DE181911C

DE181911C - Arbeitszeitkontrollvorrichtung.

Info

Publication number: DE181911C
Application number: DE1905181911D
Authority: DE
Inventors: Rohen Anton
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1905-08-09
Filing date: 1905-08-09
Publication date: 1907-03-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den jetzigen Kontrollapparaten wird meist unnötigerweise das rechtzeitige Erscheinen der Arbeiter notiert. Die rechtzeitig Erschienenen bilden doch immer die Regel. Die zu spät Kommenden oder ganz Fehlenden bilden die Ausnahme.

Über diese übt der nachstehend beschriebene Apparat die Kontrolle aus, und zwar ohne komplizierten Typendruck und täglichen Verbrauch von Druckstreifen. Weitere Vorzüge sind der billige Preis des Apparates, die gleichzeitige Benutzung desselben von mehreren Personen und die sofortige Übersicht über Anwesende und Fehlende. Ferner ist beabsichtigt, daß jeder zu spät Kommende seine Versäumnis selbst notiert, wodurch das häufige Streiten über diesen Punkt wegfällt. Der in nachfolgender Beschreibung erläuterte Kontrollapparat beruht auf dem Prinzip, daß jeder zu Kontrollierende seine eigene Kontrollscheibe e erhält und diese Kontrollscheibe e jedesmal gleich die Versäumnis direkt in Zeit oder Strafgeld anzeigt.

Der mechanische Aufbau eines solchen Kontrollapparates ist etwa folgender:

Mit einer an der Wand hängenden Uhr ist eine zur Kontrolle einer gewissen Anzahl von Personen dienende Tafel α verbunden.

Für jede der zu kontrollierenden Personen befindet sich auf der Tafel α ein Knopf b, ein Nummernschild c und eine Schauöffnung d, in welcher nach Bewegen des Knopfes b zu ersehen ist, ob die betreffende Person pünktlich oder um wiewiel Zeit sie zu spät gekommen ist.

Zu diesem Zwecke sind auf der Rückseite der Tafel α eine entsprechende Anzahl Drehscheiben e angebracht, auf welchen sich außer zwei verschiedenfarbigen Punkten (rot und grün) noch Zeit- oder Strafbestimmungen befinden.

Der vorliegende Apparat ist mit Zeitangaben von je 5 Minuten Differenz gedacht.

Vor Beginn der Arbeit (8 Uhr) zeigen alle Schauöffnungen d die roten Punkte wie bei No. 24. Bei pünktlichem Erscheinen und Bewegen des Knopfes b wird die Drehscheibe e mit dem Zahn g durch den Arretierhebel i ausgelöst, schwingt vermittels einer Feder ο bis zu dem festen Arretierstift h¹, wodurch der grüne Punkt als Zeichen der Anwesenheit erscheint, wie bei No. 23.

Für die nun zu spät Kommenden wirken die Scheiben e in folgender Weise: Auf der Rückseite f der Scheiben befinden sich zwölf spiralförmig angeordnete Stifte h. Zwischen diesen Stiften schieben sich alle 5 Minuten ruckweise die Sperriegel k weiter herab, gegen welche dann die in Übereinstimmung mit den Minuten stehenden Stifte h anschlagen.

Die Sperriegel k sind in einem verschiebbaren Rahmen m angebracht, welcher seine Bewegung von dem auf der Stundenachse der Uhr sitzenden Stufenrade I erhält.

Bei No. 14 sind in der Zeichnung 10 Minuten und bei No. 15 30 Minuten Verspätung angenommen. Mit letzterer stimmt die Rückseite f der gezeichneten Scheibe e überein.

Wenn nach Ablauf der ersten Stunde niemand fehlt und zu spät gekommen ist, so

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Claims

zeigt der Kontrollapparat lauter grüne Punkte. Es ist also nichts zu notieren.

Fehlen welche, so sind sie durch die roten Punkte auffällig" bezeichnet.
Die wenigen zu spät Gekommenen sind durch die im Schauloch sichtbar gewordenen Zahlen kenntlich und haben diese Verspätung selbst zu notieren. Nach Vergleichung dieser Angaben mit der Tafel wird der Rahmen m ίο mit den Riegeln k wieder nach Bedarf in seine Anfangsstellung gebracht und, wenn nicht mehr gebraucht, außer Tätigkeit gesetzt.

^X5 Patent-Ansprüche:

I. Arbeitszeitkontrollvorrichtung, gekennzeichnet durch eine der Anzahl der zu kontrollierenden Personen entsprechende Zahl von unter Federwirkung stehenden Scheiben (e), die mit einer Zeiteinteilung und mit Zeichen für Anwesenheit und Abwesenheit versehen sind und vor Beginn der Arbeitszeit derart eingestellt und durch Klinken (i) festgehalten werden, daß in der Schauöffnung (d) das Zeichen für Abwesenheit sichtbar ist, worauf sie sich, wenn die Auslösung der Klinken ft) noch vor Beginn der Arbeitszeit erfolgt, unter der Wirkung ihrer Federn (0) soweit drehen, daß das Anwesenheitszeichen in der Schauöffnung erscheint, während ihre Drehung, wenn die Freigabe nach Beginn der Arbeitszeit erfolgt, durch ein von einem Uhrwerk ausgelöstes Hemmwerk derart geregelt wird, daß sie sprungweise weiterrücken und während jeder Periode die Größe der Verspätung durch die Ziffern der Zeiteinteilung in der Schauöffnung erkennen lassen.
2. Arbeitszeitkontroll vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sprungweise erfolgende Drehung der Scheiben (e) durch auf den Scheiben spiralförmig angeordnete Stifte (h) und Hemmungsklinken (k) geregelt wird, die von einem verschiebbaren Rahmen fm) getragen werden, dessen Bewegung durch eine von einem Uhrwerk gedrehte Stufenscheibe (I) geregelt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.