, Fig. 2 Teile des Gegenstandes der Fig. 1 im Schnitt längs der Linie II-Ill Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einer anderen Funktionstellung.
• In den Abbildungen sind das Gehäuse 1 einer fotografischen Kamera und das Kameraoberteil 2, das den Durehsichtsucher 3 enthält, teilweise dargestellt. Auf der Platine 4 des Gehäuses 1 sind der Einstellring 5 für die Objektivblende und der Einstellring 6 für die Verschlußzeit eines nicht näher dargestellten fotografischen Verschlußes konzentrisch zur Achse des Aufnahmeobjektivs 7 drehbar gelagert.

  In der Hülse 8, die im Innern des Gehäuses 1 auf der gehäuse-

  t

  festen Stange 9 längsverschiebbar gelagert ist, befinden sich

  ein an sich bekanntes und daher nur schematisch dargestelltes

  Tastglied 10 zum Abtasten des Zeigers eines im Kameragehäuse angeordneten, nicht gezeigten Galvanometers eines Belichtung messers dessen Fotczelle mit 11 bezeichnet ist, und zwei

  nebeneinander liegende Stuerkurventrgdr 12,13. Am steuer-

  kurvunträger 12 kommt der gekröpfte Fühlhebel 14 des Blenden-Einstellhebels 5 und am Steuerkurventr@ger 13 der ebenfalls gekröpfte Fühlhebel 15 des Verschlußzeit- Einstellringes 6 zum Anliegen. Beide Ringe 5,6 stehen unter der Wirkung von je einz Zugfeder 16, 17, die einerseits in Ösen 18,19 der Ringe 5,6 eingehängt und andererseits an gehäusefesten Stiften 20,21 befestigt sind.

  Die Hülse 8 trägt ferner ein als Handhabe dienendes Schalt-

  glied 22, das durch einen Schlitz 23 des Gehäuses 1 hindurch-

  /

  ragt. Eine am Schaltglied 22 befestigte und an der Innen-

  'wand des Gehäuses 1 anliegende Abdeckplatte 24 verhindert den

  Eintritt von Licht und Fremdkörpern durch den Schlitz 25 in das Innere der Kamera.
• In dar Ausgangsstellung liegt die H@lse 8 unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 25 an der oberen Wand des Geh uses 1 an, wobei die Fühlhebel 14,15 dar Einstel-ringe 5,6 unter der Wirkung ihrer Federn 16,17 am gehäusefesten Anschlag 26 anliegen-vgl. Fig. 1. In dieser Stellung der Einstellring 5,6 ist die Objektivblande ganz geöffnet, beispielsweise

  auf den'i'ert 2, während der V3rschlu5 auf die lngste

  Moment-B3lichtungszeit, z. B. auf 1/30 Sek., eingestellt ist.

  Beim Aufnehmen eines Bildet Nird vor dem Auslösen des

  Kamravrschlusjes das Schaltglied 22 nach unten gedrückt,

  bis das Tastglied 10 am Belichtungseserzeiger zum Anliegen

  kommt.

• Bei der Abwärtsbewegung des Schaltgliedes 22 und somit der Hülse 8 nimmt zunächst die schräge Kante 13'des Kurventrägers 13 den Fühlhebel 15 nach unten mit und verdreht hierbei den Verschlußzeit-Einstellring 6 im Uhrzeigerdrehsinn, wobei die eingestellte Belichtungszeit von 1/30 Sek. auf 1/60 Sek. verkürzt wird.
• Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Hülse 8 erfolgt durch die senkrechte Kante 13*'des Kurventrägers 13 keine weitere Verstellung des Verschlußzeit-Einstellringes 6, während der Fühlhebel 14 des Blendeneinstellringes 5 von der schrägen Kante 12' des Kurventrägers 12 erfaßt und hierdurch der Blendeneinstellring 5 im Uhrzeigerdrehsinn verstellt wird. Dabei wird die Blende allmählich geschlossen, bis sie beim Passieren der senkrechten Kante 12 ! 1 des Kurventrägers 12 auf den Wert kleinster Öffnung eingestellt ist.
• Beim weiteren Abwärtsbewegen der Hülse 8 wird der Blendeneinstellring 5 durch die Kante 12'' des Kurventrägers 12 nicht mehr weiter verstellt, während nunmehr die schräge Kante 13 des Kurventrägers 13 den Fühlhebel 15 und mit ihm den Verschlußzeit-Einstellring 6 weiter im Uhrzeigerdrehsinn verstellt, so daß die Verschlußzeit während dieser Phase der Abwärtsbewegung der Hülse 8 weiter verkürzt wird. Wenn die senkrechte Kante 13"' ? am Fühlhebel 15 angelangt ist, ist auch die Belichtungszeit auf den kürzesten Wert eingestellt.
• Die Kanten der Kurventräger 12, 13 stellen somit die Steuerkurven für sie Fühlhebel 14,15 dar, wobei die schrägen Kanten 12' und 13', 13111 die wirksamen Bareiche und die senkrechten Kanten 12'' und 13'',13'''' die unwirksamen Bereiche der Stauerkurven darstellen. Da die wirksamen und unwirksamen Bereiche der beiden Steuerkurven gegeneinander versetzt sind, werden die Einstellringe 5, 6 wechsel-und teilweise auch abschnittsweise verstellt.
• Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird während der vollständigen Abwärtsbewegung der Hülse 8 zunächst bei voller Blendenöffnung die Belichtungszeit verkürzte bis ein die Verwackelung der Aufnahme mit Sicherheit ausschaltender Zeitwert eingestellt ist. Anschließend wird bei Beibehaltung dieses Zeitwertes die Blende von der Einstellung größter Öffnung allmählich in die Einstellung kleinster Öffnung überführt, so daß die Tiefenschärfe stetig zunimmt und daraufhin bei kleinster Blendenöffnung die Belichtungszeit noch mehr verkürze so daß auch noch größte Bewegungsschärfe erreicht wird.
• Nur bei sehr großer Helligkeit des Aufnahmeobjektes durchläuft die Hülse 8 den ganzen Weg-nach unten bevor das Tastglied 10 am Belichtungsmesserzeiger anschlägt. Bei der Aufnahme von Objekten geringerer Helligkeit kommt das Tastglied 10 am Belichtungsmesserzeiger zum Anliegen, bevor die Hülse 8 den ganzen Weg nach unten durchlaufen hat. In diesem Fall erfolgt die Verstellung der Einstellringe 5, 6 nur teilweise entsprechend dem herrschenden Lichtwert. Bei Freigabe des Schaltgliedes 22 kehren die Hülse 8 und die Einstellringe 5, 6 unter de@ Wirkung ihrer Federn in die Ausgangslage zurück.
• Durch die Abänderung der Steuerkurven 12', 12'' und 13', 13'', 13''', 13''' 9 der Kurventräger 12,13 kann auch jedes beliebige

  andere Einstellprogramm in einfacher Weise verwirklicht werden.

  9

  Wenn das Schaltglied 22 mit der Hülse 8 nicht starr, sondern über ein elastisches Glied verbunden ist, kann das Schaltglied 22 nach Durchlaufen des für die größtmögliche Verstellung der Hülse 8 erforderlichen Weges auch noch zum Auslösen des Verschlusses benutzt werden. Ebenso kann jedoch der Verschluß in bekannter Weise durch eine gesonderte Auslösetaste ausgelöst werden, nachdem das Schaltglied 22 bis zum Anschlag des Tastgliedes 10 am Belichtungsmesserzeiger nach unten geführt

  worden ist. Die Kurventräger'12, 13 mit ihren Steuerkurven

  an

  können anstatt einer längsverschiebbaren Teil-auch an

  einem um die Objektivachse drehbaren Teil gelagert sein, wenn

  anstelle der Fühlhebel 14, 15 Sterglieder benutzt werden, welche

  exzentrisch zur Objektivachse drehbar gelagert und mit den Einstellringen 5, 6 beweglich verbunden sind.
• Die beschriebene Ausführungsform behandelt eine Kamera mit vollautomatischer Belichtungseinstellung. Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip kann jedoch auch bei Kameras mit halbautomatischer Belichtungseinstellung verwirklicht werden ; in diesem Fall ist anstelle des Tastgliedes 10 ein von der Hülse 8 gesteuerter Nachführzeiger vorgesehen, der beim Ab-Närtsbewegen des Schaltgliedes 22 mit dem Instrumentenzeiger des Belichtungsmesserszur Deckung gebracht wird.

Claims (6)

1. Schutzansprüche 1. Fotografische Kamera mit einer Einrichtung zur Steuerung des Blenden-Einstellers und des Verschlußzeit-Einstellers in Abhängigkeit von dem Meßergebnis einer Belichtungsmeß-Einrichtung nach einem vorbestimmten Programm, gekennzeichnet durch zwei je ein Steuerglied (14, 15) des Blenden-Einstellers (5) bzw. des Verschlußzeit-Einstellers (6) beeinflussende Steuerkurven (12', 12'' ; 13', 13'', 13'", 13"' deren Träger zur Steuerung der Verschlußzeit-und Blenden-Einstellung im Sinne einer fortlaufenden Veränderung des Summenwerte unlösbar miteinander verbunden und gemeinsam bewegbar gelagert sind.
2. 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven in wirksame Bereiche (12'bzw. 13', 13tut) und unwirksame Bereiche (12", 13", 13"") gegliedert sind.
3. 3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen und unwirksamen Bereiche der beiden Steuerkurven gegeneinander versetzt sind.
4. 4. Kamera nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Steuerkurven an einer längsverschiebüaren Hülse (8) gelagert sind.
5. 5. Kamera nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Blenden-Einsteller (5) und der Verschlußzeit-Einsteller (6) unter der Wirkung von je einer Feder (15, 16) stehen.
6. 6. Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteller (5,6) in der Ausgangsstellung an einem gehäusefesten Anschlag (26) anliegen. Hierzu 1 Blatt Zeichnung