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Reinhard Hörnlein KG, Holzminden (Westf), |
Schneckenb ergstr. 19 |
Sohneokenbergstr.19 |
Teleskopartig arbeitender Stollenbeschlag für Tische, Stühle, Hocker o. dgl.
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Die Neuerung betrifft einen teleskopartig arbeitenden Stollenbeschlag
für Tische, Stühle, Hocker o. dgl.
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Derartige Stollenbeschläge sind an sich bekannt. Sie arbeiten auf
verschiedene Weise, und zwar kann man die bisher bekannten Beschläge in zwei große
Gruppen einteilen ; Beschläge, die auf Druck arbeiten, und Beschläge, die auf Zug
arbeiten. Die letztere Gruppe hat den Vorteil, daß auf den Beschlag ständig ein
Zug nach oben ausgeübt wird, so daß sich das äußere Führungsrohr des Teleskopbeschlages
einwandfrei im Holzstollen des Tisches festhält und beim Versetzen des Tisches nicht
herausfallen kann. Bei der anderen großen Gruppe von Beschlägen, nämlich denen,
die auf Druck arbeiten, besteht die Möglichkeit, daß sich das äußere Bührungsrohr
des Teleskopbeschlages im Holzstollen löst und beim Versetzen des Tisches herausrutscht
oder auch nur etwas vorrutscht, so daß ein exaktes Arbeiten aller vier Beschläge,
z. B. eines Tisches, nicht mehr gegeben ist. Ferner muß berücksichtigt werden,
daß
die Innenbohrungen der Stollen nicht immer das gewünschte Maß haben, da Holz ein
lebendes Material ist und sich nicht auf Bruchteile von Millimetern genau bohren
läßt, Andererseits kann eine nachträgliche Trocknung des Stollens erfolgen, wodurch
das Außenrohr nicht fest genug im Stollen haftet. Es sind schon Stollen auf dem
Markt, die zusätzlich eine feste Messinghülse am Außenrohr aufweisen, welche durch
einen Nagel am Hülsenansatz des Stollens befestigt wird. Der die Hülse haltende
Nagel kann sich aber auch lösen, da der Hülsenansatz nur kurz und dünn ist und wegen
seiner schwachen Ausführung außerdem auch beim Nageln noch aufplatzen kann.
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Diese Übelstände werden durch die Neuerung beseitigt, die darin besteht,
daß das äußere Führungsrohr des Teleskopbeschlages mit einer oder mehreren schräg
gestellten, nach außen gewölbten Sicken bzw. aufgelöteten Draht-oder sonstigen Metallstücken
versehen ist, während der Stollen im Inneren einen oder mehrere Gewindegänge aufweist.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gewindegänge vorher geschnitten werden oder
ob sich beim Eindrehen des äußeren Führungsrohres die Sicke oder das Metallstück
in das weiche Holzmaterial einschneidet, so daß sich das Gewinde von selbst ergibt.
Somit kann das äußere Führungsrohr in die Bohrung des Stollens eingeschraubt werden,
was die Befestigung der Zierhülse auf dem Hülsenansatz mittels eines Nagels überflüssig
macht, da der Beschlag auch ohne diese Maßnahme fest mit dem Stollen
verbunden
ist. Falls der Beschlag keine Zierhülse aufweist, sitzt er durch das Einschrauben
in den Holzstollen fest und verhindert eine Eigenbewegung des äußeren Führungsrohres
im Stollen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 einen Stollen im Schnitt mit eingeschraubtem äußeren Führungsrohr,
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel des Beschlages, Fig. 3 einen Schnitt nach
der Linie A-B der Fig. 1.
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In dem Stollen 1 eines Tisches, eines Stuhles, Hockers o. dgl. ist
ein äußeres Führungsrohr 2 eines Teleskopbeschlages angeordnet, das mit zwei sich
vorzugsweise gegenüberliegenden, sich kreuzenden und nach außen gewölbten Sicken
3 versehen ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Sicken 3 so geformt,
daß sie beim Eindrehen des Beschlages als Schneidwerkzeuge wirken.
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Bei weichem Holz ist dies aber nicht notwendig, da die Sicken 3 sich
dann selbst tätig in das Holz einschneiden und dadurch die Gewindegänge 4 bilden.
Wird eine festere Verbindung gewünscht, kann der oder können die Gewindegänge vorher
eingeschnitten werden, so daß die Möglichkeit besteht, die Sicken 3 verhältnismäßig
stark auszubilden.
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Es spielt keine Rolle, welcher Art der eigentliche Teleskopbeschlag
ist. Vorzugsweise wird man diese Verbindungsart bei Druckbeschlägen verwenden, da
hier die Möglichkeit
des Herausfallens eher gegeben ist.
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Eine besonders gute und feste Verbindung des Teleskopbeschlages wird
in Verbindung mit der am äußeren Führungsrohr festen Hülse 5 erzielt, die als Zierhülse,
meist in Messing ausgeführt, am unteren Ende der Stollen angeordnet ist. Die Zierhülse
5 gibt somit beim Eindrehen des Beschlages in Verbindung mit dem Hülsenansatz 6,
der in seinem oberen Teil eine Schulter 7 bildet, einen guten Gegenanschlag und
begrenzt damit den Eindrehvorgang des äußeren Führungsrohres und. ermöglicht ein
wirkliches Festziehen des Beschlages. Die feste Hülse 5 verhindert damit ein unerwünschtes
weiteres Eindrehen des äußeren Führungsrohres 2 in den Holzstollen 1, was evtl.
durch das Eigengewicht des Tisches, das auf den Beschlägen ruht, erfolgen könnte.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die Sicken 3 durch aufgelötete
oder auf andere Art mit dem Außenrohr 2 verbundene Drähte oder sonstige Metallteile
3' ersetzt.
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Es ist auch möglich, statt zwei sich gegenüberliegender Sicken oder
Drähte nur jeweils eine Sicke bzw. einen Draht anzuordnen, wenn anzunehmen ist,
daß z. B. bei leichteren Tischen ein einziger Gewindegang genügt.
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Die Sicken oder Drähte werden vorzugsweise so schräg angeordnet, daß
die Gewindegänge eine starke Steigung
erhalten, damit der Einschraubvorgang
nicht zu langwierig ist, was bei der Montage eine Rolle spielt.
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Durch die neue Befestigungsart fallen bei vielen Beschlägen zusätzliche
Federn oder Zapfenführungen fort, die sonst notwendig waren, um den Beschlag einwandfrei
im Stollen zu halten.