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Verfahren zum Aufbringen von nichtmetallischen Uberzügen auf Metalloberflächen
Zum Zwecke des Korrosionsschutzes, der besseren Haftung von Anstrichen und Lacken sowie zur Erleichterung der spanlosen Verformung werden Metalloberflächen häufig mit Überzügen, wie Oxalat- oder Phosphatüberzügen, versehen. Bevor diese Überzüge aufgebracht werden, ist es erforderlich, die Metalloberflächen vorher gründlich zu reinigen und insbesondere auch Fett-und Ölreste vollständig zu entfernen. In der Praxis wird eine derartige Vorbehandlung im allgemeinen mit alkalischen oder sauren Reinigern vorgenommen.
Eine Reinigung mit organischen Lösungsmitteln wird nur selten vorgenommen, da sie zusätzliche apparative Einrichtungen erfordert und häufig unzureichend ist. Die Verwendung der erwähnten alkalischen und sauren Reiniger macht es erforderlich, dass nach dem Reinigungsprozess vor dem Aufbringen der Überzüge eine gründliche Spülung mit Wasser vorgenommen wird. Andernfalls werden Alkali oder Säure in das Phosphatierungsbad verschleppt, welches in verschiedener Hinsicht von Nachteil ist.
Es wurde nun gefunden, dass man auch mit neutralen Lösungen, die nichtionogene Netzmittel enthalten, in vorzüglicher Weise die vor dem Aufbringen von Überzügen erforderliche Reinigung und Entfettung durchführen und eine Zwischenspülung vermeiden kann, wenn man sich der nachstehend beschriebenen Arbeitsweise bedient.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Aufbringen von nichtmetallischen Überzügen, insbesondere Phosphatüberzügen, auf Metalloberflächen unter vorhergehender Reinigung mit neutralen, nichtionogene Netzmittel enthaltenden Lösungen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Metalloberfläche. mit neutralen, phosphatfreien Netzmittellösungen, die Polyoxypropylen-polyoxyäthylen-Verbindungen, vorzugsweise mit einem Molgewicht über 1000 und Polyglycoläther, die einen lipophilen Rest aufweisen, enthalten, bei Temperaturen zwischen 200 und 80 behandelt und in an sich bekannter Weise, ohne Zwischenspülung mit dem Überzug versehen werden.
Die Konzentration der Reinigungslösung an Netzmitteln kann im Bereich von 0, 01 bis 51liegen. Vorzugsweise werden Lösungen angewendet, deren Konzentration 0, 1-Ilo beträgt.
Neben den genannten Netzmitteln können gewünschtenfalls auch andere nichtionogene oder auch anionenaktive Netzmittel wie Alkylarylsulfonate oder Alkylsulfate hinzugefügt werden. Jedoch ist ein derartiger Zusatz nicht unbedingt erforderlich. Als Polyglycoläther mit lipophilem Rest kommen Verbindungen in Frage, die durch Umsetzung von Äthylenoxyd mit aliphatischen und aromatischen Verbindungen, die reaktionsfähige Wasserstoffatome enthalten, wie Fettsäureamide, Fettalkohole oder Alkylphenole, hergestellt werden.
Die-erfindungsgemässe Arbeitsweise ist besonders geeignet, wenn im sogenannten Durchlauf-Spritzverfahren gearbeitet wird, bei dem die einzelnen Metallteile von einer Spritzkammer in die andere geführt werden. Sie kann jedoch auch gewünschtenfalls bei solchen Verfahren benutzt werden, bei denen nach der Spritzentfettung im Tauchverfahren ein nichtmetallischer Überzug, insbesondere einer Oxalatoder Phosphatschicht, aufgebracht wird. In jedem Fall ist eine Zwischenspülung nicht erforderlich.
Wie weiterhin gefunden wurde, ist es häufig vorteilhaft, der neutralen Netzmittellösung weiterhin wasserlösliche Nitrite, wie Kalium- oder Natriumnitrit, hinzuzufügen. Im allgemeinen kommen Mengen von 0, 05 bis 1, 5o/ (), vorzugsweise 0, 1-1%, in Betracht.
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Es hat sich gezeigt, dass hiedurch eine Flugrostbildung auch bei sehr langsamer Überführung c Metalle von einem Bad ins andere vermieden wird.
Weiterhin sind derartige Zusätze insofern vorteilhaft, als bei einer anschliessenden Aufbringung v Phosphatschichten mit Hilfe von nitritbeschleunigten Phosphatierungslösungen die Zusätze an Nitrit ga oder zum mindesten teilweise entfallen können.
Es ist schon vorgeschlagen worden, eine Vorbehandlung von Metalloberflächen vor dem Aufbring von Schutzschichten mit Hilfe von Lösungen durchzuführen, die ein oder mehrere anhydrische Alka phosphate und mindestens einen niedrigäthoxylierten nichtionogenen Emulgator enthalten. Demgege über hat sich überraschenderweise gezeigt, dass man bei Verwendung bestimmter Netzmittel auf d Phosphatkomponente ganz verzichten kann und damit die Gefahr von störenden Salzresten, insbesonde wenn ein Nachspülprozess fortfällt, vermieden werden.
Beispiel l : In einer 4-Zonen-Durchlaufspritzanlage für Autokarosserien wurden diese im Sprit verfahren in der ersten Zone bei 550C mit einer neutralen, lu gen Reinigungslösung 2 min lang t einem Spritzdruck von 1 atü behandelt. Die Reinigungslösung enthielt als nichtionogenes Netzmittel e Gemisch aus gleichen Teilen von einem Äthylenoxyd-Addukt von etwa 10 Mol Äthylenoxyd an Fettsäur amid und einem Umsetzungsprodukt von Polypropylenoxyd mit Äthylenoxyd (Molgewicht etwa 2 00 ( Bei 500C war die Reinigungslösung fast klar, während oberhalb 600 - 650C eine deutliche Ausscheidu von unlöslichen Produkten erkennbar war.
Anschliessend (zweite Zone) wurden die gereinigten Autokarosserien ohne Wasserzwischenspülung rr einer sauren Lösung phosphatiert, welche 0, 32% Zinkoxyd, 0, 8% Phosphorsäure und 0, 2% Salpetersäu sowie einen Zusatz an Natriumnitrit in Mengen von 0,025% enthielt. Die Phosphatierung wurde ebenfa bei 550C im Spritzverfahren (2 min ; Spritzdruck 0,75 atü) durchgeführt.
In der dritten Zone wurden die Karosserien mit Kaltwasser abgespritzt und anschliessend in der vierte Zone nochmals mit Heisswasser gespült, wobei dem Schlussspritzbad je Liter 0,2 g eines Gemisches vs Phosphorsäure und Chromsäure zu gleichen Teilen zugegeben wurden.
Die Karosserien wurden schliesslich mit Warmluft getrocknet und unmittelbar danach lackiert. Beispiel 2 : Bei gleicher Arbeitsweise wie im Beispiel 1 wurden der Reinigungslösung zusÅatzlil 0, 1% Nat.'iumnitrit zugesetzt. Durch diese Abänderung des Verfahrens war es nicht erforderlich, de anschliessenden Phosphatierungsbad Natriumnitrit - wie im Beispiel 1 angegeben-hinzuzufügen.
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schrieben, mit einer Reinigungslösung, die aus gleichen Teilen eines Umsetzungsproduktes von äthylen oxyd mit Polypropylenoxyd (Molgewicht 1000) und einem Umsetzungsprodukt von Octylphenol mit 15 M Äthylenoxyd bestand, behandelt.
Dann wurden die gereinigten Karosserien ohne Wasserzwischenspülua direkt mit einer Phosphatierungslösung bespritzt, welche 1% eines Produktes aus 50% Mononatriumorth ( phosphat, 40% Dinatriumpyrophosphat und 10% nichtionogenes Netzmittel (Umsetzungsprodukt von Nony phenol mit 8 Mol Äthylenoxyd) enthielt. Die Phosphatierung wurde bei 500C innerhalb von 2 min ui bei einem Spritzdruck von 1 atü durchgeführt.
Die so behandelten Karosserien wurden zunächst mit kaltem Wasser und anschliessend mit einer Lösui besprüht, die ein Gemisch von Phosphorsäure und Chromsäure zu gleichen Teilen in einer Konzentrates von 0, 02% pro Liter enthielt (Behandlungsdauer 90sec ; Temperatur 55 C). Nach Trocknung der KarosseriE mit Warmluft wurden diese anschliessend lackiert.
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