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GERÄT ZUM ÜBERTRAGEN VON MAGNETSTREIFEN AUF EINEN AUF-ZEIC HNUNGSTRÄGER
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Uebertragen einer streifenförmigen magnetisierbaren
Beschichtung von einem als Ubertragungsmedium dienenden Pilmstreifen auf ein Aufzeichnungsträger
an einer ubertragungsstation mitt 5 einer Übertragungsvorrichtung unter Einwirkung
von me und Druck, nach Patentanmeldung P 14 24 534.2.
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Bei dem Gerät nach der genannten Anmeldung wird zur ffbertragung
der Magnetstreifen auf die Aufzeichnungsträger ein geheiztes Andruckelement verwendet,
das beim ttbertragungs vorgang eine Hin- und Herbewegung in senkrechter Richtung
durchfthren muß. Auf Grund dieser Arbeitsweise ist es erforderlich, daß die bewegten
Aufzeichnungsträger jeweils unter dem Andruckelement angehalten werden müssen, wodurch
die Arbeitsgeschwindigkeit in der Herstellung der mit Magnetstreifen versehenen
Aufzeiohnungsträger erheblich beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil des genannten
Gerätes liegt darin, daß bei der Hin- und Herbewegung des Andruckelementes unerwünschte
Luftwirbel entstehen, die dazu neigen, die Magnet streifen in unerwünschter Weise
zu bewegen und dadurch deren lagegerechte Beziehung zu dem Aufzeichnungsträger zu
stören0 Diese störenden Lageveränderungen werden umso stärker, Je höher die Geschwindigkeit
des geheizten Andruckelementes gewählt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines zum uebertragen von
Magnetstreifen auf einen Aufzeichnungsträger verwendbaren Gerätes, das mit hoher
Geschwindigkeit arbeitet und bei dem die Aufeichnungsträger während der Ubertragungsvorgänge
nicht angehalten werden brauchen, und bei dem schließlich die unerwünschten Lageveränderungen
der auf den Aufzeichnungsträger übertragenen Magnetstreifen vermieden werden.
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Demgemäß wird dies bei einem Gerät eingangs beschriebener Art erreicht
durch zumindest ein Paar zusammenwirkender geheizter Andruck- und Antriebswalzen,
die beim Übertragungsvorgang den Übertragungsfilmstreifen und den Aufzeichnungsträger
aneinanderdrücken und diese kontinuierlich durch die Ubertragungsstation bewegen,
und durch Jeweils eine eigene AndruckeinstZellvorrichtung und eine eigene Temperatursteuervorrichtung
für Jedes vorgesehene Andruck-und Antriebewalzenpaar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gerätes zum Ubertragen
von streifenförmigen Magnetbeschichtungen (Magnetstreifen) auf Aufzeichnungsträger,
wobei verschiedene Geräteteile aus Gründen besserer Darstellung weggelassen wurden;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Anordnung von Förder- und Einstellwalzen für die
Aufzeichnungsträger; Fig. 3 eine SchnittSnsicht gemäß Linie 3-3 von Fig. 2 mit Darstellung
von Einzelheiten der Anordnung der Pörder- und Einstellwalzen, und Fig. 4 eine teilweise
im Schnitt gebrachte Ansicht der Anordnung eines an einer Ubertragungsstation angeordneten
Walzenpaares und zugehöriger Teile.
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Mit dem in der eingangs genannten Patentanmeldung beschriebenen Gerät
kann eine Anzahl von Magnetstreifen auf einen Aufzeichnungsträger oder ein Aufzeichnungsblatt
bertragen werden. Die Magnetetreifen sind auf einem Übertragungsfilmstreifen in
Form einer Magnetbeachichtung in einem durch
Hitze erweichenden
Bindemittel enthalten. Beim Übertragungsvorgang wird ein geheiztes Andruckelement
in Anlage mit den Magnetstreifen gebracht, wodurch die Magnetbeschichtung an dem
Aufzeichnungsträger haften bleibt. Eine Pördervorrichtung bewegt den Übertragungsstreifen
und die an diesem haftenden Aufzeichnungsträger vom Andruckelement zu einer Kühlvorrichtung,
wobei die auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachte Magnetbeschichtung erhärten kann.
Die Fördervorrichtung bewirkt auch ein Abziehen des Übertragungsfilmstreifens von
der Magnetbeschichtung, wonach der mit der Magnetbeschichtung d.h. mit dem Magnetstreifen
versehene Aufzeichnungsträger einem Sammelbehälter zugeführt wird.
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Die Arbeitsgeschwindigkeit, mit der die Aufzeichnungsträger in dem
genannten Gerät bearbeitet werden können, wird eingeschränkt durch die Betätigung
des Andruckelementes, durch das Anhalten des Aufzeichnungsträgers während seiner
Anlageberührung mit dem Andruckelement, und schließlich durch die Arbeitsgeschwindigkeit,
mit der sich das Andruckelement in die und aus der Andrucklage bewegt. Eine Erhöhung
der Bewegungsgeschwindigkeit des Andruckelementes zur Erhöhung der Operationsgeschwindigkeit
des Gesamtsystems ist deshalb bei diesem Gerät nicht möglich, da bei zu hoher Bewegungsgeschwindigkeit
des Andruckelementes störende Luftbewegungen entstehen, durch die die Magnetstreifen
aus ihren vorbestimmten exakten Positionen auf dem Aufzeichnungsträger verschoben
werden können.
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Bei dem erfindungsgembißen Gerät, das in Fig. 1 in Seitenansicht
dargestellt ist, ist auf der rechten Seite ein Stapel Aufzeichnungsträger 20 angeordnet.
Mittels einer-mit Saugwirkung arbeitenden Fördervorrichtung 21 wird der åeveila-oberste~-AufzeSchnungsträger
20 einer
Walze 22 (Fig. 2) zugeführt, die das Einstellen des zugeführten
Aufzeichnungsträgers auf einem Fördertisch 23 (Fig. 1) unterstützt. Die Vorrichtung
zum Entnehmen und Wegfördern der Aufzeichnungsträger vom Stapel gleicht im wesentlichen
der in der eingangs genannten Anmeldung beschriebenen Vorrichtung und wird daher
nicht mehr näher erläutert.
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Der vom Stapel über die Walze 22 weggeförderte Aufzeichnungsträger
20 wird mehreren schräg angeordneten Walzen 24 (Fig0 1, 2 und 3) zugeführt, die
durch zugeordnete, unter ihnen angeordnete Antriebswalzen (nicht gezeigt) angetrieben
werden. Die Walzen 24 sind in Seitenwänden 25, 26 gelagert, die sich in Quergliedern
27, 28 abstützen. An den Quergliedern 27, 28 sind Auflageplatten 30, 31 für die
durch die Walzen 24 bewegten Aufzeichnungsträger 20 vorgesehen. Jede der Rollen
24 ist durch Befestigungsmittel 32, 33 (Fig. 2, 3) an den Seitenwänden 25, 26 angebracht.
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An der Seitenwand 26 sind zwei Träger 34 (Fig. 2 und 3) angebracht,
die ein Führungsglied 35 abstützen. Das Führungs glied 35 enthält einen Schlitz
36 zur i?iihrung der Aufzeichnungsträger während ihrer durch die Walzen 24 bewirkten
Förderbewegung. An dem Führungsglied 35 sind mehrere abgewinkelte Streben 37 befestigt,
in deren Halter 38 Kugellager 40 vorgesehen sind, die die Aufzeichnungsträger gegen
die Walzen 24 drücken.
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Neben der Seitenwand 26 (Fig. 1) ist ein Träger 41 vorgesehen, in
dem vier Vorratsrollen 42 gelagert sind, auf denen jeweils ein Übertragungsfilmstreifen
43 aufgewickelt ist, der die atif die Aufzeichnungeträger 20 zu übertragende Magnetbeschichtung,
d.h. die Magnetstreifen trägt. Der Übertragungsfilmstreifen 43 wird über drei mit
Schlitzen versehene Führungswalzen 44 zu einer vorbestimmten
Stelle
eines Tisches 45 einer Ubertragungsstation bewegt, wo ersterer auf mehreren Metallstreifen
49 (Fig. 2) zu liegen kommt. Der Tisch erstreckt sich über die gesamte Bewegungsbahn
der Aufzeichnungsträger.
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Neben dem Tisch 45 sind mehrere geheizte metallene Walzenpaare vorgesehen,
die eine Andruckwalze 46 und eine Antriebswalze 47 (Fig. 1) enthalten, In Fig. 1
sind vier solcher Walzenpaare gezeigt, Die verwendete Anzahl der Rollenpaare ist
abhängig von der gewünschten Fördergeschwindigkeit.
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Bei einer gewünschten Fördergeschwindigkeit von beispielsweise 150
arten pro Minute sind acht Walzen erforderlich.
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Jede der Antriebswalzen 47 ist drehbar in einem Träger 48 eines Gestells
50 gelagert und mit einem Kettenantrieb (nicht gezeigt) verbunden. Durch diese Art
der Verbindung wird sichergestellt, daß die einzelnen Walzen mit g ehmäßiger und
gleicher Geschwindigkeit angetrieben w -n.
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Oberhalb der Antriebewalzen 47 sind die aenkrecht bzw gleichen Andruckwalzen
46 (Fig. 1 und 4) gelagert, die sich normalerweise in Anlage mit ihren zugeordneten
Antriebswalzen 47 befinden. Jeder der Andruck- und Antriebswalzen wird ein Beschichtungsstoff
zugeführt, um die richtige Abgabe von Wärme und Druck auf den Übertragungsfilmstreifen
43 zur Vermeidung von Hafterscheinungen zwischen dem Filmstreifen und den Walzen
ßicherzustellen.
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Jede der Andruckwalzen 46 ist auf einer Antriebshohlwelle 51 (Fig.
4) befestigt, die sich drehbar in einem Lager 52 eines Trägers 53 abstützt. Der
Träger 53 ist mittels eines Bolzens 54 am Rahmenteil 55 des Gerätes angelenkt und
durch eine lange Schraube 56 einstellbar, die durch eine Yutter 58 an einem oberen
Rahmenteil 57 (Fig. 1) angebracht ißt. Der untere Teil der Schraube 56 erstreckt
sich durch eine Ausnehmung 60 eines Pingeriörmigen
Fortsatzes 61
des Trägers 53. Mittels zweier Muttern 62, 63 sind die Walzen 46 in bezug auf die
Antriebswalzen 47 einstellbar. Ein zwischen dem oberen Rahmenteil 57 und dem Träger
53 vorgesehener Luftzylinder 64 (Fig. 1 und 4) liefert Druckluft, durch die die
Walze 46 einen Andruck auf den Übertragungsfilmstreifen und den Aufzeichnungsträger
ausübt. Der Abstand zwischen der Antriebswalze und der Andruckwalze wird bestimmt
durch die Einstellage der Muttern 62, 63 auf der Schraube 56.
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In der Antriebshohlwelle 51 liegt eine Ölzuführungs welle 65 (Fig.
4), in der bei einer bestimmten Temperatur Drucköl den Walzen 46 zugeführt wird.
Das austretende Öl zirkuliert durch die Walzen und fließt über einen durch die Olzuithrungswelle
65 und die Antriebshohlwelle 51 gebildeten Kanal 66 zum Ölbehälter zurück. Bei den
Antriebswalzen 47 ist die gleiche Anordnung für die Zirkulation des erwärmten Öls
vorgesehen. Jede Walze wird durch ein eigenes Ölsteuerventil gespeist. Jede Walze
kann somit eine andere Temperatur aufweisen. Durch die Regelung der Temperatur des
zugeführten Öls kann daher auch die Temperatur Jeder Walze gesteuert werden. Hieraus
ergibt sich, daß Jedes Walzenpaar unterschiedliche Wärme und unterschiedlichen Druck
auf den Übertragungsfilmstreifen und den Aufzeichnungsträger abgeben kann.
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Linksseitig (Fig. 1) der Walzenpaare 46, 47 und oberhalb des Tisches
45 ist ein Kühlelement 67 vorgesehen, das, wie in der eingangs erwähnten Anmeldung
bereits beschrieben, einen Luftstrom gegen die Kagnetatreifen bläst. Die Magnetstreifen
erfahren dadurch eine Abkühlung, wodurch das nachfolgende Abziehen des Übertragwigsfilmstreifens
vom Magnetstreifen begünstigt wird.
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Am Ende des Tisches 45 ist ein Träger 68 vorgesehen, auf dem eine
angetriebene Aufwickelrolle 70 vorgesehen ist, die den Übertragungsfilmstreifen
nach seinem Abziehen von dem Aufzeichnungsträger durch eine an einem Rahmenteil
72 angebrachte Walze 71 aufnimmt, Eine Antriebswalze 73 und eine Andruckwalze 74,
die an dem Träger 68 angebracht sind, ziehen den Übertragungsfilmstreifen unter
Spannung von der Vorratsrolle 42 ab. Die Antriebswalze 73 hat stets eine höhere
Umdrehungsgeschwindigkeit als die Antriebswalze 47, damit der Übertragungsfilmstreifen
gespannt wird. Photoelektrische Abtastmittel 75 sind am Träger 41 für die Vorratsrolle
42 und am Träger 68 für die Aufwickelrolle 70 vorgesehen und steuern die Antriebswalze
73 derart, daß letztere angehalten wird, wenn Risse, Brüche o. dgl. im Übertragungsfilmstreifen
festgestellt werden.
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Die Arbeitsweise des beschriebenen Gerätes ist wie folgt: Mittels
der Fördervorrichtung 21 werden die Aufzeichnungsträger 20 den Walzen 24 zugeführt,
Die Aufzeichnungsträger 20 werden dabei in den Schlitz 36 bewegt und in eine Stellung
unter der ersten Andruckwalze 46 geführte Gleichzeitig werden vier Übertragungsfilmstreifen
43, von denen jeder mit einer durch Wärme erweichenden magnetisierbaren Beschichtungversehen
ist, durch die Walzen 73, 74 von den Vorratsrollen 42 abgezogen und durch die Führungswalzen
44 zu den Aufzeichnungsträgern 20 geführt, wobei die Magnetbeschichtung der Übertragungsfilmstreifen
den Aufzeichnungsträgern zugewandt ist. Die Aufzeichnungsträger werden dann zusammen
mit den Übertragungsfilmstreifen 43 zu den Walzen 46, 47 gefördert, wo die Magnetbeschichtung
auf den Aufzeichnungsträger über tragen wird. jedes Walzenpaar 46, 47 gibt dabei
für die Erweichung der Magnetbeschichtung und für deren Übertragung auf die Aufzeichnungsträger
einen Teilbetrag an Wärme und Druck ab. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Auf
zeichnungsträger
durch die Walzen 46, 47 hindurchbewegen sollen,
bestimmt, wie bereits kurz erwähnt, die Anzahl der zur Übertragung der Magnetbeschichtung
benötigten Walzen, damit nach Abziehen des Übertragungsfilmstreifens von der auf
dem Aufzeichnungsträger befindlichen Magnetbeschichtung keine Beschichtungßrückstände
am Filmetreifen haften bleiben. Wie bereits erwähnt, sind zur Bearbeitung von 150
Kontokarten pro Minute acht Rollenpaare erforderlich.
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Die gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel hergestellten Aufzeichnungsträger
haben eine Länge von ca. 41 cm (16 Zoll).
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Die Temperaturen der Walzen betrugen Je nach dem Schmelzpunkt der
verwendeten Magnetbeschichtung und dem gewählten Abstand zwischen den Andruck- und
Antriebewalzen sowie je nach dem auf die Andruckwalzen 46 ausgeübten Druck zwischen
166 und 2Q40 a (330 und 4000 P). Der für die Walzen verwendete Druck liegt zwischen
45 und 68 kp (100 und 150 Pounds).
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Es versteht sich, daß Druck und Temperatur je nach der gewünschten
Arbeitsgeschwindigkeit und der verwendeten Art der Magnetbeschichtung verändert
werden können. Dank dieser Merkmale, d.h. dank der Verwendung von Walzen beliebiger
Anzahl und der Veränderung von Temperatur und Druck ist es möglich, Aufzeichnungsträger
vielfältigeter Arm und Form mit optimaler Geschwindigkeit herzustellen.
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Nachdem die Aufzeichnungaträger durch die Walzen 46, 47 hindurchbewegt
worden sind, werden erstere durch den über tragungsfilinstreifen an dem Kühlelement
67 vorbeibewegt und der Walze 71 zugeführt, an der der Übertragungefilmstreifen
von den Aufzeichnungsträgern abgezogen wird. Die Auizeichnungsträger 20 fallen dann
von dem Tisch 45 in einen Sammelbehälter (nicht gezeigt), der sich neben dem Machende
befindet. Die Anzahl der erforderlichen Edhlelemente 67 richtet sich nach der Geschwindigkeit,
mit der die- Auiteichnungeträger
das Kühlelement passieren. Es
ist auch möglich, das Kühlelement 67 fort zulassen und den Tisch 45 zu verlängern,
so daß die übertragene Magnetbeschichtung bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Aufzeichnungsträger
die Walze 71 erreichen, durch die Luft der Umgebungsatmoephäre abgekühlt ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist es somit möglich, eine beliebige
Anzahl von Magnetstreifen mit hoher Geschwindigkeit auf die Aufzeichnungeträger
zu übertragen. In Abhängigkeit von der Art der verwendeten Magnetbeschichtung und
von der Anzahl der verwendeten Walzen, sowie Je nach den für die Walzen gewählten
lemperatur- und Druckwerten erzielt das erfindungagemäße Gerät immer maximale Herstellungsergebnisse.
Statt der einzelnen Aufzeiohnungsträger kann auch ein bandförmiger Aufzeichnungsträg@@
verwendet werden.