DE1545274B2 - Verfahren zur verhinderung der bildung korrosiver salzsaeure bei der destillation von rohoel - Google Patents
Verfahren zur verhinderung der bildung korrosiver salzsaeure bei der destillation von rohoelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung,
der Bildung korrosiver Salzsäure bei der Destillation von Magnesiumchlorid und/oder Calciumchlorid
sowie Wasser enthaltendem Rohöl durch den Zusatz von Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren soll ferner die Ablagerung unerwünschter anorganischer
Verbindungen, die im Rohöl enthalten sind oder durch die gegen Korrosion durchgeführte Behandlung
entstehen, verhindert oder verringert werden.
Die meisten Rohölarten enthalten zahlreiche natürliche Verunreinigungen, welche die Metalloberfläche
von Raffinerieanlagen erheblich angreifen, z. B. natürlich vorhandenes oder während der Behandlung
gebildetes Wasser oder wäßrige Salzlösungen. Ein weiterer störender Bestandteil ist Schwefelwasserstoff,
der sowohl im Rohöl als auch im vorhandenen Wasser gelöst ist. Auch im Rohöl und im
Wasser gelöster Sauerstoff, der während der Verarbeitung aus der Luft adsorbiert wird, führt zu Schwierigkeiten,
indem er kathodische Reaktionen depolarisiert und die Korrosionsgeschwindigkeit von wäßrigem
H2S und HCl vergrößert. Die im System enthaltene Salzsäure entsteht durch Hydrolyse des in der
wäßrigen Phase vorhandenen Magnesium- und CaI-ciumchlorids bei höheren Temperaturen von etwa
95° C.
Bei der Kolonnentemperatur werden durch Umsetzung des Magnesiumchlorids und/oder Calciumchlorids
mit Wasser die entsprechenden Oxide und 2 Mol Salzsäure gebildet. Das Reaktionsgleichgewicht
liegt dabei in den höheren Temperaturen auf der Seite der gebildeten Salzsäure, die flüchtig ist und aus der
Reaktion entfernt wird. Die Salzsäure geht somit über Kopf ab. Sie löst sich im vorhandenen kondensierten
Wasser und wirkt korrodierend. Daher stellt die Salzsäure den wesentlichen korrodierenden Bestandteil
des Systems dar. Alle Versuche zur Verhinderung dieser Korrosion müssen daher auf die Neutralisation
dieser Säure gerichtet werden, um den Einsatz kostspieliger säurefester Legierungen zu vermeiden.
Man hat bereits verschiedene Methoden vorgeschlagen, um die Bildung der korrosiven Salzsäure
zu unterbinden. So werden gemäß der USA.-Patentschrift 18 44 475 in das System ein Alkalimetalloxid
und Ammoniak eingeführt. Das Ammoniak soll auf Grund seiner Flüchtigkeit bei der Destillation auch
im oberen Teil der Kolonne zu einer ausreichenden Neutralisation führen. D. h., die aufsteigenden sauer
reagierenden Dämpfe werden erst im Kopf der Kolonne durch den Ammoniak neutralisiert, so daß es
dort zu einer unerwünschten Ablagerung von gebildetem Ammoniumchlorid kommt, die zur Verstopfung
der Leitungen führen kann, nachdem die angewandten Mengen Ammoniak sehr hoch sind. Sie betragen
20%. Mit diesen Mengen ist zwar eine Verhinderung der Korrosion möglich, jedoch wird die
Wirksamkeit der Destillationsanlage in kurzer Zeit stark beeinträchtigt. Dieses Problem tritt auch beim
Verfahren der USA.-Patentschrift 21 62 933 auf, bei dem zur Verhinderung der Korrosion Natriumhydroxid
oder Ammoniak allein verwendet und Ammoniak gegebenenfalls zusammen mit Wasser eingespritzt
wird. Während bei alleiniger Verwendung von Natriumhydroxid die sauren Dämpfe ungehindert
in den Kolonnenkopf treten und dort korrodierend wirken, kommt es bei Verwendung von Ammoniak
zu unerwünschten Salzablagerungen.
In der USA.-Patentschrift 27 57 066 hat man zur Korrosionsverhinderung in Erdöllagertanks auch
schon Ammoniumcarbonat verwendet. Das Ammoniumcarbonat dient hier als Quelle für Ammoniak.
Jedoch kommt es in einem Lagertank naturgemäß nicht zu den in einer Destillationsanlage auftretenden
Problemen, da beim Lagern von Rohöl nicht mit einer Zersetzung von Erdalkalichloriden gerechnet
werden muß; diese Chloride führen in einer Destillationsanlage jedoch zur Bildung korrosiver Salzsäure,
deren Neutralisation mit zugesetztem oder aus Ammoniumcarbonat freigesetztem Ammoniak die unerwünschten
Ablagerungen im Kolonnenkopf bedingt. Das Ammoniumchlorid lagert sich insbesondere auf
denjenigen Oberflächen der Anlage ab, die bei Temperaturen über 100° C betrieben werden. Hier ist
kein flüssiges Wasser vorhanden, so daß die Ablagerungen nicht weggespült werden können. Es muß
dann periodisch Wasser zum Spülen eingespritzt werden. Die entstehenden Ablagerungen bilden verhältnismäßig
dicke Schichten, die den Wärmeaustausch im Kondensator stark beeinträchtigen. Wenn
Ammoniak in die Kolonne oder in die Beschickung eingeführt wird, bilden sich außerdem Ablagerungen
an den Böden und an anderen Stellen der Anlage, die die Fraktionierwirkung erheblich verringern.
Die Zuführung organischer Inhibitoren in den Kolonnenkopf erwies sich ebenfalls als nicht völlig zufriedenstellend.
Sie enthalten filmbildende Amine, die bei höheren Temperaturen unbeständig sind. Die
Inhibitoren müssen kontinuierlich zugesetzt werden, damit die Metalloberflächen mit einem Schutzfilm
überzogen bleiben. Dies ist verhältnismäßig kostspielig; hinzu kommt, daß die Inhibitoren in die Hydrofinieranlage
mitgeschleppt werden können, wo sie sehr leicht den Katalysator vergiften.
Neuerdings setzt man Destillationsanlagen für Rohöl auch eine komplexe Kupferammoniumverbindung
zu, nämlich Cu(NHs)2COs, vgl. USA.-Patentschrift
29 13 406. Das Kupfer-II-Ion dieser Verbindung
wird durch vorhandene Mercaptane zum Kup-
fer-I-Ion reduziert, das seinerseits vorhandenen
freien Sauerstoff reduziert und damit wieder in den zweiwertigen Zustand übergeht. Geringe Mengen
Kupfer vermögen so verhältnismäßig große Mengen
Sauerstoff zu entfernen. Das Kupfer verteuert das Verfahren jedoch wesentlich. Außerdem kann nur
soviel Sauerstoff entfernt werden, wie Mercaptan vorhanden ist, um das Kupfer-II-Ion in das katalytisch
wirksame Kupfer-I-Ion umzuwandeln. Ferner können nur solche Rohöle durch Kupfer wirksam
von Sauerstoff befreit werden, die kein H2S enthalten. Nun enthält aber fast jedes Rohöl H2S oder es
wird bei der Verarbeitung des Rohöls gebildet. Das H2S reagiert mit dem Kupfer sofort zu unlöslichem
Kupfersulfid und macht das Kupfer somit unwirksam. Das Kupfersulfid wiederum lagert sich an den
Oberflächen ab und verstopft die Anlagen.
Das Kupferion kann ferner selbst zu Korrosionsschäden führen, wenn es sich auf den Stahloberflächen
als Überzug ablagert, was in Raffinerieanlagen schon beobachtet wurde.
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Verhinderung der Bildung korrosiver Salzsäure bei
der Destillation von Magnesiumchlorid und/oder Calciumchlorid sowie Wasser enthaltendem Rohöl
durch im Zusatz von Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid auf einfache und preisgünstige Weise
unter Vermeidung der bisherigen Nachteile. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man dem Rohöl vor
dessen Erhitzung außerdem Ammoniumcarbonat zusetzt.
Überraschenderweise wurde nämlich festgestellt, daß durch Einspritzen von Natriumhydroxid und/
oder Kaliumhydroxid sowie von Ammoniumcarbonat in die Rohölbeschickung vor deren Erhitzung die Bildung
korrodierender Säuren und damit die Korrosion und die Verschmutzung der Anlage durch Ablagerungen
wesentlich verringert wird.
Die Verwendung von Ammoniumcarbonat in Verbindung mit Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid
im erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht eine wesentlich wirksamere Entfernung des Calciumchlorids
und des Magnesiumchlorids bevor diese bei höheren Temperaturen einer Hydrolyse unterliegen
können, als Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid allein. Da Calciumcarbonat weniger löslich ist
als Calciumhydroxid, reagiert das Calciumchlorid vorzugsweise mit dem Ammoniumcarbonat .zu Calciumcarbonat.
Andererseits ist Magnesiumoxid weniger löslich als Magnesiumcarbonat, so daß das
Magnesiumchlorid vorzugsweise mit dem Natriumhydroxid bzw. Kaliumhydroxid zu Magnesiumoxid
reagiert. Dementsprechend ist bei Verwendung von Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid in Verbindung
mit Ammoniumcarbonat der Chloridgehalt des am Kopf der Kolonne abgezogenen Destillats
wesentlich geringer als bei Verwendung von Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid allein. Eventuell
gebildete geringe Mengen HCl werden von aus dem Ammoniumcarbonat freigesetztem Ammoniak gebunden,
wodurch verhindert wird, daß freie Salzsäure in das Destillationssystem übergeht. Das Natriumhydroxid
sollte in einer Menge zugesetzt werden, die 25 bis 175% und vorzugsweise 50 bis 150% der in
der Beschickung vorhandenen Säure zu neutralisieren vermögen. Insbesondere sollte dem Rohöl ausreichend
Natriumhydroxid zugesetzt werden, daß 50 bis 125% der im Rohöl vorhandenen Säure neutralisiert
werden können. Die Menge der zuzusetzenden Natronlauge oder Kalilauge hängt vom zu bearbeitenden
Rohöl ab. Im allgemeinen reichen bei den meisten Rohölsorten 5 bis 100 ppm aus. Die Ammoniumcarbonatmenge
beträgt 1,5 bis 5 und vorzugsweise 1,5 bis 3, ppm. Insbesondere sollten dem Rohöl
2 ppm Ammoniumcarbonat zugesetzt werden. Das Ammoniumcarbonat wird gewöhnlich als 20%ige
wäßrige Lösung zugegeben. .
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Natriumhydroxid dem
Rohöl, vorzugsweise bei Raumtemperatur, als konzentrierte wäßrige Lösung zugesetzt. Das Ammoniumcarbonat
wird dann als konzentrierte wäßrige Lösung, vorzugsweise in kurzem Abstand von etwa 3
bis 10 m in Stromrichtung, jedoch noch bei Raumtemperatur zugegeben, d. h., bevor das Rohöl erhitzt
wird.
j 5 Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren mit den verschiedenartigsten Beschickungen durchgeführt
werden kann, eignen sich die folgenden Rohölsorten am besten: Irak, Aramco, Kuweit, Safaniya, Bachaquero,
Tia Juana, Lagunilla, Redwater, Leduc, Abquaiq, Agajari, Zelten, Brega, West Texas, Gach
Saran, San Joaquin, Lirik, Quirequire und Parentis. Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren.
Es wurde ein entsalztes West Texas Rohöl verwendet, das 46,8 g/10001 Magnesiumchlorid und Calciumchlorid
enthaltende Salze, 6,29 g H2S je 1000 1 und 2,22 Gewichtsprozent Schwefel als korrodierende
Verunreinigungen enthielt. Das Rohöl wurde mit Wasserdampf destilliert. Das über Kopf abgezogene
Material enthielt die folgenden korrodierenden Substanzen:
Wasser: pH-Wert= 1,0 (sauer),
Destillat: 0,209 Gewichtsprozent Schwefel als H2S,
Chloride: 10,6 ppm,
Korrosionstiefe bei Stahl mehr als 1,27 mm im Jahr.
Korrosionstiefe bei Stahl mehr als 1,27 mm im Jahr.
• In eine Probe des gleichen Rohöls wurden vor der Destillation mit Wasserdampf bei 21 bis 38° C
15 ppm Natriumhydroxid und 3 bis 6 ppm Ammoniumcarbonat eingespritzt. Unmittelbar darauf wurde
mit Wasserdampf destilliert. Anschließend wurde das Rohöl analytisch untersucht, wobei festgestellt
wurde, daß der pH-Wert des Wassers auf mehr als 7 angestiegen war und daß das Destillat 0,209 Gewichtsprozent
Schwefel als Ammoniumpolysulfid und 0,6 ppm Chlorid als Ammoniumchlorid enthielt. Beide
Produkte fielen aus der Lösung nicht aus. Die Korrosionstiefe bei Stahl betrug weniger als
0,635 mm im Jahr. Diese Werte zeigen eine deutliche Abnahme der korrodierenden Eigenschaften des Rohöls
durch das erfindungsgemäße Verfahren an. Ohne die erfindungsgemäße Behandlung würden die vorhandenen
Chloride nach der Destillation sofort ausfallen und eine erhebliche Verunreinigung der Anlage
verursachen.
Es wurde nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch an Stelle von Natriumhydroxid
Kaliumhydroxid verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse entsprachen denen des Beispiels 1.
Ein nichtentsalztes Redwater Rohöl mit einem Gehalt von 114,2 g/10001 Magnesiumchlorid und Calciumchlorid
enthaltenden Salzen, 460 g H2S je 1000 1 und 0,65 Gewichtsprozent Schwefel als korrodierende
Verunreinigungen wurde mit Wasserdampf destilliert. Das über Kopf abgezogene Produkt enthielt die
folgenden korrodierenden Bestandteile:
Wasser: pH-Wert=1,0 (stark sauer),
Destillat: 0,08 Gewichtsprozent Schwefel als H2S,
Destillat: 0,08 Gewichtsprozent Schwefel als H2S,
Chloride als Chlorwasserstoff: 75 ppm,
Korrosionstiefe bei Stahl mehr als 1,27 mm im Jahr.
Korrosionstiefe bei Stahl mehr als 1,27 mm im Jahr.
Zu einer anderen Charge dieses Rohöls wurden 90 ppm Natriumhydroxid und 3 bis 6 ppm Ammoniumcarbonat
gegeben. Diese Stoffe wurden dem Rohöl vor der Destillation mit Wasserdampf bei 21
bis 38° C zugesetzt. Unmittelbar darauf wurde mit Wasserdampf destilliert. Die Analyse ergab folgende
Werte:
Wasser: pH-Wert von mehr als 7,0,
also alkalisch,
Destillat: 0,08 Gewichtsprozent Schwefel als
Destillat: 0,08 Gewichtsprozent Schwefel als
Ammoniumpolysulfid,
Chloride als Ammoniumchlorid: 66 ppm,
.Korrosionstiefe bei Stahl weniger als 0,635mm
Chloride als Ammoniumchlorid: 66 ppm,
.Korrosionstiefe bei Stahl weniger als 0,635mm
im Jahr.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß die vorhandenen
Chloride ohne die erfindungsgemäße Behandlung nach der Destillation mit Wasserdampf sehr
störend wirkten. Sie fielen aus und verursachten erhebliche Verunreinigungen.
Es wurde nach dem Verfahren gemäß Beispiel 3
gearbeitet, wobei jedoch an Stelle von Natriumhy-
ao droxid die gleiche Menge Kaliumhydroxid eingesetzt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse waren mit denen
des Beispiels 3 im wesentlichen identisch.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verhinderung der Bildung korrosiver Salzsäure bei der Destillation von
Magnesiumchlorid und/oder Calciumchlorid sowie Wasser enthaltendem Rohöl durch den Zusatz
von Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Rohöl vor dessen Erhitzung außerdem Ammoniumcarbonat zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniumcarbonat
sowie das Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid bei Raumtemperatur zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Rohöl 1,5 bis
5 ppm Ammoniumcarbonat zusetzt.
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