DE1813645A1 - Verfahren zur Chlorierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mittels Sulfurylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Chlorierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mittels Sulfurylchlorid

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DE1813645A1 DE19681813645 DE1813645A DE1813645A1 DE 1813645 A1 DE1813645 A1 DE 1813645A1 DE 19681813645 DE19681813645 DE 19681813645 DE 1813645 A DE1813645 A DE 1813645A DE 1813645 A1 DE1813645 A1 DE 1813645A1
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    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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Description

  • Verfahren zur Chlorierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen mittels Sulfurylchlorid Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen mit einem gewünschten Produkt auf Kosten anderer möglicher Chlorierungsprodukte, Die bisherigen Arbeiten auf diesem Gebiet zeigen verschiedene Wege, z.B. Chlorierung mittels Chlor oder Chlorverbindungen, wie Sulfurylchlorid ohne oder in Gegenwart bestimmter reaktionsfördernder oder reaktionsbestimmender Katalysatoren. Durch wegs wünschenswert ist es, daß bei der Chlorierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen ein ziemlich gleichartiges Chlorierungsprodukt entsteht, d.h. ein solches, das im wesentlichen keine oder wenig mehrfach chlorierte aromatische Eohlenwasserstoffe und keine unerwünschten Chlor-Isomere enthält.
  • Bekanntlich wird ein Reaktionsablauf umso einheitlicher als man die Reaktionskomponenten gegenseitig in feinst verteilter und homogener Form zusammenbringt. Dieser Vorgang trifft beaonders beim Gasphasenprozess zu, wenn die gewünschten tiefen Temperaturen eingehalten werden können. Dies ist z.B. bei der Halogenierung von Kohlenwasserstoffen mittels Chlor kaum möglich, weil bei der spontanen Umsetzung pro Mol Chlor ca. 45 kcal frei werden, die zumindest zu einer lokalen Temperaturerhöhung des zu chlorierenden Mediums und somit zu grösseren unerwünschten Nebenprodukten führen. Diesem Umstand hilft man im allgemeinen durch inerte Verdünnungsmittel ab, die aber die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens entsprechend den sugesetzten Mengen mindern, Es wurde nun gefunden, daß die genannten Nachteile bei der Herstellung von halogenierten Kohlenwassewgtoffen dadurch weitgehend vermindert werden, dass die Halogenierung mittels gasförmigen Sulfurylchlorid bei Temperaturen von 5 - 35 0C und unter dem entsprechend verminderten Druck durchgeführt werden, bei welchem das Sulfurylchlorid bereits siedet. Auf diese Weise erhält man nicht nur gezielte Reaktionen, sondern auch eine restlose Umsetzung des Sulfurylchlorids bei gleichbleibender Reaktionstemperatur, die mittels Druck und Kühlung eingestellt wird.
  • Beschreibung der Vorrichtung Im Gefäß 1 befindet sich Sulfurylchlorid, welches bei entsprechendem Unterdruck in Verdampfer 2 bei 250C verdampft wird. Das dampfförmige Sulfurylchlorid geht in das Reaktionsgefäß 3, in welchem das zu halogenierende Medium enthalten ist. Die Umsetzung erfolgt entsprechend dem in einer gewissen Zeiteinheit eingeleiteten Chlorierungsmittel ganz oder zum Teil. Das nicht umgesetzte Sulfurylchlorid geht mit dem entsprechenden Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd über den tiefgekühlten Kühler 4 und scheidet sich in dem ebenfalls gekühlten Behälter 5 flüssig ab. Aus dem Behälter 5 läuft das Chlorierungsmittel wieder nach 1 zurück und kommt erneut zum Einsatz. Die gasförmigen Komponenten, welche bei der Reaktion entstehen, also Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd, kann man durch Kühlung im Kühler 8 ebenfalls weitgehend brennen Während das im Tank 9 befindliche Sohwefeldioxyd ernett mittels Chlor zum Sulfurylchlorid umgesetzt wird, wird der c rwasserstoff weiter verwendet oder im Absorber 11 mit Wasser zu Salzsäure verdünnt. Aus der weiteren zeichnerischen Darstelleg ist eindeutig ersichtlich, dass man die Reaktion auch kontiauie@li@@ durchführen kann, wobei im Turn 3 die Umsetzung dadurch erf@igt, dass das dampfförmige Chlorierungsmittel durch das zu chlorierande Produkt, welohes am Kopf des Turmes ständig zuläuft, hindurchgs führt wird. Die Pumpe 7 sorgt für den entsprechenden Druck, wodurch das Sulfurylchlorid in Dampfform bei der gewünschten Chlorierungsteiperatur von 5 - 25 0C vorhanden ist.
  • Beispiel 1 Mittels Vakuumpumpe 7 werden Verdampfer 2, Reaktionsgefäß 3 und Behälter 5 bei 80 Torr gehalten. Bei diesem Druck siedet Sulfurylchlorid bei etwa 18 0C, welche für dieses Beispiel die gewünschte Chlorierungstemperatur ist. Das Reaktionegefäss 3 wird mit einem Dimethylphenolgemisch, bestehend aus 180 Teilen para-Äthylphenol 110 Teilen meta-Äthylphenol 590 Teilen 3,5-Dimethylphenol 110 Teilen 3,41Dimethylphenol und höher alkylierten Produkten befüllt.
  • Nun läßt man aus dem Dosiergefäß 1 in den Verdampfer 2 ständig Sulfurylchlorid einlaufen. Bei dem eingestellten Druck von 80 Torr und der entsprechenden Erwärmung des Verdampfers 2 ist Sulfurylchlorid nun dampfförmig vorhanden und geht als solches in das Reaktionsgefäß 3, durch das zu chlorierende Dimethylphenol hindurch. Durch die Einhaltung des Druckes anfänglich von 80 Torr und durch den entsprechend dem Chlorierungsverlauf fallenden Druck auf etwa 60 Torr und bei der entsprechenden Kühlung des Reaktionsgefässes bleibt die Reaktionstemperatur von etwa 18°C erhalten.
  • Man setzt so viel Sulfurylchlorid dampfförmig ein, daß die Umsetzung von 3,5~Dimethylphenol zu 4-Chlor-3,5-Dimethylphenol gesichert ist.
  • Bei der angegebenen Reaktionstemperatur von 180C ist die Reaktion ziemlich träge, sichert aber eine fast quantitative Umsetzung des 3, 5-Dimethylphenols zu 4-Chlor-3, 5-Dimethylphenol ohne Nebenprodukte zu. Dabei wird ein Teil des Sulfurylchlorids, besonders wenn die Zugabe aus dem Vorratsgefäß 1 ziemlich rasch erfolgt, nicht umgesetzt, scheidet sich somit in Behälter 5 ab und kommt erneut zum Einsatz.
  • Wird dagegen Sulfurylchlorid in üblicher Form flüssig zum Reaktionsprodukt gegeben, so kann man nur max. 80 % des enthaltenen 3, 5-»imethylphenols zu 4-Chlor-3, 5-Dimethylphenol umsetzen, wobei immer noch mehrere Prozent unerwünschter Nebenprodukte entstehen. Diese Nebenprodukte reichern sich stark an, wenn über 80 fo des 3,5-Dimethylphenols chloriert werden.
  • Beispiel 2 Man verfährt wie bei Beispiel 1, ersetzt das Reaktionsgefäß 3 durch einen Reaktionsturm 3, und läßt bei sonst gleichen Bedingungen das zu chlorierende Dimethylphenol durch den mit Ringen gefüllten Turm in dem Maße laufen, als man von unten in den Turm gasförmiges Sulfuryl chlorid in mehr als der equivalenten Menge entsprechend einleitet.
  • Wiederum geht das überschüssige Sulfurylchlorid nach Behälter 5 zum Wiedereinsatz, das erhaltene 4-Chlor-3,5-Dimethylphenol wird durch Ausblasen mittels inerter Gase von den entsprechenden gasförmigen Reaktionsprodukten befreit und anschließend einer fraktionierten Destillation unterworfen. Man erhält sowohl ein 97 - 99 zuges para-Äthylphenol, als auch ein 4-Chlor-3,5-Dimetylphenol in 92 - 95 %iger Ausbeute mit einer Reinheit von 96 - 98 %.
  • Beispiel 3 Durch 1 080 Teile Orthokressl werden entsprechend dem Beispiel 1 1 400 Teile gasförmiges Sulfurylchlorid geleitet. Die Temperatur wird anfän31ich auf 32 - 34°C gehalten, der druck liegt zu Beginn bei 300 Torr und vermindert sich im Zuge der Chlorierung auf 60 - 80 Torr, wodurch sich eine Reaktionstemperatur von 18 - 200C im Reaktionsmedium einstellt, Das dabei anfallende 4-Chlor-2-Nethylphenol ist von so großer Reinheit, daß sich eine fraktionierte Destillation erübrigt, wenn die Weiterverarbeitung des para-Chlor-o-kresols für Zwecke der Herbizigewinnung eingesetzt wird. Keinesfalls liest der Anteil an para-Chlor-o-kresol unter 93 Vo, restliche Anteile bestehen aus 6-Chloro-kresol und di-Chlor-o-Kresol.
  • Im Gegensatz zu der allgemein bexannten Arbeitsweise, bei welcher Sulfurylchlorid flüssig in Orthokresol eingetragen wird, erhält man bei gleichen Ansätzen eine Ausbeute von 4-Chlor-2-Methylphenol von max. 82 %. min Teil des Ürthokresols wird seLbst dann nicht umgesetzt, wenn man auch mit großen Überschüssen an Sulfurylchlorid arbeitet.
  • Desweiteren entstehen besonders 6-Chlor-Orthokresol und di-Chlor-Orthokresol in solchen Mengen, dali eine nachträgli@he Trennung unvermeidlich ist, um das erzeugte 4-Chlor-2-Methylphenol zur Weiterverarbeitung zur «4erstellung von herbiziden einzusetzen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Chlorierung von aromatischen Kohlenwasser toffen in flüssiger Phase durch Chlorierung von aromatisene@ Kohienwasserstoffen und Sulfurylchlorid bei Temperaturen von 5 - 50°C, @-larch gekennzeichnet, daß die zur Chlorierung gewünschte Tempera @@r r mittels Vakuum eingestellt wird, das- Sulfurylchlorid dampfföraig in das zu chlorierende Produkt eintritt und das nicht umgesetzte Julfurylchlorid im Kreislauf geführt wird.
2. Verfahren entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung kontinuierlich durchgeführt wird0
DE19681813645 1968-12-10 Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-o-kresol bzw. 4-Chlor-3.5-dimethylphenol durch Chlorierung der entsprechenden Phenole in flüssiger Phase Expired DE1813645C3 (de)

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DE19681813645 DE1813645C3 (de) 1968-12-10 Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-o-kresol bzw. 4-Chlor-3.5-dimethylphenol durch Chlorierung der entsprechenden Phenole in flüssiger Phase

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1813645A1 true DE1813645A1 (de) 1970-06-25
DE1813645B2 DE1813645B2 (de) 1977-07-07
DE1813645C3 DE1813645C3 (de) 1978-02-09

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2649112A1 (de) * 1975-10-31 1977-05-18 Seitetsu Kagaku Co Ltd Verfahren zur chlorierung von xylenolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2649112A1 (de) * 1975-10-31 1977-05-18 Seitetsu Kagaku Co Ltd Verfahren zur chlorierung von xylenolen

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DE1813645B2 (de) 1977-07-07

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