DE1815154A1

DE1815154A1 - Vorrichtung zum Abspulen von Draehten mit einem Durchmesser von weniger als 0,15 mm

Info

Publication number: DE1815154A1
Application number: DE19681815154
Authority: DE
Inventors: Helmut Loos
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1968-12-17
Filing date: 1968-12-17
Publication date: 1970-07-09

Description

Vorrichtung zum Ab spulen von Drähten mit einem Durchmesser von weniger als 0,15 mm Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche dazu verwendet werden soll, auf Spulen aufgewickelten Draht, dessen Durchmesser unter 0,15 mm liegt, von diesen Spulen abzuziehen. Dabei wird der Draht durch eine als Führung dienende Ose eines auf der Achse der Spule drehbaren Bügels, welcher auf einem Bolzen gelagert ist, hindurchgeführt.
Der Bügel wird in der Fachwelt als "Flieger" bezeichnet und die gesamte Vorrichtung hat die übliche Bezeichnung "Überkopfablauf". Je nach der Ablaufgeschwindigkeit des Drahts muß der Flieger mit einer mehr oder weniger hohen Geschwindigkeit um seine Achse gedreht werden. Solange diese Tourenzahl niedrig genug ist, d.h. in einer Größenordnung von 2000-3000 TJ/min liegt,.treten hierbei keinerlei Schwierigkeiten auf. Gehen jedoch die Geschwindigkeiten bis zu 6000 U/min hinauf, so tritt es mit Regelmäßigkeit auf, daß die abzuspuienden Drähte reißen, da der Flieger dieser Geschwindigkeit nicht mehr gewachsen ist. Die Führung des Drahtes durch einen Flieger ist jedoch unbedingt erforderlich und man hat daher große Anstrenungen unternommen, um atich die hohen Drehzanhlen beherrschen zu können.
I)ie Masse der Flieger wxir(le immer mehr verkleinert und die Reibungsverhältnisse wurden immer mehr verbessert. Es ist jedoch bis heute noch kein Flieger bekanntgeworden, welcher die Geschwindigkeit von 6000 U/min beherrscht, ohne daß der ablaubfande Draht reißt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flieger für einen Überkopfablauf anzugeben, welcher auch für höchste Geschwindigkeiten eingesetzt werden kann. Gelöst wird diese Aufgabe für eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch, daß der Lagerkörper des Bügels als Gleitlager ausgebildet ist und auf einer Metall scheibe aufliegt und aus einem Material niedrigen spezifischen Gewichts besteht, dessen Reibungskoeffizient gegenüber Metall extrem niedrig ist. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Masse des Lagerkörpers bzw. des Bügels an der Lagerstelle sehr niedrig wird und daß die Reibungsverhältnisse zwischen Lagerkörper und Auflage optimal herabgesetzt sind.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Lagerkörper aus einem Kunststoff bestehen, so daß sich der weitere Vorteil der Wartungsfreiheit des Lagers ergibt. Wie es sich in der Praxis herausgestellt hat, können entsprechend der Erfindung aufgebaute Flieger ohne weiteres Geschwindigkeiten bis zu 6000 U/min bewältigen, ohne daß der abzuspulende Draht reißt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Mit 1 ist eine Stufenscheibe bezeichnet, welche den unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern unterschiedlicher Spulenkörper entsprechend aufgebaut ist. In der Stufenscheibe 1 ist der Gewindebolzen 2 fest angebracht und liegt mit der Metall scheibe 3 auf der Stufenscheibe auf. Über die als Gleitlager ausgebildeten Lagerkörper 4 und 5, welche von der Buchse 6 gehalten werden, ist der Bügel 7 an dem Bolzen 2 drehbar gelagert. Der Bügel 7 ist an beiden Enden mit je einer Öse 8 oder 9 ausgerüstet, durch welche der abzuspulende Draht hindurchgezogen wird. Der Einfactuhei t halber ist keLn Spulenkörper eingezeichnet und auch der Draht wurde fortgelassen. Zur Eitlsteslung der Reibung zwischen Lagerkörper 4 und Metalischeibe 3 ist atlc e Bolzen noch eine Feder 10 angebracht, deren Spannung mittels der Mutter 11 verändert werden kann. Diese Feder 10 drückt über eine weitere Metall scheibe 12 den Lagerkörper 4 an die Metallscheibe 3 an.
Gemäß der Erfindung bestehen nun die Lagerkörper 4 und 5 aus einem Material mit niedrigem spezifischen Gewicht, ihr Gewicht ist also gering. Ein solches Material kann ein beliebiger Kunststoff sein. Als spezielles Material, das für den Verwendungsfall besonders geeignet ist, hat sich in der Praxis Polytetrafluoräthylen herausgestellt.
Dieses Material hat gegenüber dem Metall der Scheibe 3, welches beispielsweise Stahl sein kann, einen extrem niedrigen ReibungRkoeffizienten. Als weiterer Vorteil -eines gemäß der Erfindung aufgebauten Fliegers ist dessen Wartungsfreiheit anzusehen, da keine Schmiermittel, wie beispielsweise Ö1, benötigt werden, wodurch das Problem des Verharzens von Schmiermitteln bei hohen Geschwindigkeiten und der damit verbundenen Erwärmung fortfällt.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zum Abspulen von Draht mit einem Durchmesser von weniger als 0,15 mm, welcher auf Spulen aufgewickelt ist, bei welcher der Draht durch eine Öse eines um die Achse der Spule drehbaren, auf einem Bolzen gelagerten Bügels hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (4,5) des Bügels (7) als Gleitlager ausgebildet ist und auf einer Metallscheibe (3) aufliegt und aus einem Material niedrigen spezifischen Gewichts besteht, dessen Reibungskoeffizient gegenüber Metall extrem niedrig ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Lagerkörper ein Kunststoff verwendet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Polytetrafluoräthylen verwendet ist.