DE3218605A1 - Verfahren zur entfernung von eisensulfid von metalloberflaechen - Google Patents
Verfahren zur entfernung von eisensulfid von metalloberflaechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Eisensulfid von der Oberfläche eisenhaltiger Metalle.
In vielen technischen Prozessen unter der Beteiligung von Schwefel bilden sich Eisensulfid enthaltende Niederschläge
an der Oberfläche eisenhaltiger Metalle zum Beispiel bei Reaktorwänden, Rohrleitungen und anderen.
In Erdölraffinerien, die Rohöl oder Erdgas verarbeiten, entstehen beträchtliche Mengen von Eisensulfid axi
metallischen Oberflächen, die mit dem Rohöl od r dem
Erdgas in Berührung kommen. Diese Ablagerungen müssen von Zeit zu Zeit von der Metalloberfläche entfernt werden,
um einen wirksamen Wärmeübergang wiederherzustellen, ein Durchbrennen durch die Ausbildung heißer Stellen zu verhindern
und die Drosselung des Durchflusses durch die Ablagerungen in der Apparatur zu verringern.
Es sind bereits Zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden-,
um das Eisensulfid zu entfernen. Eine solche Methode be-
steht darin, daß das Eisensulfid mit einer sauren Reinigungslösung
üblicher Art zusammengebracht wird. Die saure Reinigungslösung reagiert mit dem Eisensulfid und erzeugt
gasförmigen Schwefelwasserstoff.
Das während der Behandlung der Oberfläche, die Eisensulfid enthält, erzeugte Schwefelwasserstoffgas verursacht eine
Reihe von Problemen. Zunächst ist Schwefelwasserstoff ein extrem giftiges Gas und kann nicht in die Atmosphäre abgelassen
werden. Weiterhin können Schwefelwasserstoff und saure Reinigungslösungen, die Schwefelwasserstoff enthalten,
an eisenhaltigen Metallen ganz erhebliche Korrosionsprobleme verursachen.
In dem Bemühen, die Probleme zu vermeiden, die mit der Reinigung von Eisensulfid mit einer Säure verbunden sind,
sind Irihibitorzusaramensetzungen unterschiedlichster Art
den sauren Reinigungslösungen zugesetzt worden, die mit dem Schwefelwasserstoff reagieren und auf diese Weise verhindern,
daß der Schwefelwasserstoff an die Atmosphäre freigesetzt wird.
Ein mit dieser Methode zur Kontrolle der Erzeugung von Schwefelwasserstoff verbundenes Problem besteht darin, daß
vielfach Fällungen in der Reinigungslösung gebildet und auf den Oberflächen niedergeschlagen werden, die gerade
gereinigt werden.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Reinigung der Metniloberflächen von Eisensulfidablagerungen wird der
Reinigungslösung ein Komplexbildner bei einem pH-Wert
zugesetzt, bei dem der Schwefelwasserstoff nicht in die Atmosphäre freigesetzt, sondern in Form von Sulfid- oder
Disulfidionen in der Lösung zurückgehalten wird. Ein größeres Problem, das mit dieser Methode der Beseitigung
von Exsensulfidablagerungen verbunden ist, besteht darin,
-5-
daß für einen wirksamen Einsatz des Koraplexbildners hohe
Temperaturen erforderlich und die Komplexbildner sehr teuer sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Eisensulfid mit einer sauren wäßrigen Zusammensetzung
zusammengebracht wird, die Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid oder ein Alkali-* oder Ammoniumsalz der Maleinsäure
enthält.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in UnteranSprüchen gekennzeichnet.
Das Verfahren zur Entfernung von Eisensulfidablagerungen von der Oberfläche eisenhaltiger Metalle überwindet oder
vermindert zumindest die vorstehend beschriebenen Probleme, die bei den bekannten Verfahren auftreten. Es wurde gefunden,
daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Eisensulfid von der Oberfläche eisenhaltiger Metalle durch
Zusammenbringen der Oberfläche mit Maleinsäure entfernt wird und daß bei diesem Verfahren die Menge des bei der
Eeaktion entwickelten Schwefelwasserstoffs stark vermindert wird mit dem .Ergebnis, daß das Eisensulfid von
der Metalloberfläche unter Entwicklung nur einer minimalen Menge von Schwefelwasserstoff entfernt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Eis-msulfidablagerungen
von der Oberfläche eisenhaltiger Metalle wirksam entfernt werden. In allgemeinster Form kann die zur
Ausführung des Verfahrens verwendete Zusammensetzung dadurch beschrieben werden, daß es sich um eine wäßrige
Lösung handelt, die Maleinsäure enthält. Gegebenenfalls kann dieser Zusammensetzung ein gegen Säurekorrosion wirksamer
Inhibitor zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht allgemein darin, daß
die Eisensulfidablagerung mit der vorgenannten wäßrigen Lösung bei einer Temperatur im Bereich von Umgebungstemperatur
bis ca. 93° O über ca. 6 bis 12 Stan, zusammengebracht wird.
Aus dieser allgemeinen Beschreibung ist erkennbar, daß die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Zusammensetzung
verhältnismäßig einfach aufgebaut ist und leicht formuliert werden kann. Darüberhinaus ist dieses Verfahren
zur Entfernung von Eisensulfid über einen weiten Bereich von Temperaturen und Zeitdauern wirksam, so daß es in seiner
Anwendung flexibel und unter einer Vielzahl von Reinigungsbedingungen wirksam ist, wodurch beispielsweise die Zeit
verkürzt ist, über die eine Anlage außer Betrieb ist.
Schließlich ergibt sich der Wert und die Brauchbarkeit des
erf indungsgernäßen Verfahrens auch daraus, daß die verbrauchte Lösung zur Entfernung von Eisensulfidablagerungen
leicht aus den Gefäßen, in denen sie eingesetzt wurde, entfernt werden und danach weiterbehandelt werden kann, so daß
die Abfallflüssigkeit auf einfache, wirtschaftliche und ökologisch zufriedenstellende Weise beseitigt werden kann.
Nach der allgemeinen Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Beschreibung bestimmter wichtiger Kennzeichen
der in diesem Verfahren eingesetzten Zusammensetzung richtet sich das Nachfolgende auf bestimmte bevorzupte
Ausführungsbeispiele der Erfindung, sowie auf eine detaillierte Beschreibung dieser Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit Beispielen, die die typische Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und die Verwendung bestimmter,
bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutern. Wie bereits gesagt, ist die aktive oder wirksame Komponente der in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Zusammensetzung Maleinsäure.
-7-
Zur Durchführung des erfindungsgetnäßen Verfahrens können
aber auch die Di- und Monoalkalisalze und auch die Di- und Monoammoniumsalze der Maleinsäure zur Anwendung kommen.
Weiterhin kann die Maleinsäure auch in ihrer Anhydroform anstelle der freien Saure eingesetzt werden, die üblicherweise
als Maleinsäureanhydrid bezeichnet wird. Bevorzugt wird als Säure Maleinsäure verwendet.
Die Menge an Saure oder Salz, die zur Durchführung des erfindungsgeniäßen
Verfahrens verwendet wird, variiert in einem weiteren Bereich in Abhängigkeit von der Anlage und der Oberfläche,
die gereinigt werden soll. So sind unter gewissen Temperaturbedingungen bereits wäßrige Lösungen mit so geringen
Konzentrationen wie 0,01 Gew.-# (bezogen auf das
Gesamtgewicht der Lösung = 100) der Säure bereits wirksam zur Entfernung von Eisensulfidablagerungen. Die maximale
Säuremenge, die in der wäßrigen Lösung enthalten sein kann, ist lediglich durch wirtschaftliche Betrachtungen und die
Löslichkeit der jeweils ausgewählten Säure oder des jeweils ausgewählten Salzes in Wasser begrenzt. Im allgemeinen liegt
der am besten wirksame und bevorzugte Konzentrationsbereich
des Säurematerials in der wäßrigen Lösung im Bereich von ca. 1 bis ca. 35 Gew.-# (bezogen auf das Gesamtgewicht der
Lösung = 100). Bei Verwendung von Maleinsäure ist eine Konzentration im Bereich von ca. 1 bis ca. 10 Gew»-'?' (bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung = 1Oj) am besten
wirksam. Eine Reinigungslösung dieses Konzentrationsbereichs besitzt für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine ausgezeichnete Auflösungskapazität für Eisensulfid und verhindert die Entwicklung nennenswerter Mengen von Schwefelwasserstoff
gas .
Zusätzlich zu der Säurekomponente enthält die Zusammensetzung vorzugsweise eine geringe Menge eines Korrosionsinhibitors.
-8-
Dieser Korrosionsinhibitor bewirkt im Laufe des Reinigungsverfahrens
einen Schutz der Metalloberfläche vor einem direkten Angriff durch die Reinigungszusammensetzung. In
einigen Fällen der Reinigung von Metallen kann die Entfernung geringer Metallmengen von der zu reinigenden Oberfläche
hingenommen werden, jedoch ist dies nicht allgemein der Fall, und es werden daher allgemein ca. 0,1 Gew.-% oder
mehr (bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung = 100) des Korrosionsinhibitors der Zusammensetzung zugegeben. Eine
Konzentration von 0,1 Gew.-^ reicht gewöhnlich aus, um eine
maximale Inhibierung von Korrosion zu erreichen. Dabei ist insbesondere wichtig, daß der Korrosionsinhibitor zugesetzt
wird, wenn die Entfernung der Ablagerungen bei relativ hohen Temperaturen, d.h. bei Temperaturen über 79° C (175° F) durchgeführt
wird. Typische Korrosionsinhibitoren, die wirksam bei dem Verfahren nach der Erfindung Verwendung finden können,
enthalten Alkylpyridine, quaternäre Aminsalze, N,N'-Dibutylthioharnstoff
und Mischungen dieser Stoffe untereinander und/oder mit Trägerstoffen oder oberflächenaktiven Stoffen
wie ethoxylierten aliphatischen Amiden, sind aber nicht darauf beschränkt. Bevorzugt wird eine Mischung von N,N'-Dibutylthioharnstoff,
ethoxyliertem aliphatischen Säureamid, Alkylpyridin,
Essigsäure und Ethylenglykol.
Die Art des Wassers, die zur Herstellung der wäßrigen Lösungen
der vorstehend genannten aktiven Stoffe verwendet wird., ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht
kritisch, es gibt jedoch viele Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die e's wünschenswert erscheinen lassen,
Trinkwasser oder so salzfreies Wasser wie möglich, zum Beispiel entmineralisiertes Wasser, zu verwenden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird zunächst so ausgeführt, daß die Zusammensetzung für das Verfahren hergestellt wird.
Diese wird dadurch erhalten, daß die Säure oder das Salz der
-9-
wäßrigen Lösung unter Schütteln oder Rühren zugeführt wird.
Danach wird, falls gewünscht, der Korrosionsinhibitor zugesetzt.
Der pH-Wert wird geprüft und so eingestellt, daß er sicher unter einem Wert von 7 liegt. Die Zusammensetzung kann
in jeder üblichen Mischvorrichtung hergestellt werden.
Im nächsten Schritt wird die zu reinigende Anlage mit der Zusammensetzung zusammengebracht. Während der Reinigung sind
Temperaturen in einem Bereich zwischen Umgebungstemperatur und ca. 95° C (ca. 200° P) als am besten geeignet gefunden worden,
die Behandlung kann jedoch auch außerhalb dieses Bereiches vorgenommen werden. Am meisten wird für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine Temperatur von ca. 65»5
(ca. I5O0 F) bevorzugt.
In vielen Fallen wird die Temperatur, bei der die Zusammensetzung mit dem Eisensulfid zunächst zusammengebracht wird,
durch die Temperatur bestimmt, bei dem das Gefäß oder dergl. vor der Behandlung betrieben worden ist. Wenn ein solches
Gefäß in Betrieb war und abgestellt und mit minimalen Zeitaufwand gereinigt werden soll, wird es daher zunächst auf
eine Temperatur im oberen Teil des vorstehend angegebenen Temperaturbereichs abgekühlt. Wenn andererseits das Gefäß
oder dergl. abgeschaltet oder seine Betriebstemperatur relativ niedrig war oder der Umgebungstemperatur entsprach,
kann das Verfahren im untex*en Teil des vorstehend genannten
Temperaturbereichs durchgeführt werden." Die Ben? .idlungszeit
sollte ausreichen, um im wesentlichen die gesamte Ablagerung an dem Gefäß oder der Metalloberfläche zu entfernen, so daß
die Zeit, während der die Zusammensetzung mit dem Gefäß oder der Oberfläche zusammengebracht wird, von der Art und Starke
der Ablagerung und der Behandlungstemperatur abhängig ist.
Nachdem das zu reinigende Metall auf die geeignete Temperatur
Gebracht worden ist, wird die Zusammensetzung in das Gefäß eingebracht oder mit der mit Eisensulfid bedeckten Oberfläche
-10-
zusammengebracht. Die Lösung wird dann vorzugsweise durch Pumpen langsam umgewälzt, so daß zwischen der Zusammensetzung
und dem zu entfernden Eisensulfid ein wirksamer Kontakt aufrechterhalten
wird. Von Zeit zu Zeit können zusätzliche Mengen der Reinigungszusammensetzung zu der ursprünglich in das Gefäß
eingebrachten oder mit dem Metall zusammengebrachten Lösung zugegeben werden, so daß die Kapazität der Lösung in gedem
Pail zur Erzielung des gewünschten Erfolgs ausreicht.
Die Zeitdauer, während der zwischen der Zusammensetzung und dem mit Eisensulfid bedeckten Metall Berührung besteht, kann
in weiten Grenzen variieren. Gewöhnlich wird eine Kontaktzeit von wenigstens 1 Std. benötigt. Vorzugsweise liegen die Betriebsdauern
in den meisten Einsatzfällen im Bereich von ca. 6 bis ca. 12 Stdn. Es scheint keine kritische Begrenzung
für die maximale Zeitdauer zu geben, während derer die die Ablagerung entfernende Zusammensetzung mit dem mit Eisensulfid
bedeckten Metall in Kontakt steht, außer daß zeitliche Überlegungen natürlich bei vielen Anwendungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens von großer Bedeutung sind, denn ausgedehnte Außerbetriebszeiten von Boilern und anderen Wärmeaustauschern
hängen unmittelbar mit wirtschaftlichen Verlusten, die darauf zurückgehen, zusammen. Es hat sich als
besonders wünschenswert herausgestellt, den Kontakt zwischen der Zusammensetzung und dem zu reinigenden Metall über eine
Zeitdauer von ca. 4- bis ca. 8 Stdn. aufrechtzuerhalten.
Die Menge und die Art des Korrosionsinhibitors, der gegebenenfalls
in der Zusammensetzung enthalten ist, hängt von der Temperatur ab, bei der das Verfahren durchgeführt wird,
wobei höhere Temperaturen allgemein relativ größere Mengen des Korrosionsinhibitors erfordern.
Hinsichtlich des Drucks, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt wird, besteht kein kritischer Druck für
-11-
,—11 « -»
die Durchführbarkeit des Verfahrens.
Nach Abschluß der Gesaratkontaktzeit zur Entfernung von Eisensulfidablagerungen
von der Metalloberfläche wird das Gefäß oder dergl. nach der Reinigung auf wenigstens 28 C (100 F),
vorzugsweise auf Umgebungstemperatur, abgekühlt und die verbrauchte
Reinigungslösung aus dem Gefäß abgelassen oder außer Berührung mit der Metallstruktur gebracht. Die Metallstruktur
wird dann mit Wasser gespült. Die verbrauchte Zusammensetzung wird dann verworfen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen einer verständlichen Darstellung
der Grundlagen der Erfindung.
Es werden Lösungen hergestellt und in der nachfolgend beschriebenen
Prüfapparatur mit technischem Eisensulfid umgesetzt, um den Gewichtsanteil des durch das Losungsmittel
verbrauchten Eisensulfids und die Menge an Schwefelwasserstoff zu bestimmen, die bei der Reaktion des Lösungsmittels
mit dem Eisensulfid frei wird.
Die Prüfapparatur besteht aus einem 250 -ml-Reaktionsgefäß
aus Glas, einem 250 ml Kolben und einer Waschflasche. Das
Reaktionsgefäß enthält 100 ml eines Lösungsmittel.«3, das verschiedene
Mengen von Zusätzen enthält. In das Fraktionsgefäß
werden 2 g technisches Eisensulfid eingebracht. Entstehender Schwefelwasserstoff wird der Waschflasche aus dem Reaktionsgefäß durch den leeren Kolben zugeführt. Das Eisensulfid
wird vor dem Einsatz im Versuch gesiebt und hat eine Teilchengrößeverteilung im Bereich zwischen 0,84- bis 1,25 mm (ca. 13
bis ca. 20 mesh). Nach einer bestimmten Reaktionszeit wird der Schwefelgehalt in der Waschflasche bestimmt und der in
die Waschflasche eingetretene Schwefelwasserstoff als ppm
-12-
Sulfid (S~) angegeben. Die Bestimmung des Schwefels erfolgte
dabei nach analytischen Standardverfahren. Bas Reaktionsgefäß enthielt einen Magnetrülirer, ein Thermometer und einen Gasauslaß. Die Reaktion wurde bei 65,5° C (150° P) A Std. lang
durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
ReinigungsKJtte!
in flasche
10,005 g Maleinsäure
11,508 g
NaHSO4-H2O
136
1535
78
92
Aus den in der Tabelle angegebenen Daten ergibt sich, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine erhebliche Verbesserung
erreicht wird. Das Lösungsmittel, das Kaieinsäure
zur Auflösung des Eisensulfids enthält, ergibt ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich der Auflösung des Eisensulfids
und nur eine minimale Entwicklung von Schwefelwasserstofff-as,
das normaler-weise sonst während der Entfernung des
Eisensulfide freigesetzt wird.
Es werd.en verschiedene Zusammensetzungen unter Verwendung von Maleinsäure, sowie von Maleinsäure und einem Korrosionsinhibitor
hergestellt, um die Auflösung von Eisensulfid und die Schwefelwasserstoffentwicklung in beiden Fällen zu vergleichen.
Zusätzlich werden die Korrosionsgeschwindigkeiten
-13-
der beiden Lösungen verglichen. Die Versuche werden mit der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur ausgeführt. Zusätzlich
werden Korrosionsstücke aus Schweißstahl (AISI 1020) hergestellt und in jede Zusammensetzung eingebracht; die Korrosionsversuche
werden nach einem Standardtest (NACE TM-01-69) durchgeführt. Als Korrosionsinhibitor diente eine Mischung
aus Ν,Ν'-Dibutylthioharnstoff, ethoxyliertem aliphatischen
Säureamid, Alkylpyridine Essigsäure und Ethylenglykol. Die
Versuchsergebnisse sind in Tabelle II dargestellt.
Korrosionsraten von Schweißstahl (AISI 1020) in MaleinsäurelösunR (10 Gew.-#)
mit und ohne Korrosionsinhibitor in Gegenwart von Eisensulfid bei verschie&e-
nen Temperaturen
Versuch Nr. |
Temperatur | Korrosions inhibitor Gew.-56 |
% FeS gelöst |
S (ppm) | Korrosionsrate kg/m2/d (Ib/ft2/day) |
(0,342) | t t * \ - Cf t i % r t « |
1 | 65,5 (150) | 0 | 76 | 2980 | 1,670 | (0,0011) | * i t t * % < |
2 | 65,5 (150) | 0,1 | 64 | 78 | 0,0054 | (0,533) | W |
3 | 93 (200) | 0 | 76 | 3480 | 2,602 | (0,049) | * ( t I |
4 | 93 (200) | 0,1 | 95 | 23IO | 0,239 | 1 t t < |
-i VJl
CD CD cn
Es ergibt sich aus den Versuchsergebnissen, daß die Entwicklung von Schwefelwasserstoff in Gegenwart des Korrosionsinhibitors abnimmt und hinsichtlich der Auflösung von Eisensulfid
ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden.
Es wird angenommen, daß die Entwicklung von Schwefelwasserstoff gas dadurch verhindert wird, daß eine Reaktion des
Sulfids mit der Maleinsäure unter Bildung von Thiodibernsteinsäure
erfolgt, und es wird deshalb angenommen, daß 2 Mol Maleinsäure zur Auflösung von 1 Mol Eisensulfid erforderlich
sind. Die Menge der verwendeten Zusammensetzung ist für die Durchführung des Verfahrens jedoch nicht von
genauen Definitionen abhängig, da die Menge des Eisensulfids von Fall zu Fall variiert. Es ist darüberhinaus in keinem
Fall möglich, genau oder auch nur annähernd zu berechnen oder abzuschätzen, welche Menge an Eisensulfid an der jeweils zu
behandelnden Metalloberfläche vorhanden ist. Es kann jedoch festgestellt v/erden, daß eine ausreichende Menge der Zusammensetzung
vorhanden sein muß und in Anbetracht der Menge des aufzulösenden Eisensulfids auch vorhanden ist, um stöchionetrisch
mit dem vorhandenen und zu entfernenden Eisensulfid umgesetzt zu werden. Die Anwendung stöchiometrischer Überschüsse
der Zusammensetzung ist für die Durchführung des Verfahrens jedoch nicht schädlich, es sei denn, es würde
ein Punkt erreicht, an dem das in der Zusammensetzung gelöste Kisensulfid deren Aufnahmekapazität unzuläsrLg berrenst.
Dieser Grenzwert wird im allgemeinen jedoch nur an einein Punkt erreicht, an dem bereits wirtschaftliche Überlegungen
die Kenpe der einzusetzenden ZusaiTimensetzung bestimmen.
Es hat sich herausgestellt, daß die Reaktion des Eisensulfide mit der Zusammensetzung chemisch überwacht v/erden
kann, wobei die Anwesenheit oder Abwesenheit von Eisensulfid gemessen wird.
-16-
Claims (8)
- Verfahren zur Entfernung von EisensuIfid von der Oberfläche ei senhaltiger Metalle,dadurch gekennzeichnet, daß das Eisensulfid mit einer sauren wäßrigen Zusammensetzung zusammengebracht wird, die Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid oder ein Alkalioder Ammoniumsalz der Maleinsäure enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung einen Korrosionsinhibitor enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei einer Temperatur im Bereich von ca. 60 bis ca. 71° C (ca. 140 bis 160° F) durchgeführt wird.
- M-. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsdauer ca. 6 bis ca. 8 Stan, beträgt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, r~ χ durch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung im Bereich von 1,0 bis ca. 10,0 Gew.-^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung = 100, der wirksamen Komponente enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Komponente Maleinsäureanhydrid ist.
- 7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der wirksamen Komponente zu Eisensulfid 2 : 1 beträgt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß der Korrosionsinhibitor eine Mischung aus N,N'-Dibutylthioharnstoff, ethoxyliertem aliphatischen Säureamid, Alkylpyridin, Essigsäure und Ethylenglykol ist.
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