DE1817769A1 - Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln - Google Patents
Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von HeizkesselnInfo
- Publication number
- DE1817769A1 DE1817769A1 DE19681817769 DE1817769A DE1817769A1 DE 1817769 A1 DE1817769 A1 DE 1817769A1 DE 19681817769 DE19681817769 DE 19681817769 DE 1817769 A DE1817769 A DE 1817769A DE 1817769 A1 DE1817769 A1 DE 1817769A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- cleaning
- percent
- boiler
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/08—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/0005—Other compounding ingredients characterised by their effect
- C11D3/0052—Gas evolving or heat producing compositions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G5/00—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Case 3/78-1
Dr.Gr/Kg
Dr.Gr/Kg
CH. BOEHRIMBR SOHN, Ingelheim am Rhein
Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln - Ausscheidung aus Patentanmeldung P 18 10 424.0-45 -
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur feuerungsseitigen
Reinigung von Heizkesseln, durch Absprengung der Yerbrennungsrückstände mittels Behandlung mit wäßrigen Lösungen gasentwickelnder
Verbindungen.
Bekanntlich bilden sich im Kesselinnern von Heizkesseln aus
den Brennstoffen (z.B. Kohle, Koks oder Öl) feste Rückstände, die teila aus Ruß und Teer, teils aus nichtbrennbaren, anorganischen
Ascherückständen bestehen. Derartige Ablagerungen setzen sich in Form von festhaftenden Belägen an den Kesselwandungen
bzw. den Wärmeaustauscher-Elementen ab und behindern
infolge ihrer stark wärmedämmenden Eigenschaften den Wärme-
109830/1603
■ _ 2 —
Übergang. Sie führen überdies (bedingt durch den Gehalt an anorganischen Ascherückständen, z.B. sauren Schwefelverbindungen)
auch zu Korrösionserscheinungen an den metallischen Innenteilen des Kessels. Die regelmäßige Entfernung solcher
"Rückstände ist daher unerläßlich.
Die Beseitigung derartiger Ablagerungen erfolgte bisher in der Regel auf mechanischem Wege, d.h. durch Klopfen, Scheuern und
Schaben, wobei auch die Reinigungs- und Spülwirkung wäßrigalkalischer lösungen ausgenutzt wurde. Es ist auch bereits
bekannt, derartige wäßrig-alkalische Lösungen im Kesselinnern mittels einer speziellen Vorrichtung unter Druck zu versprühen,
um so die rein mechanische Reinigung zu erleichtern oder überflüssig
zu machen (s. Schweizer Patentschrift Mr. 360 072).
Als bei dem letztgenannten Verfahren verwendbare, alkalisch reagierende Substanzen werden Alkali- oder Erdalkalisalze mit
Anionen schwacher Säuren (wie z.B. Soda, Natriumbicarbonat,
Trinatriumphosphat etc.) oder auch Alkalihydroxyde empfohlen.
Es wird dabei mit ziemlich hohen Salzkonzentrationen gearbeitet. Dadurch ergibt sich die Gefahr einer stärkeren Ablagerung von
Mittelrückständen, die durch nachfolgende Umsetzung mit sauren Verbrennungsprodukten korrosive Eigenschaften annehmen und ggf.
auch überschüssige Säurekomponenten speichern können.
Wie die praktische Erfahrung gezeigt hat, benötigen die bekannten Verfahren auch relativ sehr viel Wasser, da die alkalische
Flüssigkeit sowie die Rückstände ja wieder weitgehend aus dem 'Kessel entfernt werden sollen.
Aus der französischen Patentschrift 863 574 ist bekannt, bei der Vorbehandlung metallischer Werkstücke Zunder- und Oxydschichten
mit wäßrigen Lösungen zu entfernen, die thermisch unter Gasentwicklung zerfallende Stoffe enthalten. Es sind
/3 109830/1603
insbesondere Ammoniumsalze oder Salze organischer Amine der
Oxalsäure "beschrieben. Each den Angaben dieser Patentschrift
wird das abgeschreckte»noch heiße Werkstück in die Oxalatlösung
getaucht, wodurch zum !eil eine*" Auflösung der Oxydbzw.
Zunderschicht aufgrund der Rost- und Metalloxyd entfernenden Eigenschaften der Oxalatlösung und zum Teil eine
Ablösung der Schicht durch thermische Zersetzung des Salzes ε bewirkt werden soll.
Bei diesem Tauchverfahren nach der französischen Patentschrift
863 574 dringt nur ein Teil des gelösten Salzes in die ™
hocherhitzte Oxyd- oder Zunderschient ein und führt dort zu
einer Absprengung. Ein nicht unerheblicher Teil des Salzes zersetzt sich bereits vor dem Eindringen an der heißen Oberfläche
und wird somit der weiteren Einwirkung entzogen. Aus diesem Grunde werden auch relativ hohe Salzkonzentrationen
von etwa 5 bis 15 Gewichtsprozent nach den Angaben dieser Patentschrift benötigt.
Die in der französischen Patentschrift 863 574 vermittelte Lehre läßt sich nicht ohne weiteres auf die Heizkesselreinigung
übertragen. Oxalsäureverbindungen sind hoch giftige Stoffe, die der Giftverordnung unterliegen. Zu ihrer Handhabung sind λ
demnach besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Die vollständige Zersetzung von Oxalsäureverbindungen erfolgt
unter Kohlenmonoxydbildung. Bei Anwendung von ausschließlich
Oxalate enthaltenden Lösungen zur Heizkesselreinigung ist somit zwischenzeitlich mit relativ hohen Eohlenmonoxydkonzentrationen
zu rechnen, ein Umstand, der insbesondere bei der Reinigung von Feuerungsanlagen in geschlossenen Räumen, wegen
der Gefahr der Schädigung des Bedienungspersonals spezielle Beachtung verdient.
/4
109830/1603
BAD Q81GSHM.
Zwischen Zunder- und Oxydschichten einerseits und feste
Beläge bildenden Yerbrennungsablagerungen andererseits bestehen insofern Unterschiede, als erstere endogen, d.h.
durch chemische Umwandlung der metallischen Unterlage, letztere dagegen exogen, d.h. durch Ablagerung von in
Rauchgasen enthaltenen Stoffen gebildet werden. Diese unterschiedliche
Art der Bildung sowie damit einhergehend der verschiedenartige Kristallaufbau und -habitus, das kristalline
Gefüge, die Oberflächenbeschaffenheit, die Porosität und das Absorptionsvermögen der auf dem Substrat haftenden Überzüge bedingen Unterschiede im Haftvermögen, in der Festigkeit
sowie Härte der Beläge. Schließlich kommt der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung der Überzüge eine nicht
unerhebliche Bedeutung zu.
Ein weiterer Unterschied besteht in den bei Werkstücken
und Heizkesseleinrichtungen erreichbaren verschiedenen Temperaturen. Metallische Werkstücke können ohne Schwierigkeiten
so hoch erhitzt werden, daß bei der Behandlung nach dem Tauchverfahren entsprechend der französischen Patentschrift
863 574 mit einer Ammoniumoxalatlösung eine vollständige Zersetzung in Ammoniak, Kohlendioxyd, Kohlenmonoxyd und Wasser
eintritt. Die in Heizkesselwandungen erreichbaren Temperaturen
liegen demgegenüber im allgemeinen sehr viel niedriger, da die Wände von der Seite des Wärmeübertragungsmediums (Wasser,
Dampf) her," ständig gekühlt werden. Diese niedrigeren Temperaturen bedingen nicht nur eine verminderte Zersetzungsgeschwindigkeit,
sie können darüber hinaus auch einen andersartigen Verlauf der Zersetzungsreaktion bewirken. In Heizkesseleinrichtungen
besteht daher die Gefahr, daß bei Anwendung von lösungen, die ausschließlich Oxalate z.B. Ammoniumoxalat
enthalten, eine unvollständige Zersetzung des Salzes
in Ammoniak und schwerflüchtige Oxalsäure eintritt. Die sich
auf den Metallwandungen niederschlagende stark saure Oxal-
/5 109 830/TiO3
säure verhält sich, "bekanntlich gegenüber Metallen aggressiv
und ruft dort Korrosionserscheinungen hervor. Um dieser Gefahr zu "begegnen, wäre es daher bei Verwendung von ausschließlich
Oxalat enthaltenden Lösungen unerläßlich, die Feuerungsanlage nach der Reinigung, gründlich mit Wasser
auszuspülen.
Aus alledem ergibt sich, daß die Verwendung in der französischen
Patentschrift 863 574 beschriebenen Qxalatlösungen - auch nach Zusatz eines Netzmittels - bei der Reinigung von Heizkesselanlagen
Nachteile aufweist und außerdem unbefriedigende Ergebnisse erwarten läßt. ä
Die USA-Patentschrift 2 4-19 076 vermittelt die lehre, kohlenstoffhaltige
Ablagerungen in Heizkesseln durch, gasentwiekelnde
Lösungen zu entfernen. Bei diesen Verfahren des Standes der
Technik werden zunächst die kohlenstoffhaltigen Beläge mit
einer Säure getränkt und anschließend eine anorganische Carbonat- oder Hydrogencarbonatlösung aufgesprüht. Das sich
dabei entwickelnde Kohlendioxyd soll die Absprengung der Ablagerungen herbeiführen. Diese Art der Heizkesselreinigung
hat verschiedene Nachteile. Nach der Lehre der USA-Patentschrift ist ein Zweikomponenten-System für die Reinigung
erforderlich. Die Einzellösungen müssen vor der Anwendung streng getrennt gehandhabt werden. Die bei diesem Verfahren (
verwendete Säure greift die Metallteile der Feuerungsanlage an, so daß; dafür Sorge getragen werden muß, daß sie möglichst
schnell neutralisiert oder auf andere Weise entfernt wird. Die Tränkung mit Säure und die sich anschließende Behandlung
mit'carbonathaltigen Lösungen muß also kurz hintereinander
erfolgen. Selbst, wenn die Carbonat- oder Hydrogencarbonatlösung im Überschuß angewendet wird, kann nicht mit Sicherheit
ausgeschlossen werden, daß nioht an unzugänglichen Stellen der Heizanlage Säurereste zurückbleiben. Auch bei
/6 109830/1603
diesem Verfahren wird mit Salzlösungen gearbeitet bzw. entstehen
Salze, die nach der Reinigung extra entfernt werden müssen. Ferner tritt die Gasentwicklung bei Aufbringen der
Garbonat- oder Hydrogencarbonatlösung bereits an der mit Säure benetzten Oberfläche der kohlenstoffhaltigen Beläge ein.
Die sich dabei bildenden Gasblasen behindern das Eindringen der Carbonatlösung in die mit Säure gefüllten Poren und Spalten
der Ablagerungen. Die Gasentwicklung tritt daher vornehmlich
an der Oberfläche bzw. den oberen Schichten der Ablagerungen ein. Die Wirksamkeit der Absprengung der Rückstände ist
somit sehr stark beeinträchtigt, da nur ein sehr geringer Teil des Gases im Innern der Rückstandsmasse gebildet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die oben beschriebenen Nachteile auszuschalten durch Verwendung einer Lösung, die
1. eine hohe Netz- und Penetrationswirkung
2. eine gute Neutralisationswirkung
3. eine starke Gasentwicklung bei erhöhter Temperatur und
4. eine geringe Rückstandsbildung aufweist.
Der Anmeldungsgegenstand betrifft demgegenüber ein Mittel zur feuerungsseitigen Heizkesselreinigung durch Absprengung der
Verbrennungsrückstände mittels Behandlung mit wäßrigen Lösungen gasentwickelnder Verbindungen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß es 0,1 bis 4 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 0,7 Gewichtsprozent eines Gemisches unter
Gasentwicklung weitgehend zerfallender, vorzugsweise Ammoniak
und Kohlendioxyd entwickelnder Verbindungen und 0,1 bis 4 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 0,7 Gewichtsprozent
üblicher anionischer, amphoterer oder nichtionogener Tenside
in wäßriger Lösung enthält.
Bei den thermisch unter Gasentwicklung zerfallenden Verbindungen handelt es sich vorzugsweise um Substanzen, die unter
/ 7
109830/1603
η _
Ammoniafcentwicklung zerfallen, da auf diese Weise die erwünschte Heutralisationswirkung am einfachsten erreicht
wird. Besonders bevorzugt sind dabei Verbindungen, die thermisch in Ammoniak und Kohlendioxyd zerfallen, wie
beispielsweise Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbamat
oder Harnstoff. Es können aber auch Verbindungen im Gemisch Verwendung finden, die neben oder anstelle der
genannten Gase andere Gase entwickeln wie etwa Ammoniumoxalat,
Ammoniumformiat oder Ammoniumnitrit. Diese zuletzt genannten Verbindungen spielen jedoch nur eine untergeordnete
Rolle; sie sind nicht Hauptbeständteil des Verbindungsgemjashes,
sondern werden allenfalls neben oder in Verbindung f mit in Ammoniak und Kohlendioxyd zerfallenden Stoffen eingesetzt.
Grundsätzlich können gewünsentenfalls auch solche gasentwiekelnden
Substanzen im Gemisch Verwendung finden, die kein Ammoniak entwickeln, so z.B. Verbindungen, die als Treibmittel
für die Herstellung von Kunststoffschäumen dienen.
Es handelt sich dabei um Substanzen, die bei erhöhter Temperatur Stickstoff abspalten wie z.B. Azodicarbonamid, AzobuttersäurenitriX
oder substituierte Thiotriazole. Auch Sauerstoff entwickelnde Verbindungen, wie z.B. Harnstoffperoxydaddukt
kommen in Betracht, soweit sie neben den übrigen Komponenten des Reinigungsmittels haltbar sind. Sofern diese "
Stoffe schwer oder gar nicht wasserlöslich sind, können sie in dem Reinigungsmittel auch in feindisperser Form enthalten
sein. Derartige Substanzen werden jedoch nicht allein als gasentwickelnde Komponente verwendet, sondern höchstens zur
Verstärkung der "Gasentwicklung gemeinsam mit den oben bezeichneten
Ammoniumsalzen.
Bei. Vervrendung von kein Ammoniak entwickelnden Substanzen kann
ein Zusatz von Ammoniak zweckmäßig sein, um eine Neutralisationewirkung
zu erreichen. Zudem kann ein Ammoniakzusatz '
/8
109830/1603
auch bei Verwendung von Ammoniak abspaltenden Verbindungen
erfolgen, wenn eine stärkere Alkalisierung angestrebt wird.
Es ist durchaus möglich und kann zweckmäßig sein, verschiedene Tenside nebeneinander einzusetzen.
Die Effektivität des erfindungsgemäßen Mittels kann ferner auch durch Zusätze gesteigert werden, die einen gewissen
Korrosionsschutz der behandelten Metallfläiien herbeizuführen geeignet sind, wie etwa Ammoniumphosphat oder Zinkphosphat.
Auch Zusätze, die infolge ihrer Oxydationswirkung oder auf katalytischem Wege die Beseitigung der belagbildenden Ruß-
und Teeranteile unterstützen, fördern die Wirksamkeit des neuen Mittels. Als derartige Zusätze seien Ammoniumnitrat oder
Ammoniumchromat bzw. Kupfer- oder Zinksalze (vorzugsweise
in Form ihrer Ammoniakate) genannt. Selbstverständlich können
diese Zusätze, soweit sie miteinander und mit den beiden obligaten Komponenten des erfindungsgemäßen Mittels verträglich
sind, auch nebeneinander vorhanden sein.
Wenn das erfindungsgemäie Mittel zur Anwendung gelangt, genügt in der Regel ein Tensidgehalt von 0,1 bis 4 $, vorzugsweise
etwa 0,3 bis 0,7 ^. -Der Gehalt an thermisch leicht zersetzlichen
Stoffen kann in der gleichen Größenordnung liegen. Er ist damit wesentlich geringer als der Gehalt an alkalisch
reagierenden Substanzen bzw. an unter Gasentwicklung zerfallenden Stoffen in den Kessel- und Oberflächenreinigungsmitteln
gemäß des Standes der Technik. Der Gehalt an nicht obligaten, jedoch förderlichen Zusätzen kann jeweils unter
1 io liegen.
Der Vertrieb des erfindungsgemäßen Mittels erfolgt wegen der damit verbundenen Raumersparnis jedoch zweckmäßig in höher
109830/1603
konzentrierter Lösung, die vom Anwender dann jeweils selbst
'auf die vorgeschriebene Anwendungskonzentration mit Wasser
zu verdünnen ist. '
Der Einsatz des Mittels bei der Heizkesselreinigung kann wie
folgt durchgeführt werden:
Die wäßrige lösung der obengenannten Komponenten wird nach
Verdünnung auf die vorgeschriebene Anwendungskonzentration in den Heizkessel eingesprüht, wofür ein handelsübliches
Sprühgerät ausreichender Leistung (wie es etwa zum Zweck
der Schädlingsbekämpfung im Garten angeboten wild) vollauf %
genügt. Die einzubringende Menge richtet sich dabei nach
der Stärke der Ablagerungen, die reichlich und gleichmäßig durchtränkt werden sollen. Danach wird die Heizung wieder
in Betrieb genommen, wobei mit steigender Temperatur die (mechanisch wirksame) Gasentwicklung der thermisch zersetzlichen
Stoffe in Gang kommt und ein platten- bzw. muschelförmiges Abplatzen und Absprengen der Beläge herbeiführt.
Gleichzeitig werden die sauren Ablagerungsbestandteile neutralisiert und in Verbindungen umgewandelt, die bei
höherer Temperatur - zersetzt oder unzersetzt - weitgehend flüchtig sind. Das Nachsprühen mit Wasser kann daher auf ein
Minimum beschränkt oder sogar ganz unterlassen werden, ohne daß sich nachteilige Auswirkungen zeigen.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels hat gegenüber
den Vorschlägen des Standes der Technik den Vorteil, daß
durch die zunächst erfolgende vollständige Durchtränkung der Rückstände bei der sich anschließenden Erhitzung die
Gasentwicklung nicht nur an der Oberfläche, sondern-im gesamten
Innenkörper der BÜokstandsmasse erfolgt, so daß eine
vollständige Ablösung von der Metallunterlage erreicht wird. Die sich an die Durchtränkung anschließende Erhitzung braucht
nicht notwendigerweise sofort erfolgen und zwischen den beiden
/10 109830/1603
- ίο -
Arbeitsgängen kann eine Pause eingelegt werden, etwa um durch eine verlängerte Einwirkungszeit eine bessere Durchtränkung
dickerer Ablagerungen zu erzielen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mittels besteht
darin, daß es nicht nur für die Heizkesselreinigung, sondern darüber hinaus auch für die Reinigung von gasbetriebenen
Heizeinrichtungen z.B. Gasdurchlauferhitzern verwendet werden kann. Bei dieser Art der Anwendung braucht die Heizvorrichtung,
d.h. der Gasbrenner während der Behandlung nicht ausgeschaltet zu werden und die Aufbringung des Mittels kann sogar bei
eingeschaltetem Brenner erfolgen.
Die folgenden Beispiele erläutern in nicht
Weise einige Zusammensetzungen des erfindungsgemäßen Mittels:
Alkylbenzolsulfonat 12,0 Teile
handelsübliches Ammoniumbicarbonat/-car-
bonatgemisch 15,0 Teile
Ammoniumphosphat 2,0 Teile
Ammoniumnitrat 6,0 Teile
Wasser ad 100,0 Teile
Bei der Anwendung wird das vorstehend beschriebene Konzentrat im Verhältnis 1:25 verdünnt.
Alkylphenolpolyglykoläther 8,0 Teile
(Alkylgruppe z.B. mit 8-16 C-Atomen, . 8-14 Mol Äthylenoxyd)
Ammoniumcarbonat techn. 8,0 Teile
109830/1603
- ii -
Organische, bei höherer Temperatur
Stickstoff abspaltende Verbindung
z.B. Azobisisobutyronitril 6,0 Teile
Schv/erraetallhalogeniä.-Verbrennungs-
katalysator 6,0 Teile
Wasser . , " ad 100,0 Teile
Bei der Anwendung wird das Vorstehend beschriebene Konzentrat im Verhältnis 1:20 verdünnt.
- Patentansprüche -
ÖAD ORIGINAL 109830/1603 B
Claims (2)
1. Mittel zur feuerungsseitigen Heizkesselreinigung durch Absprengung der Verbrennungsrückstände mittels Behandlung
mit wäßrigen lösungen gasentwickelnder Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis-4 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,3 bis 0,7 Gewichtsprozent eines Gemisches unter Gasentwicklung weitgehend zerfallender, vorzugsweise
Ammoniak und Kohlendioxyd entwickelnder Verbindungen und 0,1 bis 4 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 0,7 Gewichtsprozent
üblicher anionjacher, amphoterer oder nichtionogener
Tenside in wäßriger Lösung enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
zusätzlich noch Korrosionsinhibitoren und/oder die Rußbzw. Teerverbrennung fördernde Mittel enthält.
108830/ 1603
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1064867A AT282778B (de) | 1967-11-24 | 1967-11-24 | Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1817769A1 true DE1817769A1 (de) | 1971-07-22 |
Family
ID=3623766
Family Applications (4)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1817983A Expired DE1817983C2 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Mittel zur feuerungsseitigen Heizkesselreinigung durch Absprengung der Verbrennungsrückstände |
DE1817798A Expired DE1817798C3 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln |
DE1810424A Expired DE1810424C3 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Verfahren zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln |
DE19681817769 Pending DE1817769A1 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln |
Family Applications Before (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1817983A Expired DE1817983C2 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Mittel zur feuerungsseitigen Heizkesselreinigung durch Absprengung der Verbrennungsrückstände |
DE1817798A Expired DE1817798C3 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Mittel zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln |
DE1810424A Expired DE1810424C3 (de) | 1967-11-24 | 1968-11-22 | Verfahren zur feuerungsseitigen Reinigung von Heizkesseln |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT282778B (de) |
BE (1) | BE718849A (de) |
CH (1) | CH502433A (de) |
DE (4) | DE1817983C2 (de) |
DK (1) | DK122969B (de) |
FI (1) | FI53831C (de) |
FR (1) | FR1573794A (de) |
GB (1) | GB1250357A (de) |
IE (1) | IE32925B1 (de) |
LU (1) | LU56096A1 (de) |
NL (2) | NL6808440A (de) |
NO (1) | NO121760B (de) |
SE (2) | SE373875C (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2807329A1 (de) * | 1978-02-21 | 1979-08-23 | Boehringer Sohn Ingelheim | Mittel und verfahren zur feuerungsseitigen reinigung von heizanlagen auf schaumbasis |
SE437032B (sv) * | 1981-05-20 | 1985-02-04 | Dalf International Ab | Forfarande och anordning for losgorande och avlegsnande av fasta beleggningar pa ytorna i en verme- eller angpanna |
GB2124643B (en) * | 1982-08-03 | 1986-03-12 | Fishlock Lomax Eric Graham | Method of cleaning chimneys and the like |
DE69011316T2 (de) * | 1990-04-13 | 1995-02-16 | Denac Nv | Verfahren zur Vorbeugung von Ablagerungen und Korrosion in Wasserbehandlungssystemen. |
GB0207876D0 (en) | 2002-04-05 | 2002-05-15 | British Nuclear Fuels Plc | Removal of blockages from pipework |
EP1528318B1 (de) * | 2003-10-30 | 2007-05-30 | Ctp Environnement | Verfahren zur Reinigung der Wärmeaustauschflächen im Betrieb befindlicher Öfen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE518666A (de) * | ||||
US2419076A (en) | 1944-03-06 | 1947-04-15 | Shell Dev | Removal of carbonaceous deposits |
CH360072A (de) * | 1960-11-08 | 1962-02-15 | Mettauer Hans | Einrichtung zur Kesselreinigung |
-
0
- NL NL132465D patent/NL132465C/xx active
-
1967
- 1967-11-24 AT AT1064867A patent/AT282778B/de not_active IP Right Cessation
-
1968
- 1968-05-03 CH CH656368A patent/CH502433A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-05-16 LU LU56096D patent/LU56096A1/xx unknown
- 1968-06-13 FI FI1653/68A patent/FI53831C/fi active
- 1968-06-14 NL NL6808440A patent/NL6808440A/xx unknown
- 1968-07-31 BE BE718849D patent/BE718849A/xx not_active IP Right Cessation
- 1968-07-31 FR FR1573794D patent/FR1573794A/fr not_active Expired
- 1968-11-12 DK DK549468AA patent/DK122969B/da not_active IP Right Cessation
- 1968-11-22 SE SE6815933A patent/SE373875C/xx unknown
- 1968-11-22 DE DE1817983A patent/DE1817983C2/de not_active Expired
- 1968-11-22 DE DE1817798A patent/DE1817798C3/de not_active Expired
- 1968-11-22 DE DE1810424A patent/DE1810424C3/de not_active Expired
- 1968-11-22 DE DE19681817769 patent/DE1817769A1/de active Pending
- 1968-11-22 NO NO4649/68A patent/NO121760B/no unknown
- 1968-11-22 IE IE1426/68A patent/IE32925B1/xx unknown
- 1968-11-25 GB GB1250357D patent/GB1250357A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-06-19 SE SE7408139A patent/SE415273B/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1817798A1 (de) | 1972-01-05 |
FI53831B (fi) | 1978-05-02 |
DE1817798C3 (de) | 1982-05-19 |
BE718849A (de) | 1969-01-31 |
DE1817983C2 (de) | 1982-03-11 |
FR1573794A (de) | 1969-07-04 |
LU56096A1 (de) | 1968-09-09 |
CH502433A (de) | 1971-01-31 |
SE373875B (de) | 1975-02-17 |
IE32925L (en) | 1969-05-24 |
SE7408139L (de) | 1974-06-19 |
IE32925B1 (en) | 1974-01-23 |
AT282778B (de) | 1970-07-10 |
NO121760B (de) | 1971-04-05 |
DK122969B (da) | 1972-05-01 |
SE373875C (sv) | 1976-09-16 |
GB1250357A (de) | 1971-10-20 |
DE1817798B2 (de) | 1976-06-16 |
DE1810424A1 (de) | 1969-08-21 |
DE1817983A1 (de) | 1976-06-24 |
SE415273B (sv) | 1980-09-22 |
DE1810424B2 (de) | 1971-05-27 |
FI53831C (fi) | 1978-08-10 |
NL6808440A (de) | 1969-05-28 |
DE1810424C3 (de) | 1979-11-22 |
NL132465C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0224510B1 (de) | Verfahren zur dekontamination von radioaktiv kontaminierten gegenständen aus metall oder aus zementhaltigem material | |
DE1142488B (de) | Waessrige Saeureloesung zum Entfernen von Kupfer und Eisenoxyde enthaltenden Verkrustungen auf Oberflaechen von Eisengegenstaenden | |
DE845736C (de) | Verfahren zum Phosphatieren von Metallen | |
DE2711056A1 (de) | Verfahren zum passivieren von metallflaechen | |
CH626741A5 (en) | Process for the chemical decontamination of nuclear reactor components | |
DE1817983C2 (de) | Mittel zur feuerungsseitigen Heizkesselreinigung durch Absprengung der Verbrennungsrückstände | |
DE2229012A1 (de) | Gemische, die benztriazol und tolyltriazol enthalten | |
DE60314147T2 (de) | Verfahren zur Reinigung der Wärmeaustauschflächen im Betrieb befindlicher Öfen | |
DE1217739B (de) | Schweissstellenreinigung an nichtrostendem Stahl | |
DE2422569A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von ueberzuegen auf eisenoberflaechen | |
DE1170220B (de) | Verfahren zum Reinigen von Metalloberflaechen | |
DE2342558C3 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metallen | |
DE1206262B (de) | Verfahren zum Entoxydieren der Oberflaechen von Metallgegenstaenden durch Anwendung von Alkalimetallhydrid | |
DE2149466C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung von Metalloberflächen | |
DE1274420B (de) | Korrosionsinhibitor fuer Staehle | |
DE2807329A1 (de) | Mittel und verfahren zur feuerungsseitigen reinigung von heizanlagen auf schaumbasis | |
DE1941469A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entzunderung von rostfreiem Stahl | |
DE2436488A1 (de) | Entlackungsmittel | |
DE1287891B (de) | Verfahren zum Aufbringen eines PhosphatÜberzuges auf Oberflächen aus Eisen oder Zink | |
DE865041C (de) | Verfahren zur Erleichterung der spanlosen Verformung von metallischen Werkstuecken | |
AT241933B (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Eisen und Stahl | |
AT240669B (de) | Verfahren zum Aufbringen von nichtmetallischen Überzügen auf Metalloberflächen | |
DE3815807A1 (de) | Verfahren zur selektiven nichtkatalytischen entfernung von stickoxiden aus abgasen | |
DE1095081B (de) | Loesungen und Verfahren zum Phosphatieren von Metallen | |
DE971056C (de) | Verfahren zur Umwandlung von Rostschichten auf Stahl in Schutzschichten |