DE1815720C3 - Verriegelungseinrichtung fur die Beschickungstur einer Waschmaschine - Google Patents
Verriegelungseinrichtung fur die Beschickungstur einer WaschmaschineInfo
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Description
Bei Waschautomaten mit Schleudergang muß sichergestellt sein, daß die Verschiußtür für die Beschickungsöffnung
zumindest bei bestimmten Betriebszuständen nicht geöffnet werden kann. Ein solcher Betriebszustand
kann der Schleudergang oder in einer Trommelmaschine mit horizontal liegender Trommel und stirnseitiger
Beschickung auch ein Wasch- oder Spülgang sein, bei dem der Laugenstand im Laugenbehälter den Unterrand
der Beschickungsöffnung übersteigt. Auch eine Verriegelung während des ganzen Programmablaufes
kann wünschenswert sein, um beispielsweise im Haushalt anwesende Kinder bei unsachgemäßer Bedienung
der Maschine nicht zu gefährden.
Bei einer bekannten Deckelverriegelung für Zentrifugen (DE-AS 10 29 747) erfolgt die Entriegelung durch
ein elektrisch betätigtes Schaltelement, beispielsweise einen Bimetallstreifen. Der Deckel kann daher nicht
geöffnet werden, wenn der Netzstecker gezogen oder aus anderen Gründen keine Netzspannung vorhanden
ist. Auch wird der Deckel schon unmittelbar nach dem Schließen verriegelt, ohne daß die Inbetriebnahme der
Zentrifuge unmittelbar bevorsteht.
Durch die deutsche Patentschrift 11 81 660 ist eine
Trommelwaschmaschine bekannt, bei der diese Nachteile vermieden werden, da der Sperriegel im kalten
Zustand des Bimetallstreifens in der entriegelten Stellung steht. Dieser Sperriegel ist in Abhängigkeit
vom Programmablauf oder Betriebszustand der Maschine mit Hilfe des Bimetallstreifens so einstellbar, daß ein
öffnen der Beschickungstür bei bestimmten Betriebszuständen verhindert werden kann. Die Beheizung des
Bimetalls in Abhängigkeit vom Programmablauf zu steuern, bringt aber einen Nachteil mit sich. Entweder
wird während des Programmablaufes die Bimetallheizung mehrmals ein- und ausgeschaltet oder während des
ganzen Programmablaufes mit voller Leistung betrieben. Daher sind entweder für die Funkentstörung
zusätzliche Maßnahmen vorzusehen oder die Bimetallheizung ist so zu dimensionieren, daß auch während
längerer Betriebszeiten am Bimetall keine Schaden auftreten. Dann ist jedoch für die vorgesehene
Anwendung die Aktionsgeschwindigkeit des Bimetalls zu klein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung für die Beschickungstür einer
Waschmaschine mit einem elektrisch beheizbaren, in kaltem Zustand die Verriegelung freigebenden Bimetallstreifen
so auszubilden, daß ohne Oberbeanspruchung von Bimetall und Heizwiderstand längere
Betriebszeiten möglich sind und das Bimetall trotzdem
ίο schnell aufgeheizt werden kann.
Gemäß der Erfindung ist der Bimetallstreifen mit einem durch einen eigenen Schaltkontakt elektrisch
teilbaren Heizwiderstand ausgerüstet und so geschaltet, daß der Bimetallstreifen aus dem kalten Zustand mit
voller Leistung und in warmem Zustand mit geringerer Halteleistung heizbar ist. Im kalten Zustand des
Bimetallstreifens werden daher die Heizwiderstandsteile in einer solchen Bemessung wirksam, daß die
Betriebslage in möglichst kurzer Zeit erreicht wird. Jn
der Betriebslage wird durch den eigenen Schaltkontakt, der beim Durchbiegen des erwärmten Bimetallstreifens
die Arbeitstage erreicht, soviel vom Heizwiderstand wirksam, daß der Bimetallstreifen gerade in der
Betriebslage gehalten wird.
Die Heizwiderstände des Bimetallstreifens können bei Ausführungsformen der Erfindung sowohl parallel
zu Verbrauchern als auch in Reihe mit solchen geschaltet sein. Je nach den Erfordernissen des
Einsatzes wird also der Bimetallstreifen strom- oder spannungsabhängig betrieben. Bei einer Reihenschaltung
der Heizwiderstände des Bimetallstreifens mit anderen Verbrauchern, deren Widerstand im wesentlichen
die jeweilige Größe des Stromes bestimmt, wird bei dem Gegenstand der Erfindung im kalten Zustand
die Reihenschaltung der Teile des Heizwiderstandes in ihrer Gesamtheit wirksam. Damit wird ein schnelles
Aufheizen erreicht. Im warmen Zustand des Bimetallstreifens
kann dann ein Teil des Heizwiderstandes kurzgeschlossen werden. Der verbleibende Heizwiderstand
stellt sicher, daß die Betriebslage eingehalten wird. Die Abschaltung eines Teiles des Heizwiderstandes
bringt nur eine Verringerung und keine völlige Abschaltung der Heizleistung. Dadurch werden auch an
dem den Heizwiderstand abschaltenden Kontakt keine Störungen auftreten, für deren Unterdrückung besondere
Bauteile, z. B. zur Funkentstörung, vorgesehen werden müßten. Die entsprechenden Verhältnisse für
die Parallelschaltung des Heizwiderstandes eines Bimetallstreifens zu anderen Verbrauchern brauchen
nach diesen Ausführungen nicht näher erläutert zu werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung können so aufgebaut sein, daß der Bimetallstreifen selbst ein
Teil des Heizwiderstandes ist. Die direkte Beheizung des Bimetallstreifens verleiht diesem eine wesentlich
geringere Ansprechträgheit. Um einen ausreichend großen Widerstandsbetrag zu erhalten, kann der
Streifen mit einem Einschnitt oder auch mit mehreren Einschnitten in abwechselnder Folge von beiden Seiten
O0 versehen sein, wodurch die Strombahn verlängert wird.
Besonders bei solchen vom Bimetall selbst gebildeten
Heizwiderständen kann nach der Erfindung der Bimetallstreifen mit einem Kunststoffüberzug versehen
sein, weil die direkte Beheizung des Bimetalls sonst eine ■ höhung der Korrosionsanfälligkeit mit sich bringt.
Durch Verwendung von hochtemperaturbeständigen und elastischen Kunststoffen wird eine ausreichende
Korrosionsfestigkeit erreicht. Ferner verringert sich bei
ummantelten Bimetallen die Wärmeabstrahlung, wodurch vorteilhafterweise die Halteleistung des Bimetalls
herabgesetzt werden kann. Eine besondtrs einfache Möglichkeit für die Bemessung der Wärmeabstrahlung
ergibt sieb mit Kunststoffüberzügen, die mit einem dunklen Oberflächenbelag versehen sind. Ein solcher
Oberflächenbelag kann beispielsweise als besondere Schicht aufgebracht oder durch Zugabe von Farbstoffen
zum Kunststoff hergestellt werden.
In Verbindung mit der direkten Beheizung des Bimetalls läßt sich durch einen geeigneten Kunststoffüberzug
eine Entregursgsträgheit erreichen, die für die verzögerte Entriegelung der Beschickungstür einer
Waschmaschine besonders erwünscht ist.
Beim Abschalten von stromdurchflossenen Heizwiderständen kann sich ein Funke bilden, für den
Meßnahmen zur Funkentstörung ergriffen werden müßten. Eine Verriegelungseinrichtung nach der Erfindung
kann jedoch so eingesetzt werden, daß der Strom durch die Teile des Heizwiederstandes von einem
anderen Schalter, z. B. einem Endschalter oder dem Hauptschalter der Maschine, geschaltet wird. Daher
sind die Heizwiderstandsteile bereits stromlos, wenn der dem Bimetallstreifen eigene Kontakt geöffnet wird. Bei
einem Absinken der Netzspannung unter den zulässigen Wert von —15% könnte ebenfalls eine Abschaltung
erfolgen. Die nunmehr gegebenenfalls auftretenden Funkstörungen fallen aber gegenüber denen, die durch
die abgefallene Spannung bei anderen Verbrauchern am Netz auftreten, nicht mehr ins Gewicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Trommelwaschmaschine mit stirnseitiger
Beschickungsöffnung,
Fig. 2 eine Verriegelungseinrichtung mit einer zeitverzögerten Entriegelung durch einen Bimetallstreifen,
Fig.3 eine Ausführungsform eines Bimetallstreifens
mit elektrisch teilbarem Heizwiderstand für Reihenschaltung mit einem Verbraucher und
Fig.4 eine Ausführungsform für Parallelschaltung
zum Verbraucher.
Die in Fig. 1 dargestellte Trommelwaschmaschine hat ein Maschinengehäuse 1. Die Trommel 3 ist von
einem Laugenbehälter 2 umgeben und wird von einem Motor 4 über ein Getriebe 5 angetrieben. Die
Beschickungsöffnung 7 in der Stirnseite 6 der Trommelwaschmaschine läßt sich durch eine Tür 8 verschließen.
Zwischen Laugenbehälter 2 und dem Außengehäuse 1 ist ein Faltenbalg 10 vorgesehen. Zum öffnen und
Verschließen der Tür 8 sind ein Türgriff 9 und eine Verriegelungseinrichtung 11 vorgesehen.
Die in Fig.2 dargestellte Ausführungsfoitn der
Verriegelungseinrichtung U wirkt mit einem Kolben 12 zusammen, der in der angedeuteten Pfeilrichtung bei der
Schließbewegung der Tür in eine Fuhrung 13 gelangt.
Eine im Kolben 12 vorgesehene Kerbe 14 nimmt im Betriebszustand der Maschine einen Riegel 15 auf,
womi* verhindert wird, daß während des Betriebsablaufes die Tür geöffnet werden kann. In der Schließstellung
der Tür wird durch den Kolben 12 und einen Stempel 16, der gegen eine Druckfeder 17 arbeitet, ein Endschalter
ί8 betätigt. Ein Bimetallstreifen 19 ist an seinem einen Ende in einem Lager 20 und am anderen Ende in einem
Lager 21 mit Sprungeffekt gehaltert. Zur Beheizung des
Bimetallstreifens 19 dienen Heizwiderstandteile 22 und 23, die beide als aufgebrachte Wicklungen oder beide als
vom Bimetall selbst gebildete Widerstände oder auch teils als Wicklung, teils als direkt stromdurchflossener
Streifen ausgebildet sein können. Bei seiner Erwärmung bewegt sich der Bimetallstreifen in der mit dem Pfeil
angedeuteten Richtung und betätigt dabei über ein an ihm befestigtes Zwischenstück 27 einen Hebel 24, der an
seinem einen Ende ein Schneidenlager 25 besitzt, das mit dem Riegel 15 verbunden ist, und an seinem anderen
Ende einen dem Bimetall eigenen Kontakt 26 aufweist. Der Hebel 24 wird dabei um den Drehpunkt 28
geschwenkt. Der Strom für die Beheizung des Bimetalls fließt bei dieser Ausführungsform im kalten Zustand des
Streifens vom Anschlußpunkt 29 über den geschlossenen Endschalter 18, eine Verbindungsleitung 31, den
Hebel 24, den Kontakt 26 zu einer Anschlußstelle zwischen den Heizwiderstandsteilen 22 und 23 und über
den Heizwiderstandsteil 23 zu einem Anschlußpunkt 30. Der Heizwiderstandsteil 22 ist durch den Kontakt 26
kurzgeschlossen.' Beim öffnen des Kontaktes 26 im warmen Zustand des Streifens fließt der Haltestrom
über die Reihenschaltung der beiden Heizwiderstandsteile 22 und 23.
Bei den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen von Bimetallstreifen 32 und 33 mit
elektrisch teilbaren Heizwiderständen handelt es sich um solche Ausführungsformen, die als stromabhängige
bzw. als spannungsabhängige Elemente eingesetzt werden können. Die dargestellten Zustände sind die des
noch nicht beheizten Bimetallstreifens. Über den Anschlußpunkt 34 fließt im kalten Zustand bei dem in
Fig.3 dargestellten Bimetallstreifen 32 der Strom durch den Streifen 32, die hintereinandergeschalteten
Heizwiderstandsteile 38 und 39 zum Anschlußpunkt 35. Im warmen Zustand ist der Kontakt 36 geschlossen und
der Heizwiderstandsteil 38 damit unwirksam. Beim Bimetallstreifen 33 (Fig.4) ist im kalten Zustand der
Heizwiderstandsteil 41 kurzgeschlossen, so daß zunächst der Widerstand 40 voll an Spannung liegt und das
Bimetall schnell aufheizt. Der erhitzte Streifen 33 öffnet den Kontakt 37 und schaltet damit den Widerstandsteil
41 in Reihe zum Widerstandsteil 40. Daher vermindert sich die Heizleistung auf einen zum Offenhalten des
Kontaktes 37 ausreichenden Wert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verriegelungseinrichtung für die Beschickungstür einer Waschmaschine mit einem elektrisch
beheizbaren, im kalten Zustand die Verriegelung freigebenden Bimetallstreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bimetallstreifen (19,32 bzw. 33) mit einem durch einen eigenen Schaltkontakt
(26,36 bzw. 37) elektrisch teilbaren Heizwiderstand (22, 23 in F i g. 2; 38, 39 in Fi g. 3; 40, 41 in
Fig.4) ausgerüstet und so geschaltet ist. daß der
Bimetallstreifen aus dem kalten Zustand mit voller Leistung und in warmem Zustand mit geringerer
Halteleistung heizbar ist.
2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen (32 bzw. 33) selbst ein Teil des Heizwiderstandes ist.
3. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen
mit einem Kunststoffüberzug versehen ist.
4. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffüberzug
mit einem dunklen Oberflächenbelag versehen ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=5716760
Family Applications (1)
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DE1815720A Expired DE1815720C3 (de) | 1968-12-13 | 1968-12-13 | Verriegelungseinrichtung fur die Beschickungstur einer Waschmaschine |
Country Status (1)
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DE (1) | DE1815720C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3212887A1 (de) * | 1982-04-06 | 1983-10-13 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Schaltungsanordnung fuer die programmsteuereinrichtung einer stirnbeschickbaren waschmaschine |
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