DE1274420B - Korrosionsinhibitor fuer Staehle - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES MIW PATENTAMT
Int. α.:
C23f
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 48 dl -11/06
Nummer: 1274420
Aktenzeichen: P 12 74 420.6-45 (B 65733)
Anmeldetag: 31. Januar 1962
Auslegetag: 1. August 1968
Die Erfindung bezieht sich auf die Verhütung der Korrosion von Stahl durch wäßrige Kaliumcarbonatlösungen,
wenn die Lösungen als Waschmedium zur Entfernung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff
aus Gasgemischen verwendet werden und dabei 5 mit Stahloberflächen in Berührung kommen.
Seit mehreren Jahren werden Kaliumcarbonatlösungen weitgehend zur Entfernung von Kohlendioxyd
und Schwefelwasserstoff aus industriellen Gasgemischen verwendet, z. B. aus Gasgemischen,
die bei der Teiloxydation von gasförmigen, flüssigen oder festen Brennstoffen oder bei der Umsetzung von
Kohlenoxyd mit Wasserdampf zwecks Erzeugung von Wasserstoff anfallen, oder aus natürlich vorkommenden
gasförmigen Kohlenwasserstoffen, die häufig mit großen CO2- und HaS-Mengen gleichzeitig verunreinigt
sind. Die Verwendung von Kaliumcarbonatlösungen für diesen Zweck ist ausführlich beispielsweise
in der deutschen Auslegeschrift 1 084 425 und dem deutschen Patent 1133 495 beschrieben. Bei diesem
Waschprozeß werden CO2 und H2S durch die wäßrige
Kaliumcarbonatlösung absorbiert und durch Reaktion mit der Lösung in Kaliumbicarbonat bzw. Kaliumbisulfid
umgewandelt. Die Lösung zirkuliert kontinuierlich zwischen einem Absorptionsturm, in dem
CO2 und H2S absorbiert werden, und einem Regenerationsturm,
in dem sie durch Kochen der Lösung und Abstreifen mit Wasserdampf im Gegenstrom desorbiert werden.
Da bei großtechnischen Verfahren große Gasmengen behandelt werden, sind die für die Wäsche erforderlichen
Anlagen entsprechend umfangreich. Die Absorptions- und Regenerationstürme in einer typischen
industriellen Anlage können beispielsweise eine Höhe von 18 m und einen Durchmesser von 2,5 m haben.
Aus diesem Grund ist es natürlich vom wirtschaftlichen Standpunkt sehr wichtig, daß verhältnismäßig billige
Werkstoffe, wie kohlenstoffarmer Stahl, zum Bau der Anlagen verwendet und verhältnismäßig teure Legierungen,
wie korrosionsbeständiger Stahl, Inconel u. dgl., möglichst vermieden werden.
Es wurde jedoch festgestellt, daß gewöhnlicher Flußstahl sowie viele Stahllegierungen durch die bei
den genannten Verfahren verwendeten wäßrigen Kaliumcarbonatlösungen korrodiert werden. Bei einer
Lösung, der kein Korrosionsschutzmittel zugesetzt wurde, ist die Korrosionsgeschwindigkeit gewöhnlich
am höchsten, wenn die zu entfernende Verunreinigung aus Kohlendioxyd allein besteht. Wenn die zu entfernende
Verunreinigung aus H2S allein oder Gemisehen
von H2S mit CO2 besteht, die einen ziemlich
hohen H2S-Anteil enthalten, ist die Korrosions-Korrosionsinhibitor
für Stähle
Anmelder:
Benson, Field & Epes, Malvern, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer
und Dr. J. F. Fues, Patentanwälte,
5000 Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Joseph Herman Field,
Daniel Bienstock, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Joseph Herman Field,
Daniel Bienstock, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Dezember 1961
(157 053)
V. St. v. Amerika vom 1. Dezember 1961
(157 053)
geschwindigkeit sehr niedrig, und in vielen Fällen ist kein Korrosionsschutzmittel erforderlich. Dies ist
gewöhnlich der Fall, wenn auf 1 Mol H2S weniger als 9 Mol CO2 treffen. Offensichtlich passivieren H2S-Anteile
in dieser Höhe wirksam die Stahloberflächen und senken dadurch die Korrosionsgeschwindigkeit
auf annehmbar niedrige Werte auch ohne Zusatz eines Korrosionsschutzmittels. Wenn jedoch die Verunreinigung
hauptsächlich aus CO2 in Mischung mit geringeren H2S-Mengen besteht, d. h. wenn auf weniger
als 1 Mol H2S 9 Mol CO2 treffen oder, anders ausgedrückt,
wenn das Gasgemisch auf 1 Mol H2S mindestens 9 Mol CO2 enthält, reicht die passivierende
Wirkung dieser kleinen H2S-Mengen im allgemeinen nicht aus, um die Korrosionsgeschwindigkeit auf
ein erträgliches Ausmaß zu senken.
Im erstgenannten Fall, d. h. bei der Entfernung von CO2 allein, kann die Korrosionswirkung der Lösung
auf Stahl durch Zusatz verschiedener Korrosionsschutzmittel, z. B. geringer Mengen Kaliumdichromat
oder anderer Dichromate, auf ein erträgliches Maß
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3 4
abgeschwächt werden. Unter diesen Bedingungen demnach die Verwendung von Metavanadatsalzen als
bleibt das Dichromat in Lösung und bleibt für lange Inhibitor in einer wäßrigen Kaliumcarbonatlösung, die
Zeit wirksam. In Gegenwart von H2S haben jedoch die bei der Entfernung von Kohlendioxyd und/oder
Dichromate und viele andere Korrosionsschutzmittel, Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen verwendet wird,
z. B. Nitrite, den Nachteil, daß sie ihre korrosions- 5 zur Verhinderung der Korrosion der Stahloberflächen,
hemmende Wirkung schnell verlieren und häufig die dabei mit der Lösung in Berührung kommen,
einen unerwünschten unlöslichen Rückstand in der Geeignet ist jedes Metavanadat, das zu wenigstens
Lösung hinterlassen. Häufig genügt die Anwesenheit 0,05 Gewichtsprozent in wäßrigen Kaliumcarbonatvon
Spurenmengen H2S, z. B. 10 bis 100 Teile pro lösungen löslich ist. Vorzugsweise werden Alkali-Million,
in dem zu behandelnden Gas, um den Ver- io metavanadate, insbesondere Natriummetavanadat,
brauch an den bisher verwendeten Korrosionsschutz- Kaliummetavanadat oder Ammoniummetavanadat
mitteln auf eine unwirtschaftliche Höhe zu bringen. verwendet. Gegebenenfalls kann das Metavanadat
Es fehlt somit ein Inhibitor, der in Gegenwart von in situ gebildet werden, beispielsweise durch direkte
wäßrigen Kaliumcarbonatlösungen, in denen sowohl Zugabe von Vanadiumpentoxyd zur Kaliumcarbonat-H2S
als auch CO2 adsorbiert sind, stabil bleibt und 15 lösung, wobei Kaliummetavanat durch Umsetzung mit
Stahl gegen Korrosion durch diese Lösungen wirksam Kaliumcarbonat gebildet wird,
schützt. Insbesondere fehlt ein solcher Inhibitor für Die Metavanadate sind bereits in geringen Mengen
die Behandlung von CO2 und H2S enthaltenden wirksam. Sie können in Konzentrationen von nur
Gasgemischen, in denen die H2S-Menge im Bereich 0,01 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung,
von Spuren bis zu Mengen, die einem Molverhältnis 20 verwendet werden. Konzentrationen über etwa 2 Ge-H2S:
CO2 von etwa 1:9 entsprechen, liegt. Wie wichtsprozent ergeben gewöhnlich keine erhöhte
bereits erwähnt, können die bekannten Korrosions- Wirksamkeit, schaden jedoch gewöhnlich auch nicht.
Schutzmittel in diesem Bereich ihre Wirksamkeit Bevorzugt werden gewöhnlich Konzentrationen zwinicht
entfalten, und die passivierende Wirkung des sehen 0,05 und 0,5 Gewichtsprozent, bei denen maxi-H2S
genügt nicht, um die Korrosionsgeschwindigkeit 25 male Wirksamkeit und Wirtschaftlichtkeit erzielt
auf ein erträgliches Maß zu senken. Das Problem ist werden.
besonders dann akut, wenn das Molverhältnis H2S : CO2 Selbst bei hochkonzentrierten Lösungen, die bei-
im Bereich von etwa 1: 20 bis 1:1000 liegt. Gemische spielsweise 40 Gewichtsprozent Kaliumcarbonat entdieser
Art fallen beispielsweise häufig bei der Teiloxy- halten und bei ihrem Siedepunkt bzw. in dessen Nähe
dation von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, die 30 eingesetzt werden, verringern die Metavanadate
verhältnismäßig geringe Schwefelmengen enthalten, äußerst wirksam die Korrosionsgeschwindkeit von
an. Beispielsweise kann ein typisches Gasgemisch aus Stahlflächen auf ein vernachlässigbares Maß. So
der Teiloxydation eines schwefelhaltigen Rohöls schützen die Metavanadate in Anlagen, wie sie in der
oder einer schwefelhaltigen Kohle 5 bis 35 Volum- deutschen Auslegeschrift 1 084 425 beschrieben sind,
prozent CO2 und 0,01 bis 0,5 Volumprozent H2S 35 wobei gewöhnlich etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent
enthalten. K2CO3 enthaltende wäßrige Lösungen bei Tempera-
Es wurde nun gefunden, daß Metavanadatsalze, die türen von etwa 100 bis 1400C verwendet werden, in
in wäßrigen Kaliumcarbonatlösungen wenigstens in hohem Maße die aus Stahl bestehenden und mit der
geringem Maße löslich sind, nicht nur äußerst wirksam Lösung in Berührung kommenden Apparaturen und
die Korrosion von Stahl durch diese Lösungen bei 40 ermöglichen die Verwendung von kohlenstoffarmem
den genannten Gaswaschverfahren verringern, sondern Stahl oder verhältnismäßig billigen legierten Stählen
daß sie auch den äußerst wichtigen Vorteil aufweisen, für die meisten Teile der Anlagen. Auch hochlegierten
daß sie ihre Löslichkeit und korrosionshemmende Stählen, z. B. Chromnickelstählen, verleihen die Salze
Wirkung in Gegenwart von gleichzeitig vorhandenem. erhöhte Korrosionsbeständigkeit, machen jedoch ihre
CO2 und H2S bewahren. Auf Grund ihrer über- 45 Verwendung unnötig, außer an einzelnen Stellen der
raschenden Fähigkeit, der Reduktion und damit der Anlagen, die besonders dem Angriff ausgesetzt sind,
Ausfällung durch H2S zu widerstehen, ermöglichen z. B. für Pumpenräder.
die Metavanadatsalze eine Lösung der vorstehend Die nachstehenden Vergleichsversuche veranschau-
dargelegten Probleme, d. h., sie gewähren wirksamen liehen den ausgezeichneten Korrosionsschutz, der
Korrosionsschutz in solchen kritischen Bereichen, 5° Stahlflächen gewährt wird, die mit einer konzentrierten
in denen geringe H2S-Mengen in Mischung mit wäßrigen Kaliumcarbonatlösung in Gegenwart von
erheblichen CO2-Mengen auftreten. Unter diesen CO2 allein und von CO2-H2S-Gemischen in BeBedingungen,
unter denen die bisher gebrauchten rührung kommen. Die Versuche wurden durchgeführt,
Korrosionsschutzmittel durch Umsetzung mit dem indem man eine 40%ige wäßrige Kaliumcarbonat-Schwefelwasserstoffschnellverbrauchtwürdenjbehalten
55 lösung mit CO2 oder einem CO2-H2S-Gemisch
die Metavanadatsalze ihre Wirksamkeit und senken durch Durchperlenlassen des Gases durch die Lösung
die Korrosionsgeschwindigkeit von Stahl auf ver- sättigte, während diese bei ihrer Siedetemperatur von
nachlässigbare Werte. Die Metavanadatsalze weisenden 1090C gehalten wurde. Das CO2-H2S-Gemisch
zusätzlichen Vorteil auf, daß sie die Geschwindigkeit bestand aus 99,7 Volumprozent CO2 und 0,3 Volumder
CO2-Absorption in der Absorptionskolonne etwas 60 prozent H2S. In die Lösung wurden polierte Scheiben
zu erhöhen pflegen, so daß eine gewisse Verringerung aus kohlenstoffarmem Stahl für die in der Tabelle
der Größe des Absorptionsturms möglich ist. genannten Zeiträume getaucht. In einer Versuchsreihe
Die Anwendung von Metavanadatsalzen als Inhibi- wurde eine geringe Natriummetavanadatmenge in der
toren bei der Behandlung von Stählen mit H2SO4 ist ebenfalls in der Tabelle genannten Konzentration
zwar bereits bekannt, woraus aber nicht ohne weiteres 65 zugesetzt. In der anderen Versuchsreihe wurde kein
hergeleitet werden kann, daß Metavanadate auch die Inhibitor gebraucht. Die Korrosionsgeschwindigkeit
Korrosion von Stählen durch alkalische Lösungen wurde als Gewichtsverlust nach Beseitigung der
zu verhindern vermögen. Die Erfindung betrifft Korrosionsprodukte von den der Lösung ausgesetzten
I 274
Stellen der Scheiben bestimmt. Die Versuche hatten folgende Erebnisse:
Bei spiel |
Art der K2CO3-Lösung | Temperatur 0C |
Inhibitorkonzentration in Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtlösung |
Versuchs dauer Tage |
Korrosions- geschwindig keit cm/Jahr |
1 2 |
mit CO2 gesättigte 40°/0ige K2CO3-Lösung 40%ige K2CO3-LoSMIg mit 99,7 % CO2 + 0,3 % H2S |
109 109 109 109 109 109 109 |
0,2% NaVO3 0,1% NaVO3 0,2% NaVO3 0,2% K2Cr2O7 0,2% K2Cr2O7 |
14 30 30 30 30 30 31 |
0,864 0,0254 0,00015 0,000102 0,000102 0,000076 0,0254 |
3 4 5 6 7 |
mit CO2 gesättigte 40%ige K2CO3-Lösung mit CO2 gesättigte 40%ige K2CO3-Lösung 40%ige K2CO3-Lösung, gesättigt mit einer Mischung aus 99,7% CO2 + 0,3 % H2S .... mit CO2 gesättigte 40%ige K2CO3-Lösung 40%ige K2CO3-Lösung, gesättigt mit einer Mischung aus 99,7% CO2 + 0,3% H2S .... |
Aus den vorstehenden Werten ist ersichtlich, daß das Metavanadat die Korrosionsgeschwindigkeit in
Gegenwart sowohl von reinem CO2 als auch von CO2-H2S-Gemischen äußerst wirksam senkt. Es ist
festzustellen, daß trotz einer gewissen Senkung der Korrosionsgeschwindigkeit durch die Anwesenheit
der geringen Menge H2S in der Lösung gemäß Beispiel 2, die kein Korrosionsschutzmittel enthielt (bedingt durch
den geringen passivierenden Effekt des H2S), die Korrosionsgeschwindigkeit von 0,0254 cm/Jahr noch
zu hoch ist. In Beispiel 5 gewährte das Metavanadat den erforderlichen Schutz und senkte die Korrosionsgeschwindigkeit auf ein Dreihundertstel. K2Cr2O7 war
im Beispiel 6 in Gegenwart von reinem CO2 zwar wirksam, jedoch bildete das Dichromat im Beispiel 7
in Gegenwart von H2S schnell eine dunkle Fällung und verlor vollständig seine korrosionshemmende
Wirkung. Die Korrosionsgeschwindigkeit war in diesem Fall die gleiche wie bei der kein Korrosions-Schutzmittel
enthaltenden Lösung gemäß Beispiel 2.
Bei einer typischen Anwendung des in der deutschen Auslegeschrift 1084 425 beschriebenen Verfahrens
wurde eine 30%ige wäßrige K2CO3-Lösung verwendet,
um CO2 und H2S aus einem Gasgemisch zu entfernen,
das durch Teiloxydation eines schwefelhaltigen Mittelost-Rohöls und anschließende Wassergasreaktion hergestellt
worden war und folgende ungefähre Zusammensetzung hatte: 3% CO, 64% H2, 32% CO2,0,5% H2S
und etwa 0,5% CH4 + N2. Die Absorptions- und
Regenerationstürme und die meisten Rohrleitungen waren aus kohlenstoffarmem Stahl hergestellt. Die
maximalen Temperaturen der Lösung betrugen 118 0C im Absorptionsturm und 113 ° C im Regenerationsturm.
Durch Zusatz von 0,2 Gewichtsprozent NaVO3, zur K2CO3-Lösung wurde die Korrosionsgeschwindigkeit
der Flußstahlflächen bei Werten unter 0,0127 mm/Jahr gehalten. Nur geringe NaVO3-Zusätze, die zur Ergänzung
der normalen Lösungsverluste notwendig waren, waren zur Aufrechterhaltung der Ursprungliehen
Konzentration von 0,2% erforderlich. Im Gegensatz dazu liegt die Korrosionsgeschwindigkeit
in einer solchen Anlage ohne Zusatz eines Korrosionsschutzmittels über 0,25 mm/Jahr, so daß häufiger
Ersatz von Rohrleitungen und anderen Teilen der Waschanlage erforderlich ist. Kaliumdichromat und
verschiedene andere Korrosionsschutzmittel waren unwirksam, offensichtlich durch schnellen Verbrauch
durch Umsetzung mit dem im Rohgas vorhandenen H2S.
Claims (5)
1. Verwendung von Metavanadatsalzen als Inhibitor in einer wäßrigen Kaliumcarbonatlösung,
die bei der Entfernung von Kohlendioxyd und/oder Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen verwendet
wird, zur Verhinderung der Korrosion der Stahloberflächen, die dabei mit der Lösung in Berührung
kommen.
2. Verwendung des Inhibitors nach Anspruch 1 in Mengen von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Lösung.
3. Verwendung des Inhibitors nach Anspruch 1 und 2 in Form von Kalium-, Natrium- oder
Ammoniummetavanadat.
4. Verwendung von Kaliummetavanadat als Inhibitor in einer wäßrigen Kaliumcarbonatlösung
nach Anspruch 1 bis 3, das durch Zusatz von Vanadiumpentoxyd zu der Lösung in situ gebildet
wird.
5. Verwendung des Inhibitors nach Anspruch 1 bis 4 bei der Behandlung von Gasgemischen,
die auf 1 Mol H2S mindestens 9 Mol CO2, vorzugsweise
auf 1 Mol H2S etwa 20 bis 1000 Mol CO2, enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2172 353;
Otto Vogel, »Handbuch der Metallbeizerei«, Bd. II, 1951, S. 457.
USA.-Patentschrift Nr. 2172 353;
Otto Vogel, »Handbuch der Metallbeizerei«, Bd. II, 1951, S. 457.
809 588/409 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US157053A US3181929A (en) | 1961-12-01 | 1961-12-01 | Method of inhibiting corrosion in purifying gases |
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DE1274420B true DE1274420B (de) | 1968-08-01 |
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ID=22562166
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1274420B (de) |
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1962
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