DE1816964B2 - Einrichtung zur Übertragung von Nutzsignalen zwischen Sende Empfang Stationen - Google Patents
Einrichtung zur Übertragung von Nutzsignalen zwischen Sende Empfang StationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übertragung
von Nutzsignalen mit gleichfrequenten Trägern für beide Übertragungsrichtungen zwischen zwei
Sende-Empfangs-Stationen, mit phasenstarrem Sre·.'.-erkreis,
der einen Phasenvergleicher und einen modulierbaren Oszillator aufweist, welcher den Träger für
das abgehende Signal erzeugt und mit einem Eingang des Phasenvergleichers zum Phasenvergleich mit dem
ankommenden Träger verbunden ist.
Bekanntlich hat die Nachrichtenübertragung durch trägerfrequente Systeme eine Reihe von Vorteile».
Beispielsweise werden bei Gegensprechanlagen durch die trägerfrequente Übertragung zusätzliche Kanäle
auf bereits bestehenden Fernsprechleitungen geschaffen. Bei der Übertragung auf derartigen Leitungen
unterliegt der modulierte Träger jedoch beträchtlichen
Phasenverschiebungen. Es wurde bereits versucht, diese Phasenverschiebungen durch den Einsatz
von phasenstarren Kreisen auszuschalten. Hierbei wird jedem Teilnehmeranschluß im Amt ein phasenstarrer
Regelkreis zugeordnet, wobei die Entfernung zwischen dem Amt und den einzelnen Teilnehmeranschlüssen
und damit die Phasenverschiebung des modulierten
Trägers in den betreffenden KanaL η in weiten Grenzen schwanken kann. Eine bekannte, mit
Freauenzmodulation arbeitende Anlage mit einem phasenstarren Regelkreis umfaßt einen spannungsgesteuerten
und modulierbaren Oszillator und einen Phasenvergleicher (USA.-Patentschrift 2 846 572).
Der Ausgang des Oszillators, welcher auch den Träger des abgehenden Signals erzeugt, wird bezüglich seiner
Phasenlage mit dem von dem Phasenregelkreis empfangenen modulierten Träger verglichen, wobei der
Phasenvergleicher ein der Phasendifferenz zwischen den beiden verglichenen Signalen proportionales
ίο Ausgangssignal zur Steuerung des Oszillators liefert.
Der in dieser Weise geschlossene Phasenregelkreis hat infolge der begrenzten Schleifenverstärkung einen
entsprechend begrenzten Mitnahmebereich der Phasenverschiebung, so daß Phasenverschiebungen nur
bis zu einem bestimmten Höchstwert noch ausgeglichen werden können.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Phasenbeziehung zwischen den ankommenden
und den abgehenden, für die Modulation des ankommenden Signals mitverwendeten Trägersignalen
unabhängig von den Einflüssen der Übertragungsleitung zu machen und insbesondere den Mitnahmebereich
der phasenstarren Regelkieise zu vergrößern. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Einrichtung der
»5 eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß
in der einen Sende-Empfangs-Station zwischen dem Ausgang des Oszillators und dem Eingang des Phasemergleichers
ein steuerbarer Phasenschieber geschaltet ist, der durch die Gleichspannungskomponente
des Ausgangssignals des Phasenvergleichers kontinuierlich in Richtung auf die Aufrechterhaltung
einer vorgegebenen Phasenbeziehung am Phasenvergleicher zwischen der Oszillatorschwingung und dem
ankommenden Träger steuerbar ist, und daß zur Unterdrückung von Gleichspannungskomponenten dem
Modulationseingang des Oszillators ein Kondensator vorgeschaltet ist.
Die bei solchen Schaltungen üblicherweise verwendeten Phasenvergk icher arbeiten mit maximaler Linearität
und Verstärkung dann, wenn zwischen den zu vergleichenden Signalen eine vorbestimmte Phasendifferenz
besteht. Beim Betrieb in dem Linearitätsmaximum arbeitet der phasenstarre Regelkreis,
der einen Phasenvergleicher dieser Art enthält, in seinem optimalen Arbeitsbereich. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Hinrichtung zur Übertragung von Nutzsignalen mit gleichfrequenten Trägern
für beide Übertragungsrichtungen zwischen zwei Sende-Empfangs-Stationen wird diese Tatsache da/u
ausgenutzt, den Mitnahmebereich der phasenstarren Regelkreise erheblich zu vergrößern. Durch die Erfindung
können daher Naehrichten-Übertragungsanlagen, insbesondere Gegensprechanlagen, aufgebaut
werden, bei denen die Längen der Übertragungsleitungen in einem weiteren Bereich schwanken könaen
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Schaltung f üi
eine an beiden Enden der Übertragungsleitung mi einer Sende-Empfangs-Station versehene Übertra
gungsunlagc bzw. Gcgenveikehrsanlage ist an einen
Ende eine Scnde-Empfangs-Slation mit üblichen Phasenregelkreis und am anderen Ende ein Phasenre
gelkreis mit tier crfinduiigsgetnäßcn Schaltung vorge
sehen, wobei der Phasenschieber einen Hilfsregelkrei bildet. Das von der zweiten Station empfangene Sign;i
wird einem Phasenvergleich mit dem über einen Pha senschiebcr geleiteten Ausgangssignal des Oszillator
unterzogen, wobei der Phasenvergleicher ein der Pha sendifferenz zwischen den beiden verglichenen Signa
<f
len proportionales Ausgangssignal liefert. Letzteres
wird jedoch nicht wie bei der ersten Station unmittelbar zur Steuerung des Oszillators vei-wendet, sondern
steuert den Phasenschieber zwecks Kompensation der im Übertragungsweg aufgetretenen Phasenverschiebung
des modulierten Trägers. Das Ausgangssignal des Oszillators erhält hierbei vor Eingabe in der. Phasenvergleicher
eine zusätzliche Phasenverschiebung solcher Größe, daß eine vorgegebene Phasendifferenz
zwischen den beiden verglichenen Signalen aufrechterhalten wird. Der Hilfsregelkreis kann damit größere
Phasenabweichungen ausgleichen und ermöglicht die Anwendung von Trägerfrequenzsystemen auch für
Übertragungskanäle mit besonders hoher Phasenverschiebung.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dem S'euereingang des
Phasenschiebers ein Tiefpaßsiebglied vorgeschaltet ist. Dieses Tiefpaßfilter führt zu dem zusätzlichen
Vorteil, daß eine erheblich gleichförmigere Spannung dem Phasenschieber zugeführt wird. Dadurch läßt sich
der Phasenschieber genauer ansteuern.
Schließlich ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschieber
wenigstens ein veränderliches, spannungsabhängiges Impedanzelement aufweist, dessen Impedanzwert
in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des Phasenvergleichers steuerbar ist. Dadurch wird
eine besonders einfache und wirksame schaltungstechnische Ausgestaltung des Phasenschiebers erreicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Sende-Empfangs-Statlon,
im folgenden Umsetzer genannt,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Gegensprechanlage mit einem Umsetzer nach Fig. 1 und einem an
sich bekannten Umsetzer,
Fig. 3 das Prinzipschaltbild eines Phasenschiebers,
ebenfalls zur Verwendung in einem Umsetzer gemäß Fig. 1.
Der in F ig. 1 wiedergegebene Umsetzer 100 ist für einen erweiterten Phasenaussteuer- bzw. Mitnahmebereich
eingerichtet und arbeitet ähnlich einem Phasenregelkreis. Der Umsetzer weist eine Gabelschaltung
101 auf. die im wesentlichen aus einem Übertrager mit Primärwicklung 102, Sekundärwicklung
103 sowie Anzapfung 104 besteht und die abgehenden und ankommenden Signale, d. h. modulierten
Trägerschwingungen, des Umsetzers voneinander entkoppelt. Die Primärwicklung 102 ist mit einem
Phasenvergleicher lOS verbunden, während ein Ende der Sekundärwicklung 103 mit einer Abschluiiimpcdanz
106 und das andere Ende der Sekundärwicklung mit einer Ader der Übertragungsleitung verbunden
ist. Die Anzapfung 104 der Sekundärwicklung ist mit dem Ausgang eines spannungsgesteuerten Oszillators
108 mit zu seiner Steuerspannung proportionaler Ausgangsfrequenz verbunden. Schaltungsbcispielo
derartiger Oszillatoren finden sich in der Literatur
(siehe z.B. »Phaselock Techniques«. F. M. Gardner.
196(i, Verlag John Wiley and Sons, Seite 67).
Der vom Umsetzer 100 empfangene modulierte Tri.i«<T gelangt über die Gabelschaltung 101 zu einem
Eingang des Phaseiivergleiehers 105. während ein
Teil des Ausgangssigimls des Oszillators 108 über einen
Phasenschieber 109 zum anderen Eingang des Phasenvergleichers geleitet wird Der Ausgang des
Phasenvergleichers 105 ist über eine Reihenschaltung von Verstärker 110, Tiefpaß 111 und Verstärker 112
mit einem Hilfsregelkreis 113 verbunden, der eine aus Widerstand 114 und Kondensator 115 bestehende
Siebschaltung, einen Verstärker 116 und den Phasenschieber 109 umfaßt. Der nicht geerdete Pol des Ausgangs
des Verstärkers 112 ist mit einem Ende des Widerstandes 114 verbunden, dessen anderes Ende an
den Verstärker 116 angeschlossen ist. Der nicht geerdete Ausgang des letzteren ist wiederum an den Phasenschieber
109 angeschlossen. Der ungeerdete Ausgang des Verstärkers 112 ist außerdem über einen
gleichstromentkoppelnden Kondensator 119 und die Primärwicklung 117 eines Übertragers 118 an den
Ausgang des Oszillators 108 angeschlossen. Die Sekundärwicklung 120 des Übertragers ist mit einem als
Teilnehmergerät vorgesehenen Fernsprechapparat 121 verbunden.
Im Betrieb erzeugt der Phasenschieber 109 eine
ϊο Phasenverschiebung des dem Phasenvergleicher zugeführten
Teils des Ausgangssignals des Oszillators 108. wodurch die im übertragungsweg aufgetretenen
Phasenverschiebungen des dem Umsetzer 100 zugeführten modulierten Trägers ausgeglichen wer-
»5 den sollen. Da die Frequenz des Oszillators 108 im
Ausgangszustand gleich der Trägerfrequenz des vom Umsetzer aufgenommenen modulierten Trägers ist,
wofür im Umsetzer am anderen Ende der Übertragungsleitung in bekannter Weise gesorgt wird, so erzeugt
der Phasenvergleicher 105, welcher im wesentlichen eine Produktbildung der zugeführten Vergleichssignale
bewirkt und entsprechende Summen- und Differenzfrequenzen bildet, neben dem Nutzsignal
ein Gleichstrom-Ausgangssignal, das durch den Kondensator 119 vom Oszillator 108 ferngehalten
wird, jedoch als das die Phasenverschiebung im Übertragungsweg darstellende Signal den Phasenschieber
109 steuert und hierüber das Ausgangssignal des Oszillators 108 vor der Zuführung zum
Phasenvergleicher 105 in der Phase verschiebt sowie die Phasenverschiebung im Übertragungsweg ausgleicht.
Der Phasenschieber 108 kompensiert selbsttätig die dem eintreffenden modulierten Träger aufgeprägte
Phasenverschiebung, wobei der Phasenvergleicher 105 ein dem Modulationssignal des Trägers entsprechendes,
bei Fernsprechübertragung im Sprachfrequenzband liegendes Ausgangssignal liefert. Der
aus Widerstand 114 und Kondensator 115 bestehende Tiefpaß unterdrückt die Sprachfrequenzen und
hält die entsprechenden Signalkomponenten vom Phasenschieber 109 fern, während diese Komponenten
über den entsprechend bemessenen Kondensator 119 zum Fernsprechapparat 121 übertragen wer-
den. Die vom Fernsprechapparat stammenden, den Oszillator erreichenden Sprachfrequenzsignale modulieren
diesen in der Frequenz.
Der Phasenvergleicher 105 arbeitet bei der Prodnktbildung
der zugeführten Vergleichssignale mit
maximaler Linearität und Verstärkung, wenn zwischen den Vcrglcichssignalen eine vorgegebene Phasendiffcrenzbesieht.
Im Betrieb des Umsetzers treten zwar Schwankungen der Phasendifferenz zwischen den Vergleichssignalen auf, diese bleiben jedoch klein
genug, um den Phasen\ ergleicher in seinem linearen
Arbeitsbereich mit zur Phasendifferenz der Vergleichssignale proportionalem Ausgangssignal zu halten.
Die Übertragungsanlage nach Fig. 2 umfaßt eine
Gegenverkehr-Übertragungsleitung 201 mit an jedem Ende angeschlossenem Umsetzer 100 bzw. 200.
Der Umsetzer 100 entspricht in Aufbau und Wirkungsweise dem an Hand von F i g. 1 erläuterten Ausführungsbeispiel,
weshalb insoweit in Fig. 2 übereinstimmende Bezugszeichen eingesetzt sind. Beide
Umsetzer arbeiten als Sende-Empfangsgerät, d. h. als Modulator-Demodulatoreinheit entsprechend den
beiden Übertragungsrichtungen.
Entsprechend seiner Wirkungsweise als Sende-Empfangsgerät ist auch im Umsetzer 200 eine Gabelschaltung
203 zur Trennung der abgehenden und ankommenden modulierten Trägerschwingungen vorgesehen.
Die Gabelschaltung ist Bestandteil eines Phasenregelkreises im Umsetzer 200 und bewirkt die
Übertragung des modulierten Trägers vom Ausgang eines auch hier vorgesehenen, spannnngsgesteuerten
Oszillators 204 über die Übertragungsleitung zum Umsetzer 100. Die Gabelschaltung 204 besieht im
wesentlichen aus einem Übertrager mit Primärwicklung 205 und Sekundärwicklung 206. Erstere ist an
einen Phasenvergleicher 207 angeschlossen, während ein Ende der Sekundärwicklung 206 mit einer Abschlußimpedanz
208 und das andere Ende mit einer Ader der Übertragungsleitung verbunden ist. Eine
Anzapfung 209 der Sekundärwicklung ist auch hier mit dem Ausgang des Oszillators 204 verbunden. Die
Gabelschaltung bewirkt die Übertragung des an der Anzapfung 209 auftretenden Ausgangssignals des
Oszillators auf die Übertragungsleitung, während dieses infolge entsprechender Symmetrie der Anzapfung
an der Sekundärwicklung 203 des Übertragers unwirksam bleibt.
Der vom Umsetzer 200 empfangene modulierte Träger sowie ein Teil des Ausgangssignals des Oszillators
204 werden zwei Eingängen des Phasenvergleichers 207 zugeführt. Das Ausgangssignal des letzteren
gelangt wieder über eine Reihenschaltung von Verstärker 210, Tiefpaß 211 und Verstärker 212 zu einem
Übertrager 214 und hierüber zu einem als Teilnehmergerät vorgesehenen Fernsprechapparat 213;
gleichzeitig führt die Primärwicklung des Übertragers 214 weiter zum Steuereingang des Oszillators
204. Der Phasenvergleicher arbeitet wieder mit Produktbildung aus den zugeführten Verglcichssignalen
im linearen Arbeitsbereich und kann als linearer Phasendetektor aufgefaßt werden. Die im vorliegenden
System auftretenden Phasenänderungen können genügend gering gehalten werden, um die lineare Arbeitsweise
über den gesamten Bereich der dem Phasenvergleicher 207 zugeführten Differenzänderungen
zu gewährleisten.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 212 ist somit proportional zur Phasendifferenz zwischen den Eingangssignalen
des Phasenvergleichers 207. Da nun die Information in der Phase des vom Umsetzer 100 abgehenden
modulierten Trägers enthalten ist, so ergibt sich am Verstärker 212 ein der im Umsetzer 200 ankommenden
Information entsprechendes Ausgangssignal, welches durch den Übertrager 214 zum Fernsprechapparat
213 gelangt. Außerdem wird über den Übertrager 214 die Gleichstromkomponente des
Ausgangssignals der Verstärker 212 auf den Steuereingang des Oszillators 204 gegeben, so daß die Phasenlage
des Ausgangssignals des Oszillators derjenigen des vom Umsetzer 100 kommenden modulierten
Trägers nachgeregelt wird.
Der Oszillator 204 ist nicht nur an der Demodulation ankommender Signale beteiligt, sondern bewirkt
auch die Modulation vom Fernsprechapparat 213 abgehender Signale. Das Ausgangssignal des Oszillators
wird hierbei von der zugeführten Steuerspannung bestimmt; es ist durch das über den Übertrager 214 zugeführte
Ausgangssignal des Fernsprechapparates 213 moduliert mit dem vom Oszillator 108 im anderen
Umsetzer stammenden ankommenden Träger synchronisiert.
Der so erzeugte, mit dem Oszillator 108 synchronisierte, modulierte Träger wird über die Übertragungsleitung
201 zum Umsetzer 100 übertragen, wo der Phasenvergleicher 105 ein dem vom Fernsprechapparat
213 abgehenden Signal entsprechendes Ausgangssignal liefert, da die Information bei einem frequenzmodulierten
Träger in der Phasenlage enthalten ist. Wesentlich kommt es dabei darauf an, daß Proportionalität
zwischen dem Ausgangssignai des Phasenvergleichers 105 und der Phasendifferenz der zugeführten
Vergleichssignale besteht, d. h. das Ausgangssignal des Phasenvergleichers proportional zum
Ausgangssignal des Fernsprechapparates 213 ist. Das zeitlich veränderliche Ausgangssignal des Phasenvcrgleichers
105 gelangt dann in der oben erläuterten Weise über Kondensator 119 und Übertrager 118
zum Fernsprechapparat 121 des Umsetzers 100.
Da beide Phasenvergleicher mit maximaler Linearität arbeiten, ist das gesamte System weitgehend Iinear.
Die Wirkungsweise der Gesamtanlage bei gleichzeitig arbeitenden Signalquellen in beiden Umsetzern
ergibt sich durch Überlagerung der verschiedenen Signalkomponenten, wobei die Phasenvergleicher
105 bzw. 207 jeweils zwei Ausgangssignale liefern, deren eines dem Ausgangssignal des Fernsprechapparates
213 und deren anderes dem Ausgangssignal des Fernsprechapparates 121 entspricht.
Wenn also an diesen Apparaten gleichzeitig gesprochen wird, so hört jeder Teilnehmer sowohl seine eigene
Stimme wie auch diejenige des Gesprächspartners. Da die eigene Stimme ohnehin unmittelbar
hörbar ist, wird die Verständigung durch diese zusätzliche Rückkopplung kaum beeinträchtigt.
Zusammenfassend ergeben sich folgende Vorteile:
Die Übertragungsanlage nach Fig. 2 kompensiert selbsttätig die Phasenverschiebung im Überiiagungsweg,
d. h. im wesentlichen diejenige des Gegenverkehrskanals. Eine Justierung ist für diesen Ausgleich
nicht erforderlich, was insbesondere für den Fall einei Verbindung zwischen einem Vermittlungsamt unc
einzelnen Teilnehmeranschlüssen von Bedeutung ist Der Phasenregelkreis im Umsetzer 100 entsprich
dann z. B. der 1 eilnehmereinrichtung, während de: Phasenregelkreis im Umsetzer 200 die dem Teilneh
mer zugeordnete Anschlußeinrichtung im Vermin lungsamt darstellt. Auch bei einer größeren Anzah
von in unterschiedlichen Entfernungen angeordnete! Teilnehmeranschlüssen mit entsprechend unter
schiedlicher Leitungslänge und Phasenverschiebun; sind hierbei keine Abgleicharbeiten am Ort der Teil
nehmeranschlüsse erforderlich. Jedem Anschluß is dabei im Vermittlungsamt ein eigener Phasenregel
kreis zugeordnet. Infolge der Wirkung des Hilfsregel kreises kann ein weiter Bereich von Phasenverschie
bungen ausgeglichen werden.
Dem Phasenschieber nach F i g. 3, der im folgende
beschrieben wird, wird als Eingangssignal VE ein Te
des Ausgangssignals des Oszillators 108 zugeführ
woraus sich unter der Wirkung der an einen Steuereingang zugeführten Steuerspannung Vs das dem entsprechenden
Eingang des Phasenvergleichers 105 zugeführte Ausgangssignal K4 ergibt. Als Eingangsverstärker
ist ein PNP-Transistor 400 vorgesehen, der über einen Kollektorwiderstand 401 an den Minuspol
einer Speisestromquelle und über einen Emitterwiderstand 402 an ein Bezugspotential angeschlossen
ist. Zwischen Kollektor und Emitter des Transistors 400 liegt ein steuerbares Impedanznetzwerk,
welches im vorliegenden Fall aus der Reihenschaltung eines Kondensators 403 und der Quellen-Senkenstrecke
eines Feldeffekt-Transistors 404 besteht. Die Senkenelektrode ist dabei an den andererseits mit dem
Kollektor des Transistors 400 verbundenen Kondensator 403 und die Quellenelektrode an den Emitter
des Transistors 400 angeschlossen. Zwischen der Steuerelektrode des Feldeffekt-Transistors 404 und
dem Bezugspotentialanschluß liegt der Steuereingang,
zwischen der Verbindung von Kondensator 403 und Senkenelektrode der Ausgang des Phasenschiebers.
Der Steuereingang des Phasenschiebers ist im Anwendungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 an den Ausgang
des die Steuerspannung Vs liefernden Verstärkers
116 im Hilfsregelkreis 113 des Umsetzers 100 angeschlossen. Die Quellen-Senkenstrecke des Feldeffekt-Transistors
stellt eine in Abhängigkeit von der Steuerspannung veränderliche Impedanz dar, so daß
die Übertragungsimpedanz des Netzwerks und damit die im Phasenschieber erzeugte Phasenverschiebung
zwischen Eingangs- und Ausgangssignal mit Hilfe der Steuerspannung einstellbar ist. Bei zunehmender
Steuerspannung, d. h. Ausgangsspannung des Verstärkers 116, nimmt die hierdurch in der Schaltung
gemäß Fig. 3 erzeugte Phasenverschiebung gleichsinnig
zu.
Hierzu 1 Biatt Aeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zur übertragung von Nut7sipnalen
mit gleichfrequenten Trägern für beide Ubertragungsrichtungen zwischen zwei Sende-Empfangs-Stationen,
mit phasenstarrem Steuerkreis, der einen Phasenvergleicher und einen modulierbaren
Oszillator aufweist, welcher den Träger für das abgehende Signal erzeugt und mit einem Eingang
des Phasenvergleichers zum Phasenvergleich mit dem ankommenden Träger verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Sende-Empfangs-Station zwischen den Ausgang
des Oszillators (108) und den Eingang des Phasenvergleichers (105) ein steuerbarer Phasenschieber
(109) geschaltet ist, der durch die Gleichspannungskomponente des Ausgangssignais des
Phasenvergleichers kontinuierlich in Richtung auf die Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Phasenbc/iehung
am Phase η ve !gleicher zwischen der Oszillatorschwingung und dem ankommenden
Träger steuerbar ist, und daß zur Unterdrückung von Gleichspannungskomponenten dem Modulationseingang
des Oszillators ein Kondensator (119) vorgeschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuereingang des Phasenschiebers
(109) ein Tiefpaßsiebglied (114, 115) vorgeschaltet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, uadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschieber
(109) wenigstens ein veränderliches, spannungsabhängiges Impedanzelement (404) aufweist,
dessen Impedanzwert in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des Phasenvergleichers (105)
steuerbar ist.
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