DE1589238C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln eines Glühkörpers für eine elektrische Lampe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln eines Glühkörpers für eine elektrische LampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wickeln eines Glühkörpers für eine elektrische Lampe, bei dem
auf einen geraden Teil eines sich in Längsrichtung bewegenden und zeitweilig als Kern dienenden
Stützdrahtes, z. B. aus Molybdän, ein Wolframwickeldraht schraubenlinienförmig aufgewickelt wird, der von
einer umlaufenden Vorratsrolle abgewickelt wird, deren Drehachse mit der Längsachse des betreffenden
geraden Teiles des Stützdrahtes zusammenfällt
Bei einem aus der AT-PS 1 17 814 bekannten Verfahren dieser Art wird ein zeitweilig als Kern
dienender Stützdraht verwendet, auf den ein Wickeldraht schraubenlinienförmig aufgewickelt wird. Nachdem
der Stützdraht bewickelt worden ist, wird er verformenden Behandlungen und/oder Wärmebehandlungen
ausgesetzt; dann wird der Stützdraht im allgemeinen, z. B. durch eine Ätzbearbeitung, entfernt
Bei diesem Verfahren kann sowohl der Wickeldraht als auch der Stützdraht von zusammengesetzter Art sein;
sie können z. B. je aus mehreren zusammengeflochtenen Drähten aus verschiedenem Material bestehen.
Beim bekannten Verfahren zum Wickeln eines Glühkörpers wird meist eine Wickeleinheit verwendet,
die eine rotierend angetriebene Wickelspindel enthält, die in Form eines Trägerkörpers für die Vorratsrolle
ausgebildet ist die in bezug auf die Wickelspindel zentrisch und drehbar angeordnet ist Dabei enthält die
Wickelspindel ein oder mehrere als Führungsräder ausgeführte Führungsglieder. Der Wickeldraht wird
über die Führungsräder von der Vorratsrolle über die hohle Wickelspindel zum Stützdraht geführt Bei
Drehung der Wickelspindel wird der Wickeldraht um den Stützdraht gewickelt wobei der von den Führungsrädern geführte Wickeldraht von der Vorratsrolle
abgezogen wird. Die für die Bewicklung des Stützdrahtes benötigte Spannung im Wickeldraht wird dadurch
erhalten, daß die Drehbewegung der Vorratsrolle in bezug auf die Wickelspindel mittels einer geeigneten
Vorrichtung mechanisch abgebremst wird.
Beim bekannten Verfahren können aber beim Wickeln Spannungsschwankungen im Wickeldraht
auftreten. Dadurch kann ein Glühkörper entstehen, dessen Wickeldraht, über seine volle Länge gesehen,
Durchmesseränderungen aufweist Je dünner der Wickeldraht ist desto größer wird dieser Nachteil. In
einem Glühkörper, der in einer elektrischen Glühlampe, Entladungsröhre od. dgl. montiert wird, führen solche
Änderungen zur Verkürzung der Lebensdauer der Lampe oder der Röhre.
Unterschiedliche Faktoren fördern das Auftreten der erwähnten Spannungsschwankungen im Wickeldraht.
Um den für die Bewicklung des Stützdrahtes benötigten Wickeldraht von der Vorratsrolle zuführen zu können,
soll diese Rolle in bezug auf die rotierende Wickelspindel drehbar und somit mit einem nicht zu unterschreitenden
Lagerspiel angeordnet sein. Außerdem ist diese Rolle in bezug auf ihre eigene Drehachse in Unbalance.
Die Einflüsse dieses Spiels und dieser Unbalance führen, wie sich gezeigt hat bereits bei einer verhältnismäßig
niedrigen Drehzahl der Wickelspindel zu erheblichen Spannungsschwankungen im Wickeldraht Durch das
Vorhandensein der Führungsglieder für den Wickeldraht werden diese Spannungsschwankungen noch
weiter verstärkt und können andere Spannungsschwankungen eingeführt werden. Zur Beschränkung der
Schwankungen in der Drahtspannung darf beim bekannten Verfahren daher nur mit verhältnismäßig
niedrigen Wickelgeschwindigkeiten gearbeitet werden; in der Praxis hat sich gezeigt, daß eine Drehzahl der
Wickelspindel von etwa 10 000 Umdrehungen/min beim bekannten Verfahren besonders geeignet ist
Aus der US-PS 23 31 240 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum spiralförmigen Wickeln eines metallenen
Leiters um einen aus Textil bestehenden Kerndraht bekannt wobei eine umlaufende Vorratsrolle verwendet
wird und der metallene Leiter aufgrund der Zentrifugalkraft schleifenförmig zwischen Vorratsrolle
und Kerndraht aufbauscht Die Vorratsrolle läuft mit einer Drehzahl von etwa 10 000 Umd/min um. Ein so
hergestelltes Kabel wird insbesondere dort angewendet, wo es auf eine große Biegsamkeit des Kabels ankommt
An die Gleichmäßigkeit des Wickelproduktes werden keine hohen Anforderungen gestellt
Die US-PS 18 76 794 befaßt sich mit einem Verfahren zur Isolierung eines metallischen Leiters, wobei um
diesen Leiter Asbest herumgewickelt wird. Asbest ist im Vergleich zu Metall und insbesondere zu Wolfram sehr
biegsam, weist jedoch gegenüber diesem eine sehr viel niedrigere Zugfestigkeit auf.
In der Glühlampentechnik ist es wichtig, von gleichmäßigen Glühkörpern auszugehen. Änderungen
im Durchmesser und in der Wickelsteigung führen zu Temperaturgradienten, durch die die Lebensdauer der
Lampe ungünstig beeinflußt wird. Auch ist die Lichtverteilung eines ungleichmäßigen Glühkörpers
nicht gleichförmig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Wickeln von Glühkörpern zu schaffen,
bei dem praktisch keine Schwankungen in der Drahtspannung auftreten und das somit zu sehr
gleichmäßigen Glühkörpern führt
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Vorratsrolle mit einer Drehgeschwindigkeit von etwa 25 000 Umd/min angetrieben wird, wobei auf die
Masse des sich schleifenförmig zwischen der Vorratsrolle und dem Stützdraht aufbauschenden und rings um den
Stützdraht bewegenden Wickeldrahtes eine Zentrifugalkraft ausgeübt wird, die in dem am Stützdraht
angrenzenden Teil der Schleife die zum Bewickeln des Stützdrahtes erforderliche Drahtspannung erzeugt, und
daß sowohl die Rolle als auch die Stelle, an der der Wickeldraht auf den Stützdraht gewickelt wird,
konzentrisch von einer die Drahtschleife begrenzenden Buchse umgeben werden.
Bei diesem Verfahren wird somit die zur Bewicklung des Stützdrahtes erforderliche Abbremskraft im Wikkeldraht
völlig von der Zentrifugalkraft geliefert Die zum Bewickeln des Stützdrahtes erforderliche Wickeldrahtlänge
wird dabei dadurch erhalten, daß die durch den Wickeldraht gebildete Schleife, die bei Abwesenheit
eines auf der Wickelspindel befestigten Führungsgliedes eine Bewegung in bezug auf die Vorratsrolle ausführen
kann, gegenüber der Vorratsrolle voreilt Bei diesem Verfahren können Mittel zum Rotieren der Vorratsrolle
in bezug auf die Wickelspindel sowie gesonderte Führungsglieder und ein den Wickeldraht abbremsender
Mechanismus, die bei den bekannten Vorrichtungen erforderlich sind, weggelassen werden.
Die zum Bewickeln des Stützdrahtes erforderliche Drahtspannung wird grundsätzlich durch die Drehgeschwindigkeit
und den Durchmesser der durch den Wickeldraht gebildeten Schleife bestimmt Bei üblichem
Durchmesser des Wickeldrahtes wird die für die Bewicklung notwendige Drehgeschwindigkeit sehr
hoch gewählt d. h. etwa 25 000 Umdrehungen/min. Bei dieser hohen Drehgeschwindigkeit kann dann auch mit
erheblich größerer Geschwindigkeit als bei dem bekannten Verfahren gewickelt werden.
Die die Rolle und die Stelle, an der der Wickeldraht auf den Stützdraht aufgewickelt wird, konzentrisch
umgebende Buchse begrenzt die geometrische Form der Drahtschleife. Daher treten im Wickeldraht nahezu
keine Spannungsschwankungen auf. Die Größe der Drahtspannung kann dabei noch dadurch beeinflußt
werden, daß auch die Buchse in Drehung versetzt wird.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung, die mindestens eine Wickeleinheit
mit einer drehbaren Vorratsrolle für Wickeldraht enthält und die weiter mit Mitteln versehen ist mit
denen ein zu bewickelnder Stützdraht in Längsrichtung über eine gerade Strecke transportiert wird, deren
Richtung mit der Drehachse der Vorratsrolle zusammenfällt, wobei ein Führungsglied vorgesehen ist mit
dem der auf den Stützdraht laufende Wickeldraht an einer bestimmten Stelle der Drehachse geführt wird, ist
dadurch gekennzeichnet daß die Wickeleinheit eine Spindel enthält auf der die Vorratsrolle unbeweglich
befestigbar ist daß Antriebsmittel vorgesehen sind, welche der Spindel eine Drehgeschwindigkeit von etwa
25 000 Umd/min geben, und daß die Rolle und das Führungsglied konzentrisch von einer Buchse umgeben
sind
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung mit Mitteln zum Indrehungversetzen der Buchse versehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung näher erläutert die schematisch
eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens darstellt Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die Drehachse der Vorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach
F i g. 1 längs der Ebene H-II,
F i g. 3 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 1 und
Fig.4 und 5 etwaige andere Ausführungsformen
einer Buchse zur Begrenzung der Drahtschleife.
In den F i g. 1 und 2 ist eine mittlere hohle Spindel der
Vorrichtung zum Wickeln eines Glühkörpers für eine elektrische Glühlampe, Entladungsröhre od. dgl. mit 1
bezeichnet welche Spindel von geeigneten Antriebsmitteln mit einer Drehgeschwindigkeit von etwa 25 000
Umdrehungen/min in einer Richtung angetrieben wird, die in der Zeichnung mit dem Pfeil 3 angegeben ist Eine
Vorratsrolle 5 für einen aus Wolfram bestehenden
35· Wickeldraht ist mittels einer Mutter 7 fest auf der Spindel 1 befestigt
Die dargestellte Vorrichtung enthält weiterhin eine Vorratsspule 9 mit einem aus Molybdän bestehenden
Stützdraht 11. Dieser Stützdraht 11 wird in Richtung des dargestellten Pfeiles von der Spule 9 abgewickelt und
langsam über die hohle Spindel 1 auf eine andere Spule 13 gewickelt Dieser Stützdraht 11 bildet einen Kern, auf
den der von der Vorratsrolle 5 stammende Wickeldraht schraubenlinienförmig aufgewickelt wird. Dabei bildet
der buchsenförmige Körper 19 ein Führungsglied, mit dem an einer bestimmten Stelle der Wickeldraht zu dem
Stützdraht 11 geführt wird.
Zunächst wird das Ende des Wickeldrahtes am Stützdraht 11 befestigt Dann wird dafür gesorgt daß
die Vorratsrolle 5 eine derartige Rotation vollführt daß der Drahtteil zwischen der Rolle 5 und dem Stützdraht
11 infolge von Zentrifugalwirkung nach außen geschleudert wird und in Form einer Schleife 15 aufbauscht die
sich mit großer Geschwindigkeit rings um den Draht 11 bewegt Infolge der auf die Masse der Schleife 15
ausgeübten Zentrifugalkraft wird in dem mit dem Pfeil 17 angedeuteten Teil der Schleife die für die Bewicklung
des Stützdrahtes 11 benötigte Abbremskraft geliefert
Die im betreffenden Teil 17 der Schleife 15 herbeigeführte Wickelspannung kann, wie sich gezeigt
hat in hohem Maße dadurch konstant gehalten werden, daß eine die geometrische Form der Schleife 15
stabilisierende Buchse 21 verwendet wird, die eine Begrenzung der Schleife 15 bildet Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist diese Buchse 21 fest angeordnet Sie kann jedoch auch z. B. in Richtung des Pfeiles 23 der
F i g. 3 drehbar angeordnet sein, wodurch die Größe der konstanten Spannung im Drahtteil 17 noch geändert
werden kann.
F i g. 3 zeigt noch, daß das Führungsglied, mit dem an einer bestimmten Stelle der Wickeldraht zum Stützdraht
11 geführt wird, auch vom Ende der hohlen Spindel 1 gebildet werden kann. Zu diesem Zweck ist die
hohle Spindel 1 mit einem den Wickeldraht führenden Nasenteil 25 versehen.
Bei gegebenem Durchmesser des Wickeldrahtes und des Stützdrahtes kann hauptsächlich durch Änderung
der Drehzahl der Vorratsrolle 5 und/oder des Innendurchmessers der Buchse 21 die Wickelspannung
im obenerwähnten Drahtteil 17 nach Wunsch geändert werden.
Statt einer zylindrischen Buchse 21 kann auch eine Buchse anderer Gestalt gewählt werden.
Die Buchse kann gegebenenfalls eine keglige oder domförmige Innenwand (siehe F i g. 4 und 5) oder eine
Kombination dieser beiden Formen haben.
Nachdem der Stützdraht 11 aus Molybdän schraubenlinienförmig
mit Wickeldraht aus Wolfram bewickelt worden ist, wird der bewickelte Stützdraht noch
verformenden Behandlungen und/oder Wärmebehandlungen ausgesetzt und schließlich in Stücke geteilt. Dann
wird der Stützdraht, z. B. durch eine Ätzbearbeitung, entfernt und es verbleibt der gewickelte Glühkörper.
Diese Bearbeitungen, die allgemein bekannt sind, werden hier nicht näher beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Wickeln eines Glühkörpers für eine elektrische Lampe, bei dem auf einen geraden
Teil eines sich in Längsrichtung bewegenden und zeitweilig als Kern dienenden Stützdrahtes, z. B. aus
Molybdän, ein Wolframwickeldraht schraubenlinienförmig aufgewickelt wird, der von einer
umlaufenden Vorratsrolle abgewickelt wird, deren Drehachse mit der Längsachse des betreffenden
geraden Teiles des Stützdrahtes zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsrolle
(5) mit einer Drehgeschwindigkeit von etwa 25 000 Umd/min angetrieben wird, wobei auf die
Masse des sich schleifenförmig zwischen der Vorratsrolle und dem Stützdraht (11) aufbauschenden
und rings um den Stützdraht bewegenden Wickeldrahtes eine Zentrifugalkraft ausgeübt wird,
die in dem am Stützdraht angrenzenden Teil der Schleife (15) die zum Bewickeln des Stützdrahtes
erforderliche Drahtspannung erzeugt, und daß sowohl die Rolle (5) als auch die Stelle, an der der
Wickeldraht auf den Stützdraht (11) gewickelt wird, konzentrisch von einer die Drahtschleife (15)
begrenzenden Buchse (21) umgeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (21) in Drehung versetzt
wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, die mindestens eine
Wickeleinheit mit einer drehbaren Vorratsrolle für Wickeldraht enthält und die weiter mit Mitteln
versehen ist, mit denen ein zu bewickelnder Stützdraht in Längsrichtung über eine gerade
Strecke transportiert wird, deren Richtung mit der Drehachse der Vorratsrolle zusammenfällt, wobei
ein Führungsglied dem vorgesehen ist, mit dem der auf dem Stützdraht aufgewickelte Wickeldraht an
einer bestimmten Stelle der Drehachse geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeleinheit eine
Spindel (1) enthält, auf der die Vorratsrolle (5) unbeweglich befestigbar ist, daß Antriebsmittel
vorgesehen sind, welche der Spindel eine Drehgeschwindigkeit von etwa 25 000 Umd/min geben, und
daß die Rolle (5) und das Führungsglied (19 oder 25) konzentrisch von einer Buchse (21) umgeben sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Mitteln zum Indrehungversetzen
der Buchse (21) versehen ist
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