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Heinrich Schmidt, Schuhleistenfabrik. inhaber Walter Engels, |
pirmasens/Pfalz. |
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"Schuhabsatz" Bei qualitativ hochwertigem Schuhwerk wird im allgemeinen
Uert darauf gelegt, dass der Absatz aus einzelnen, waagerecht verlaufenden Lederflecken
zusammengesetzt ist, die miteinander verleimt und anschliessend formgefräst sind,
so die jeweilige Absatzgestalt erhaltend, oder dass der Absatz zumindest das Aussehen
eines solchen vollkommen aus Leder bestehenden Absatzes aufweist.
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Einerseits sind vollkommen aus Leder bestehende Absätze, vor allem
dann, wenn es sich um hohe und dünne Absätze für Damenschuhwerk handelt, viel zu
schwer und auch leicht Beschädigungen ausgesetzt, da die einzelnen Schichten, wenn
ihre Verbindungsflächen zu klein werden, leicht auseinanderreissen können. Zum anderen
gehen die Bestrebungen in der schuhherstellenden Industrie ganz allgemein dahin,
Leder durch andere, besser zu bearbeitende, billigere und für viele Zwecke brauchbarere
Werkstoffe zu ersetzen. Dies gilt insbesondere für die bereits genannten hohen und
dünnen Absätze,
die aus Holz oder in neuester Zeit häufig aus Kunststoff
bestehen und üblicherweise mit Oberleder überzogen werden.
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Man hat nun versucht, diesen nicht aus einzelnen Lederschichten bestehenden
Absätzen doch ein solches Aussehen zu geben und zwar mit einem Überzug, der aus
einer Folie besteht, die aus einem Bodenlederblock geschnitten wurde, der aus miteinander
verklebten Lederschichten aufgebaut und senkrecht zum Verlauf dieser Schichten in
Folien geschnitten wurde. Ein solcher Überzug erweckt auf einem Absatz aus beliebigem
werkstoff den Eindruck, als ob dieser aus einzelnen waagerechten, durchgehenden
Lederflecks aufgebaut ist, in Jirklichkeit besteht der Absatzkern aber nicht aus
Leder, sondern aus einem für diesen Zweck viel besser geeigneten Werkstoff, z. B.
Kunststoff, der, wie schon gesagt, vor allem leichter als Leder ist. Dieser Folienüberzug
ist aber gegen Beschädigungen ausserordentlich empfindlich, da die durch den Schnitt
senkrecht zu den Verklebungsflächen abrig gebliebenen schmalen Verbindungsflächen
der einzelnen Lederlamellen keine sehr hohe Verbindungskraft mehr innehaben. Die
einzelnen Lamellen, aus denen die Deckfolie zusammengesetzt ist, trennen sich also
leicht, so dass das Innere des Absatzes blossgelegt wird.
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Ausserdem sind diese Lederfolien verhältnissmässig steif und können
nicht über die Kanten des Absatzes im Fersenbett an der Vorderfront und unten, wo
sodann der Deckfleck auf-
gebracht wird, eingeschlagen werden. |
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Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen |
Absatz, insbesondere hoher und dünner Ausbildung zu schaffen, |
der von außen genau das Aussehen eines aus einzelnen Lederflecks aufgebauten Absatzes
aufweist, der aber in Wirklichkeit aus einem Absatzkern anderen Materials besteht
und-mit - einem Lederüberzug versehen ist, der auf die Absatzoberfläche
aufgeklebt
wird und vor allem im Fersenbett, an der Vorderfront und unten einschlagbar ist.
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Die Neuerung löst diese Aufgabe durch einen Schuh-
absatz, der mit einem am Fersenbett, an der Vorderfront |
und am Deckfleck eingeschlagenen Bodenlederüberzug versehen |
ist, der waagerecht verlaufend, sich in der Farbgebung unter- |
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scheidet streifenartige Bereiche, die um den Absatz umlaufen, |
aufweist. Gegebenenfalls können parallel zu den sich in der |
Farbgebung unterscheidenden streifenartigen, waagerechten |
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Bereichen noch diese trennende Prägungen hinzukommen.
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Der neue Absatz ist also entgegen den allgemein und vorherrschend
üblichen Oberlederüberzügen mit einem in besonderer leise oberflächengestalteten
Bodenlederüberzug versehen. Er weist damit die Vorteile solcher Absätze auf, deren
Körper aus Holz, Metall, Kunststoff oder einem sonst geeigneten werkstoff bestehen
kann. Er weist die diesen Absätzen eigene Haltbarkeit auf und hat doch das Aussehen
eines aus einzelnen, waagerecht verlaufenden Lederflecks aufgebauten Absatzes. Dabei
ist der Bodenlederüberzug beiweitem strapazierfähiger und haltbarer als die üblichen
Oberlederüberzüge.
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Er erfüllt also die Forderungen, die an das Aussehen eines nur aus
Leder bestehenden Absatzes gestellt werden, ohne die Nachteile dieser Lederabsätze
aufzuweisen.
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Weitere Merkmale der Neuerung und Einzelheiten der durch dieselbe
erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der
beigefügten Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles des Neuerungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt den neuerungsgemässen Absatz in |
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der Seitenansicht, in |
Fig. 2 ist er von vorne dargestellt.
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Der Absatz besteht, wie üblich, aus einem Absatzkörper 1, der aus
einem beliebigen Werkstoff, vorzugsweise einem Kunststoff, bestehen kann. Dieser
Absatzkörper 1 weist einen überzug 2 aus Bodenleder auf, der durch entsprechende,
sich wiederholende Farbgebung in waagerecht verlaufende, streifenartige Bereiche
3 unterteilt ist. Diese streifenartigen Bereiche ergeben durch diese Farbgebung
den Eindruck, als ob der Absatz aus einzelnen, waagerecht verlaufenden Lederschichten
aufgebaut wäre. Die einzelnen Streifen können zusätzlich noch durch sie trennende
Einkerbungen 4 deutlicher voneinander abgesetzt sein. Trotz des Aussehens eines
aus einzelnen Lederschichten aufgebauten Absatzes besteht dieser, wie gesagt, aus
einem Kern 1 mit einem Überzug 2, der im Fersenbett bei 5, an der Vorderfront des
Absatzes bei 6 und auf der Lauffläche des Absatzes bei 7, auf die später der Deckfleck
aufgebracht wird, um die entsprechenden Absatzkanten eingeschtagen ist. Der neue
Absatz bietet also alle Vorteile eines solchen Absatzaufbaues bei Aufrechterhaltung
des insbesondere bei qualitativ hochwertigem Schuhwerk aus ästhetischen Gründen
geforderten Aussehens eines aus einzelnen Lederschichten bzw.-flecks aufgebauten
Lederabsatzes.