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Schnellschlußventil, insbesondere Absperr-und Bodenventil für Tankfahrzeuge
Die Neuerung bezieht sich auf Schnellschlußventile, insbesondere Absperr-und Bodenventile
für Tankfahrzeuge, mit einem in der Schließlage arretierbarem Betätigungshebel,
der mit dem Schaft des Ventils kraftschlüssig gekuppelt ist, welcher ein Verschlußstück
trägt, das ständig unter der Einwirkung einer am Ventilschaft abgestützten, in Schließrichtung
gegen den Zuflußdruck wirkenden Feder steht.
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Die bekannten Schnellsahlußventile dieser Art haben den Nachteil,
daß keine Möglichkeit besteht, die Vorspannung der auf das Verschlußstück einwirkenden
Feder unter Betriebsdruck zu regulieren und damit den Anpreßdruck des Verschlußstückes
den unterschiedlichen Mediendrucken anzupassen.
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Dieser Nachteil wird nach der Neurung dadurch beseitigt, daß der
Ventilschaft an seinem außerhalb des Vengehäuses
liegenden Ende
mit Abflachungen oder einem Mehrkant zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels oder
sonstigen Werkzeuges versehen ist und eine Gewindebohrung aufweist, in welche ein
Gewindezapfen eingeschraubt ist, der über ein gelenkiges Organ mit einem Betätigungshebel
in Verbindung steht.
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Ferner ist in dem rohrartig ausgebildeten Betätigungshebel ein ständig
unter Federeinwirkung stehender Stab begrenzt längsverschiebbar gelagert, der an
seinem innerhalb des Rohres liegenden Ende einen seitlich aus dem Rohr herausragenden
und in Ausnehmungen eines Bockes einrastenden Sperrzapfen sowie am anderen, aus
dem Rohr herausragenden Ende einen Knopf, Handgriff o. dgl. trägt.
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Diese Ausbildung des Betätigungshebels ermöglicht ein bequemes und
sicheres Schließen und Öffnen des Ventils.
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Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein in der Schließlage
befindliches Absperr-und Bodenventil für Tankfahrzeuge o. dgl.
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Bei diesem Ventil trägt der in einer Stopfbuchse 1 des Ventilgehäusedeckels
2 längsverschiebbar gelagerte Ventilschaft 3 an seinem mit einem Bund 4 und einem
Führungszapfen 5 versehenen unteren nde ein Verschlußstück 6, welches in seiner
in der Zeichnung dargestellten Schließlage gegen den im Ventilgehäuse 7 befestigten
Sitz anliegt.
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Der Anpreßdruck wird durch eine kräftige Schraubenfeder 9 erzielt,
die zwischen der Unterseite des Bundes 4 und dem Verschlußstück 6 angeordnet ist.
Eine von oben her in das Verschlußstück 6 eingeschraubte Kappe 10 übergreift den
Bund 4 von oben und begrenzt dadurch die Axialverschiäbarkeit des Verschlußstückes
6 auf dem unteren Schaftende.
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Das aus dem Gehäusedeckel 2 herausragende obere Ende des Schaftes
3 ist mit Abflachungen 11 oder einem Mehrkant zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels
oder ähnlichen Werkzeuges sowie mit einer Gewindebohrung 12 versehen, in welche
ein entsprechend ausgebildeter Gewindezapfen 13 eines Gabelstückes 14 eingeschraubt
ist.
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Das Gabelstück 14 ist unter Zwischenschaltung einer Augenlasche 15
gelenkig mit einem Rohr 16 verbunden, das bei 17 in dem gegabelten oberen Teil 18'eines
auf dem Gehäusedeckel 2 vorgesehenen Lagerbockes 18 schwenkbar gelagert ist und
dem Bedienungshebel für das Ventil darstellt. In dem Rohr 16 ist ein Rundstab 19
begrenzt längsverschiebbar gelagert, der an seinem außerhalb des Rohres 16 liegenden
äußeren Ende einen Griffknopf 20 und an seinem über die Schwenkachse 17 hinausragenden
anderen Ende einen Querzapfen 21 trägt, welcher beiderseits aus dem an dieser Stelle
mit Langlöchern versehenen Rohr 16 herausragt und in den beiden Raststellungen des
Hebels in
Ausnehmungen 22 des segmentförmigen oberen Bockteiles
18' einrastet. Der Rundstab 19 hat an zwei gegenüberliegenden Seiten je eine Abflachung
19'. Die Abflachung hat den Zweck, den längsverschiebbaren Rundstab 19 gegen Verdrehung
im Rohr 16 zu sichern. Die Bolzen der Schwenkachse 17 sind so montiert, daß die
beiden Flächen 19'und damit der Querzapfen 21 eine Zwangslage erhalten, so daß ein
sicheres Einrasten des Querzapfens 21 in die Ausnehmungen 22 gewährleistet ist.
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Zwischen dem hinteren Ende des Rundstabes 19 und einem in das äußere
Ende des Rohres 16 eingeschraubten Stopfen 23 ist eine Schraubendruckfeder 24 angeordnet,
die ständig auf den Rundstab 19 einwirkt und ein unerwünschtes Herausgleiten des
Querzapfens 21 aus der Ausnehmung 22 des oberen Bockteiles 18'verhindert. Außerdem
bewirkt diese Feder ein selbsttätiges Einrasten des Querzapfens 21 in die Ausnehmungen
22.
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Soll das Ventil geöffnet oder geschlossen werden, so löst man zunächst
durch einen leichten Druck auf den Knopf 20 und die dadurch bewirkte Axialverschiebung
des Rundstabes 19 die Arretierung des Hebels 16 und schwenkt letzteren dann aus
der einen in die andere Endlage, in welcher der Querzapfen 21 durch die Wirkung
der Feder 24 selbsttätig in die anderen Ausnehmungen 22 einrastet und damit den
Hebel in dieser Endlage arretiert.
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Zu Beginn des Öffnungshubes wird zunächst die Feder 9 entspannt,
bis der auf dem unteren Schaftende vorgesehene Bund 4 gegen die Kappe 10 anliegt.
Bei weiterem Schwenken des Handhebels 16 in Richtung A wird dann das Verschlußstück
6 von seinem Sitz 8 abgehoben.
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Um ein "Flattern" des Verschlußstückes bei geöffnetem Ventil und
damit störende Geräusche zu vermeiden, kann zwischen dem Gehäusedeckel 2 und dem
Verschlußstück 6 noch eine verhältnismäßig schwache Schraubendruckfeder 25 angeordnet
werden, die beim Öffnungshub gespannt wird.
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Da das Medium durch die unterhalb des Sitzes 8 vorgesehene Öffnung
26 eintritt, unterstützt der Druck des Mediums das schnelle Öffnen des Ventils.
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Beim Schließen des Ventils wird zunächst das Verschlußstück 6 mit
dem Schaft 3 entgegen dem Mediumdruck in axialer Richtung verschoben. rst kurz vor
Beendigung dieser Bewegung, d. h. wenn das Verschlußstück 6 auf seinem Sitz 8 aufliegt
oder nur noch ein geringer Durchtrittsquerschnitt für das unter Druck stehende Medium
vorhanden ist, wird die Feder 9 gespannt und preßt das Verschlußstück 6 fest gegen
seinen Sitz 8.
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Durch mehr oder weniger weites Einschrauben der Gewindekappe 10 in
das Verschlußstück 6 hat man die Möglichkeit, die Vorspannung der Feder 9 und damit
den Vorhub des Verschlußstückes zu verstellen.
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Durch Drehen des Ventilschaftes 3 mittels eines auf den Mehrkantansatz
11 aufgesetzten Schraubenschlüssels o. dgl. hat man ferner die Möglichkeit, den
Anpreßdruck des Verschlußstückes dem oft schwankenden, von unten her auf das Verschlußstück
6 einwirkenden Mediumdruck ohne Schwierigkeit anzupassen.
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Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung durch
das dargestellte Ausführungsbeispiel bei weitem nicht erschöpft. So ist es beispielsweise
möglich, zum Einrasten des Querzapfens 21 nicht nur je zwei, sondern mehrere Ausnehmungen
22 in dem segmentförmigen Bockteil 18t vorzusehen. Eine solche Anordnung kommt in
dem Fall in Frage, wo es erwünscht ist, das Ventil in nur teilweise geöffneter Stellung
zu arretieren.