DE18177C - Neuerungen an Naben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 47

:/mas CHINENELEMENTE.

HERMANN ROBERT LEICHSENRING in SCHÖNEBECK a. d. Elbe.

Neuerungen an Naben.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1881 ab.

In Fig. ι und 2 ist eine Kupplung für Wellen dargestellt, deren Nabe aus vier federnden Backen α besteht, welche durch die Preisschrauben b einander genähert werden und durch Klemmung beide Wellenenden mitnehmen. Die Nabe mufs sich in ihrem ganzen Umfang, nicht blos zum gröfsten Theil, wie bei der von Cresson ausgeführten, beim Anzug der Schrauben b um die Wellenenden herumlegen, was durch den Schlitz c ermöglicht wird. Durch die Schrauben b werden nicht nur die Klemmbacken α einander genähert, sondern dieselben müssen sich auch am Umfang der Welle hinschieben, da die Schrauben b die Backen a tangential, nicht normal, gegen die Welle drücken. Die Backen α sind demnach auf Zug in Anspruch genommen.

In Fig. 3 ist eine Kupplung mit nur einer Klemmbacke α und einer Preisschraube b für jedes Wellenende dargestellt. Da diese Backe nur an einer Stelle mit der Nabe zusammenhängt und sonst ganz freiliegt, so klemmt sie nicht nur besser als die vorhergehenden, sondern federt auch so viel, dafs die Kupplung noch für Wellen von etwas gröfserem oder kleinerem Durchmesser, als ursprünglich bestimmt, verwendet werden kann. Zur dritten Unterstützung und Uebertragung der Kraft von der Nabe auf den Mantel der Kupplung ist noch eine Schraube d mit ringförmig gedrehter Angriffsfläche angeordnet, welche erst angedrückt wird, nachdem die Backen durch die Schraube b angeprefst worden sind.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine Nabe für schmiedeiserne Riemscheiben und Seilscheiben; die Schraube d kann hier ebenfalls angebracht werden.

Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Befestigung der Speichen oder Arme schmiedeiserner Riemscheiben, Seilscheiben und Räder aller Art in ganzen oder getheilten Naben. Das genau runde Speichenende g, Fig. 7, wird in das gebohrte Loch der Nabe hineingesteckt, so dafs sich die Speiche hin- und herschieben läfst.

Sobald alle Speichen in der Nabe stecken, wird der Riemscheibenkranz umgelegt, die Speichenlänge und das andere Ende der Speichen vorläufig bestimmt und mit dem Kranz fest verbunden. Sollte sich herausstellen, dafs der Kranz unrund war oder es durch die Verbindung mit den Speichen, z. B. durch Vernieten, geworden ist, so kann jetzt noch eine genaue Bestimmung der Speichenlänge vorgenommen werden, da sich die Speiche immer noch etwas verschieben bezw. in die Nabe hineintreiben oder herausziehen läfst. Nachdem dies geschehen, wird ein Loch durch Nabe und Speiche gebohrt, ein Stift h, 'Fig. 7, hineingetrieben und erforderlichenfalls vernietet.

Bei dem beschriebenen Vorgang wird die Arbeit erleichtert, wenn man die Speiche vorläufig feststellen kann, was durch eine Stellschraube erreicht wird. Wenn nachher die genaue Länge gefunden worden ist, bohrt man

die Speiche an, und der Ansatz der Stellschraube i hält die Speiche gegen jede Verschiebung und Drehung fest, Fig. 8.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Anwendung einer Kupplung, deren Nabe aus Backen besteht, welche durch Schrauben tangential zur Welle angedrückt werden, wie beschrieben und in Fig. ι bis 6 gezeichnet.
2. 2. Die Anwendung der beschriebenen Nabe fur Riemscheiben, Seilscheiben, Zahnräder und Schwungräder.
3. 3. Die Befestigung von Armen schmiedeiserner Riemscheiben und Räder in der Nabe durch einen Stift oder eine Schraube, wie beschrieben und in Fig. 7 und 8 gezeichnet.

   Hierzu I- Blatt Zeichnungen.